Rankhilfe – Sicherer Halt für Kletterpflanzen
Was ist eine Rankhilfe?
Die Rankhilfe ist für viele Gärtner ein wichtiges Utensil. Sie dient nicht nur als Wuchshilfe für die Pflanzen. Vielfach ist sie einfach dekorativer Aufsteller im Garten. Rankhilfen bekommt man von schlicht bis auffällig in allen möglichen Ausführungen. Die Optik der Rankbehelfe steht meist an zweiter Stelle, da man später kaum noch was davon sieht. Viel wichtiger ist die Qualität und die Stabilität.
Warum eine Rankhilfe verwenden?
Möchte man seinen Garten mit einer Kletterpflanze schmücken, kommt man an der Rankhilfe nicht vorbei. Die Rankhilfe ist die optimale Lösung, wenn Pflanzen gestützt werden müssen. Dabei unterstützt die Rankhilfe nicht nur dass Pflanzwachstum, sondern kann auch dünne Äste stützen. Zumeist bekommt man Rankhilfen sehr günstig und in verschiedenen Ausführungen. Rankhilfen gibt es sowohl für Tomaten wie auch für Rosen und andere Pflanzen. Die Anwendung einer Rankstütze ist einfach. Man benötigt jedoch meist ein wenig handwerkliches Geschick. In den meisten Fällen wird die Rankhilfe im Boden verankert.
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Was sollte man beim Kauf einer Rankhilfe beachten?
Auf dem Markt bekommt man eine breite Palette an verschiedenen Rankhilfen. Die Wahl ist hier nicht immer einfach. Folgende Kaufkriterien sollte man jedoch immer beachten, wenn man lange Freude an der Rankhilfe haben möchte.
- Die Tragfähigkeit – Die Rankhilfe sollte in jedem Fall das Gewicht der Pflanze über einen langen Zeitraum tragen können. Einige Pflanzen werden im Laufe ihres Lebens sehr schwer. Dazu gehört unter anderem auch der Blauregen. Die Rankhilfe wird hierbei sehr stark belastet.
- Die Witterungsbeständigkeit – Sowohl Sonne wie auch Regen, heiße Temperaturen im Sommer und Frost im Winter wirken auf die Rankhilfe ein. Damit die Stütze für die Ranken das ganze Jahr über zuverlässig die Pflanzen trägt, muss sie dementsprechend witterungsbeständig sein. Auch bei der Befestigung sollte man die Witterung im Auge haben. Dies gilt insbesondere für starke Winde, die auf die Rankhilfe treffen.
- Die Wärmeleitfähigkeit – Rankhilfen aus Metall haben meist eine hohe Wärmeleitfähigkeit. Sie erhitzen sich bei Sonneneinstrahlung sehr stark. Dies kann den empfindlichen Trieben der Pflanzen schaden.
- Die Giftstoffe – Gerade die natürlichen Rankhilfen können Stoffe enthalten, die für Pflanzen schädlich, ja sogar giftig sein können. Diese Stoffe können sich im Laufe der Zeit von den Rankhilfen lösen und auf die Pflanzen wirken.
Wie unterscheiden sich Rankhilfen?
Rankhilfen gibt es als Rankbogen, Rankgitter, Rankstab, Rankobelisk, Rankkasten und vielem mehr. Die beliebteste Rankhilfe ist der Rankbogen. Er besticht durch seine Einfachheit und Eleganz, während er zuverlässig das Wachstum der Pflanzen unterstützt. Typisch beim Rankbogen ist die Torbogenform. Man bekommt jedoch auch andere Modelle.
Die Alternative ist das flache Rankgitter. Die kann man entlang einer Hauswand aufstellen. Rankgitter gibt es in vielen Facetten, wie zum Beispiel mit Waben. Vielfach kommt auch der Rankzaun zum Einsatz. Diese bietet zusätzlich eine Grenze zum Nachbargrundstück.
Der Rankkasten wird gerne auf dem Balkon eingesetzt. So kann man sich auf dem Balkon eine grüne Oase erschaffen. Bekannt ist der Rankkasten vielfach auch als Pergola. Diese ähnelt dem Pavillon. Sie bietet zudem einen schattigen Sitzplatz. Die Pflanzen wachsen hierbei an den Standbeinen hoch.
In engen Bereichen kommt der Rankobelisk zum Einsatz. An einem Obelisken können Pflanzen sehr gut nach oben wachsen.
Sehr elegant dagegen sind Rankstäbe. Diese bekommt man unscheinbarer Form oder sehr auffällig. Einige Hersteller bieten hier spezielle Modelle an. Zu nennen ist hier der Regenschirm oder eine bestimmte Figur.
Was ist das Besondere an Rankhilfen für Tomaten?
