Rasenkantensteine – verlegen und schneiden
Wege und Rasen einfassen - Beeteinfassungen und Randsteine setzen
Materialien und Formen von Rasenkantensteinen
Beton als Werkstoff für Rasensteine
Die wohl bekanntesten Rasenkantensteine sind allerdings die sogenannten Rabatten. Sie sind dabei aus grauem oder rötlichen Beton hergestellt. Das Setzen geschieht dementgegen senkrecht an der Rasenkante entlang. Zwar gehört diese Variante mit zu den günstigsten und witterungsbeständigsten Lösungen, aber die Steine sind mit 35,3 kg sehr schwer und für den einzelnen kaum zu verarbeiten.
Die Rabatten sind senkrecht gesetzt und somit ist eine deutliche Trennung möglich. Dagegen spricht der Nachteil, dass die Kanten zur Rasenfläche von Hand oder mit einem Kantenschneider zu mähen sind. Rabatten gibt es am häufigsten in der Länge von 100 cm, einer Breite von 5 cm und einer Höhe von 30 cm, sind aber auch in anderen Maßen erhältlich.
Sie werden mit Nut und Feder aneinander gesetzt und für die Ecken gibt es dementsprechend spezielle rechtwinklige Kantsteine. Sie liegen indes preislich bei etwa 2 Euro das Stück. Um den Rabatten einen guten Halt zu geben muss jedoch ein Graben von 30-50 cm Tiefe ausgehoben werden und mit einem Betonbett aufgefüllt werden. In dieses werden dann die Rabatten entlang einer Lotschnur gesetzt und mit der Wasserwaage in eine einheitliche Höhe gebracht. Dafür eignen sich am besten ein Holzscheit und ein Gummihammer.
Praxistipp: Rasenkantsteine am besten mit Schleifscheiben für Beton an den Stirnseiten glätten
L-Steine als optimale Lösung für die Rasenkante
Sehr viel praktischer sind dann schon so genannte L-Steine. Während die zum Beet gewandte Seite etwas nach oben ragt und somit die optische Trennung unterstreicht, kann die parallel zur Rasenfläche verlegte Seite mit je einem Vorder- und Hinterrad des Rasenmähers befahren werden und so der Rasen bis an den Rand auf gleiche Höhe geschnitten werden. L-Steine werden aus Beton hergestellt und sind in Grau- und Rottönen zu erhalten. Auch hier empfiehlt es sich die Steine auf einem Betonbett zu verlegen.
Bei dieser Rasenkantensteinsorte muss der Graben breit genug ausgehoben werden und eine Tiefe von ca. 50 cm oder mehr haben. Der Graben sollte zunächst einmal mit Schotter angefüllt werden. Auf dem Schotter wird das Betonbett aufgetragen, in welches die L-Steine dann gesetzt werden können. Wem dies zu aufwendig ist, kann die Steine auch auf einem Sandbett setzen, muss aber dann wesentlich weniger Stabilität und eventuelle Nachbesserungen in Kauf nehmen. L-Steine haben standardmäßig die Maße 60 x 40 x 30 cm und wiegen stolze 70 kg. Somit ist auch diese Variante nicht dazu geeignet von einer Einzelperson verlegt zu werden. Diese Rasenkantensteine kosten ab 10 Euro pro Stück.
Den sogenannten Mähkantenwinkel beachten
Eine ähnliche aber wesentlich leichtere Variante stellen die sogenannten Mähkantenwinkel dar. Hier liegt das Gewicht pro Steine bei gerade einmal acht Kilo und sie haben in der Regel die Maße 15 x 33 x 15 cm. Auch an diese Steine werden üblicherweise aus Beton gegossen und sind in unterschiedlichen Grautönen aber auch anderen Einfärbung erhältlich. Je nach Farbe und Material können die Preise für den einzelnen Stein variieren. Für erste Berechnungen sollte man zwischen 2,50 und 3,50 € pro Stein veranschlagen. Auch Mähkantenwinkel sollten in einem Betonbett verlegt werden.
Möchte man Rasenkantensteine nur ebenerdig verlegen, bieten sich sogenannte Mähkanten an. Da diese an den schmalen Seiten mit einer Wölbung bzw. Aussparung in U-Form gegossen sind, eignen sich Mähkanten auch für Bögen und Krümmungen. Man kann sie ebenfalls mit dem Rasenmäher be- oder überfahren und sie werden aus Beton gegossen.
