Ratgeber: Kabelbinder kaufen
Was versteht man unter dem Begriff Kabelbinder


Mit dem bis dahin verwendeten PVC war der Kabelbinder daher noch mit einigen nachteiligen Eigenschaften behaftet. So ist es zum Beispiel witterungsbeständig und altert recht schnell. Daher wird er spröde und verliert an Langlebigkeit. Daraufhin gelang durch das Polyamid PA6.6 dem Kabelbinder der Durchbruch. Diese Kunststoffverbindung wird zudem als Nylon bezeichnet. Nylon kennt man ebenso von Damenstrümpfen.
Nylon hat demzufolge für den Kabelbinder äußerst gute Eigenschaften. Deshalb hält er extreme Bedingungen und hohe Belastungen aus. Darüber hinaus ist er selbstverlöschend, flammhemmend und formbeständig. Selbst bei sehr hohen Temperaturen wird der Kabelbinder nicht an Form verlieren. Weiterhin besitzt der Kabelbinder dank dieses Materials eine sehr hohe Abriebfestigkeit.
PA6.6 ist daher das am meisten genutzte Material für Kabelbinder.
Wie werden Kabelbinder Produziert
Kabelbinder werden übrigens in einem Spritzgussverfahren hergestellt. Bei diesem Verfahren wird flüssiges Pa6.6 demgemäß mit sehr hohen Druck in eine Spritzgussform gepresst. Die Tatsache, dass das Material hygroskopisch ist, erfordert das Verpacken mit ein bisschen Wasser. Auf diese Weise versprödet es zudem nicht. Schließlich besitzt PA6.6 die Eigenschaft Wasser aufzunehmen und Wasser abzugeben. Somit ergibt sich auch ein Tipp für eine optimale Lagerhaltung. Kabelbinder besitzen dabei eine Wassergehaltssättigung von 2,5 Prozent.
Ein weiterer Vorteil ist, dass Kabelbinder im Außenbereich eingesetzt werden können. Nichtsdestotrotz empfiehlt es sich diese in UV-beständigen Varianten zu nutzen. Es ist dem Kunststoff zu verdanken, dass der Kabelbinder UV-resistent wird. Selbst, wenn ein kleiner Rußanteil in normalen Kabelbindern aus Polyamid vorhanden ist, reicht dieser nicht aus, um eine hohe Resistenz gegenüber UV-Strahlung zu gewährleisten. Damit dies aber gewährleistet wird, muss der Kabelbinder mindestens einen Rußanteil von 2 Prozent besitzen. Dieser Stoff ist dann witterungsbeständig. Man bezeichnet ihn als PA6.6W.
Wie funktioniert ein Kabelbinder
Ein Kabelbinder wurde entwickelt um unterschiedliche Kabel kurzum zubündeln. Damit werden auch ganze Kabelbäume aneinander oder an Gegenständen befestigt. Kabelbinder werden immerhin heute noch in vielen unterschiedlichen Anwendungsbereichen eingesetzt. Beispiele sind das Baugewerbe zur Montage, Verpackungshilfsmittel oder die Fesselung von Menschen.
Worauf ist bei der Auswahl beim Kabelbinder kaufen zu achten
Sofern der Kabelbinder im Außenbereich eingesetzt wird, sollte man in einer UV-witterungsstabilen Version kaufen. Somit kann man sich auch die Frage beantworten, ob ein schwarzer Kabelbinder UV-beständig ist. Die schwarzen Ausführungen sind mit einem geringen Rußanteil eingefärbt. Jedoch reicht dieser nicht aus, um eine langfristige UV-Beständigkeit zu gewährleisten. Daher ist der Kabelbinder aus UV-witterungsstabilem Polyamid zu empfehlen. Dieser eignet sich hervorragend für die Nutzung im Freien.
Anschließend sollte man überprüfen, ob der Kabelbinder witterungsstabil ist. Dazu kann man mit einem Hammer das Ende des Kabelbinders flachklopfen. Anschließend hält man ihn gegen das Licht. Wenn der Kabelbinder schwarz aussieht, dann ist dieser Kabelbinder UV-witterungsbeständig. Sofern das flach geklopfte Ende transparent ist, ist der Binder nur schwarz eingefärbt. Daher ist er nicht UV-witterungsstabil.
Wichtig ist auch die Mindesthaltekraft, die man auch als Zugkraft bezeichnet. Sie zeigt an, welche Belastung ein Kabelinder aushält. Ein besonderes Prüfverfahren ermittelt diese Mindesthaltekraft. Es wird in diesem Test ermittelt, bei welcher Zugkraft der Kabelbinder anfängt zu reißen.
