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Fensterkitt Vergleich unserer Favoriten

Fensterkitt Kaufratgeber und Vergleich aus einer Hand

Fensterkitt

Fensterkitt gibt es bereits seit knapp 400 Jahren und noch immer wird er aus drei Vierteln Schlämmkreide und einem Viertel Leinölfirnis hergestellt. Diese Masse dichtet die Fensterscheiben ab und sorgt gleichzeitig dafür, dass sie sicher in den Fensterrahmen bleiben. Verwendet wird die traditionelle Mischung meist bei Holzfenstern einfacher Verglasung, hierfür wird die Fensterkitt-Masse in das Ixel, den Innenwinkel von Fensterrahmen und Fensterscheibe gestrichen, angedrückt und schön versäubert.

Wer in einem denkmalgeschützten Haus mit noch alten Sprossenfenstern lebt, kittet mit der Masse auch den Winkel zwischen der Scheibe und den Holzsprossen. Sie besitzen noch Fenster in klassischer Einfachverglasung? Dann ist unser Ratgeber genau richtig für Sie!

Fensterkitt Übersicht

Fenster dicht bekommen

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Vorteile Nachteile
✅ sorgt für dichte Fenster ❌ anfänglich enthält der Kitt ein paar Klümpchen
✅ 1 Kilo Fensterkitt
✅ kann übergestrichen werden
✅ hochwertige Qualität

Dichtungsmasse für das Fenster

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Vorteile Nachteile
✅ perfekt für Holzfenster ❌ benötigt drei Tage zum Aushärten
✅ wasserfest und umweltfreundlich
✅ sofort für den gebrauch fertig
✅ hohes Maß an Stabilität

Profimaterial für Fenster

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Vorteile Nachteile
✅ 1 Kg Fensterkitt bereits gebrauchsfertig ❌ Außenmaterial ab und an mit Beule
✅ für innen und außen geeignet
✅ trocknet sehr schnell
✅ geruchsneutral

Wissenswertes über Fensterkitt

Bei neuen Gebäuden wird Fensterkitt kaum noch verwendet, da die inzwischen eingesetzten Fenster doppelverglast sind und klassischen Kitt gar nicht mehr benötigen. Doch der Kitt kann weitaus mehr, auch heute noch wird er in einigen Fällen zum Reparieren kleinerer Schäden wie Risse oder Löcher im oder am Haus verwendet. Ökohaus-Besitzer, die ganz besonderen Wert auf natürliche Baustoffe legen, verwenden die klassische Masse für ihre Fenster heute oftmals noch anstelle von Silikon.

Doch weil Fensterkitt ein Naturmaterial ist, nagt irgendwann der Zahn der Zeit an ihm, er trocknet aus, wird rissig und zerbröckelt. Dies macht sich spätestens dann bemerkbar, wenn buchstäblich der Wind durch die porösen Stellen am Fenster pfeift und eine gewisse Zugluft auch bei geschlossenen Fenstern spürbar wird. Gleichzeitig besteht zudem die Gefahr, dass die Fensterscheibe beim beherzten Schließen des Fensters aus dem Rahmen fällt, also gilt: Fensterkitt besorgen und Ärmel hochkrempeln!

Mit Fensterkitt lassen sich einfach verglaste Fenster gut und preiswert abdichten, die Masse wird im Prinzip wie Knetgummi verarbeitet.


Wie wird mit Fensterkitt gearbeitet?

Sicher kann die Masse partiell auf die zerbröckelten Stellen aufgetragen werden, was aber eher ein Flickwerk oder Provisorium darstellt. Besser ist es, den Kitt vollständig zu erneuern und damit die Sache für längere Zeit wieder „aus dem Kreuz zu haben“. Wer sich entschließt, diesen Job selbst anzugehen: herzlichen Glückwunsch!

Wer sich bei der Anwendung nicht sicher ist, sollte vor ab immer erst einmal die Konsistenz des Produktes prüfen und an einer unsichtbaren Stelle üben. Dafür kann ein altes Fenster dienen, aber auch ein beispielhafter Aufbau. Natürlich ist es wichtig, dass alle Schritte sitzen, damit die Arbeit nicht zweimal gemacht werden muss. Wer sich Anregungen holen möchte, kann im Internet nach den unterschiedlichsten Tutorials Ausschau halten, die mitunter sehr übersichtlich erklären, welche Arbeitsschritte zu erledigen sind.