Auch hier sind die üblichen Farbvarianten Grau- oder Rottöne. Diese Rasenkantensteine können wie normale Pflastersteine auch in einem Sand- oder Splittbett verlegt werden. Allerdings sollte auch hier etwas tiefer ausgegraben werden um den Graswuchs in den Fugen zu minimieren und einen festen Untergrund zu haben. Die üblichen Maße sind 4,5 x 24 x 10 cm und ein Stein hat ein Gewicht von 2,25 kg. Hier spricht nichts mehr gegen die Verlegung durch einen Hobbygärtner und auch Hobbygärtnerinnen können sich im Verlegen üben.
Natürlich eignen sich auch andere aus Beton gegossene Pflastersteine zur Verlegung als Rasenkante. Hier sind der Fantasie und dem Vorstellungsvermögen des einzelnen Gartenbesitzers keine Grenzen gesetzt. Rasenkantensteine aus Beton erfreuen sich einer großen Robustheit und Langlebigkeit. Zudem sind sie ausgesprochen witterungsfest und leicht zu reinigen.
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Natursteine und Pflaster
Granit-Kleinpflaster, Klinker, Backsteine oder Solnhofer Platten es sehen als Raseneinfassung zweifelsohne ästhetischer aus als die zweckmäßigen Rasenkantensteine aus Beton. Damit diese Steine ihre optische Wirkung voll entfalten können empfiehlt es sich diese mindestens zweireihig mit Versatz zu verlegen. Dadurch wird verhindert dass das Gras durch die Fugen dringt, und die optische Abgrenzung wird zusätzlich betont. Da Natursteine oder Pflastersteine durchaus unebene Kanten haben lassen sich auch hier wunderbar Bögen oder Kurven Pflastern.
Zur Verlegung wird entlang der gewünschten Rasenkante ein etwa spatentiefer Graben in der benötigten Breite ausgehoben. Anschließend wird der Graben mit Schotter und einer Schicht Splitt oder Sand aufgefüllt. Lediglich bei den dünnen Solnhofer Platten empfiehlt es sich ein Mineralbetonbett zu machen oder die Platten in einem Mörtelbett zu verlegen.
Um Absenkungen der verlegten Steine zu verhindern sollte man den Graben vor der Verlegung mit einem Erdstampfer gründlich verdichten. Die Höhe des Sandbetts richtet sich nach der Stärke des Pflasterbelags. Es empfiehlt sich die Steine etwas höher als das Rasenniveau zu verlegen, wobei ein bis 2 cm ausreichend sind.
Die Richtschnur ist beim Verlegen von Kantsteinen unerlässlich
Nun werden die Steine in das Sand- oder Splittbett gelegt und mittels eines Gummihammers auf die gewünschte Höhe eingeklopft. Für gerade Rasenkanten spannt man entlang der einen Rasenkante eine Schnur an der man sich orientieren kann. Anschließend kann man die Übergänge zwischen Pflaster und Rasen mit den ausgestochenen Grasnarben füllen und so einen nahtlosen Übergang schaffen.
Auch derartige Rasenkanten können mit dem Rasenmäher befahren werden und bedürfen dann kaum weiterer Pflege. Ab und an sollte die Grenzlinie nachgeschnitten werden um Ausläufer oder flach wachsende Halme die dem Rasenmäher entgangen sind zu kürzen. Bei größeren Fugen empfiehlt es sich diese einmal jährlich mit einem Fugenkratzer zu säubern und anschließend wieder mit etwas Sand aufzufüllen.Rasenkantensteine aus Kunststoff
Kunststoffrasenkanten gibt es sowohl in Holz als auch Steinnachbildungen. Sie sind mittels Erdspieße sehr einfach zu setzen und bedürfen außer einer gelegentlichen Reinigung keine Pflege. Wenn man lange Freude an dieser Variante haben möchte muss man aber tief ins Portmonee greifen. Spart man hier am falschen Ende sehen die Rasenkantensteine aus Kunststoff durch die Witterung schnell unansehnlich aus oder brechen und müssen dann erneuert werden.
Die Auswahl ist riesengroß und reicht von l-förmigen Modellen bis zu runden, palisadenförmigen Varianten. Auch wenn diese Rasenkantensteine in vielen Farben und mit reichlich Verzierung zu bekommen sind, haben sie doch keine so natürliche Wirkung wie Pflastersteine oder Rasenkantensteine aus Beton.
Rasenkantensteine bearbeiten, schneiden und verlegen
Rasenkantensteine schneiden
Leider haben Rasenkantensteine nicht immer die richtigen Maße. So bleibt es unumgänglich den ein oder anderen Stein auf die richtige Größe zuschneiden zu müssen. Damit der Schnitt wie gewünscht gelingt benötigt man nicht nur das passende Werkzeug sondern sollte auch die richtige Technik beherrschen.
