Speckstein reinigen und polieren
Zum Reinigen des Specksteins brauchen Sie: Wasser, Seife, Specksteinreiniger, Soda, Vlies, Heißluftpistole und Schmirgelpapier. Um den Speckstein richtig zu reinigen, darf man an der Oberfläche nicht mit scharfen Mitteln putzen oder gar schrubben, weil dadurch unansehnliche und dunkle Flecken entstehen.
Um der Oberseite eine Art Grundschutz zu verleihen, sollten Sie den Stein im Voraus mit einem Imprägniermittel bearbeiten. Danach hat der Speckstein zwar einen dunkleren Farbton, ist aber nicht so empfindlich wie früher. Zur Reinigung sollten Sie generell nur Wasser-Soda- oder Wasser-Spülmittel-Gemische verwenden mit einem weichen Lappen benutzen. Die Seife darf keine Duft- oder Ölzusätze beinhalten, da diese Zusätze in den Speckstein eindringen und ihn hässlich machen können.
Oberflächliche Verunreinigungen beseitigen
Leichte Fettspuren und andere Verschmutzungen lassen sich problemlos beim Speckstein reinigen entfernen. Mit einem sehr fein gekörnten Schmirgelpapier oder einem Scotch-Vlies können Sie sehr einfach Fingerabdrücke oder kleinere Kratzer entfernen.
Um Kratzer und tiefere Stellen zu vermeiden, dürfen Sie an der betroffenen Stelle allerdings nur vorsichtig reiben. Diese Methode ist auch nur bei oberflächlichen Verunreinigungen anzuraten, da Sie im anderen Fall zu viel Stoff des Steines abnehmen müssten. Möchten Sie von der Specksteinoberfläche Wachsflecken entfernen, was bei Kaminöfen häufig auftreten kann, sollten Sie vorher den Ofen gut aufheizen.
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Das Paraffin aus dem Wachs verdampft so meist von selbst. Sind am Speckstein noch wenig Reste geblieben, sollten Sie die Stelle, sowie den Bereich um den Fleck mit einer regulierbaren Heißluftpistole auf gute 110 Grad erhitzen. So löst sich das Paraffin im Stein auf und schont zugleich die Oberfläche.
Ihren Speckstein können Sie auch mit speziellen Pasten und Specksteinreiniger reinigen. Sie werden auf die betroffenen Stellen aufgebracht und nach einer bestimmten Einwirkzeit wieder entfernt. Diese Mittel sind besonders für die Reinigung des Specksteines ausgelegt und geeignet.
Der Speckstein muss rücksichtsvoll behandelt werden, da nicht unbedingt jede Schmutzstelle oder jeder Fleck von der relativ sensitiven Oberfläche leicht zu entfernen ist. Bei Bedarf können Sie zwar vorsichtig die ganze Fläche abschleifen, dies sollte aber das letzte ausgesuchte Mittel sein.
Verschmutzungen am Speckstein entfernen
Kleinere Verschmutzungen an der Specksteinoberfläche lassen sich leicht mit einem Spülschwamm entfernen. Mit der Zeit wird der Speckstein – vor allem an Stellen die oft angefasst werden – unansehnlich und „speckig“.
Die Oberfläche kann mittels trockener Seite eines Küchenschwammes wieder aufbereitet werden. Der verschmutzte Speckstein wird dazu mit der rauen Seite eines Spülschwamms abgerieben. Möglichst gleichmäßig solle dabei vorgegangen werden. Der Speckstein sollte stets komplett bearbeitet werden, weil es ansonsten zu Farbunterschieden kommen kann. Der bearbeitete Speckstein wird im Anschluss mit einem feuchten Putztuch abgewischt. Die Specksteinverkleidung sieht nach dem Trocknen wieder wie neu aus.
Beschädigten Specksteinofen reparieren
Bei einer Beschädigung des Specksteins sollte erst festgestellt werden, ob es sich dabei um einen Bruch oder einen Kratzer handelt. Danach muss die Beschädigung gesäubert werden. Dazu kann eine Bürste oder ein feuchtes Tuch benutzt werden. Die defekte Stelle muss vor der Weiterverarbeitung trocken und staubfrei sein.
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Mit einem kleinen Spachtel wird die Füllmasse verrührt, bis sich eine homogene Masse bildet. Die Füllmasse wird mittels Spachtel angebracht und glatt gestrichen. Wenn eine abgebrochene Kante repariert werden muss, kann sie mit einem Stückchen Karton in Form gehalten werden. Mit dem Kreuzmeißel oder dem Messer wird überschüssiges Füllmaterial vorsichtig abgeschabt. Der Schabvorgang muss bei Bedarf mehrfach wiederholt werden.
Die Oberfläche wird schlussendlich mit einem Schleifpapier oder Schleifschwamm geglättet, nachdem die Füllmasse hart geworden ist. Mit dem gröbsten Schleifpapier erfolgt der erste Schleifgang. Danach wird mit immer feineren weitergemacht, bis die wünschenswerte Oberflächenstruktur erreicht ist.
Specksteinpulver und Füllmasse selbst herstellen
Wer keine Füllmasse zur Verfügung hat, kann sie auch leicht selbst herstellen – nämlich aus Kleber und Specksteinpulver. Wenn kein fertiges Specksteinpulver zur Verfügung steht, kann auch dieses selbst hergestellt werden.
Die Specksteinverkleidung ist bei einem Kaminofen gewöhnlich eingehängt und kann einfach entfernt werden. In die Hinterseite der abgenommenen Verkleidung können mit einem Bohrer kleine Löcher hineingebohrt werden. Das dabei gebildete Bohrmehl kann zum Anmischen der Füllmasse benutzt werden. Selbstverständlich werden die Löcher nur an unsichtbaren Stellen gebohrt.
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