Holzmöbel im Garten ohne Schleifen aufbereiten und wieder wie Neu aussehen lassen
Wie kann ich Holzmöbel auffrischen?
Bevor es ans Auffrischen der Holzmöbel geht, steht zunächst einmal eine möglichst gründliche Reinigung an. Danach bieten sich vor allem zwei Techniken an.
- Das Auffrischen mithilfe eines Spezialreinigers (ohne Schleifen) und
- Das Abschleifen.
Welche Variante die Bessere ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu zählen unter anderem das Holzmöbel-Material, der Verschmutzungsgrad und die Frage, wie umweltfreundlich der Vorgang ausfallen soll. Tendenziell ist das Abschleifen aufwendiger; dafür muss man beim Spezialreiniger aber umso genauer auf die Inhaltsstoffe achten. Insofern gibt es eher ein ‚Anders‘ als ein ‚Richtig‘ oder ‚Falsch‘.
Checkliste für Produkte zum Aufbereiten von Holzmöbeln im Garten
Wer seine Garten-Holzmöbel aufbereiten möchte, braucht – je nach Vorgehensweise – verschiedene Materialien und Produkte.
- Welche Produkte dienen zum Aufbereiten ohne Schleifen?
- Spezialreiniger (entfernt Moose und Flechten)
- ein alter Pinsel, Handschuhe und ein Augenschutz (damit weder Haut noch Schleimhäute unter den doch recht aggressiven Inhaltsstoffen bei unfreiwilligem Kontakt leiden)
- ein Besen bzw. eine Bürste mit festen Borsten (aber bitte nicht aus Draht! – zwecks Nachschrubben)
- Hartholzöl (zur Pflege des Holzes und zur Herausarbeitung der Farbe – ruhig etwas satter auftragen und bei Bedarf die Behandlung mit Öl nach einiger Zeit wiederholen)
- Mit welchen Materialien funktioniert das Abschleifen am besten?
- Multifunktionswerkzeug (für den ersten Anschliff)
- Wasser und Spiritus (zum Befeuchten und Aufstellen der Holzfasern vor dem zweiten Schleifgang)
- Schleifschwamm oder hohe Schleifmaschinen-Körnung (für den feinen Nachschliff, der die saubere wie glatte Oberfläche nach sich zieht)
- Holzpaste (falls Risse gefüllt und restauriert werden müssen)
- Holzschutz plus Pinsel (nach dem Schleifen zum Schutz des Materials – idealerweise in Form von wasserbasierten Ölen oder Lasuren, bitte mit UV-Schutz und Außenbereichszulassung)
- eine Atemschutzmaske
Wie wird Teakholz wieder schön?
Angegrautes Teakholz muss nicht per se beschädigt und behandlungsbedürftig sein. Wer sich an einer mehr oder weniger leicht gräulichen Patina aber stört? De kann es mithilfe von speziellen Reinigern, Schleifpapieren und extra für Teakholz vorgesehenen Ölen schnell und unkompliziert auffrischen. Die Handlungsschritte sehen dabei wie folgt aus.
- Dabei Wasser und Seife verwenden. bei festsitzendem Schmutz leisten einem auch Oxalsäure oder Schmierseife gute Dienste. Anschließend alles grünlich trocknen lassen.
- Alle Oberflächen der Möbel anschleifen, bis sie komplett glatt sind.
- Staub entfernen und die Möbel auf Pappen in den Schatten stellen.
- Teaköl auftragen. Zuerst mithilfe eines Ringpinsels die Kanten versorgen. Anschließend die Flächen per Ringpinsel beziehungsweise Flächenstreicher entlang der Maserung mit einer nicht zu geringen Ölmenge versehen. Dabei darauf achten, dass sich keine Tropfen bilden (diese bei Bedarf abfangen) und es keine Fehlstellen gibt.
- Mindestens 30 Minuten trocknen lassen. Hiernach überschüssiges Öl mithilfe eines Lappens entfernen.
- Vor der tatsächlichen Nutzung muss das Teakholz-Möbelstück komplett durchtrocknen.
Soll man Teakholz ölen?
Ob man Teakholz ölen oder lieber darauf verzichten sollte, hängt maßgeblich von der Teakholz-Qualität ab. Dabei lassen sich drei verschiedene Level unterscheiden.
- A-Grad: Dunkelbraune Farbe und außerordentlich beständiges Kernholz, dafür auch nur höchst selten anzutreffen.
- B-Grad: Mittelbraune Farbe, Holz stammt vom äußeren Kern des Stammes, sehr beständig.
- C-Grad: Gelbliche bis braune Farbe, Splintholz, nicht voll beständig (bietet sich nicht für ganzjährige Bewitterung an), ist dafür jedoch häufig zu finden.
Bei Teakhölzern der A- und B-Qualität ist der Ölgehalt des Holes bereits so hoch, dass ein Ölen nicht unbedingt vonnöten ist. (Sofern man sich nicht an einer leicht grauen Patina des Holzes stört.) Beim C-Grad ist es aber sinnvoll, um die Langlebigkeit des Holzes zu fördern. Beachtenswert dabei: Nur extra dafür vorgesehenes Teak-Öl verwenden. Speiseöle, Lacke oder Lasuren können Schäden verursachen und die Atmungsaktivität des Materials beeinträchtigen.
Fazit:
Die Freiluft-Saison steht vor der Tür und die Holzmöbel für den Garten wollen nach draußen? Gerne – sobald sie sich einer Frischekur unterzogen haben!
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