Folgende Arbeitsmittel werden zum Erneuern des Fensterkitts benötigt:

  • Schutzausrüstung: Schutzbrille, Mundschutz und Arbeitshandschuhe
  • Werkzeug: Schraubendreher, Pinsel, Spachtel
  • Hilfsmittel: Malerkrepp, Heißluftpistole
  • Leinöl

Vorbereitung:

  1. An den Stellen, an welchen der alte Kitt noch nicht heraus gebröckelt ist, wird vorsichtig mit dem Schraubendreher oder dem Spachtel nachgeholfen, natürlich ohne die Scheibe dabei zu beschädigen. („Glück und Glas, wie leicht bricht das.“)
  2. Mittels Schraubendreher oder Spachtelkante behutsam den Kitt aus dem Ixel hebeln, idealerweise dort ansetzen, wo der alte Kitt schon fehlt.
  3. Der Kitt sitzt noch fest oder beim Entfernen knirscht es? In diesem Fall die Stelle mit der Heißluftpistole erwärmen, das macht die alte Masse wieder weicher.
  4. Nun vorsichtig und mit Bedacht den alten Kitt mittels Spachtelecke oder Schraubendreher aus der Fensterfuge hebeln und entfernen.
  5. Im Anschluss mit dem Pinsel sorgfältig den Staub der Vergangenheit entfernen, z. B. Laubreste, Pollen, etc.
  6. Ammoniak und Wasser 1:10 in einem Eimer vermischen und die Mixtur auf dem Fensterrahmen auftragen. Warten, bis alles gut getrocknet ist.
  7. Mit Malerkrepp die Falz am Fensterrahmen so abkleben, dass die Stellen frei sind, auf die der Fensterkitt aufgetragen werden und verbleiben soll.
  8. Im Anschluss die Nut, in welche der frische Fensterkitt später eingearbeitet wird, mit dem Leinöl einpinseln, und zwar so lange, bis das Rahmenholz das Öl nicht mehr aufnimmt. Hinweis: Bis das Leinöl komplett aufgenommen und getrocknet ist, können ein paar Tage vergehen.

Der spannende Teil: das Erneuern des Fensterkitts

Hierzu werden bereitgelegt:

  • Schutzausrüstung: Schutzbrille und Arbeitshandschuhe
  • Hilfsmittel: Eimer/Schale plus einige Tropfen Salatöl
  • Baustoff/Werkzeug: Fensterkitt und Kittmesser

Das Auftragen des Fensterkitts:

Das Holz ist getrocknet, die Arbeit kann losgehen? Dann ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, um den Fensterkitt nach Anweisung des Herstellers vorzubereiten und ihn z. B. in einem kleinen Eimer mit einigen Tropfen Salatöl tüchtig durchzukneten, bis er schön glatt und geschmeidig ist.

  • Im Anschluss die Masse mit den Händen wie mit Knetgummi oder Plätzchenteig zu einer dünnen Wurst/Rolle formen.
  • Die lange Rolle nun auf das Ixel (Innenwinkel Fensterfalz) legen und mit dem speziellen Kittmesser in die Nut hineinarbeiten.
  • Anschließend mit dem Kittmesser nach innen einen schönen und sauberen 45-Grad-Winkel ziehen, ohne dabei das Glas zu beschmieren.
  • Wichtig: Die Nut muss vollständig und luftblasenfrei mit der Masse ausgefüllt sein!

Tipp: Die Arbeit ist anstrengend und es ist Zeit für Brotzeit oder Kaffeepause? Kein Problem, solange der Fensterkitt in einem luftdichten Behältnis aufbewahrt wird, lässt er sich meist noch einige Tage gut verstreichen.


Nachsorge

Der Kitt benötigt nun je nach Wetter einige Tage zum Trocknen; in jedem Fall sollten 10 Tage eingeplant werden. In dieser Zeit sollte der Kitt nicht berührt werden. Wird das Fenster weiterbearbeitet, z. B. gestrichen, ist vorher sicherzugehen, dass die Masse auch ausreichend getrocknet ist. In diesem Fall vorsichtig mit dem Schraubendreher oberflächlich eine „Stichprobe“ machen: Ist kein Abdruck zu sehen, ist der Fensterkitt getrocknet.

Sollte ein Abdruck bleiben, dann die Stelle wieder glätten und noch einige Tage warten. Gerade in Zeiten des Regens, wenn die Luftfeuchtigkeit hoch ist oder aber in Feuchträumen kann es einige Tage mehr in Anspruch nehmen. Davon sollten sich Anwender aber nicht irritieren lassen. Sollte das Produkt gar nicht aushärten, kann eine Anfrage beim Hersteller oder die Befragung eines Fachmannes helfen. Sofern die Feuchtigkeit im Raum zu hoch ist, dann kann ein Luftentfeuchter die Trocknungsleistung erhöhen. Das direkte Beheizen der Stelle ist nicht angeraten, damit das Material nicht durch den Hitzeeinfluss spröde wird.


Zusammenfassung zu Fensterkitt

Wer einfach verglaste Fenster hat und den Kitt erneuern muss, kann dies ganz einfach selbst tun – Voraussetzung hierfür ist etwas Geduld, denn das Fenster ist gut vorzubereiten und das Trocknen der Masse benötigt seine Zeit. Es ergibt Sinn, Fensterkitt nicht nur partiell, sondern gänzlich zu erneuern, um nicht einige Monate später wieder erneut damit zu beginnen. Die Arbeit selbst macht sehr viel Spaß, mit etwas handwerklichem Geschick lässt sich ein gutes und haltbares Ergebnis erzielen. Bestes Gelingen!

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