Weiterhin sollte man sich auch die Betriebstemperatur des Kabelbinders anschauen. sie zeigt die optimale Temperatur oder Temperaturbereich an, um eine gute Funktionsfähigkeit zu gewährleisten. Die meisten Kabelbinder halten problemlos Temperaturen von bis zu 85 Grad aus. Sofern diese Temperatur nur kurzzeitig auf bis zu 110 Grad steigt, so ist der Kabelbinder immer noch stabil. Jedoch sollte die Temperatur nicht längerfristig hoch sein, ansonsten kann sich der Kabelbinder durch die starke Hitzeeinwirkung verformen. Dadurch wird er in seiner Funktionsfähigkeit eingeschränkt. Bei 256 Grad fängt der Binder an zu schmelzen.
Welche unterschiedlichen Arten von Kabelbindern gibt es
Einwegkabelbinder
Den Einwegkabelbinder kennt zudem fast jeder. Diese Binder sind schließlich mit einer Verzahnung ausgestattet. Schließlich wird Sie durch den Kopf zugezogen. Wenn sie einmal eingesetzt wird, kann sie übrigens nur durch eine Zerstörung wieder entfernt werden. Wenn man aber überdies ein bisschen clever ist, so kann man die Kunststoffzunge mit einer Nadel öffnen und entriegeln.
Doppelkopfkabelbinder
Der Doppelkopfkabelbinder besitzt dabei eine doppelte Öffnung. Diese befindet sich im Kopf. Sie wurde somit durch die beiden Enden des Binders gezogen. Dadurch ist eine zweifache Schlaufe entstanden. Damit werden zwei Objekte miteinander verbunden.
Kabelbinder mit Edelstahlzunge
Bei diesem Kabelbinder schneidet sich die Edelstahlzunge in das Kunststoffband ein. Waeshalb es fest einrastet. Diese Binder sind aus diesem Grund sehr zugbeständig. Sie können daher nur durch Zerstören entfernt werden.
Mehrwegkabelbinder
Damit das Problem der Einmal-Verwendung gelöst wird, hat man die Mehrwegkabelbinder entwickelt. Dagegen können sie durch eine Entriegelung wieder geöffnet werden. Daher sind sie nicht für hohe Belastungen geeignet.
Hitzebeständige Kabelbinder
Dabei wird eine hohe Hitzebeständigkeit bis zu 145 Grad erreicht. Dabei wird dem Stoff PA6.6 in der Regel Phosphor beigemischt. Darauf hin entsteht eine grünliche Farbe. Es ist aber nicht bekannt, ob die Kabelbinder tatsächlich leuchten.
Schwerlast-Kabelbinder aus Edelstahl
Schwerlastkabelbinder bestehen dagegen aus Edelstahl. Wenn Kabelbinder aus Edelstahl an schwer zugänglichen Orten eingesetzt werden, so haben sie zudem entscheidende Vorteile. Zudem halten sie eine viel höhere Zugbelastung aus. Zum anderen sind unheimlich beständig gegenüber Witterungen, Korrosionen und UV-Strahlung. Die Herstellungskosten für diese Kabelbinder sind hoch. Sie werden daher im Bergbau oder in der chemischen Industrie eingesetzt. Dort sind sie kaum noch auszutauschen. In der Regel ist der Verschluss nicht mehr zu öffnen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass ein kleines Kügelchen im Kopf des Binders verkeilt ist.
Elastische Kabelbinder aus Polyurethan
Diese Kabelbinder sind sehr flexibel. Sie werden bei sensiblen Kabelbündeln eingesetzt. Weiterhin kann man sie in der Forst- und Landwirtschaft zum Anbinden von Pflanzen verwenden. Weiterhin kann man diese Binder zum Lösen von Verbindungen einsetzen. Der Preis ist aber aufgrund der längeren Herstellung höher.
Blitzbinder
Diese Binder sind ein eingetragenes Warenzeichen der Württembergischen Allplastik GmbH. Diesem Stoff ist ein Anteil von Metall beigemischt. Auf diese Weise sind selbst die kleinsten Bruchstücke identifizierbar. Die Blitzbinder werden zum Großteil in der Lebensmittelindustrie eingesetzt. Weiterhin werden sie in der Tierfutterherstellung sowie in der pharmazeutischen und chemischen Industrie eingesetzt.
Wie unterscheiden sich die verschiedenen Arten an Kabelbindern
Die unterschiedlichen Arten von Kabelbindern unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Anwendung. Hier ist auf die Anwendung beim Kabelbinder kaufen zu achten. So gibt es Ausführungen, die über eine enge Verzahnung besitzen, womit sie nach einmaliger Nutzung nur schwer wieder entfernt werden können. Weiterhin gibt es Binder, die eine doppelte Öffnung besitzen. Auf diese Weise ist es möglich zwei unterschiedliche Objekte miteinander zu verbinden. Darüber hinaus sind auch die Kabelbinder erwähnenswert, wo sich die Edelstahlzunge fest in das Kunststoffband einrastet. Diese Modelle sind sehr zugbeständig und können nur durch Zerstören wieder entfernt werden.
