Laminat verlegen – DIY Anleitung zum selbermachen
Wie man einen Laminatboden verlegt
Verlegeset für Laminat

Der Laminatboden als eine echte Alternative
Lange Zeit galt der einfache Parkettboden als der beste. Mittlerweile hat sich das aber geändert. Holzböden liegen heute mehr als je zuvor im Trend. Der preiswerte Laminatboden stellt für Mietwohnungen und Eigenheimen sowie in Geschäftsgebäuden eine echte Alternative zum klassischen Parkettboden dar.
Der Laminatboden imitiert eine Holzoberfläche, die sich vom Parkettboden kaum unterscheidet. Weiterhin ist Laminat ein gelungener Mehrschichtboden und mit einer Trittschalldämmung versehen. Das Laminat verlegen wird so zum Kinderspiel.
Checkliste für den Kauf von Laminat
Bevor Sie den Laminatboden kaufen, sollten Sie sich ein paar grundlegende Dinge überlegen.
- Welches System soll es sein? Das Click System ist besonders beliebt bei Heimwerkern, da es das Verlegen deutlich vereinfacht. Die Dielen werden dabei einfach ineinander gesteckt und halten auch ganz ohne Leim zusammen.
- Beim Locksystem hingegen werden die Dielen von oben einem leichten Winkel eingesteckt und dann fixiert.
- Welche Optik soll der Laminatboden haben? Auch hier gibt es viele Möglichkeiten. Zum Beispiel Laminatboden mit Fliesen-oder Steinoptik oder in Holzoptik mit Stäbchen-, Dielen- oder Schiffsoptik.
- Nicht immer sind günstige Laminatböden von schlechter Qualität und nicht immer sind die teuren besser. Allerdings bietet einem besonders günstigen Angebot meistens eben auch keine hervorragende Qualität.
- Wie ist die Abrieb- und Nutzungsklasse? Am besten ist es, Sie kaufen einen Laminatboden mit der Stärke von mindestens 7mm ohne die Trittschalldämmung gemessen. Eine geringere Stärke als 7 mm ist empfindlicher gegenüber Kratzern und Feuchtigkeit.
- Kaufen Sie gleich mit dem Laminat auch das benötigte Zubehör.
- Rechnen Sie gleich etwas Verschnitt mit ein. Man geht normalerweise von einem Verschnitt von 7% aus, sicherer ist es, Sie kaufen 10 % mehr als die benötigte Menge. Besonders wenn es sich um schiefe oder schlauchförmige Räume handelt, brauchen Sie etwas mehr Verschnitt.
- Vorsicht beim Transport des Laminats. Sie sollten die Paneele in der Originalverpackung belassen und keine scharfen Gegenstände darauf legen. Nur so können Sie Beschädigungen durch Feuchtigkeit oder Kratzer verhindern.
Praxistipp: Auf dem Laminat schleifene Türe mit Fitschenringen einstellen
Warum Laminatboden so beliebt ist
Der Laminatboden wird immer beliebter. Kein Wunder, denn der Boden ist preiswert in seiner Herstellung und sieht dem Parkettboden sehr ähnlich aus. Weiterhin sind die Paneele des Laminatbodens stabil und abriebfest. Der Hersteller gibt für gewöhnlich die Abriebklassen an.
Auf diese Weise ist es sogar möglich Diskotheken und ähnliche Räumlichkeiten mit einem Laminatboden zu versehen. In letzter Zeit konnten sich vermehrt auch imprägnierte Laminatböden bemerkbar machen. Dadurch konnte man Laminat unter Umständen sogar auch in Feuchträumen einsetzen. Laminatboden hat selbst für Wasser- und Fußbodenheizungssysteme Freigaben.
Laminatboden verlegen leichtgemacht
Dank der steigenden Popularität haben sich Lamintböden ständig weiterentwickelt. Wo in der Vergangenheit der Laminatboden noch als Billigboden bezeichnet wurde, ist diese Bezeichnung nicht mehr gültig. Ganz im Gegenteil. Der Laminatboden ist aufgestiegen, und zwar zu einer preiswerten Lösung zum Parkettboden.
