Fugensand – Verarbeitung und Produktauswahl
Positiv
- Unkraut-hemmenden Zustand in den Fugen
- Fugenmaterial ist lange haltbar
- für 1 bis 5 mm Fugen
- Geeignet für Einfahrten und Terrassen
- Vorhandenes Unkraut muss zuerst beseitigt werden
Negativ
- keine Bekannt
Was ist besonderes am Fugensand?
Im Gegensatz zu Pflasterfugenmörtel zeichnet sich der Fugensand durch seine Wasserdurchlässigkeit aus, was sich gerade bei sehr starken Regenfällen bemerkbar macht. Aus diesem Grund muss man den Fugensand auch im Laufe der Zeit immer wieder nachfüllen. Fugensand bekommt man in den verschiedensten Größen. Im Idealfall wählt man Fugensand mit einer Körnung von 0,5 mm. Bei sehr engen Fugen sollte man dagegen eher zu Fugensand mit einer Körnung von 0,1 mm greifen.
Gerade wenn die Fugen sehr schmal sind, kann man durchaus zu einem hochwertigen Fugensand greifen, ohne dass man Angst haben muss, dass man sich in Unkosten stürzt. Allerdings sollte man bei der Arbeit mit Fugensand die nötige Sorgfalt an den Tag legen und nicht einfach nur hastig versuchen die Fugen zu verschließen. Bei einem hochwertigen Fugensand kommen sowohl Sand- wie auch fein gemahlene Steinpartikel zum Einsatz.
Allerdings sollte man beim Kauf darauf achten, dass keine Bindemittel verwendet wurden. Bei Steinmehl oder einem hochwertigen Quarzsand kann man sicher sein, dass man eine umweltfreundliche Alternative gewählt hat. Zumeist bekommt man den Fugensand in den verschiedensten Farben bis hin zu Produkten, die mit Marmorpartikeln angereichert sind.
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Welchen Sand zum Einkehren?
Schaut man sich im Baumarkt nach einem Einkehrsand für sein Grundstück um, wird man schnell feststellen, dass dieser auch als polymerer Fugensand bezeichnet wird. Wie auch immer der Fugensand bezeichnet wird, man kann davon ausgehen, dass dieser ökologisch unbedenklich ist. Des Weiteren ist der Einkehrsand erosionsbeständig gegenüber wind, Frost und Regen.
Sobald man den Einkehrsand befeuchtet hat, bindet die Mischung vollständig ab, was wiederum dazu führt, dass das Wachstum von Unkraut reduziert wird. Des Weiteren verringert der Einkehrsand einen Befall von Ameisen und anderen Insekten. Letztendlich bleiben die Steine und Platten flexibel. Die Flankenhaftung und die Beständigkeit gegen Ausdehnung oder das Zusammenziehen bleibt erhalten.
Bei der Verwendung von Einkehrsand sind keine weiteren Vorsichtsmaßnahmen notwendig. Sobald der Einkehrsand komplett eingearbeitet wurde, kann die Fläche gefegt und bei Bedarf auch abgestrahlt werden. Durch den flexiblen Einkehrsand wird für einen optimalen Halt des Bodenmaterials gesorgt, welches sich auch durch eine leichte Erosion nicht verändert oder gar Risse bekommt.
Wie verarbeitet man Fugensand?
Möchte man Fugensand auf seinem Grundstück verarbeiten, dann sollte man hier möglichst fachgerecht vorgehen, denn nur so kann man sicher sein, dass die Fläche nahezu unkrautfrei bleibt. Dazu müssen die Pflastersteine auf der Fläche auf einem festen, dränfähigen und soliden Untergrund verlegt werden. Anschließend sollten sowohl die Pflasteroberseiten wie auch die Fugen komplett trocken sein, empfiehlt Gartenexperte Gerd Grün von www.mein-garten.info.
Erst dann kann man den Fugensand einarbeiten. In den meisten Fällen ist es ratsam, dass man hier mindestens einen Tag Wartezeit einplant. Im nächsten Schritt wird der Fugensand gleichmäßig über die Fläche und in die Fugen gestreut. Jetzt wird der Sand sowohl gerade wie auch diagonal in die Fugen gekehrt. Anschließend kann man mit einem weichen Besen den überschüssigen Fugensand entfernen. Mit einer Rüttelplatte wird der Fugensand tiefer in die Fugen eingearbeitet, was dazu führt, dass auch versteckte Hohlräume entfernt werden. Danach muss die Fläche erneut mit Fugensand abgestreut werden.
