Den Weihnachtsbaum fachgerecht entsorgen

Wie sollte man eigentlich den Weihnachtsbaum entsorgen? Die Weihnachtsfeiern sind vorbei und der Christbaumschmuck steht wieder mal in Schachteln verpackt, auf dem Estrich oder im Keller. Schon wieder stehen wir nach dem Dreikönigsfest mitten im Januar. Damit steht auch die Entsorgung der Weihnachtsbäume bevor.
Nachdem die Zucht sechs bis acht Jahre dauerte und der geschmückte Weihnachtsbaum ungefähr zwei Wochen in der Stube stand, kommt auch die Zeit sich vom Weihnachtsbaum zu trennen. Man stellt sich dann aber die Frage: Wohin jetzt mit dem Christbaum?
Die Weihnachtsbäume dürfen nicht einfach aus dem Fenster geworfen werden, sondern müssen entsprechend entsorgt werden. Wenn mit der Entsorgung zulange gewartet wird, drohen potenzielle Brandschäden, weil die Weihnachtsbäume stark austrocknen. Das muss eigentlich nicht sein.
Ein spezieller Abholtermin der örtlichen Müllabfuhr
In vielen Kommunen wird den Bürgern ein spezieller Abholtermin für Christbäume angeboten. Dieser Termin kann beim Bürgerbüro erfragt werden und wird auch öffentlich bekanntgegeben. Am Straßenrand bilden sich kurz vor der Abholung die ersten Tannenbaumhaufen. Diesen Termin sollten Sie nicht verpassen, denn es ist die einfachste und bequemste Art der Entsorgung.
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Den Weihnachtsbaum in die Biotonne zu geben erfordert dagegen viel Mühe. Schneiden Sie dazu die Seitentriebe mit einer starken Astschere in kleine Stücke. Eine gute Gartensäge brauchen Sie noch für den Stumpf. Arbeitshandschuhe nicht vergessen, da es vor allem bei Fichten und Blaufichten am Stammholz harzige und klebrige Stellen gibt.
Kommunale Sammelstellen für Weihnachtsbäume
Ihren Weihnachtsbaum können Sie alternativ zur kommunalen Sammelstelle bringen. Von der Gemeindeverwaltung, die meist in der Zeitung oder im Internet entsprechende Hinweise veröffentlicht, erfahren Sie wo sich eine solche Sammelstelle befindet.
Brennholz für Ofen und Kamin
Wer zu Hause einen Ofen hat, kann den Weihnachtsbaum einfach klein sägen und später zum Heizen verwenden. Das Holz sollte am besten noch eine Zeit lang abgelagert werden, bevor es verbrannt wird!
Der Weihnachtsbaum als Tierfutter
Da viele Tiere die Nadeln gern fressen, freuen sie sich garantiert über frische Weihnachtsbäume. Aus diesem Grund kann man den gebrauchten Weihnachtsbaum nach Weihnachten auch einem Verein oder Tierhalter spenden. Wenn regelmäßig den Reiterhof besucht wird, kann man auch dort anfragen, ob die Pferde gerne Weihnachtsbäume fressen.
Viele Pferdehalter legen den Baum nämlich einfach auf die Weide. Dort liegt der Baum solange, bis er von den Pferden komplett leergefressen ist. Nachdem das Holz kleingeschnitten wurde, wird es anschließend auf den Misthaufen gegeben. Über einen alten Weihnachtsbaum freuen sich auch Wildtiere wie z.B. Wildschweine oder Rehe.
Nach einem Anruf nehmen Tiergehege oder Zoos gerne die alten Bäume als nachweihnachtliche Delikatesse für ihre Tiere an. Obwohl man den Baum selbst zum Zoo bringen muss und dafür nur selten etwas Geld bekommt, ist es dennoch eine vernünftige Entsorgungsmöglichkeit.
Weihnachtsbäume im Garten verwerten
Wenn Sie einen Balkon oder Garten haben, können die Tannenzweige auch als Schneeabdeckung und Frostschutzauflage benutzt werden. Rhododendren benötigen einen sehr sauren Boden. Daher eignen sich Tannennadeln oder Tannenbaumhäcksel ideal für eine Bodenverbesserung.
Sie haben außerdem die Möglichkeit, den Weihnachtsbaum wieder einzupflanzen, um sich nächstes Jahr das Geld für den Kauf zu sparen. Das funktioniert am besten, wenn die Wurzeln des Tannenbaums nicht beschädigt sind, weshalb Sie diese schon am Anfang zum Beispiel mit Mulch schützen.
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Es wäre noch besser, wenn Sie den Weihnachtsbaum aus einem warmen Bereich erst mal in den Keller oder Flur platzieren, damit er sich langsam an eine niedrigere Temperatur gewöhnt. Sie dürfen nicht vergessen, die Tanne danach regelmäßig zu gießen. Ein heller Ort eignet sich für Tannen sehr gut, doch Sie sollten darauf achten, dass die Tannen im Frühjahr entsprechend vor Kahlfrost geschützt werden.
So darf der Tannenbaum nicht beseitigt werden
Der Weihnachtsbaum darf nicht einfach in die Natur abgeworfen werden, auch wenn er vielleicht dort von Tieren gefressen werden würde. Den Förster könnte man aber schon fragen, ob er für den Baum einen Verwendungszweck hätte – sollte den Baum aber nicht eigenmächtig in den Wald bringen.
Im Feld darf der Baum ebenso nicht entsorgt werden, weil die Bauer diesen im Frühling bei der Feldarbeit übersehen würden, wodurch die landwirtschaftlichen Maschinen beschädigt werden könnten. Abgelegene Straßen sowie verlassene Industriegelände sind ebenso tabu.
Kunststoffbäume einlagern
Wenn Sie aber einen Christbaum aus Kunststoff besitzen, können Sie diesen einfach in einen Bettbezug oder eine Folie stecken und einlagern – oder das Bäumchen je nach Modell ganz auseinanderbauen.
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