Die neuen Verlege Techniken machen es dem Heimwerker sehr leicht diesen Boden zu verlegen. Kein Wunder, denn dank der Klicksysteme, die ohne Kleber auskommen, kann der Boden selbst von unerfahrenen Menschen verlegt werden.
Welche Materialien und Werkzeuge brauche ich für die Laminatboden-Verlegung?
Als Materialien brauchen Sie natürlich die Laminatboden-Paneele, Abstandskeile, PE-Folie 0,2 mm, Trittschalldämmung, Außenecken, Übergangsprofile, Fließspachtel, Rosetten, Leim oder Kleber. Um den Laminatboden fachmännisch zu verlegen braucht man eine Stichsäge, einen Fuchsschwanz, Gehrungslade, eine Bohrmaschine, ein Zugeisen, einen Hammer, Schlagklotz, Winkel, Spachtel, und eine Richtschnur.
Schritt 1 – Untergrund vorbereiten
In einem ersten Schritt gilt es den Untergrund ganz genau zu überprüfen und unter Umständen auszugleichen. Der Höhenunterschied darf auf einem Radius von einem Meter nicht mehr als 2 mm betragen. Ansonsten müssen Sie die Höhenunterschiede mit einem Fließspachtel ausgleichen.
Weiterhin müssen Untergrund und Fließspachtel vollständig ausgetrocknet sein. Sie können dazu den CM-Feuchtigkeitswert des Untergrunds messen, und abhängig vom Boden den Höchstwert ermitteln. Der Laminatbodenhersteller sollte Sie dazu im Vorfeld informiert haben.
Schritt 2 – Feuchtigkeitssperre und Trittschalldämmung auslegen
Trittschalldämmung und Dampfsperre sind in vielen Neubauten bereits im Boden eingearbeitet. Wenn dies nicht der Fall ist, dann brauchen Sie bei kalten Böden die Dampfsperre. Die Dampfsperre legen Sie Bahn für Bahn aus. Das heißt das Material wird 20 bis 40 Zentimeter überlappend ausgelegt. Die Dampfsperre darf bis zu 10 Zentimeter überstehen. Anschließend wird die Trittschalldämmung in der gleichen Richtung ausgelegt, die so aussieht wie die Längsrichtung des fertigen Bodens.
Schritt 3 – Paneel berechnen und ausmessen
Im Vergleich mit anderen Böden werden beim Laminatboden das erste und letzte Paneel gleich breit geschnitten. Dies ist wichtig, da es vorkommen kann, dass ein ganzes Paneel nicht passt. In diesem Fall muss man also ganz genau ausrechnen welche Breite das letzte Paneel hat. Hier sollte man aber gleichzeitig die Dehnungsfuge von 10 bis 15 mm berücksichtigen.
Wenn die Wände nicht in einem rechten Winkel zueinanderstehen, muss man die Abweichungen auf die erste Laminatreihe übertragen. Dies kann man mithilfe einer Winkelschmiege gewährleisten. Weiterhin sollte man die Federseite entgegen anderer Böden beschneiden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin beim ersten Paneel nur die Feder abzusägen. Anschließend sägt man das letzte Paneel zurecht. Nun kann man auch mit dem Verlegen der ersten Laminatböden beginnen. Die erste Reihe verlegt man mithilfe der Distanzkeile.
Schritt 4 – Ab zweite Reihe verlegen
Den Laminatboden können Sie ab der zweiten Reihe mithilfe der Klicksysteme verlegen. Diese klicken Sie ein und nutzen Hammer und Schlagholz um das Paneel zu befestigen. Falls Sie verklebte Laminatböden haben, so schmieren Sie den Kleber nur auf Nut und Feder auf. Dazu wird die zweite Reihe längs zusammengeschlagen und dann die Stirnseiten mit dem Zugeisen bündig geschlagen. Wenn Sie diesen Schritt gemacht haben, ist die Grundlage für die weitere Arbeit geschaffen. Ab jetzt wird die Arbeit viel schneller und effektiver gehen.
Schritt 5 – Heizungsrohre
Falls Sie auf Heizungsrohre treffen, so müssen Sie mit einer Bohrmaschine und Kreislochbohrer Löcher schneiden. Diese sollten etwa 3 Zentimeter breit sein. Mittig zum Loch wird die Breite des Heizungsrohres eingeschnitten. Das Stück wird nun rausgenommen und das Paneel über das Heizungsrohr geschoben. Das fehlende Stück wird wandseitig eingesetzt und verleimt. Schließlich wird eine Rosette verwendet, um das Rohr abzudecken.