Die Rankhilfe für Tomaten bekommt man sowohl aus Kunststoff wie auch aus Bambus oder Metall. Bei der Rankhilfe für Tomaten sollte man auf die Tomatensorte achten, um die richtige Rankhilfe zu kaufen. Hochwachsende Stabtomaten müssen besser gestützt werden als kompakte Buschtomaten. Rankhilfen für Tomaten sind meist ab 110 cm hoch. Es gibt sie in Form von Stäben, Spiralen, Spaliere und Türme. Entscheidet man sich für eine Rankhilfe aus Kunststoff, muss man wissen, dass man die Pflanzen hier extra fixieren muss. Grund dafür ist die glatte Oberfläche der Stäbe.
Die Rankhilfe aus Bambus ist ein optisches Highlight und nach Verwendung biologisch abbaubar. Jedoch sollte man wissen, dass sich diese Rankhilfen nicht so gut reinigen lassen. Eine gute Alternative zur Rankhilfe aus Bambus ist die aus Holz. Hier sollte man Wert auf Eichen- oder Lärchenholz legen. Diese Holzarten sind witterungsbeständig. Nach der Ernte muss man die Rankhilfe desinfizieren, wenn sie weitergenutzt werde soll. Vielfach kommt bei Tomaten die Rankhilfe aus feuerverzinktem Stahl zum Einsatz. Es handelt sich hierbei um Spiralstäbe, die viele Jahre genutzt werden können.
Wie sehen Rankhilfen für Rosen aus?
Insbesondere die Kletterrosen kommen ohne Rankhilfe nicht aus. Zumeist haben die Rosen schwere Blütenköpfe, die ohne Stützt leicht abbrechen würden. Je nach Rosenart gibt es unterschiedliche Rankhilfen. Die Beetrose benötigt in den seltensten Fällen eine Rankhilfe. Strauchrosen mit einer Wuchshohe ab 150 cm zieht man am besten an einem Rosenrankkreuz.
Geeignet sich hier Rosensäulen, Obelisken und Rankgitter. Bei Kletterrosen, die höher als 2 m wachsen eigen sich sehr gut Rosenbögen, aber Rosenpyramiden. Die Ramblerrose hingegen mit einer Wuchshöhe von 5 bis 10 m sollte mit einem sehr großen Rosenbogen gestützt werden. Besser geeignet sind jedoch Pergolen, Rosenlauben oder hohe Zaunanlagen.
Warum eine Rankhilfe aus Metall verwenden?
Eine Rankhilfe aus Metall besteht meist aus einem feuerverzinkten Stahl. Dieses Material ist absolut wetterbeständig. Es rostet nicht und kann viele Jahre genutzt werden. Rankhilfen aus Metall sind somit ideal im Freiland.
Befestigung einer freistehenden Rankhilfe
Möchte man im Garten Pflanzen als Sichtschutz einsetzen, dann benötigen diese eine Rankhilfe. Mit Pflanzen kann man auch unschöne Mülltonnen-Stellplätze oder Schuppen kaschieren. Auch hier wird eine Rankhilfe benötigt. Solche freistehenden Rankhilfen müssen gut im Boden befestigt werden. Optimal ist hier Beton. So sollte zum Beispiel eine Rankhilfe mit einer Breite von 1 m mindestens 30 cm tief im Boden einbetoniert werden. Das ist wichtig, damit die Rankgitter oder -Hilfen bei starken Winden nicht um gedrückt wird. Sie wirkt durch ihre Breite wie ein Windsegel und es wirken große Kräfte auf die Rankhilfe.
Rankhilfe als Stütze für Stauden
Einige Stauden, wie die Pfingstrose, der Rittersporn oder die Schafgabe benötigen eine Rankhilfe, um nicht auseinanderzufallen. In der Folge würden diese Pflanzen von innen heraus verkahlen. Bei starkem Wind oder Regen können auch einige sehr hochwachsende Pflanzen abknicken. Mit einer Rankstütze kann man hier vorbeugen. Im Handel gibt es verschiedene Modelle. Meist sind diese aus Streben zusammengesetzt und nach oben offen. Sow wird verhindert, dass die Pflanzen auseinanderfallen können.
Wichtig hierbei ist es jedoch, dass man diese Rankhilfen schon im zeitigen Frühjahr anbringt. Nur so ist sichergestellt, dass man beim Montieren der Rankhilfe junge Triebe nicht verletzt. Im Herbst bietet diese Form der Rankhilfe eine weitere Hilfe. Pflanzen, die kompakter sind lassen sich leichter schneiden. Bei der Auswahl der Rankhilfe sollte man darauf achten, dass diese nicht zu eng ist. Sie sollte in jedem Fall dem Alter und der Größe der Pflanze entsprechen. Die richtige Größe schützt die Pflanzen zudem vor Krankheiten wie Pilzbefall, da die Luft besser zirkulieren kann.
Rankhilfe, um Wände zu begrünen
Einige Pflanzen wachsen hoch hinaus. Sie schaffen dies jedoch nur mit einer entsprechenden Rankhilfe. Zum Einsatz kommen diese Pflanzen immer dann, wenn Hauswände oder andere Wände begrünt werden sollen.
