Bettwanzen bekämpfen
Bettwanzen erreichen Körperlängen von 4 bis 6 Millimetern und sind echte Blutsauger. Wenn sie sich mit menschlichem Blut vollgesogen haben, bringen sie es sogar auf eine Länge von 9 Millimetern. Ihre Bisse erinnern an Mückenstiche. Zwar injiziert die Wanze mit ihrem Speichel gerinnungshemmende Enzyme (wie es auch zahlreiche fliegende Insekten tun). Betäubende Wirkstoffe hingegen sind nicht enthalten, sodass der Biss einer Bettwanze unter Umständen einen weit größeren Juckreiz bewirken kann als der Stich einer Mücke. Insgesamt kann der Juckreiz 7 Tage lang anhalten.
Wie Bettwanzen bekämpfen?
Auch hier gilt erst einmal: Vorbeugung ist besser als Nachsorge. In diesem Zusammenhang hat Frankreichs Ministère de la Cohésion des territoires bereits Anfang 2020 eine Empfehlung an Reisende ausgegeben, Hotelzimmer gründlich nach Bettwanzen abzusuchen. Diese verstecken sich demnach gerne in Bettwäsche, Teppichen und Bilderrahmen. Koffer sollten nach dieser Empfehlung nicht auf dem Fußboden abgestellt werden, zudem solle man nach Ende der Reise alle Kleidung bei mindestens 60 Grad waschen. Inwiefern sich diese Empfehlungen auf Deutschland und andere europäische Länder übertragen lassen, ist Gegenstand aktueller Diskussionen in der Fachwelt.
Dort, wo Bettwanzen nachweislich vorhanden sind, gibt es verschiedene Methoden der Bekämpfung. Haben sich die Insekten etwa an den beschriebenen Stellen versteckt, so lassen sie sich händisch absammeln.
Wärmeentwesung wie vom Kammerjäger durch Hochleistungslüfter
Hochleistung Heizlüfter mit einer Heizleistung von über 60 Grad zur Wärmeentwesung, bei einem Befall von Bettwanzen, können Sie auch günstig mieten. Vor allem im gewerblichen Bereich ist der Einsatz dieser Geräte dringend empfohlen.
Nur so gehen Sie sicher das die Schädlinge inkl. abgelegter Eier komplett entfernt werden. Einen günstigen und zuverlässigen Anbieter finden Sie hier.
Hier Heizgerät günstig mietenZudem stellt Kieselgur eine wirksame Methode dar, um Bettwanzen zu bekämpfen. Betroffene Bereiche lassen sich mit Kieselgur bestäuben, ein kleiner, wenige Millimeter hoher Wall um das Bett wird ebenfalls empfohlen. Kieselgur greift den Chitinpanzer der Bettwanzen an, sodass die Blutsauger nach wenigen Tagen an Austrocknung sterben. Auch Kurkumapulver lässt sich auf ähnliche Weise einsetzen: Es wirkt antimikrobiell und ist für Bettwanzen tödlich. Allerdings ist es auch stark färbend und kann im schlimmsten Fall farbenfrohe Erinnerungen an die Bettwanzen hinterlassen.
Eine ebenfalls leicht durchführbare Methode der Bekämpfung stellen verschiedene Arten von Gefäßen dar. So können Möbelfüße in Gefäße mit Wasserfüllung oder glatter Wandung gestellt werden, um den Aktivitätsradius der Tiere zu begrenzen. Darüber hinaus gibt es speziell geformte Sammelgefäße. Diese sind so konzipiert, dass die Wanzen zwar über den Rand hinein-, jedoch nicht wieder aus dem Gefäß herauskommen.