Nicht zu vergessen sind die Mehrweg-Modelle beim Kabelbinder kaufen. Sie wurden als Lösung auf das Problem der Einmal-Nutzung entwickelt. Man kann sie mit einer Entriegelung wieder öffnen. Allerdings sind sie für hohe Belastungen nicht geeignet. Dann gibt es noch die hitzebeständigen Kabelbinder.
Kabelbinder, die aus Edelstahl bestehen, werden an schwer zugänglichen Orten verwendet. Sie halten eine sehr hohe Zugbelastung aus. Weiterhin sind sie sehr beständig was Korrosionen, UV-Strahlung und Witterungsbedingungen angeht. Da sie sich nur schwer austauschen lassen, werden sie in der chemischen Industrie eingesetzt.
Diese Binder werden in der Forst- und Landwirtschaft zum Anbinden von Pflanzen eingesetzt. Sie sind sehr flexibel und ermöglichen ein schnelles Arbeiten und Lösen von Verbindungen. Jedoch ist der Preis wegen der komplizierten Herstellung höher.
Wo finden Kabelbinder Ihren Einsatz
Kabelbinder kommen insbesondere im Sicherheitswesen für die Fesselung zum Einsatz. Sie können als Einweg-Handschellen oder als Fußfesseln eingesetzt werden. Sie werden besonders verwendet, wenn eine größere Zahl von Menschen gefesselt werden müssen. Beispiele sind Ausschreitungen bei Demonstrationen oder bei Sportereignissen. Auf diese Weise haben Polizeibeamte die Möglichkeit gleich eine größere Zahl an Fesseln mitzuführe, was bei den Handschellen aus Metall aus Gewichtsgründen schwierig wäre.
Weiterhin besitzen Kabelbinder gegenüber den Handschellen aus Metall viel mehr Einstellmöglichkeiten. Sie werden auch dann eingesetzt, wenn eine Person mit gewöhnlichen Handschellen nicht gefesselt werden kann.
Kabelbinder werden als Fesselmittel nur mit einer Schlaufe und mit einer Doppelschlaufe verwendet. Bei der Doppelschlaufe wird eine Schlaufe um jedes Handgelenk einzeln gelegt und sie anschließend zugezogen. Einwegkabelbinder sind mit einem signifikanten Kostenaufwand verbunden. Daher werden zur Fesselung auch Mehrwegkabelbinder verwendet. Diese kann man mit einem Schlüssel wieder öffnen.
Weiterhin werden Kabelbinder auch bei erotischen Fesselspielen eingesetzt.
Allerdings kann der Einsatz von Kabelbindern bei Handgelenken zu Schädigungen der Nerven führen. Diese Schäden wird man bei der aktuellen Situation nicht bemerken. Man wird sie erst später oder gar noch einigen Monaten feststellen. So wurde festgestellt, dass die Schäden sogar dauerhaft sein können. Sehr häufig sind die Nerven des Daumens betroffen.
Schließlich können Kabelbinder auch im Bereich der Kabelkennzeichnung verwendet werden. Man verwendet sie um Säcke zu verschließen und zu beschriften.
Kann ich Kabelbinder wieder öffnen
Manche Kabelbinder kann man öffnen, während andere Binder so konzipiert sind, dass man sie gar nicht mehr öffnen kann. Sie lassen sich nur durch eine Zerstörung wieder öffnen.
Welche Normen gibt es für Kabelbinder
Für die Kabelbinder gilt die Norm DIN EN 62275. Die Norm gibt folgende Eigenschaften beim Kabelbinder kaufen vor:
- Mindest-Installationstemperatur
- Mindest-Anwendungstemperatur
- Mindesthaltekraft
- Belastung und Wärmealterung
- Temperaturzyklen
- Brandbeitrag
- Korrosionsbeständigkeit
Wie unterscheiden sich die Verschlüsse der Kabelbinder
Bei Kabelbindern kommen unterschiedliche Verschlüsse zum Einsatz. In der Regel ist der Verschluss aus dem gleichen Material wie der Kabelbinder selbst. Das Verschlussprinzip wirkt auf die geriffelte Seite des Kabelbinders. Weiterhin werden mittlerweile auch metallene Rasten verwendet. Diese sind so geschaffen, dass das Prinzip der Selbsthemmung eintritt. In diesem Fall wird das Band des Binders glatt ausgeführt.
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