Balkonkraftwerk – Solarenergie für jeden Haushalt

Was ist ein Balkonkraftwerk?

Balkonkraftwerk – Solarenergie für jeden Haushalt
Balkonkraftwerk – Solarenergie für jeden Haushalt
Während man beim Strom aus der Steckdose nur indirekt Einfluss darüber ausüben kann, wie dieser produziert wird, hat man beim selbst produzierten Strom echte Gewissheit. Hierzu gibt es entweder die meist großen Sonnenkollektoren auf dem Dach oder das sogenannte Balkonkraftwerk. Ein solches besteht aus den Sonnenkollektoren und einem Wechselrichter, in einigen Fällen auch einem integrierten Akku. Die Leistung eines Balkonkraftwerkes liegt im Vergleich mit dem mobilen Solargenerator und den Solarzellen auf dem Dach im mittleren Bereich. Meistens liegt die maximale Ausgangsleistung unterhalb von 1.000 Watt.

Da ein Großteil der im Haushalt genutzten Geräte allerdings in diesem Leistungsbereich betrieben wird, kann ein Balkonkraftwerk die Stromrechnung tatsächlich effektiv reduzieren. In der Regel dient der im Balkonkraftwerk erzeugte Strom nur dem Eigenbedarf und wird nicht ins Stromnetz eingespeist. Auch in diesem Punkt unterscheidet sich das Balkonkraftwerk also von der größeren Anlage auf dem Haus- oder Garagendach.

Ist ein Balkonkraftwerk erlaubt?

Um das Balkonkraftwerk ranken sich zahlreiche Mythen und Legenden. Eine besagt, dass derlei Anlagen nicht betrieben werden dürften. Das ist allerdings falsch: Mit der DIN VDE V 0100-551-1 (VDE 0100-551-1) hat man eine Grundlage geschaffen, mit der PV-Anlagen in einen vorhandenen Endstromkreis eingebunden werden können.

Eine sogenannte Bagatellgrenze für fest installierte Solaranlagen gibt es in Deutschland allerdings nicht. Das bedeutet, dass diese durch eine ausgewiesene Fachkraft installiert oder die Installation durch eine solche überprüft werden muss. Außerdem muss die Nutzung eines Balkonkraftwerkes beim zuständigen Netzbetreiber gemeldet werden. Dieser darf den Betrieb eines Balkonkraftwerkes allerdings nicht untersagen – anders als beispielsweise ein Vermieter.

Wie groß muss der Wechselrichter sein?

Die Größe beziehungsweise Leistung des Wechselrichters ist abhängig von der Leistung der installierten Solarmodule. Die erforderlichen technischen Eigenschaften werden durch den zuständigen Netzbetreiber genannt. Dort bekommt man ein Formular zur vereinfachten Anmeldung eines Balkonkraftwerkes, auf dem die Anforderungen genannt werden. In vielen Fällen liegen diese bei 600 Watt. Dies ist auch die Obergrenze, wenn der im Balkonkraftwerk erzeugte Strom ins Hausstromnetz eingespeist werden soll.

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Was ist PV Generatorleistung?

Mit der PV-Generatorleistung ist die maximale Leistung jener PV-Module gemeint, die an einen PV-Wechselrichter angeschlossen sind. Diese kann in der Regel recht einfach errechnet werden oder ist bereits durch den Hersteller des Balkonkraftwerkes (beziehungsweise der privat genutzten Solaranlage) angegeben. Die Leistung muss bei Anmeldung des Kleinkraftwerkes stets korrekt angegeben werden. Auch etwaige Veränderungen sind beim zuständigen Stromversorger beziehungsweise Netzbetreiber zu melden.

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