Filter für Brunnenwasser
Wasseraufbereitung von Brunnenwasser mit Aktivkohle, Sandfilter, Kiesfilter usw.
Mit dem eigenen Brunnen im Garten ist nicht nur die Bewässerung von Pflanzen einfacher. Brunnenwasser kann auch anderen Zwecken dienen. Doch was ist Brunnenwasser eigentlich? Mithilfe eines Brunnens wird das örtliche Grundwasser angezapft, also ist Brunnenwasser grundsätzlich Grundwasser, selbst wenn dieser Brunnen über eine Quelle gebaut wurde. Auch Quellwasser ist letztlich Grundwasser. Für eine aktive Wasseraufbereitung benötigen Sie daher einen Filter für Brunnenwasser.
Wie kann ich Brunnenwasser filtern?
Wie sauber und damit für welche Nutzungsarten das Brunnenwasser geeignet ist, hängt meist davon ab, aus welcher Tiefe es gefördert wird. Als Faustregel darf gelten, das aus großen Tiefen gefördertes Brunnenwasser sauberer ist als oberflächennahes Wasser. Wer zum Beispiel einen sechzig Meter in die Tiefe reichenden Brunnen besitzt, darf erwarten, dass das darin befindliche Wasser durchaus Trinkwasserqualität besitzt. Reicht jedoch der Grundwasserspiegel etwa bis 3 m an die Oberfläche heran, so ist damit zu rechnen, dass sich verschiedene Schadstoffe darin befinden.
Es gibt keine exakte Tiefenbemessung, die sauberes von belastetem Brunnenwasser unterscheidet. Es kommt vor allem auf die Bodenbeschaffenheit und auf die Nähe von Oberflächenwasser wie Flüsse oder Seen an. Ob Brunnenwasser Trinkwasserqualität besitzt, kann nur im Labor festgestellt werden. Trotzdem kann es hilfreich sein, auch ohne vorherige Laboruntersuchung das Brunnenwasser vor dem Gebrauch zu filtern, wozu auch selbst der eine oder andere Wert gemessen werden kann. Welche Filter für Brunnenwasser dazu verwenden?
Beispielsweise der pH-Wert des Wassers mittels eines Lackmustests. Der pH-Wert nimmt Einfluss auf das Wachstum von Pflanzen. Mit einem ähnlichen Test lässt sich auch der Eisengehalt im Wasser überprüfen. Die Teststreifen für den pH-Wert und den Eisengehalt gibt es im Fachhandel. Ein stetiges Problem bei der Förderung von Brunnenwasser ist jedoch der mitgeführte Feinsand, gleich aus welcher Tiefe das Wasser kommt.
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Praxistipp: Was ist bei der Wartung der Hebeanlege zu beachten?
Aufbereitung und Filter für Brunnenwasser
Wie kann ich Feinsand aus dem Brunnenwasser filtern?
Für das bloße Auge ist Feinsand im Wasser zunächst unsichtbar. Die winzigen Partikel aus sehr fein gemahlenem Gestein wirbeln im Wasser einfach mit und setzen sich an ruhigen Stellen ab. Genau das aber ist das Problem mit dem Feinsand. Er ist zwar gesundheitlich völlig bedenkenlos und wird vermutlich von jedermann täglich unbewusst mitgetrunken.
Er reichert sich jedoch zum Beispiel in den Dichtungsbereichen von Pumpen an und er bearbeitet beständig wie Schmirgelpapier die Innenseiten von Pumpengehäusen oder Förderschnecken, was sich letztlich auf die Funktions- und Leistungsfähigkeit der Geräte auswirkt. Auch in Ventilen und Wasserhähnen verrichtet Feinsand so lange seine Arbeit, bis der Wasserhahn tropft und das Ventil nicht mehr richtig schließt.
Technisch gesehen ist Feinsand in die Begriffe Siebkorn und Schlämmkorn zu unterteilen. Bei Feinsand im Brunnenwasser handelt es sich sowohl um Siebkorn als auch um Schlämmkorn. Das Siebkorn lässt sich mit handelsüblichen Filtern aus dem Brunnenwasser filtern, diese sind für Feinsand bis zu einer Größe von etwa 80 µm oder Micron ausgelegt. Das ist schon eine sehr gute Filterwirkung. Immerhin entsprechen 80 µm einem Staubkorn mit einem Durchmesser von 0,08 mm.