Der Sand wird dann erneut in die Fugen eingekehrt, sodass entstandene Fehlstellen komplett aufgefüllt werden. Jetzt wird nochmals mit einer Rüttelplatte der Fugensand verdichtet und in den Fugen mehr oder weniger verfestigt. Zur Kontrolle, ob der Fugensand wirklich ausreichend verdichtet ist, raten Experten zu einem Trick. Einen Malerspachtel darf man maximal 2 mm in den Sand drücken können. Ist mehr möglich, muss man nochmals mit der Rüttelplatte verdichten und Fugensand nachfüllen.
Möchte man eine bereits vorhandene Pflasterfläche neu mit Fugensand verfüllen, verfährt man praktisch ähnlich. Allerdings muss das alte Fugenmaterial vor dem Einkehren vollständig entfernt werden. Dies funktioniert sehr gut mit einem Unkrautkratzer und einem Hochdruckreiniger, der die Fugen komplett freispült und so auch vorhandenen Wurzelwerk von eventuellen Unkräutern komplett entfernt. Nach dem Trocknen der Fläche werden die Schritte wie oben beschrieben komplett durchgeführt.

Welchen Fugensand gegen Unkraut?
Möchte man auf seinem Grundstück auf chemische Unkrautvernichter verzichten, dann ist Fugensand die optimale Lösung. Sehr gut geeignet ist hier ein mineralischer Fugensand gegen Unkraut, welcher sich sowohl zur Neuverfugung wie auch zur Sanierung von vorhandenen Flächen eignet. Jedoch muss alte und mit Unkraut befallene Fugen vor dem Verfugen komplett ausgekratzt werden.
Bewährt hat sich hier der SAKRET Fugensand, denn Unkraut und anderes Grünzeug haben hier keine Chance. Der Quarzsand sorgt durch die Bewegungen beim drüber gehen für Stress bei den Unkräutern, sodass diese erst gar nicht wachsen. Damit dies aber auch wirklich funktioniert, muss der Untergrund aus einem ordentlichen und wasserdurchlässigen Unterbau bestehen. Die Verarbeitung ist vollkommen simpel, denn der Fugensand von SAKRET wird einfach auf der Fläche verteilt und eingekehrt. Zu beachten ist allerdings, dass die Fugen nicht größer als 10 mm sein sollten.
Was ist Dansand?
Ein dänisches Unternehmen hat hier ein spezielles Produkt entwickelt, den Dansand. Dieser hält auf Terrassen, Wegen und Einfahrten die Fugen auf ökologische Weise unkrautfrei. Zur Wahl stehen hier der No Grow Dansand und das Dansand Steinmehl. Das Unternehmen hat sein Prinzip praktisch bei der Natur abgeschaut. Bei der Entwicklung des Dansands haben die Geologen des Unternehmens in Grönland unbewachsene Stellen gefunden. Grund hierfür war das natürliche Vorkommen von bestimmten Silikaten im Boden.
Das Unternehmen hat seinen Quarz Fugensand und das Steinmehl dieser Bodenbeschaffenheit nachempfunden. Unter andrem werden Fugen aufgrund des hohen pH-Wertes unkrautfrei gehalten. Dansand besteht aus ofengetrockneten und nährstoffarmen Mineralien mit einem natürlich hohen pH-Wert, sodass hier wüstenähnliche Verhältnisse geschaffen werden, die das Unkraut sehr stark am Wuchs hindern. Das Ganze funktioniert ohne den Einsatz von Chemie.
Dansand für die Fugensanierung von Pflaster
Dansand und das Steinmehl des Unternehmens können sowohl für Neuanlagen wie auch für Renovierungen des Pflasters genutzt werden. Die Fugen werden dazu bis an den Rand mit dem Material gefüllt und dann mit einem Besen eingekehrt. Wichtig hierbei ist, dass die Oberfläche nicht versiegelt wird, sodass das Regenwasser über das Pflaster ablaufen kann und wieder vom Boden aufgenommen wird. Laut dem Hersteller entfällt so das lästige Unkraut jäten für viele Jahre.
Die Vorteile von Dansand kurz zusammengefasst:
- Eignet sich für Neuverfugungen und für Renovierungen
- Ist ökologisch unbedenklich
- Wirkt stark unkrauthemmend
- Ist wasserdurchlässig
- Ist einfach in der Anwendung
Sollen überdachte Bereiche verfugt werden, dann empfehlen Experten den Dansand Fugensand. Allerdings muss man wissen, dass es an komplett trockenen Stellen zu Salzausblühungen kommen kann. Diese entstehen, weil Wasser aus der Luft ausgenommen wird und die Salze aus en Fugen lösen. Sobald die Flächen trocken sind, kann man die weißen Ausblühungen sehen, die sich auch nur schwer mit einem Besen oder mit Wasser entfernen lassen. Möchte man dies nicht riskieren, dann sollte man auf Dansand verzichten und mit herkömmlichen Quarzsand arbeiten.
Was ist Pflasterfugenmörtel?