Thermische Bekämpfung des Ungeziefers
Bei einer thermischen Bekämpfung schließlich werden die Insekten einer besonders hohen oder sehr niedrigen Temperatur ausgesetzt. Mit Geräten zur Wärmeentwesung kann der betroffene Raum über längere Zeit auf eine hohe Temperatur gebracht werden, sodass auch die in Winkeln und Ritzen versteckten Bettwanzen erreicht und vernichtet werden. Bettwäsche und andere Textilien sollten bei mindestens 45 Grad gewaschen werden, um sowohl die Bettwanzen als auch deren Eier wirksam abzutöten. Eine Form der thermischen Entwesung ist auch Mittels Gefrierschrank oder im Winter auch im Freien möglich. Werden Kleidung und Bettwäsche mindestens 2 Stunden lang einer Temperatur von -17 Grad oder darunter ausgesetzt, so hat sich das Problem der Bettwanzen erledigt.
Wie Bettwanzen bekämpfen mit Spray?
Entgegen aller anderslautenden Gerüchte ist Spray gegen Bettwanzen meistens sehr gut verträglich. Die meisten angebotenen Produkte werden auf Wasserbasis hergestellt, sind farb- und geruchlos und nicht ätzend. Dies ist auch dort entscheidend, wo sich empfindliche Einrichtungsgegenstände befinden. Ganz billig ist Spray gegen Bettwanzen zwar nicht (die Kosten pro 100 ml liegen meist bei knapp 4 Euro), dafür erweist sich das Mittel aber als äußerst wirksam.
Wichtig ist, alle mutmaßlich betroffenen Bereiche mit dem Spray gründlich einzusprühen. Dies gilt insbesondere für die bereits erwähnten Fugen, Ritzen und Spalten, in denen sich die Tiere gerne verstecken. Hersteller empfehlen auch, Koffer, Taschen und anderes Reisegepäck vor und nach einer Urlaubsreise mit dem Spray einzusprühen.
Das Spray gegen Bettwanzen darf nicht in die Hände von Kindern gelangen. Das Aerosol sollte möglichst nicht eingeatmet werden, zudem darf nichts auf die Haut, in die Augen oder auf die Kleidung gelangen. Bei versehentlichem Verschlucken oder Unwohlsein nach der Nutzung eines Sprays gegen Bettwanzen raten die Hersteller, sich vorsichtshalber in ärztliche Behandlung zu begeben.
Ein mit einem Spray gegen Bettwanzen behandelter Raum sollte anschließend gut verschlossen und für mehrere Stunden nicht betreten werden. Maßgeblich sind an dieser Stelle die Angaben des jeweiligen Spray-Herstellers, da hier unterschiedliche Empfehlungen gemacht werden. Zum Abschluss der Bekämpfung von Bettwanzen Mittels Spray wird der Raum noch einmal gründlich durchgelüftet.
Wie mit Hitze Bettwanzen bekämpfen?
Die sogenannte Wärmebehandlung beziehungsweise Wärmeentwesung erinnert an die Bautrocknung nach einem Wasserschaden. Denn auch in diesem Fall wird die Temperatur im betroffenen Raum deutlich erhöht. Der Sinn dahinter: Bettwanzen bestehen zu einem großen Teil aus Proteinen. Daher benötigen sie zum Überleben eine Raumtemperatur zwischen 6 und 42 Grad. Steigt die Temperatur über diesen Wert an, haben die Blutsauger keine Überlebenschance.
Sogenannte Wärmeentwesungsgeräte lassen die Raumluft in der Regel auf einen Wert zwischen 50 und 70 Grad ansteigen. Die tatsächlich erreichbare beziehungsweise zu erreichende Temperatur ist abhängig vom Gerät und den Gegebenheiten im betroffenen Raum.
Damit die Wärme jeden Winkel des Raumes erreicht und keine Bettwanze entwischen kann, braucht die Wärmeentwesung eine gewisse Zeit. Je nach Art, Größe und Beschaffenheit des Raumes kann die Bekämpfung bis 48 Stunden andauern.