Schlämmkorn ist noch viel feiner, aber auch wesentlich bedenkenloser für Pumpen, Dichtungen und den Menschen. Ein Feinsandfilter wird üblicherweise vor der Pumpe im Brunnenschacht montiert und sorgt dafür, dass die Pumpe nur Feinsand abbekommt, der zu klein ist, um Schaden anzurichten. Moderne Feinsandfilter können über eine einfache Rückspülfunktion periodisch gereinigt werden.
Je nach Anzahl der Betriebsstunden und der Feinsandbelastung im Brunnenwasser ist aber trotzdem eine größere Wartung, beispielsweise einmal im Jahr, oder der Austausch des Feinsandfilters notwendig, denn die Poren im Filter setzen sich mit der Zeit zu, wogegen auch die Rückspülfunktion nichts mehr ausrichten kann.
Wie Unterscheiden sich die Filter gegen Feinsand im Brunnenwasser
Filter gegen Feinsand im Brunnenwasser sind notwendig, aber sie sind auch ein Hindernis, das die Leistung der Pumpe einschränken kann. Deshalb sollten die Filter gegen Feinsand auf die Größe und die Leistung der jeweiligen Pumpe abgestimmt sein.
Was nützt ein guter Feinsandfilter, wenn er weit weniger Wasser durchlässt, als die Pumpe fördern könnte? Im Fachhandel werden Feinsandfilter für Brunnenpumpen in den jeweiligen Rohrdurchmessern angeboten, die im Brunnenschacht montiert sind, dabei wird üblicherweise die jeweils maximale Förderleistung angegeben. Nachfolgend ein paar Beispiele:
- Feinsandfilter für PVC-Rohr DN 50 max. Förderleistung 1,3 m3/h auf 1 m Filterlänge
- Feinsandfilter für PVC-Rohr DN 80 max. Förderleistung 2,6 m3/h auf 1 m Filterlänge
- Feinsandfilter für PVC-Rohr DN 100 max. Förderleistung 2,4 m3/h auf 1 m Filterlänge
Meist werden Filter gegen Feinsand vor der Pumpe eingebaut, damit die Sandpartikel die Pumpe nicht angreifen. Der Durchmesser des jeweiligen Filters ist abhängig vom Durchmesser des Brunnenrohres. Genauso gibt es aber auch Feinsandfilter für Brunnenwasser, die erst nach der Pumpe verbaut werden. Diese sind im Aufbau identisch mit Wasserfiltern für Frischwasser aus der kommunalen Wasserversorgung, die nicht selten direkt nach der Wasseruhr verbaut werden.
In der Regel beträgt die Porengröße der Filter 80 µm oder 80 Micron. Mitunter sind die Filter dabei so aufgebaut, dass sich die Poren gegen die Fließrichtung des Wassers vergrößern, wie ein Trichter. Das besitzt den Vorteil, dass sich die Partikel kaum in den Poren verklemmen können, was die Rückspülung erleichtert. Feinere Filter können natürlich eingesetzt werden, sie bedeuten aber auch, dass die Pumpe weniger leisten kann, weil sich der Durchfluss verringert. Bei Filtern in Brunnenrohren kann das durch längere Filterstrecken ausgeglichen werden, was aber einen entsprechend tief reichenden Grundwasserspiegel voraussetzt.
Wie kann man Eisen aus Wasser vom Brunnen filtern?
Eigentlich ist Eisen für den Menschen ein lebenswichtiges Element. Die Farbe unseres Blutes verdanken wir dem Eisen darin. Die gesamte Erde besteht zu 5 % aus Eisen und es ist ein natürlicher Bestandteil unseres Wassers. Brunnenwasser oder Grundwasser kann zu viel Eisen enthalten. Das ist abhängig von der örtlichen Geologie, wenn zum Beispiel in der oberen Erdkruste viel eisenhaltiges Gestein vorkommt. Doch was bedeutet zu viel Eisen im Brunnenwasser?