Wünscht man gezielt unkrautfreie Fugen, dann bietet sich der Pflasterfugenmörtel Feste Fuge Unkrautfrei von Buschbeck an. Dieser Pflasterfugenmörtel kosten pro 20 kg ca. 35 Euro und kommt vollkommen ohne Zusatzstoffe aus. Mit Zusatzstoffen sind Salze, Pestizide oder auch Zement gemeint. Gleichzeitig werden Ausblühungen auf der Freifläche verhindert. Dieser unkrauthemmende Pflasterfugenmörtel wird als Wassergemisch eingesetzt und bleibt nach der Verarbeitung wasserdurchlässig.
Man bekommt den Pflasterfugenmörtel von Buschbeck in den Farben Natur Hell und Basalt Grau. Der Pflasterfugenmörtel wird wie San eingeschlämmt, bietet aber dennoch eine deutlich höhere Festigkeit. Das Pflaster, welches in diesen Pflasterfugenmörtel verlegt wird, bleibt sauber liegen und muss nur mit dem wasserdurchlässigen Pflasterfugenmörtel versiegelt werden.
Welche Körnung soll der Pflasterfugenmörtel haben
Pflasterfugenmörtel bekommt man sowohl feinkörnig wie auch grobkörnig. Letzteres eignet sich sehr gut für den Außenbereich und ist meist auch günstiger als der feinkörnige Pflasterfugenmörtel. Vor dem Kauf sollte man sich einige der Kriterien genau überlegen. Da wäre zum einen die gewünschte Farbe, denn der Pflasterfugenmörtel sollte möglichst exakt zu den verlegten Steinen passen. Gerade für den Außenbereich empfehlen Experten oftmals Schwarz, denn so kann man nicht jeden Schmutz auf den ersten Blick erkennen.
Nicht unwichtig ist auch die Menge des benötigten Pflasterfugenmörtels. Dies liegt an der Breite der Fugen und man sollte sich möglichst exakt an die Angaben des Herstellers halten. Vor dem Kauf sollte man auch klären, wie schnell der Pflasterfugenmörtel aushärtet. Es gibt Produkte, die kann man schon weniger Stunden nach dem Verlegen begehen. Für den Außenbereich sollte man möglichst zu einem wasserdurchlässigen Pflasterfugenmörtel greifen, denn bei einem undurchlässigen Produkt würde Regenwasser nicht abfließen können und es entstehen schnell Pfützen auf der gesamten Fläche.
Nicht vergessen sollte man auch die maximale Belastbarkeit des Pflasterfugenmörtels. Insbesondere dann, wenn man vor einem Carport den Mörtel zum Einsatz bringt. Einige der Produkte bei den Pflasterfugenmörteln dürfen nicht mit einem Fahrzeug befahren werden und eignen sich daher nur für Gehwege. Bei der Verarbeitung sollte man sich exakt an die Vorgaben des Herstellers halten, denn es gibt Pflasterfugenmörtel, die müssen vor der Arbeit mit Wasser angerührt werden und es gibt welche, die können trocken aufgestreut werden.
Sollte man zu Fugensand oder eher zu Fugenmörtel greifen?
Gerade bei Freiflächen ist es wichtig, dass man auf eine gewisse Wasserdurchlässigkeit achtet. Daher sollte man stets Fugensand ohne Zusatzstoffe verwenden. Sicherlich muss der Fugensand von Zeit zu Zeit neu aufgefüllt werden, doch man bekommt so in jedem Fall eine glatte Oberfläche. Ein aushärtender Fugensand ist mit Bindemittel versehen. Diese sorgen dafür, dass der Fugensand fest wird und so später keine Platten einzeln ausgetauscht werden können.
Bei Regen wird der Fugensand wieder weich, sodass das Wasser gut abfließen kann. Allerdings wird der Fugensand bei starkem Regen sehr leicht ausgespült, sodass man deutlich öfter nachfüllen muss, wenn man eine gleichmäßige Oberfläche wünscht. Fugenmörtel führt in der Regel zu einer wasserundurchlässigen Fläche, was wiederum Probleme mit sich bringt, denn wenn Wasser eindringt, können die Fugen gefrieren und platzen.
Im schlimmsten Fall passiert es, dass die Fugen bröckelig werden und dann reißen. Fugenmörtel hat jedoch den Vorteil, dass kaum mit Unkräutern zu rechen ist, die von unten durchwachsen können.
Fazit: Welcher Fugensand ist der beste?
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, denn es kommt immer auf den gewünschten einsatzzweck an. Im Vorfeld sollte man wissen, ob die Freifläche befahren wird oder ob man sie nur als Gehweg nutzt. Des Weiteren sollte man sich im Vorfeld klar sein, wie sicher man vor Unkraut geschützt sein möchte oder ob es egal ist, wenn man regelmäßig Unkraut aus den Fugen entfernen muss.
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