Tipps & Tricks
Den Laminatboden sollten Sie für einen ganzen Tag lang im Raum lagern, bevor er verklebt wird. Denn der Boden muss sich vor dem Verlegen zunächst akklimatisieren. Weiterhin sollten Sie darauf achten, dass keine Dampfsperre verwendet werden darf, wenn Sie Laminat auf einem Holzboden verlegen. Weiterhin verläuft die Längsrichtung vom Boden grundsätzlich parallel zum Hauptfenster.
Möglich ist auch, dass der Laminatboden parallel zur kürzeren Zimmerseite verläuft. Des Weiteren sollten Sie bei intensiv beanspruchten Böden darauf achten, dass die Abriebklassen hoch sind. Informieren Sie sich vor dem Kauf des Laminatbodens beim Hersteller. Der Hersteller wird in der Regel die Abriebklassen Ihnen auch mitteilen. Auch darf der Laminatboden niemals nass werden.
Wenn Sie den Laminatboden in einem Nassraum auslegen wollen, so brauchen Sie imprägnierte Laminatböden. Schließlich sollten Sie beim Verlegen auf einen Versatz von mindestens 40 Zentimeter achten. Was die Anordnung angeht, so stehen Ihnen zur Auswahl wilder, fortlaufender, oder gleichmäßiger Verband.
Laminat verlegen für Anfänger leicht gemacht
Laminat lässt sich eigentlich ganz einfach selbst verlegen. Entweder haben die Paneele Nut und Feder oder, was es noch etwas einfacher macht, sie verfügen über ein Click System.
Zuballerst aber muss der Untergrund vorberietet werden. Das heißt, die alten Bodenbeläge müssen entfernt, der Estrich, falls er beschädigt ist, ausgeglichen und der Untergrund gesaugt werden.
Zum einfacheren Arbeiten hängen Sie die Türen am besten aus.
Falls der Laminatboden keine integrierte Trittschalldämmung hat, ist es sinnvoll, vor dem Verlegen eine Dämmmatte auszulegen.
Im ersten Schritt beginnen Sie in einer Ecke des Raums und verlegen von links nach rechts mit der Nutseite Richtung Wand. An der Wandseite sollten Sie Abstandsklötze verwenden, damit eine 10 bis 15 mm breite Dehnfuge entsteht.
Dann passen Sie das letzte Stück in der ersten Reihe längenmäßig ein. Sie messen den Abstand zur Wand und sägen das letzte Laminatpaneel auf die gekennzeichnete Länge ab.
Jetzt kommt die nächste Reihe: Mithilfe eins Zugeisens verdichten Sie die Fugen zwischen den einzelnen Paneelen vorsichtig. Auch hierbei die Abstandsklötze links und rechts nicht vergessen.
Wenn das letzte Stück in einer Reihe länger ist als 40 cm, kann es als erstes Stück der nächsten Reihe verwendet werden.
Nach 2 bis 3 verlegten Reihen sollten Sie mithilfe einer Schnur prüfen, ob diese Reihen auch gerade und im richtigen Winkel liegen.
Wenn Sie die letzte Reihe verlegen, legen Sie ein Element exakt auf die vorletzte Reihe und zeichnen den Abstand zur Wand mit einem Bleistift auf dieses Element, indem Sie ein weiteres Panel obendrauf legen und bis zur Wand schieben. Dabei müssen Sie auf jeden Fall die vom Hersteller angegebene Dehnfuge beachten.
Am Schluss werden noch die Fußleisten angebracht.
Checkliste für den Kauf von Laminat
Bevor Sie den Laminatboden kaufen, sollten Sie sich ein paar grundlegende Dinge überlegen.
- Welches System soll es sein? Das Click System ist besonders beliebt bei Heimwerkern, da es das Verlegen deutlich vereinfacht. Die Dielen werden dabei einfach ineinander gesteckt und halten auch ganz ohne Leim zusammen.
