Arbeitsschutz in Deutschland und die große „Vision Zero“

Auf der Leitmesse „A+A“ in Düsseldorf dreht sich Ende Oktober wieder alles um die Themen Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit. Die richtige Arbeitskleidung spielt für den Traum einer unfallfreien Arbeitswelt eine zentrale Rolle.

Exakt 865.609 meldepflichtige Arbeitsunfälle gab es nach der Statistik der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin im Jahr 2021 in Deutschland – die Zahlen für 2022 liegen noch nicht vor. Darin wird alles erfasst – vom verschütteten Tee in der Kantine, der die Hand verbrüht hat, bis hin zum schwerwiegenden bis leider tödlichen Arbeitsumfall mit Kreissägen, Gabelstaplern oder Leitern. Vor der Pandemie lag die Zahl der Unfälle noch höher: 2019 bei 937.456. Der Rückgang bis 2021 ist vermutlich der Tatsache geschuldet, dass mehr Menschen im Homeoffice blieben. Sicherer ist das Arbeiten in vielen Fabriken und Werkshallen noch nicht geworden. Das zeigt der Blick auf die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle. Sie lag 2021 mit 628 Todesfällen laut Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin sogar um zwei Fälle höher als im Vor-Corona-Jahr 2019. Nur 2020, als wegen des Lockdowns viele Industrien über Wochen faktisch lahmgelegt waren, waren es „nur“ 508 Todesfälle gewesen.

Düsseldorf wird zum Mekka für sicheres Arbeiten

Doch jeder Todesfall ist einer zu viel. Genau das ist der Anspruch und der Ansporn für die „Vision Zero“, auf der sich beim „38. Internationalen A+A Kongress 2023“ vom 24. bis 27. Oktober alles auf dem Gelände der Messe Düsseldorf dreht – null Unfälle mehr. Der Kongress wird von der Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit organisiert. Der Kongress greift die Zukunftsthemen Digitalisierung und Nachhaltigkeit auf und präsentiert als international führende Fachveranstaltung nationale und globale politische Vorstöße.

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Der Kongress ist eingebettet in die Leitmesse schlechthin zum Thema Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit: die „A+A“. Auch im Jahr 2023 ist die Messe wichtiger denn je. Auch wenn Digitalisierung, Automatisierung und Künstliche Intelligenz in immer mehr Lebens- und Berufsbereichen eingesetzt werden, sind es nach wie vor oft Menschen, die gefährliche Maschinen bedienen, die in großer Höhe bei Regen und Wind Reparaturen ausführen oder mit ihrer Muskelkraft und Fingerfertigkeit Holz schnitzen, Leuchten anbringen oder Fliesen verlegen.

Arbeitskleidung wichtiger „Impuls für eine bessere Arbeitswelt“

Das Leitmotiv der weltweit größten und wichtigsten Veranstaltung rund um die Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit lautet „Impulse für eine bessere Arbeitswelt“. Diese Impulse kommen nicht allein aus der Politik, die etwa mit dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz oder klaren Vorgaben zur Erfassung der Arbeitszeiten die Arbeitswirklichkeit in Industrie und Handwerk lenkt.

Die Impulse für eine bessere Arbeitswelt kommen auch ganz entscheidend von Anbietern und Herstellern von Workwear, also der speziellen Kleidung, die in der Werkshalle, in der Fabrik oder beim Außeneinsatz auf der Baustelle getragen wird. Helme, Sicherheitsbrillen oder Schuhe mit Stahlkappen sind dabei unverzichtbare Utensilien. Doch auch die Kleidung – ob Hose oder Arbeitsjacke – spielt eine entscheidende Rolle. Passform, Funktionalität, Nachhaltigkeit, aber auch die Optik sind dabei wichtige Faktoren für die Auswahl. Einer der führenden Anbieter weltweit auf dem Feld ebenso sicherer wie ansprechender Arbeitskleidung ist das schwedische Unternehmen Blåkläder. Auf der diesjährigen Messe in Düsseldorf präsentiert sich das Unternehmen mit zahlreichen Neuheiten und einer auf rund 300 Quadratmeter nahezu verdoppelten Standpräsenz.

Spezielle Kleidungslinie für Frauen in Handwerk und Industrie

Firmenchef:innen aus dem Handwerk und ihre Mitarbeiter:innen erleben dort zudem die Vorpremiere der neuen Handwerker-Kollektion für 2024. Erste Teile sind in Düsseldorf bereits zu bestaunen. Bereits komplett vorrätig ist die neue Schuhkollektion aus Skandinavien. Einen Schwerpunkt setzen die Skandinavier an ihrem Messestand auf die Arbeitsschutzkleidung für Frauen. Ein kluger Schachzug – denn nicht nur in Deutschland werden Handwerk und Industriearbeiterschaft immer weiblicher. Durch das Fortschreiten der Technik und damit das Befreien von körperlich schwersten Arbeiten öffnen sich auch Frauen mehr und mehr Türen und Tore in diesen Branchen. Dafür braucht es allerdings eine auf die besonderen Bedürfnisse von Frauen zugeschnittene Arbeitskleidung.

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Jährlich stellt das 1959 gegründete Unternehmen 4,5 Millionen Kleidungsstücke her. Doch trotz oder gerade ob der großen Zahl an Produkten schreibt Blåkläder Nachhaltigkeit besonders groß. Das Unternehmen ist sich nicht nur seiner Verantwortung im Bereich Arbeitssicherheit und Arbeitsschutz bewusst, sondern auch über den ökologischen Fußabdruck jeder Latzhose oder jedes Handwerker-Shirts. Auf der Website des Unternehmens heißt es: „Indem wir laufend daran arbeiten, die Lebensdauer eines Kleidungsstücks zu verlängern, reduzieren wir unseren ökologischen Fußabdruck. Wir arbeiten ununterbrochen daran, die Kleidungsstücke zu verbessern, unter anderem indem wir neue Verstärkungen an exponierten Stellen testen, das Design und die Passform anpassen sowie optimale Fasermischungen für maximale Strapazierfähigkeit und Komfort suchen. Und eben deshalb haben wir dreifache Verstärkungsnähte.“

Als einziger Hersteller weltweit versieht Blåkläder seine Produkte mit einer lebenslangen Nahtgarantie. Die Verstärkungen an den Nähten ermöglichen nach Angaben des Herstellers eine um 50 Prozent längere Nutzungsdauer sowie eine automatische Einsparung aller Herstellungsressourcen um 30 Prozent.

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