Weber Smokefire im Test – Der High End Smoker von den Weber-Stephen Grills?
Weber Holzpelletgrill 'SmokeFire EX4 GBS'
Weieter zum optimalen AngebotSeit die Firma Weber im Jahre 1952 den noch immer berühmten Kugelgrill auf den Markt brachte, ist eine Menge passiert. Kontinuierlich hat der Hersteller seine Produktpalette erweitert, in jüngerer Vergangenheit auch um den Pelletgrill Weber Smokefire, der in kleiner Variante die Endung EX4 trägt, als größeres Gerät die Bezeichnung EX6.
Wie funktioniert ein Pelletgrill?
Lange Zeit schien die Sache klar zu sein: Neben dem althergebrachten und bewährten Holzkohlegrill gibt es auch Gas- und Elektrogrills in allen erdenklichen Größen und Variationen. Auch erfahrene Griller stutzen daher erst einmal, wenn sie erstmalig von einem Pelletgrill hören.
Ein Pelletgrill vereint die Vorzüge der verschiedenen Grillarten auf optimale Art und Weise.
- Er sorgt für das typische Grillaroma, wie man es vom Holzkohlegrill kennt.
- Der Pelletgrill brennt so zuverlässig wie ein Elektrogrill.
- Er ist so gut steuerbar wie ein Gasgrill.
Äußerlich erinnert ein Pelletgrill Weber Smokefire am ehesten an einen Gasgrill. Seitlich ist eine Box erkennbar, in der sich die für das Grillen notwendigen Pellets befinden. Diese sind vom Material her vergleichbar mit jenen, die zum Beispiel für eine Pelletheizung genutzt werden. Es handelt sich also auch hier um Holzspäne, die zu Pillen gepresst wurden. Genau wie bei einer Heizung müssen die Pellets auch hier kontinuierlich nachgelegt werden. Dies erfolgt bei den meisten Pelletgrills durch eine elektrisch angetriebene Förderschnecke: Die Technik des Grills erkennt, wenn die Brennkammer neu befüllt werden muss und organisiert den Pellet-Nachschub automatisch. Es ist also nur notwendig, die seitlich am Grill befindliche Vorratsbox soweit zu bestücken, dass während der Dauer des Grillens immer genügend Brennstoff vorhanden ist.
Was zeichnet den Pelletgrill aus?
Üblich ist auch, dass man einen Pelletgrill, ebenfalls analog zur Pelletheizung, sehr genau regulieren kann. Über einen neben einem Display befindlichen Drehregler wird die gewünschte Temperatur exakt eingestellt, alles Weitere erledigt der Pelletgrill fast automatisch.
Für den Betrieb ist der Pelletgrill mit einer Glühkerze ausgestattet, durch die sich die Verbrennung der Pellets aktivieren und regulieren lässt. Diese muss nach einer bestimmten Zahl an Grillvorgängen ausgetauscht werden.
Außerdem benötigt der Pelletgrill aufgrund seiner elektrisch betriebenen Baugruppen einen Stromanschluss.
Die Aufbauten des Pelletgrills können so unterschiedlich sein wie die verschiedenen Grillarten. Es kann sich bei einem Pelletgrill also um einen klassischen Grill handeln oder um einen geschlossenen Smoker, wie beispielsweise den Weber Grill Smokefire.
Welche Pellets für Weber SmokeFire?
Pellets sind nicht einfach Pellets. Zwar handelt es sich bei diesem Brennstoff, wie bereits erwähnt, um gepresste Holzspäne. Werden diese jedoch zum Grillen beziehungsweise Smoken benutzt, so geben sie durch ihren Rauch jeweils ein spezielles Aroma ab. Dieses Prinzip kennt man auch vom „normalen“ Smoken, wie es sich auch bei anderen grillarten betreiben lässt.
Beim SmokeFire kann dieses Prinzip auf die Spitze getrieben werden, da der aromatische Rauch direkt aus dem Brennmaterial strömt.
Weber selbst bietet für den SmokeFire lediglich die Pelletsorten
- Apfel
- Hickory
- Grill Academy Blend (Mischung)
- Grillmaster Blend (Mischung)
- Weitere Händler haben für Smoker-Fans eine weit größere Auswahl an geeigneten Pellets im Angebot. Beispiele dafür sind
- Ahorn
- Apfel
- Aprikose
- Rotweinfass
- Sherryfass
- Whiskyfass
- Eiche
- Kirsche
- Mandel
- Olive
- Walnuss
- Zitrone
- Buche
Diese eignen sich auch für die Weber SmokeFire Grills. Dennoch sollte dies vor dem Kauf noch einmal exakt hinterfragt werden, um etwaige Garantieansprüche gegenüber dem Grillhersteller nicht zu gefährden.