Auch bei Textilien ist eine thermische Bekämpfung der Bettwanzen angeraten. Betroffene oder mutmaßlich betroffene Textilien wie Kleidung, Bettwäsche und Gardinen sollten bei mindestens 45 Grad, im besten Fall sogar deutlich darüber, gewaschen werden. So wird sichergestellt, dass Bettwanzen, aber auch eventuell vorhandene Eier der Tiere, sicher abgetötet werden. Bei kälteren Temperaturen besteht immer ein Risiko, dass einzelne Tiere überleben. Empfindliche Kleidungsstücke kann man bei Bedarf aber auch in eine chemische Reinigung geben. Dort kennt man Mittel und Wege, Schädlinge auch bei niedrigeren Temperaturen zu bekämpfen.
Brauche ich zum Bekämpfen von Bettwanzen einen Kammerjäger?
Zahlreiche Kammerjäger bieten ihre Dienste zur Bekämpfung von Bettwanzen an. Und selbstverständlich weiß ein Kammerjäger auch sehr genau, wie man den kleinen Blutsaugern den Garaus machen kann.
Allerdings ist es nicht immer notwendig, einen Kammerjäger zur Bekämpfung von Bettwanzen zu beauftragen. Wie eingangs bereits erwähnt, gibt es zahlreiche selbst anwendbare Methoden, Bettwanzen wirksam zu bekämpfen.
Abhängig von der Art des Raumes und dem Grad des Schädlingsbefalls kann es trotzdem sinnvoll sein, einen Kammerjäger mit dem Problem zu betrauen. Denn nicht immer ist es mit einfachen Mitteln möglich, die Plagegeister vollkommen zu beseitigen.
Das beste Mittel, um sich einen Kammerjäger für die Bekämpfung von Bettwanzen zu ersparen, ist die thermische Entwesung. Bei dieser Methode können, sofern man sie denn über einen ausreichend langen Zeitraum anwendet, keine Bettwanzen überleben.
Die im Raum befindlichen Textilien sollten dennoch anschließend bei ausreichend hoher Temperatur gewaschen werden. Dies schafft zusätzliche Sicherheit, zumal auch verendete Bettwanzen und deren Eier ausgewaschen werden.
Sofern trotz aller Bemühungen weiterhin ein Befall durch Bettwanzen erkennbar ist, bleibt der Kammerjäger der richtige Ansprechpartner. Ach dessen Einsatz muss nicht übermäßig teuer sein. Manchmal hat der Experte sogar ein paar kostenlose Tipps auf Lager, wie man sich am besten gegen Bettwanzen und andere Plagegeister verteidigen kann.
Kann man Bettwanzen selbst bekämpfen?
Bettwanzen sind verdammt lästige Biester, die kein Mensch in seinen vier Wänden haben möchte. Und erst recht nicht im Schlafzimmer. Es gibt allerdings, wie eingangs bereits erwähnt, zahlreiche Methoden, Bettwanzen zu bekämpfen.
- Das Absammeln gelingt vor allem dort, wo nicht allzu viel Hausrat und andere Dinge vorhanden sind. Die entsprechende Empfehlung des französischen Ministeriums macht daher vor allem in Hotel- und Pensionszimmern Sinn.
- Die Verteidigung mittels Kieselgur oder Kurkuma ist nur eingeschränkt sinnvoll. Zwar kann man mit derlei Hausmitteln den Aktivitätsradius der kleinen Krabbler deutlich einschränken und sie bei Kontakt sogar unschädlich machen. Allerdings verstecken sich Bettwanzen nur zu gerne dort, wo man mit diesen Mitteln nicht hinkommt.
- Die thermische Entwesung ist in der Regel nicht mit der normalen Heizung zu leisten. Auch zusätzlich installierte Heizlüfter bringen den Raum kaum auf die notwendige Temperatur, um den Bettwanzen den Garaus zu machen. Allerdings ist die Methode durchaus effizient. Die notwendigen Geräte zur thermischen Entwesung muss man nicht zwangsläufig kaufen. In vielen Städten gibt es auch die Möglichkeit, ein solches Gerät zu mieten.