Ganz wichtig ist, dass sie stets auf festem, geraden Untergrund schneiden, sodass der Stein nicht wegrutschen kann.
Die Scheibe des Trennschleifers richtet sich nach der Stärke der zu bearbeitenden Steine. Entsprechende Geräte können in den meisten Baumärkten auch ausgeliehen werden.
Während des Schneidvorgangs sollte der Stein mit Wasser benützt werden um die massive Staubbildung zu minimieren. Es ist aber unbedingt darauf zu achten dass die Elektronik nicht mit dem Spritzwasser in Berührung kommt.
Vor dem Zuschneiden sollten die Maße genau festgelegt werden und der Stein mittels eines Bleistifts an den Schnittstellen markiert werden. Am besten macht man dies auf beiden Seiten des Steins.
Schneiden von den Kantsteinen
Liegt der Stein auf dem geraden, festen Untergrund zieht man in einem Zug zuerst einen geraden, flachen Schnitt an der Markierung entlang um alles so eine gerade Schnittführung vorzugeben. Anschließend fährt man mehrmals mit dem Rock entlang der Schnittstelle, bis etwa die Hälfte des Steins durchgeschnitten ist. Während des Schneidvorgangs sollte eine weitere Person einen feinen Wasserstrahl auf den Stein laufen lassen, damit die Trennscheibe gekühlt wird und es zu keiner großen Staubbildung kommt.
Hatte man die eine Hälfte des Steins geschnitten wird der Stein umgedreht und man führt nun dieselben Schritte durch wie bei der ersten Hälfte. Wichtig ist die Messgenauigkeit, damit der Schnitt gleichmäßig durch den gesamten Stein geht.
Flache Steine wie die sollen Hofer Platten können auch mit Hammer und Meißel vorsichtig auseinander getrennt werden, da hier keine glatten Schnittkanten gewünscht sind.
Rasenkantensteine verlegen
Bevor man mit dem Verlegen der Rasenkantensteine beginnt sind einige Vorbereitungen zu treffen. Man kann die Rasenkante nicht nur schnurgerade ziehen sondern auch verspielte Wellen oder Rundungen einarbeiten. Für die Maßgenauigkeit und der Auswahl der Materialien ist es wichtig sich darüber vorher Gedanken zu machen und die Rasenkante auf dem Gelände zu markieren.
Für gerade Kanten arbeitet man am besten mit einer Schnur die entlang der gewünschten Rasenkante gezogen wird. Will man mit mehreren Wellen oder Bögen arbeiten schneidet man für die Rundungen am besten eine Schablone aus Pappe damit diese gleichmäßig wird. Dann muss die Länge der Rasenkante ausgemessen werden um die Menge der Pflastersteine oder Rasenkantensteine zu errechnen.
Je nachdem für welche Sorte Rasenkantensteine sie sich entschieden haben können Sie nun entlang der Markierungen einen Graben ausheben und diesen mit dem entsprechenden Befestigungsmaterial befüllen. Sollen Rabatten aus Beton oder L-Steine in ein Betonbett gesetzt werden, ist eine zweite Person unerlässlich. Auch sollte man bei dieser Befestigungsvariante ein gewisses Know-how haben. Ist der Beton erst einmal fest geworden sind Korrekturen nur unter großem Aufwand möglich. Lose in einem Sandbett oder Splitt verlegte Pflastersteine hingegen sind mit wenig Mühe korrigiert.
Ist die Entscheidung auf Rasenkantensteine aus Kunststoff gefallen muss der entsprechende Bereich begradigt werden. Anschließend können die Kunststoffgebilde mittels Erdspießen im Boden verankert werden und bei Bedarf mit einem Gummihammer auf die gleiche Höhe und in die Waage gebracht werden.
Pflege der Rasenkantensteine
In der Regel bedürfen Rasenkantensteine keiner großen Pflege. Ist das Pflaster so verlegt, dass es mit dem Rasenmäher befahren werden kann, wird das Gras auch am Rand geschnitten, so dass ein gepflegter Übergang entsteht. Erreicht man die Halme mit dem Rasenmäher nicht ganz bis an den Rasenkantenstein, muss hier mit einem Trimmer oder einem Kantenschneider nachgearbeitet werden.
Wurden die Fugen nicht betoniert müssen diese gelegentlich ausgekratzt und bei Bedarf mit Sand aufgefüllt werden. Ist das Material aus Kunststoff, sollte man hin und wieder überprüfen ob es witterungsbedingte Risse im Material gibt und Verschmutzungen regelmäßig entfernen.
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