Welche Dübel gibt es?
Die Entscheidung für den Dübel ist nach zwei Gesichtspunkten zu treffen. In welchen Untergrund muss ich welches Gewicht befestigen. Und los geht’s!
Erster Check: der Untergrund
Die Beschaffenheit der vorliegenden Wand hat einen großen Einfluss auf die Wahl des Dübels. Manche Handwerker wissen beim ersten Hinsehen, womit sie es zu tun haben, weniger Erfahrene testen es durch eine kleine Probebohrung aus. Auf folgende Materialien können Sie dabei treffen:
- Beton
- Lochstein
- Vollstein
- Gipskartonplatten
- Dämmstoffplatten
- Porenbeton
Zweiter Check: die Belastung
Vollkommen logisch, dass ein schwerer Schrank nicht mit dem gleichen Dübel wie ein kleines Erinnerungsfoto gesichert wird. Je stärker also die zu befestigende Kraft, desto größer sollte auch der Dübel sein. Denn nur so können Sie sich sicher sein, dass der gut gefüllte Küchenschrank nicht gleich wieder auf dem Boden landet. Beim Kauf von Dübel und Schrauben sind die maximalen Gewichtsangaben vermerkt, sodass Sie hier einen weiteren Anhaltspunkt für das Befestigungsmaterial erhalten.
Jeder Dübel findet seine Schraube
Bevor Sie damit beginnen, Ihre gesamte Innen- und Außeneinrichtung an der Wand anzubringen, sollten Sie noch einen prüfenden Blick auf die Schrauben legen. Ein großer Dübel für den Kühlschrank ist zwar schön und gut, jedoch lässt er sich kaum mit einer kleinen Schraube fixieren. Diese sollte nur minimal kleiner sein, damit sie den Dübel optimal greifen kann.
- 6er-Dübel: perfekt für eine Schraube mit 5 Millimeter Durchmesser
- 8er Dübel: passend für eine 6 Millimeter-Schraube
- 10er-Dübel: ideale Fixierung mit einer Schraube von 8 Millimeter Durchmesser
Praxistipp: Hohlraumdübel für schwere Lasten
Die verschiedenen Dübelarten
Jetzt kann es losgehen. Alle Checks sind erledigt und das Material ist startklar. Ein guter Handwerker hat in seinem Werkzeugkoffer natürlich eine breit gefächerte Auswahl bereitliegen. Schauen wir uns nun das Zusammenspiel zwischen Dübel und Wand genauer an.
Universaldübel: In unterschiedlichen Größen und Längen sind die Dübel für Mauerwerk oder Beton geeignet. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Befestigung an der Wand oder Decke erfolgt.
Spreizdübel: Für ein größeres Gewicht zu tragen sind Spreizdübel ideal. Kleiderschränke, Kommoden oder Küchenhänger bekommen damit einen sicheren Halt.
Gipskartondübel: Der weiche Untergrund benötigt eine lückenlose Fixierung. Gipskartondübel liegen eng am Bohrloch an, beim Eindrehen schneiden sie sich durch das Material.
Hohlraumdübel: Auch diese Dübel spreizen sich erst durch das Eindrehen. Ein vorgebohrtes Loch kann dabei hilfreich sein. Je nach erforderlicher Traglast breiten sie sich weit im Untergrund aus.
Porenbetondübel: Herkömmliche Universaldübel können sich nicht mit dem löchrigen Material verbinden, sie haben einen größeren Anker, um sicher in der losen Beschaffenheit zu liegen.
Federklappdübel: Sie geben Lampen oder Deckenhängern einen zusätzlichen Halt, da hier die Zugkraft stärker wirkt. Beim Eindrehen liegen die Federklappen eng am Dübel an, erst in der richtigen Position werden sie ausgeklappt.
Fensterrahmendübel: Die speziellen Dübel sind für einen sicheren Halt von Fensterrahmen verantwortlich. Sie sind besonders lang und haben die Form eines Universaldübels.
Dämmstoffdübel: Wahlweise aus Kunststoff oder Metall erhältlich, verankern die Dübel fest in Dämmstoffplatten, ohne deren Funktion zu zerstören.
Flüssigdübel: Das ist kein Dübel im eigentlichen Sinne, sondern wird zu Reparaturzwecken genutzt. Bei einem zu großen Bohrloch wird der Flüssigdübel in das Loch eingespritzt und härtet sofort aus. Nach der Trocknung kann gleich die Schraube befestigt werden.
⇓ Weiterscrollen zum nächsten Beitrag ⇓