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Kann man mit Pellets grillen?
Pellets kennt man von einigen zentral betriebenen Heizungsanlagen, in denen sie neben Gas und Öl einen alternativen Brennstoff darstellen. Da es sich einfach nur um gepresste Holzspäne ohne Beimischungen handelt, können sie prinzipiell auch zum Grillen verwendet werden.
Allerdings werden die Pellets dafür nicht einfach in den Holzkohlegrill gekippt, um dort als alternativer Brennstoff die Grillkohle zu ersetzen: Dies würde einerseits nicht gut funktionieren, da Pellets eine exakte Dosierung benötigen, um gleichmäßig abzubrennen. Man würde im Zweifelsfall also extrem viel Rauch erzeugen, aber keine wirkliche Hitzeentwicklung bemerken.
Andererseits sind Pellets zumeist auch teurer als Grillkohle, daher sollten sie wirklich adäquat verwendet werden.
Spezielle Pelletgrills wie die Modelle SmokeFire von Weber vereinen die Vorzüge eines Smokers und eines Holzkohlegrills mit dem Funktionsprinzip einer Pelletheizung. Diese Art des Grillens gilt als schonend, spielend einfach und im höchsten Maße aromatisch. Die für einen normalen Smoker genutzten Smoker-Chips sind bei einem Pelletgrill obsolet, da das entsprechende Rauch-Aroma hier durch die Pellets abgegeben wird.
Ob die Pellets der Zentralheizung auch zum Grillen genutzt werden können, wird auch von erfahrenen Grillern kontrovers diskutiert. Auf jeden Fall muss hierfür gewährleistet sein, dass die Heizungs-Pellets aus ungiftigen, also geeigneten Hölzern hergestellt werden. Eine besonders beliebte Eigenschaft des Pelletgrills liegt aber in der Möglichkeit einer individuellen Aromatisierung des Grillguts durch die Wahl der jeweiligen Aroma-Pellets. Daher denken die meisten Grillfans über diese theoretische Möglichkeit nicht länger nach.
Welches Weber Smokefire Zubehör gibt es?
Weber bietet bekanntlich nicht nur die Grills selbst, sondern auch eine breite Palette an Zubehör an. Vieles davon bezieht sich nicht auf spezielle Grillmodelle, sondern kann davon unabhängig verwendet werden. Theoretisch ist bei vielen Weber-Artikeln nicht einmal ein Weber-Grill vonnöten.
Es gibt aber einiges Zubehör, das extra für spezielle Grills angeboten wird. Beim Weber SmokeFire sind dies
- ein eigens angepasster Seitentisch
- eine Frontablage
- ein Wet-Smoke-Kit (für eine spezielle Art des Räucherns durch Hinzufügung von Feuchtigkeit. Es handelt sich um eine speziell angepasste Wanne, die unter der Brennkammer positioniert wird.)
- ein vor Luftfeuchtigkeit schützender Aufbewahrungsbeutel für die Pellets.
- Glühkerzen zum Auswechseln
- Abdeckhauben
Viele Grillfans berichten, dass Weber in den USA bereits ein breiteres Zubehör-Angebot für die SmokeFire Pelletgrills bereithält. Es kann also erwartet werden, dass auch hierzulande in Zukunft mehr Zubehör erhältlich sein wird.
Welche Weber Smokefire Abdeckhaube verwenden?
Für die Grills SmokeFire bietet Weber selbstverständlich passgenaue Abdeckhauben an. Hierbei handelt es sich um eine wasserdichte, UV-beständige Haube aus schwarzem Material, deren Abmessungen exakt auf den SmokeFire EX4 beziehungsweise SmokeFire EX6 abgestimmt sind. Qualitativ gibt es hier also nicht zu meckern – allerdings werden für diese Abdeckhauben auch die bekannt hohen Weber-Preise fällig.
Es gibt jedoch alternative Produkte im Handel, die sich qualitativ mit dem Original vergleichen lassen (und teilweise sogar explizit auch für Weber-Grills angeboten werden), die bereits für ein Bruchteil des Weber-Preises zu haben sind. Hier lohnt es sich jedoch, genau auf Material, Abmessungen und die Rezensionen bisheriger Käufer zu schauen. Zwar kann man bei der Abdeckhaube eine Menge Geld sparen, aber dabei nicht zum allerbilligsten Produkt greifen.