Brunnenwasser ist kein Trinkwasser, aber es wird für verschiedene Zwecke genutzt, in denen zu viel Eisen sich vor allem in Form von Rostflecken nachteilig auswirkt. Für den Menschen wird Eisen im Wasser erst ab etwa 200 mg pro Liter gesundheitsschädlich. Wenn es jedoch diesen Anteil erreicht hat, ist das Wasser bereits eine so braune Brühe, das niemand auf die Idee käme, das Wasser irgendwie zu nutzen.
Die Eintrübung beginnt bereits bei 0,5 mg pro Liter, die Trinkwasserverordnung legt einen Höchstwert von 0,2 mg Eisen pro Liter fest. Ob sich zu viel Eisen im Brunnenwasser befindet, lässt sich auf einfache Weise mithilfe eines Teststreifen feststellen, den exakten Wert kann aber nur eine Laboruntersuchung erbringen. Es bestehen verschiedene Möglichkeiten, den Eisenanteil in Brunnenwasser zu senken.
Wie filtere ich Eisen aus Brunnenwasser?
Je höher die täglich oder stündlich geförderte Menge an Brunnenwasser ist, desto aufwendiger wird die Filterung des Eisenanteils. Für einen durchschnittlichen Brunnen, der zur Bewässerung des Gartens und anderen Einsätzen in einem Ein- oder Zweifamilienhaus verwendet wird, genügt eine Filterung des Eisens mittels einer Kartusche. Diese wird oberirdisch nach der Pumpe in die Rohrleitung verbaut. Das Brunnenwasser wird in der Kartusche mit gebundenem Sauerstoff angereichert, der den Eisenanteil oxidieren lässt und im Filtermaterial festhält.
Kann ich Brunnenwasser für die Toilettenspülung verwenden?
Grundsätzlich kann Brunnenwasser für jeden Zweck in einem Haushalt verwendet werden, jedoch nicht als Trinkwasser, wenn es nicht den Anforderungen der Trinkwasserverordnung entspricht. Ob Brunnenwasser so sauber wie Trinkwasser ist, zeigt sich durch eine entsprechende Laboruntersuchung.
Diese muss bezüglich mikrobiologischer Belastungen einmal jährlich und in Bezug auf die Zusammensetzung mindestens alle drei Jahre durchgeführt werden. Das bedeutet jedoch nicht automatisch den Haftungsausschluss des Brunnenbetreibers.
Wer hier lieber auf Nummer sicher gehen möchte, sollte das selbst geförderte Brunnenwasser in einem zweiten, gesonderten Wasserkreislauf führen, der nicht mit der kommunalen Trinkwasserversorgung in Verbindung steht. Auf diese Weise kann das Brunnenwasser auch für die Toilettenspülung genutzt werden. Allerdings geht es nicht nur um Trink- oder Brunnenwasser, es geht dabei auch um das dabei entstehende Abwasser.
In der Regel betreiben Städte und Gemeinden kommunale Wasserwerke, die Trinkwasser bereitstellen und Abwasser aus der Kanalisation aufbereiten. Dafür werden entsprechend dem Verbrauch Gebühren erhoben. Wird nun das selbst geförderte Brunnenwasser über die Toilettenspülung in die Kanalisation abgeleitet, entsteht eine erhöhte Abwasserbelastung.
Je nach Gemeinde sind Tiefbrunnen genehmigungs- oder zumindest anzeigepflichtig, was dazu führen kann, das die örtlichen Wasserwerke einen Gebührenaufschlag zur Abwasserentsorgung beim Brunnenbetreiber erheben. Es bestehen keine einheitlichen bundesweit gültigen Regelungen diesbezüglich. Brunnenwasser kann also unter Einhaltung der Vorgaben aus der Trinkwasserverordnung und der örtlichen Abwasser-Gebührensatzung für die Toilettenspülung verwendet werden. Es ist auf jeden Fall ratsam, das geförderte Brunnenwasser dazu mittels eines Feinsandfilters und eines Eisenfilters vorzureinigen, um Belastungen durch Ablagerungen und Oxidation zu vermeiden.
Kann ich meinen Pool mit Brunnenwasser füllen?