- Das Waschen von Kleidung und anderen Textilien bei ausreichend hoher Temperatur ist immer angeraten. Denn in Textilien nisten sich Bettwanzen gerne ein. Durch das richtige Waschen lassen sich Wanzen und deren Eier effektiv bekämpfen. Sofern es sich um sehr empfindliche Textilien handelt, die keine hohen Temperaturen vertragen, kann eine chemische Reinigung weiterhelfen. Dort weiß man genau, wie sich Bettwanzen auch bei niedrigeren Temperaturen aus den Textilien entfernen lassen.
Was mögen Bettwanzen nicht?
Bettwanzen haben sich fast über den ganzen Globus verbreitet. Dies ist auch kein Wunder, denn überleben können sie in einem Temperaturfenster zwischen 6 und 42 Grad – und damit von Nowosibirsk bis Nairobi. Leider tun die Bettwanzen den Europäern nicht den Gefallen, um diesen Kontinent einen Bogen zu machen.
Gut, dass sich Vorsorge treffen lässt. Hier kommt als erstes wieder die Temperatur ins Spiel. Ähnlich wie viele andere Insekten bestehen auch Bettwanzen zu mehr als 2/3 aus Proteinen. Genau das macht sie anfällig für hohe Temperaturen. Steigt die Temperatur deutlich über 42 Grad, so können Bettwanzen dies nicht lange überleben. Denn Proteine verändern oberhalb von dieser Temperatur ihre Konsistenz, wie auch vom Hühnerei bekannt ist. Die thermische Entwesung ist daher ein probates Mittel, denn Bettwanzen mögen hohe Temperaturen ganz und gar nicht.
Übrigens sind sie durchaus auch frostempfindlich. Wenige Grad unter dem Gefrierpunkt vertragen sie noch recht gut. Geht es aber für einige Stunden auf Werte unter -17 Grad herunter, so überlebt garantiert keiner der blutsaugenden Krabbler.
Auch die Hausmittel Kieselgur und Kurkumapulver erweisen sich gegen Bettwanzen als äußerst wirksam. Dort, wo die Wanzen mit den Mitteln in Berührung kommen, hat der Kontakt für die Insekten tödliche Folgen. Kieselgur greift den Chitinpanzer der Wanzen an, sodass die Tiere nach kurzer Zeit austrocknen. Kurkuma wirkt antimikrobiell und bedeutet für die Insekten das Ende. Allerdings färbt das Mittel so stark, dass es nur mit Bedacht eingesetzt werden sollte.
Nicht zuletzt mögen Bettwanzen auch die im Handel erhältlichen Sprays absolut nicht. Allerdings merken sie dies meistens nicht sofort, sondern erst nach einer tödlichen Dosis des Mittels.
Fazit: Wie wird man Bettwanzen wieder los?
Auch wenn es nach einer Binsenweisheit klingt: Am besten bekommt man sie gar nicht erst. Der erwähnte Tipp des französischen Ministeriums, Hotelzimmer während einer Reise auf Bettwanzen abzusuchen, ist daher gar nicht dumm. Denn Hotels und Gasthäuser sind wahre Verschiebebahnhöfe für Bettwanzen: Von hier aus können sie sich in alle Himmelsrichtungen verteilen.
Zu Hause lassen sich erste erkannte Bettwanzen noch recht gut absammeln. Auch Kieselgur und Kurkuma können hier einen Schutz bieten, da die Tiere sich dann nicht weiter als ohnehin schon ausbreiten können.
Das Waschen von Kleidung und anderen Textilien bei möglichst hohen Temperaturen vernichtet die Wanzen, die sich an diesen Stellen eingenistet haben.
Spezielle Sprays gegen Bettwanzen helfen effizient. Allerdings müsste man damit eigentlich jeden Winkel des Raumes erreichen und behandeln, was de facto nicht möglich ist.
Die beste Art und Weise der Bekämpfung von Bettwanzen ist daher die thermische Entwesung. Denn bei dieser kann man den gesamten Raum in eine so hohe Temperatur versetzen, dass garantiert keine Bettwanze überlebt.
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