Edelstahlseile haben sich hierbei als Rankhilfe bewährt. Das Material ist stabil und widerstandsfähig. Nutzt man hingegen ein billiges Material, kommt es früher oder später zu Schäden. Diese Schäden lassen sich nicht so einfach reparieren, da man nur schwer an die Rankhilfe herankommt. Wichtig dabei ist auch, dass der Edelstahl der Rankhilfe rostfrei ist. Wählt man nur eine verzinkte Rankhilfe, kann diese im Laufe der Zeit anfangen zu rosten.
Das sieht nicht nur unschön aus, sondern kann auch zu Schäden am Mauerwerk führen. Rostwasser kann in die Dübel und somit in das Mauerwerk eindringen und dieses porös werden lassen. Bei Edelstahl sind die Typen V2A und V4A sehr gut geeignet.
Eine Rankhilfe selbst bauen
Die Rankhilfe soll entsprechend der Pflanze gewählt werden. Man unterscheidet in
- Stielranker: Erbsen, Clematis, Kürbisse, Kapuzinerkresse
- Selbstklimmer: Efeu, Kletterhortensie, Wilder Wein
- Spreizklimmer: Feuerdorn, Kletterrosen, Brombeeren
- Schlinger: Kiwi, Winden, Feuerbohnen
Bei einem Selbstklimmer halten sich die Pflanzen mit sogenannten Haftorganen an der Mauer fest. Im Grunde können diese Pflanzen auch ohne Rankhilfe auskommen. Die Rankhilfe bietet hier nur eine zusätzliche Stütze. Experten raten zu einer Rankhilfe, da die Haftorgane am Mauerwerk bleibende Schäden hinterlassen.
Schlinger benötigen eine stabile Rankhilfe. Diese Rankhilfe muss man schon beim Anpflanzen bzw. Der Aussaat setzen. Die jungen Pflanzen können sogleich um die Rankstütze wachsen.
Spalier – langlebig und stabil. Mit der folgenden Anleitung kann dies leicht gebaut werden. Optimal sind Holzpfähle mit einer Länge von ca. 2 m sowie ein Netz mit einer Maschenweite von 10 x 10 cm. Insbesondere das Netz muss witterungsbeständig sein. Die Holzpfähle werden mindestens 50 cm tief in den Boden geschlagen. Um das Holz vor Bodenfeuchte zu schützen, empfehlen sich Bodenhülsen. Ideal ist ein abstand zwischen den Pfählen von 1 m. Jetzt wird das Netz entlang der Pfähle gespannt und gut befestigt.
Rankgitter bzw. Hilfe als Wandgerüst
Sollen die Kletterpflanzen nah an einem Gebäude wachsen, benötigen sie eine Art Gerüst. Dies soll möglichst frühzeitig gestellt werden, denn je länger man wartet, um so schwieriger wird das Aufstellen. Man läuft dabei Gefahr junge Triebe zu verletzen. Als optimal haben sich Latten aus einem witterungsbeständigen Holz erwiesen. Damit die Luftzirkulation zwischen Pflanze und Wand gewährleistet ist, muss ein Abstand zur Wand von mindestens 10 cm eingehalten werden.
Für einen optimalen Halt wählt man Abstandhalter, die in regelmäßigen Abständen montiert werden. Je nach Höhe der Mauer müssen senkrecht mindestens 2 Latten montiert werden. Je höher die Mauer ist, umso mehr Latten müssen verwendet werden. An diesen Latten werden Querlatten befestigt. Ideal ist dabei ein Abstand von 30 bis 40 cm zwischen den Latten.
Bei Kübelpflanzen reicht es meist aus 2 lange Stäbe einfach in die Erde zu stecken. Daran kann man Querstäbe befestigen, sodass die Pflanzen sich daran hochwinden können. Zum Binden der Triebe nimmt man Wollfäden, Kabelbinder oder Bindedraht. Sehr hübsch sieht die Fächerform der Rankhilfe aus. Oben ist sie dabei breiter als unten.
Fazit: Ist eine Rankhilfe selbst bauen eine Alternative?
Mit ein wenig handwerklichem Geschick kann man eine Rankhilfe auch selbst bauen. Zum einen kann man hier die Stangenpyramide bauen. Die einfachste Form ist hierbei die Tipi-Pyramide mit hohen Holzstangen. Diese wird gerne für Stangenbohnen verwendet.
Für Tomaten eignen sich auch Stangen, die man einfach in den Boden steckt. Daran werden die Triebe der Pflanze angebunden.
Sicherlich sieht eine selbstgebaute Rankhilfe sehr schön aus. Man kann seiner Kreativität freien Lauf lassen. Jedoch sollte man bedenken, dass man für die selbstgebaute Rankhilfe auch Zeit einplanen muss. Da es im Handel viele unterschiedliche Varianten gibt, die zudem kostengünstig sind, lohnt der Selbstbau in den seltensten Fällen.
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