- Beim Locksystem hingegen werden die Dielen von oben einem leichten Winkel eingesteckt und dann fixiert.
- Welche Optik soll der Laminatboden haben? Auch hier gibt es viele Möglichkeiten. Zum Beispiel Laminatboden mit Fliesen- oder Steinoptik oder in Holzoptik mit Stäbchen-, Dielen- oder Schiffsoptik.
- Nicht immer sind günstige Laminatböden von schlechter Qualität und nicht immer sind die teuren besser. Allerdings bietet einem besonders günstigen Angebot meistens eben auch keine hervorragende Qualität.
- Wie ist die Abrieb- und Nutzungsklasse? Am besten ist es, Sie kaufen einen Laminatboden mit der Stärke von mindestens 7mm ohne die Trittschalldämmung gemessen. Eine geringere Stärke als 7 mm ist empfindlicher gegenüber Kratzern und Feuchtigkeit.
- Kaufen Sie gleich mit dem Laminat auch das benötigte Zubehör.
- Rechnen Sie gleich etwas Verschnitt mit ein. Man geht normalerweise von einem Verschnitt von 7% aus, sicherer ist es, Sie kaufen 10 % mehr als die benötigte Menge. Besonders wenn es sich um schiefe oder schlauchförmige Räume handelt, brauchen Sie etwas mehr Verschnitt.
- Vorsicht beim Transport des Laminats. Sie sollten die Paneele in der Originalverpackung belassen und keine scharfen Gegenstände darauf legen. Nur so können Sie Beschädigungen durch Feuchtigkeit oder Kratzer verhindern.
Was brauche ich zum Laminat verlegen?
Wenn Sie Laminat selber verlegen wollen, brauchen Sie einiges an Zubehör. Kaufen Sie das Zubehör am besten gleich dort, wo Sie auch den Laminatboden kaufen.
Sie brauchen zum Verlegen:
- einen Zollstock oder ein Maßband
- eine Stichsäge oder eine Kreissäge bzw. einen Laminatschneider
- Abstandhalter aus Holz oder Kunststoff, notfalls geht auch Laminat Verschnitt
- Winkel
- Zugeisen
- Bleistift
- Stechbeitel sowie
- einen Schlagklotz.
In welcher Richtung Laminat verlegen?
Längs, quer oder vielleicht sogar diagonal? Bevor Sie sich ans Verlegen machen, sollten Sie sich Gedanken machen über die Verlegerichtung des Laminats. Dadurch lassen sich nämlich bestimmte optische Effekte erzielen. Je nachdem, wie Sie den Boden legen, kann er den Raum optisch vergrößern oder verkleinern. Generell gilt: Helle Farben vergrößern Räume, dunkle verkleinern sie eher.
Wenn sich als Untergrund auf dem Boden bereits ein Dielenboden befindet, sollten Sie den Laminatboden immer quer zu der Längsrichtung der Dielen verlegen. In dem Fall stellt sich also die Frage nicht.
Empfohlen wird grundsätzlich, die Paneele längs zur Hauptlichtquelle im Raum zu verlegen. Dadurch sind die Fugen parallel zum Leichteinfall und fallen deutlich weniger auf. Das ergibt ein harmonisches Bild, weil durch das Licht die Struktur des Bodens hervorgehoben wird.
Befindet sich der Boden nämlich im Streiflicht, kann es sein, dass die Fugen besonders auffallen, ein Effekt, den man eher zu vermeiden versucht.
Laminatboden, der quer zum Lichteinfall verlegt wird, wirkt auf den Betrachter eher unruhig.
Weiterhin wichtig ist die Laufrichtung: Wird der Laminatboden längs zur Laufrichtung verlegt, wirkt der Boden streckend. Wenn das Zimmer aber ohnehin schon lang und schmal ist, kann es sinnvoll sein, den Boden quer zur Laufrichtung zu verlegen, weil das dem Raum optisch eine breitere Wirkung gibt.
Eine weitere Möglichkeit wäre es, den Boden diagonal zu verlegen. Räume, die asymmetrische Wände haben, können durch diagonal verlegten Boden optisch „erweitert“ werden. Allerdings sollten Sie in diesem Fall einen deutlich höheren Verschnitt beim Kauf einplanen.
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