Selbst ein kleiner Pool, wie die heute beliebten Quick-up Pools aus Kunststoff, kann durchaus 5000 bis 6000 Liter an Wasser aufnehmen. Das entspricht einem Pool mit einem Durchmesser von 3,5 m und einer Höhe von 60 cm. Zwar sind die dabei anfallenden ungefähren Kosten für das Frischwasser mit etwa 12 Euro nicht gerade riesig, aber gerade in diesen Pools ist die Wasserreinigung sehr schwierig, weshalb es oft ausgetauscht wird. Warum dann nicht den Pool mit Brunnenwasser füllen und so zugleich wertvolle Trinkwasserressourcen sparen?
Es spricht nichts dagegen, den eigenen Pool im Garten mit Brunnenwasser zu füllen. Oft geht es sogar schneller als über die Trinkwasserleitung. Es sollten jedoch ein paar Dinge beachtet werden. Abgesehen vom obligatorischen Feinsandfilter vor der Brunnenpumpe ist ein zusätzlicher Eisenfilter im Brunnenrohr ratsam. Dieser senkt den Eisengehalt im Wasser und das sorgt dafür, dass sich das Wasser nicht über Nacht braun einfärbt. Gerät das Eisen im Brunnenwasser durch die große Pooloberfläche mit Sauerstoff in Verbindung, oxidiert das Eisen und färbt das Wasser rostig-braun ein.
So ein Eisenfilter hält zudem auch Mangan zurück. Das Poolwasser aus dem eigenen Brunnen sollte zudem unbedingt chloriert werden, um es zu desinfizieren, denn Brunnenwasser unterliegt in der Regel keiner Kontrolle auf Keimbelastung wie unser Trinkwasser. Auch wer gegenüber Chlor negativ eingestellt ist, sollte bedenken, dass es bundesweit in der Trinkwasserversorgung eingesetzt wird und dies seit vielen Jahrzehnten. Kein anderes Mittel besitzt die gleiche Effektivität bei geringstem Einsatz.
Fazit: Wie Brunnenwasser am besten Filtern?
Wer einen eigenen Brunnen im Garten betreibt, ist sich darüber im Klaren, das so ein Brunnen kein Selbstläufer ist. Die verschiedenen Komponenten eines Brunnens benötigen regelmäßige Wartung und Kontrolle. Dazu gehört auch die Filtrierung des Wassers, die mit dem vorgeschalteten Feinsandfilter beginnt, über den Eisenfilter weitergeht und zusätzlich beispielsweise einen Aktivkohlefilter beinhalten kann. Filteranlagen können fertig auf den jeweiligen Rohrdurchmesser passend gekauft oder auch selbst gebaut werden. Beide Lösungen besitzen ihre Vor- und Nachteile:
Filteranlage für Brunnenwasser selber bauen
Vorteile:
- Das Filtermaterial lässt sich in größeren Mengen kostengünstiger erwerben.
- Der Eigenbau schult das technische Verständnis
Nachteile:
- Hoher Arbeitsauwand
Gewisse handwerkliche und technische Vorkenntnisse sind beim selber bauen einer Filteranlage für den Brunnen durchaus von Vorteil. Ebenso erleichtert eine bereits gut ausgestattete Hobby-Werkstatt das Vorhaben. Filteranlage ist dabei nicht gleich Filteranlage. Welche Anlage wie vorteilhaft ist, hängt auch von der Art des Brunnens ab. Für ein Hauswasserwerk mit überirdischer Pumpe lässt sich die Filteranlage geschlossen konzipieren, wobei alle Filter in einem Gehäuse untergebracht sind. Bei einem Brunnen mit Tauchpumpe geht dies nicht oder nur teilweise.
Professionelle Filteranlage kaufen
Vorteile:
- Relativ einfacher Einbau und Austausch von Filtermaterialien
- Jederzeit Ersatzteile verfügbar
Nachteile:
- Hoher Kostenaufwand
Die Preisgestaltung professioneller Filteranlagen für Brunnen ist sehr unterschiedlich und auch bei den austauschbaren Kartuschen oder Filtermatten bestehen mitunter beträchtliche Differenzen. Hier ist es ratsam, von neutraler und zugleich erfahrener Stelle Hilfe zu erhalten, vielleicht von einem Bekannten, der selbst schon länger einen Brunnen betreibt.
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