Bolzenschneider – Ratgeber mit Kaufempfehlung

Bolzenschneider sind berüchtigte Werkzeuge. Besonders bei Fahrraddieben aber auch bei Einbrechern gehören sie gewissermaßen zur Grundausstattung dazu und sind sowohl in der Lage, manches Fahrradschloss zu knacken. Mit Vorhängeschlössern machen Sie kurzen Prozess, ebenso wie mit Ketten und Stahlkabeln.
Das im Bolzenschneider zum Einsatz gebrachte Hebelsystem entfaltet Kräfte, denen oft nur Metalle widerstehen, die besonders gehärtet wurden.
Doch Bolzenschneider sind zu praktisch, als dass sie nur bei Menschen mit finsteren Gedanken Anklang fänden. Man findet diese Geräte auf allen Baustellen und in allen Werkstätten, weil sie in vielen Situationen einfach die richtige Lösung darstellen.
Bolzenschneider sind einerseits Schneidewerkzeuge, gehören aber eigentlich zu den Zangen. Sie sind nicht zum Festhalten oder Ziehen von Dingen gedacht, sondern sie sollen Stifte, Nägel, Drahtgitter bis hin zu Eisenstangen zertrennen. Es gibt Bolzenschneider in unterschiedlichen Größen. Die kleineren Modelle werden mit dünnerem Metall oder auch Stahlseilen fertig, die ganz großen durchaus auch mit Kettengliedern und Eisenstäben.
Worauf sollten Sie beim Kauf eines Bolzenschneiders achten?
Im Baumarkt und beim Fachhandel werden Sie bei Bolzenschneidern mit verschiedenen Längen der Geräte konfrontiert. Das ist zunächst einmal verwirrend. Natürlich können Sie einfach das größte Modell nehmen, das dann vermeintlich mit allem fertig wird.
Doch diesen großen Bolzenschneider müssen Sie dann auch mit sich herumtragen und das ist nicht immer praktisch. Außerdem sind die großen Geräte zwar kräftig aber auch unhandlich.
Wenn Sie also zum Beispiel einen Bauzaun aufstellen müssen, an dem es hin und wieder gilt einen Draht durchzukneifen, dann genügt ein kleineres Gerät. Beim Durchschneiden von Stahlgitterwerk für den Beton wird Ihnen wohl eher die große Ausgabe weiterhelfen.
Natürlich sind es nicht nur die langen Arme des Bolzenschneiders, die über seinen Erfolg beim Zerschneiden entscheiden. Wichtig ist hier der Werkzeugkopf, in diesem Fall also die Klingen, die in das zu schneidende Metall fahren.
Diese Klingen müssen nicht etwa scharf sein, aber härter als das Metall, das sie zerschneiden sollen. Sonst funktioniert das nicht. Die übliche Mischung ist dabei Chrom-Vanadium-Stahl. Doch auch hier ist letztlich die Qualität entscheidend, wie überhaupt bei dem ganzen Gerät vom Kopf bis zu den Griffen.
Auch die Hebelwirkung spielt natürlich eine Rolle. Ob der Bolzenschneider sanft durch Metallstäbe gleitet, oder ob Sie mit hochrotem Kopf dastehen und die Griffe aufeinander pressen, ist auch eine Frage, die von der Durchdachtheit der Hebelwirkung des Gerätes entschieden wird.
Längst nicht alle Bolzenschneider sind hier gleich gut ausgestattet. Es gibt Unterschiede, an denen man gute und schlechte Werkzeugmacher erkennen kann.
Hersteller und Marken
Wenn Sie einen Bolzenschneider kaufen wollen oder müssen, dann werden Sie im Baumarkt gleich welchen Namens vor einer Auswahl stehen, die sich nicht nur auf die Größe, sondern auch auf unterschiedliche Marken bezieht. Neben den großen Namen von Werkzeugschmieden werden Sie dort auch Produkte der jeweiligen Eigenmarken der Baumärkte sehen.
Bei Obi ist das Lux, bei Bauhaus ist es Wisent. Bei Hornbach und Globus sind es jeweils andere.
Bei den Eigenmarken liegen die Preise in der Regel unter denen der übrigen vertretenen Werkzeugmarken. Während man bei Elektrogeräten im Bereich der Eigenmarken immer noch sehr vorsichtig sein muss, sind sie beim Handwerkszeug mittlerweile durchaus anerkannt.
Für Sie bedeutet das, dass ein Bolzenschneider von Wisent durchaus das tun wird, was Sie von ihm wollen.
Es folgen einige Beispiele von Unternehmen, die Bolzenschneider herstellen:
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- Das Wuppertaler Unternehmen Knipex stellt alle denkbaren Arten von Zangen her. Unter der beeindruckenden Vielfalt befinden sich auch verschiedene Bolzenschneider-Modelle und dazu passende Ersatzteile.
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- Die Firma VBW gibt sich selbst bewusst den Untertitel „Die Welt der Zangen“. Das ist nicht untertrieben. Allein zwölf unterschiedliche Bolzenschneider hat das Unternehmen im Programm sowie die jeweils passenden Messerköpfe zum Austauschen. Auf der Homepage von VBW gibt es auch Informationen mit Bildern über die Herstellung der Werkzeuge.
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- Wisent heißt die Hausmarke des Baumarktes Bauhaus. Von Wisent verkauft Bauhaus praktisch die ganze Handwerkzeug-Palette. Dazu gehören auch Bolzenschneider.
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- Der Baumarkt Obi hat die Eigenmarke Lux. Auch hier gehört eine Reihe unterschiedlich großer Bolzenschneider dazu.
Produkt- und Verwendungsarten von Bolzenschneidern
Nicht immer sind des Diebe, die ein Schloss knacken.
Wenn man den Schlüssel zum Vorhängeschloss des eigenen Kellers verbummelt hat, kann es passieren, dass man bei sich selbst einbrechen muss. Für solche Zwecke ist ein großer Bolzenschneider genau das richtige Werkzeug. Der Bügel des Schlosses wird zwischen die Backen des Werkzeugs geklemmt und dann wird mit beiden Händen zugedrückt. Ein lautes Knacken und das Schloss ist auf. Gegen die große Schneidefläche und die Hebelwirkung hat der Bügel keine Chance.
Allerdings mussten Sie Kraft aufwenden, denn der große Bolzenschneider wiegt schon seine fünf Kilo.
Die kleinen Bolzenschneider sind da erheblich leichter, sind aber eben auch für leichtere Aufgaben gedacht. Es gibt Modelle, für die man noch nicht einmal beide Hände braucht. Sie sind insgesamt viel leichter zu handhaben und oft kommt man damit auch an Stellen, die mit dem großen Bolzenschneider unerreichbar wären.
In beiden Fällen sollten Sie allerdings darauf achten, dass die Griffe des Gerätes rutschfest sind. Denn das erleichtert die Arbeit beträchtlich.
Fazit
Bolzenschneider sind sehr praktische Schneidwerkzeuge. Sie sind in der Lage Bolzen, dicke Drähte, Ketten und dergleichen zu zertrennen. Es gibt sie in unterschiedlichen Längen, die helfen, je nach Aufgabe mehr oder weniger Kraft zu entfalten. Wichtig ist dabei auch die Hebelwirkung, die die zum Einsatz gebrachte Kraft verstärkt.
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