So gelingt der perfekte Anstrich für das Holzhaus
Ein Anstrich nach zwanzig Jahren und mehr tut e da in der Regel nicht. Desto sorgsamer und gewissenhafter wir mit dem Naturprodukt Holz umgehen, umso dankbarer ist es am Ende. Hier sind einmal einige hilfreiche Anregungen und Tipps aufgeführt, wie und womit man Holz bearbeiten und streichen sollte und worauf man bei jedem Anstrich achten sollte.
Holz ist nicht gleich Holz
Die unterschiedlichen Holzarten, die uns zur Verfügung stehen, haben jedes für das sich ihre ganz speziellen Eigenschaften. Ob Eiche, Lärche, Fichte oder Kiefer. Nicht nur die Optik der Hölzer unterscheidet sich beim Anstrich für das Holzhaus. Sondern auch im Kern selbst, der Struktur und Oberfläche des jeweiligen Holzes gibt es gravierende Unterschiede. Diese muss man auf jeden Fall bei der Nutzung des Holzes als Baumaterial berücksichtigen. Zudem kommt hinzu, dass, wenn das Holz im Außenbereich genutzt wird, es einer anderen Behandlung unterliegen muss, wie bei der Anwendung im Innenbereich.
Bei Holzhäusern muss man dann besonders Obacht geben, dass das Holz gepflegt wird und fit bleibt. Den Holzhaus Anstrich erneuern zu müssen, ist beispielsweise hierbei eine absolute Pflichtlektion, da sich das jeweilige Holz nur im Außenbereich befindet. Da können widrige Wetterbedingungen dem Holz ganz schön dicht auf die Pelle gehen und tüchtig an der Oberflächensubstanz nagen.
Das Holz wird spröde und rissig und saugt zusätzlich bei jedem Regen und jeder Feuchtigkeit noch mehr Nässe auf. Das Holz wird brüchig und der Fäulnisprozess ist dann kaum noch aufzuhalten. So fault einem das Holz buchstäblich unter den Fingern davon.
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Das Gartenhaus
Die meisten Gartenhäuser sind aus leichtem Holz konstruiert. In der Regel besteht das Grundmaterial aus Fichten- oder manchmal auch Kiefernholz. Beide Hölzer sind zwar recht robust, doch ohne Anstrich äußerst anfällig. Eichenhölzer sind daher wesentlich robuster, stabile und widerstandsfähiger, werden aber wiederum nur selten für den Bau eines einfachen und kleinen Gartenschuppen oder dem Gartenhäuschen verwendet. Der Vorteil bei Fichte und Kiefer ist, dass sie beide sehr neutral, farblos und recht hell in ihrer Struktur und natürlichen Färbung sind.
Das macht den jeweiligen Anstrich umso einfacher, denn hier kann man die beliebige Farbtönung aussuchen und kann auch dabei ruhig einmal einen etwas helleren Farbton als Anstrich nutzen. Lasuren, die zwar wetterbeständig aber atmungsaktiv sind, haben zwei Vorteile: Sie lasen sich extrem leicht und schnell mit dem geeigneten Pinselwerkzeug auftragen und blättern weder ab, noch sind sie umweltschädlich. Der Nachteil ist hier allerdings, dass sie nicht als luftdicht abgeschlossener Anstrich genutzt werden können und somit in aller Regelmäßigkeit immer wieder erneuert werden müssen.
Bei Lasuren und wasserdurchlässigen Anstrichen kann das Holz so zusagen atmen und arbeiten. Holz lebt quasi und dies darf man auf keinen Fall bei jedwedem Anstrich vergessen. Holz dehnt sich bei Feuchtigkeit und zieht sich bei Trockenheit wider zusammen. Lacke sollte man nur dann benutzen, wenn der Anstrich professionell getätigt wird und die Notwendigkeit hierfür bestecht. Beispielsweise, wenn das Holzhaus ständigem Wind und Regenwetter ausgesetzt ist und die Nässe allgegenwärtig ist. Und: Wer keine Lust hat, ständig nachzustreichen, sollte tatsächlich auf Lacke zurückgreifen.
Der perfekte Anstrich für das Blockhaus
Blockhäuser sind wunderschön natürlich und vermitteln Natur und Ursprünglichkeit. Grundsätzlich kann sich Holz sehr gut alleine helfen und über Jahrzehnte hinweg eine Art Selbstschutzmechanismus aufbauen. Dies gelingt ihm allerdings nur, wenn es sich um eine eher harte Gattung, wie Lärchenholz oder auch Kiefer handelt. Mit der Zeit versiegeln sich diese Holzarten von ganz alleine und sorgen so für einen guten Schutzfilm. Der Bläuepilz, der im Holz steckt, schafft diese besondere Eigenart.
Zwar wird das Holz durch diesen Pilz grau, doch er versiegelt die Oberfläche des Holzes auf ganz natürliche Weise. Solche Häuser stehen meist sogar in den Alpen oder im Gebirge in skandinavischen Gefilden über Jahrzehnte und sogar Jahrhunderte hinweg, ohne jeglichen Schaden zu nehmen. Allerdings schafft das der Pilz nicht in tiefer und wärmer liegenden Regionen. Durch die Wärme in diesen Gefilden fördert der Pilz im Umkehrschluss die Rissbildungen des Holzes und die Blockbalken werden morsch. Am besten ist also hierzulande, das Blockhaus und die Blockbohlen unmittelbar zu imprägnieren und erst dann zu streichen.
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