Bauschutt entsorgen – Was gehört wohin?

Ecoservice24 Big Bag für 1.500kg Abfall

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Negativ

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Bauschutt entsorgen – Was gehört wohin?
Bauschutt entsorgen – Was gehört wohin?
Bauschutt ist, grob gesagt, all jener Abfall, der auf dem Bau anfällt. Dabei kann es sich sowohl um die bei einem Abbruch entstehenden Abfälle handeln als auch um Produktreste, die beim Neu- oder Umbau beziehungsweise bei der Renovierung anfallen. Bei der Entsorgung von Bauschutt gilt es, einige Details zu beachten.

Was ist beim Bauschutt entsorgen zu beachten?

Selbstverständlich handelt es sich beim Bauschutt in der Regel um verschiedene Arten von Abfall, die bei der Entsorgung unterschiedlich zu behandeln sind. Einige Bauabfälle können im Restmüll, einige werden im gelben Sack beziehungsweise in der gelben Tonne entsorgt. Außerdem gibt es Abfälle, die über den lokalen Wertstoffhof einzeln entsorgt werden. Für bestimmte Abfälle, etwa für verschiedene Metalle, muss man bei der Entsorgung nichts bezahlen, sondern kann eventuell sogar Geld dafür bekommen. In einigen Gegenden sind sogar Schrottsammler unterwegs, die sich über Altmetalle sehr freuen. Zwar geben diese ungerne etwas von ihrem Verdienst ab, doch dafür ist die Entsorgungsfrage auf der Baustelle in dieser Hinsicht bereits geklärt.

Schon deshalb bietet es sich an, die auf der Baustelle entstehenden Abfälle entsprechend zu sortieren.

Der größte Teil der auf dem Bau anfallenden Abfälle wird allerdings als klassischer Bauschutt bezeichnet und in einem dafür vorgesehenen Container entsorgt.

Übrigens ist es nicht nur eine Ordnungswidrigkeit, Abfall auf wilden Deponien in der Natur zu entsorgen. Auch die unrichtige Befüllung der vorgesehenen Abfallbehälter kann ein Bußgeld zur Folge haben.

Wie Betonbruch richtig entsorgen?

Beim Betonbruch kommt es sehr auf die Bestandteile des Materials an. Normaler Beton ohne erkennbare Beimischungen kann problemlos im Bauschuttcontainer entsorgt werden. Dies gilt generell auch für Altbeton, bei dem die genaue Zusammensetzung des Materials unbekannt ist.

Wenn die Möglichkeit besteht, dass es sich beim abgebrochenen Material um einen asbesthaltigen Stoff handelt, so ist dieser im Zweifel als Sondermüll zu behandeln. Für diesen gibt es auf kommunaler oder vom Landkreis organisierter Ebene eigene Entsorgungswege, die bei der Stadt- oder Gemeindeverwaltung erfragt werden können.

Ebenfalls kein Bauschutt in diesem Sinne sind Gips und Porenbeton (zum Beispiel Ytong). Meistens gibt es auf dem örtlichen Wertstoffhof besonders ausgewiesene Bereiche für deren Entsorgung.

Sofern sich im Betonbruch noch Fremdstoffe befinden, müssen diese möglicherweise vor der Entsorgung im Bauschuttcontainer herausgeschlagen werden. Dies gilt insbesondere, wenn der Betonbruch mit einem der hier benannten Materialien verbunden ist, aber auch für Metalle (zum Beispiel Bewehrungen aus Baustahl, Reste von Stahlträgern, Schrauben, Befestigungsanker, Türangeln und dergleichen).

Fliesen, Glas, Keramik oder Dachziegel hingegen sind auch im entsorgungsrechtlichen Sinn „echter“ Bauschutt. Daher dürfen diese Materialien nicht nur einzeln in den Container, sondern auch im festen Verbund mit Beton.

Übrigens ist auch frischer Beton als Bauschutt zu betrachten. Reste aus dem Betonmischer oder aus Eimern können daher ebenso als solcher entsorgt werden wie unbrauchbar gewordener, aber noch nicht benutzter Zement.

Die große Frage beim Bauschutt entsorgen- Was gehört wohin?
Die große Frage beim Bauschutt entsorgen- Was gehört wohin?

Wie Steine als Bauschutt richtig entsorgen?

Wenn Steine als Bauschutt anfallen, können diese, unter den im vorangehenden Abschnitt genannten Einschränkungen, im Bauschuttcontainer entsorgt werden. Allerdings ist es durchaus sinnvoll, auch aus anderen als den bisher genannten Gründen auf die Art der Steine zu achten.

