5 Regeln für Ihre digitale Sicherheit

Ein Leben ohne Internet? Nicht mehr vorstellbar. Doch wer sich im World Wide Web bewegt, der darf sich nicht nur über die unzähligen Möglichkeiten wie Vorteile freuen, sondern muss auch die eine oder andere Gefahr berücksichtigen: Cyberkriminelle wie Viren und Trojaner – ist man unvorsichtig, so mag der Schaden bereits vorprogrammiert sein.

Regel Nummer 1: Lange Passwörter verwenden

Ein Passwort sollte a) nicht nur eine entsprechende Länge aufweisen, sondern b) auch ein paar Sonderzeichen enthalten. Folgt man den aktuellen Empfehlungen, so ist es ratsam, wichtige Konten mit Passwörtern zu schützen, die eine Mindestlänge von 16 Buchstaben bzw. Ziffern aufweisen. „Klassische Passwörter“, dazu gehören unter anderem der eigene Name, das Wort „Passwort“ oder auch die Zahlenkombination „12345678“, sind nicht empfehlenswert. Zudem hilft es auch nicht, vor der Zahlenkombination ein Sonderzeichen einzufügen.

Empfehlenswert sind also lange Passwörter, die nicht nur Ziffern, sondern Sonderzeichen enthalten. Somit könnte „§G!ttAr3e§nKo()ff()?E$r8(/025aub12r3“ als sicheres Passwort durchaus empfohlen werden.

Regel Nummer 2: Sicherheitsfragen misstrauen

„Wie lautete der Name des ersten Haustieres“, „Was ist Deine Lieblingsfarbe?“ oder „Wie lautete der Vorname Deiner Mutter?“ – einige Anbieter versuchen mit privaten Fragen eine weitere Sicherheitsvorkehrung in Aussicht zu stellen, damit der Nutzer, der sein Passwort vergessen hat, dieses sodann zurücksetzen bzw. ein neues Passwort erstellen kann.

Eine zusätzliche Absicherung mag zwar eine gute Idee sein, jedoch sind Sicherheitsfragen keine tatsächliche Hürde. Denn in vielen Fällen kann die Antwort erraten werden – hier helfen vor allem Postings in sozialen Netzwerken weiter. Geht es etwa um den Namen der Mutter, so kann das beispielsweise über Facebook relativ schnell in Erfahrung gebracht werden – vor allem dann, wenn es im Profil eine direkte Verbindung gibt.

Wie man das umgehen kann? Man gibt mit Absicht falsche Antworten. Das heißt, die Frage, wie der Vorname der Mutter lautet, kann mit „Blau“ beantwortet werden. Natürlich kann auch ein entsprechendes Passwort – mit vielen Buchstaben, Ziffern wie Sonderzeichen – als zweite Absicherung genutzt werden. Somit lautet die Antwort „98$%UtH%)RwT$35oPo&5§“. Letztlich hilft es, ein wenig kreativ zu sein, um die Sicherheit erhöhen zu können.

Regel Nummer 3: Vorsicht vor E-Mail-Anhängen und Links 

Heutzutage ist es schon eine richtige Herausforderung, Phishing-Nachrichten von echten Nachrichten unterscheiden zu können – die Betrüger fälschen nicht nur E-Mails, sondern Internetseiten, die sich kaum noch von den originalen Webseiten unterscheiden. So wird von den Cyberkriminellen der Versuch gestartet, den Computer mit Schadprogrammen zu verseuchen; mitunter will man auch den Nutzer auf die Webseite locken, um persönliche Zugangsdaten abfangen zu können.

Doch was ist das wirksamste Mittel gegen derartige Betrüger? Man muss vorsichtig sein und auch den „Mut“ haben, Fragen zu stellen. Wer etwa eine E-Mail von einer Bank bekommt, in der es etwa darum geht, seine Daten anzugeben, so kann man zu 100 Prozent davon ausgehen, dass es sich um einen Betrugsversuch handelt. Keine Bank der Welt würde je auf die Idee kommen, private Zugangsdaten abzufragen – und schon gar nicht per E-Mail.

Und wer einen E-Mail-Anhang von einem Freund geschickt bekommt, der jedoch einen merkwürdigen Dateinamen hat oder man unsicher ist, ob die E-Mail wirklich vom Freund geschickt wurde, so hilft es, direkt nachzufragen.

Regel Nummer 4: „Single Sign on“ vermeiden

Hier handelt es sich um ein Verfahren, bei dem es am Ende nur ein Konto benötigt, um sich sodann bei den unterschiedlichsten Diensten anmelden zu können. Twitter, Facebook und Google bieten beispielsweise an, sich mit dem Account bei anderen Webseiten anmelden zu können. Das heißt, man kann mit einem Passwort mehrere Dienste nutzen. Besonders problematisch – denn wird das Passwort gehackt, so stehen dem Cyberkriminellen sogleich ebenfalls mehrere Dienste zur Verfügung.

Regel Nummer 5: Updates installieren

Der Rechner sollte nicht nur mit einer Antiviren-Software versorgt sein, sondern auch das letzte zur Verfügung stehende Update installiert bekommen haben. Denn auch wenn das eine oder andere Update zeitintensiv sein mag, so darf man nicht vergessen, dass es nicht nur um neue Features oder Grafiken geht, sondern mitunter auch um entdeckte Sicherheitslücken, die sodann geschlossen werden.

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