Erstens gilt generell: Als Bauschutt können Steine auch beim örtlichen Wertstoffhof beziehungsweise einer lokalen Deponie abgegeben werden. Zweitens besteht unter Umständen aber auch eine andere Möglichkeit der Entsorgung:

Schöne, saubere und noch stabile Formsteine (vor allem Ziegelsteine) lassen sich prinzipiell wiederverwerten. Wer selber keine neue Verwendung dafür hat, kann sie über die Kleinanzeigen in der Zeitung oder eine entsprechende Plattform im Internet anbieten.

Wenn die Steine zwar sauber und ohne Fremdstoffe, aber bereits in weiten Teilen zerbrochen sind, können sie zu Granulat oder Steinmehl verarbeitet und für die Herstellung neuer Produkte geeignet sein. Informationen dazu liefert ebenfalls das Internet oder die lokale Abfallwirtschaft.

Auch für Steine als Bauabfall gilt, dass sie auf keinen Fall wild abgekippt werden dürfen. Zwar werden Bruchsteine, etwa aus dem Gebäudeabriss, durchaus zur Befestigung von Wald- oder Feldwegen verwendet. Diese Wegebefestigung wird aber ausschließlich von den zuständigen Stellen geplant und vorgenommen. Eventuell kann sich aber ein Anruf beim Bauhof lohnen, wenn dort tatsächlich entsprechendes Material benötigt wird. In den meisten Fällen besorgen sich die Bauhöfe das notwendige Material aber direkt beim Wertstoffhof.

Wie Kies entsorgen?

Für die Entsorgung von Kies gilt es ebenfalls einige Dinge zu beachten. Natürlicher Kies, wie er zum Beispiel als Schwemmkies am Flussufer oder am Strand zu finden ist, wird generell als Bauschutt eingeordnet und als solcher im Container oder auf dem Wertstoffhof entsorgt. Wenn nur kleine Mengen Kies anfallen, werden sie am besten direkt dort angeliefert. Sofern auf einer Baustelle in der Nachbarschaft ein Bauschuttcontainer steht, kann man möglicherweise auch einfach fragen, ob man eine kleine Menge Kies darin entsorgen kann.

Wenn es sich um sauberen, unbehandelten Kies handelt, so wird dieser aber auch als wertvoller Rohstoff betrachtet. Einige Sorten Kies können auf dem Bau Verwendung finden, andere werden als Streugut gegen winterliche Glätte genutzt. Darüber hinaus kann natürlicher Kies auch für Wege und Randbereiche des Gartens Verwendung finden.

Behandelter, also beispielsweise zu Dekozwecken lackierter Kies, ist strenggenommen als Sondermüll zu betrachten. Meistens fallen von diesem behandelten Dekokies nur geringe Mengen an, trotzdem sollte der Kies auch dann nicht einfach in der Mülltonne entsorgt werden. Sofern man ihn nicht für neue dekorative Zwecke verwenden und zum Beispiel umlackieren möchte, wird behandelter Kies auf dem lokalen Entsorgungshof abgegeben.

Wie für nahezu alle Arten von Abfall muss auch für die Kiesentsorgung auf dem Recyclinghof mit einer Gebühr gerechnet werden. Da natürlicher Kies aber ein seit Jahren immer knapper werdender Rohstoff ist, besteht eigentlich immer und überall eine hohe Nachfrage nach diesem Material. In der Regel helfen die örtlichen Behörden oder die lokale Bauwirtschaft bei Fragen zur Kiesentsorgung sehr gerne weiter.

Baumischabfall entsorgen leicht gemacht?

Alle mineralischen Stoffe, also Beton, Stein, Kies, Ziegel, Dachpfannen oder Glas werden als Bauschutt deklariert. Jeglicher Bauabfall, der nicht zu dieser Kategorie zählt, ist sogenannter Baumischabfall.

Die Menge des anfallenden Baumischabfalls kann durch bereits angedeutete Maßnahmen (Wiederverwendung, Verkauf) zumindest teilweise reduziert werden. Bauschutt dürfte theoretisch ebenfalls in den Container für Baumischabfall. Allerdings ist die Entsorgung von mineralischem Bauschutt deutlich billiger, daher lohnt sich eine getrennte Sortierung und Sammlung in jedem Fall.

Wenn ein Gebäude abgerissen wird, ist das Vorgehen deshalb klar: Zuerst wird alles herausgeholt, was kein Bauschutt ist. Anschließend wird die Abrissbirne geschwungen, bevor die Reste anschließend nochmals sortiert werden.

Beispiele für typische Baumischabfälle sind

  • Holz (auch Sägespäne oder behandelte Hölzer)
  • Spezialglas
  • Altmetall
  • Gips- und Gipskartonreste
  • Porenbeton (Ytong) und Bimsstein
  • Kunststoffe, zum Beispiel Kabelreste, Schläuche, Fensterrahmungen und -Dichtungen
  • Mineralwolle, Styropor und andere Dämmstoffe
  • Türen, Fenster sowie -Zargen
  • Tapetenreste
  • PVC, Laminat

Paletten sind ebenfalls Baumischabfall, sofern es sich nicht um Pfandpaletten handelt, die durch den Baustoffhändler zurückgenommen werden. Für viele Menschen sind alte Einwegpaletten aber kein Abfall, sondern wertvolles Baumaterial. Aus Paletten lassen sich beispielsweise Hochbeete, Terrassenmöbel oder sogar ganze Betten bauen.

Nicht in den Container mit Baumischabfällen gehören Schadstoffe (zum Beispiel Farben, Lacke und Asbest).

Die möglichst gute Sortierung von Abfällen kann bares Geld wert sein: So mancher beim Wertstoffhof angelieferter Bauschuttcontainer wurde aufgrund zu großer Beimischungen von Fremdstoffen nachträglich als Baumischabfall deklariert – mit entsprechender Nachforderung der zusätzlich anfallenden Kosten.

Wie Leichtbaustoffe entsorgen?

Unter Leichtbaustoffen versteht man die folgenden Produktgruppen:

  • Gipskartonplatten
  • Porenbetonsteine (Ytong)
  • Leichtbaustoffe aus Stein
  • Baugips
  • Leichtbaustoffe aus Gips
  • Gipsabfälle
  • Bimsstein

Bei unklaren Fällen und offenen Fragen hilft der Baustoffhersteller oder -Händler oder der örtliche Entsorgungsbetrieb gerne weiter.

Theoretisch können diese Stoffe zwar auch als Baumischabfall entsorgt werden. Dies ist allerdings mit höheren Kosten verbunden als die separate Entsorgung als Leichtbaustoff. Insbesondere dann, wenn große Mengen Leichtbaustoffe zu entsorgen sind, lohnt sich die Bestellung eines separaten Containers. Ansonsten kann es Sinn machen, die Leichtbaustoffe selbst auf dem Wertstoffhof der Kommune oder des Landkreises abzugeben.

Leichtbaustoffe werden als gesundheitsgefährdende Stoffe deklariert, die auf besondere Weise umweltgerecht entsorgt werden müssen. Nur in wenigen Fällen findet eine Aufbereitung von entsorgten Leichtbaustoffen statt.

Auch bei Leichtbaustoffen kann es sich natürlich anbieten, diese anderweitig zu nutzen oder in interessierte Hände abzugeben. Porenbeton beziehungsweise Ytong etwa findet häufig in der Kunst oder im Bereich der Dekoration eine neue Verwendung.

Übrigens zählt Verpackungsmüll nicht zu den Leichtbaustoffen. Kunststoffverpackungen, etwa von Mineralwolle oder anderen Dämmstoffen, können in der Regel im gelben Sack oder der gelben Tonne entsorgt werden (maßgeblich ist hier das bekannte Symbol „Der grüne Punkt“).

Kartonagen hingegen können in kleineren Mengen durch die Papiermüllabfuhr oder aufgestellte Papiercontainer, in großen Mengen beim zuständigen Wertstoffhof abgegeben werden. Auch Papier- oder Kartonfabriken nehmen manchmal Papier und Kartonagen entgegen.

Fazit: Bauschutt am Wertstoffhof entsorgen: Was ist zu beachten?

Es ist vollkommen normal, dass auf der Baustelle Bauschutt und andere Abfälle anfallen. Daher ist es auch ebenso normal, für die Entsorgung einen oder mehrere Container zu bestellen.

Da die Entsorgungskosten der einzelnen Abfälle unterschiedlich hoch sind, lohnt sich ein Vorsortieren.

Mineralischer Bauschutt oder Baumischabfall darf nur in sehr kleinen Mengen und nur ausnahmsweise im Hausmüll entsorgt werden. Grundsätzlich werden mineralische Abfälle wie Beton, Stein, Kies oder Dachziegel als Bauschutt entsorgt, während andere Abfälle entweder als Leichtbaustoffe oder als Baumischabfall deklariert werden.

Die Entsorgung von Baumischabfall ist, bei der Abholung wie auch bei der eigenen Anlieferung am Wertstoffhof, immer am teuersten. Dementsprechend sinnvoll ist es, den Abfall möglichst gründlich zu sortieren. Da es in vielen Städten Schrottplätze und ähnliche Einrichtungen gibt, die einige Wertstoffe sogar ankaufen, kann sich die Sortierung sogar doppelt lohnen. Auf manch einer Baustelle ist auf diese Weise schon das Geld für die beim Richtfest benötigten Getränke zusammengekommen.

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