Wichtig ist, dass
- die gewählte Abdeckhaube wasserdicht und UV-beständig ist,
- sich passgenau über den Weber SmokeFire ziehen lässt,
- die Möglichkeit des Fixierens bietet (zum Beispiel über ein spezielles Band,
- nach dem Überstreifen nicht auf dem Erdboden schleift und
- möglichst glatt und gleichmäßig über dem Grill liegt, damit sich keine Wasserblasen bilden können, wenn der Grill draußen stehen muss.
Wenn all diese Aspekte berücksichtigt wurden, kann man das bei der Abdeckung gesparte Geld gut in anderes Zubehör investieren. Bei den Seitentischen etwa oder dem Wet-Smoke-Kit sind keine passgenauen Alternativen anderer Hersteller erhältlich, sodass man auf original Weber Produkte zurückgreifen muss. Diese findet man entweder über die Weber-Website oder autorisierte Händler, die teilweise offline (also in niedergelassenen Einzelhandelsgeschäften wie Baumärkten oder Gartencentern), teils aber auch online zu finden sind.
Wie tausche ich die Weber Smokefire Glühkerze?
Eine Glühkerze kennt man normalerweise vom Dieselfahrzeug, aber auch beim Weber SmokeFire Grill ist sie wichtig. Diese Glühkerze sorgt für den Zündfunken, mit dem die Pellets befeuert werden. Daher befindet sie sich im Bereich unterhalb der Brennkammer. Um sie zu erreichen, wird einfach eine Klappe an der Vorderseite des SmokeFire Grills geöffnet.
Die Glühkerze muss nach etwa 150 Zündungen ausgetauscht werden, lässt sich, sofern der gesamte Grill fachgerecht behandelt und dementsprechend auch gelagert wird, also recht lange nutzen. Allerdings muss die erste Glühkerze bereits vor der ersten Inbetriebnahme des Smoke Fire Grills eingesetzt werden. Das Prinzip ist hierbei nahezu vergleichbar mit jenem, das man bereits von Pkw kennt. Auch hier sitzt die Glühkerze in einer Art Fassung, die aber deutlich besser zugänglich ist. Daher wird normalerweise kein besonderes Werkzeug für das Einsetzen oder Wechseln der Glühkerze benötigt.
Wer sich gleich beim Kauf des SmokeFire Grills eine weitere Glühkerze mitgeben lässt (Kaufpreis: ca. 8 €), ist auf der sicheren Seite, dass das Grillvergnügen auch an einem Sonntagnachmittag im folgenden oder übernächsten Jahr nicht an einer verschlissenen Glühkerze scheitert.
Fazit: Wie sind die Erfahrungen mit dem Weber Smokefire?
Der Weber SmokeFire ist ein technisches Wunderwerk, das die Vorzüge der unterschiedlichsten Grillsysteme miteinander vereint. Die Temperatur lässt sich präzise einstellen und die Pellets in einer aufgefüllten Box reichen für bis zu 10,5 Stunden. Dies ist für Pulled Pork zwar nicht immer ausreichend, allerdings können die Pellets selbstverständlich nachgefüllt werden. Da der Füllstand der Pellet-Box per App überwacht werden kann, wird man rechtzeitig über eine Brennstoffknappheit informiert und muss nicht neben dem Grill stehenbleiben.
Fans von Raucharomen wissen es zu schätzen, dass man mit dem Pelletgrill Weber SmokeFire das Grillgut bereits durch den Brennstoff räuchert und keine zusätzlichen Räucherchips benötigt. Wer trotzdem noch eine Verstärkung des Raucharomas haben möchte, kann mit dem Wet-Smoke-Kit Feuchtigkeit in den Grill geben.
Nachdem der Weber SmokeFire anfangs ein paar Kinderkrankheiten zu überwinden hatte (zum Beispiel war der Neigungswinkel der Pelletrutsche zu gering, sodass der Grill zur Verstopfung neigte), gewinnt er immer neue Fans hinzu.
Als Knackpunkt wird allerdings die Tatsache beschrieben, dass nicht alle Grillrückstände wirklich in der Asche- und Fettfangschublade landen. Der Grill muss also spätestens nach jedem zweiten Grillvergnügen gründlich gereinigt werden.
Puristen, die den ganz normalen Holzkohlegrill zu schätzen wissen, werden mit dem Weber SmokeFire garantiert keinen Spaß haben. Er lässt sich so präzise bedienen, wie man es sonst eher von den Geräten aus der Küche gewohnt ist. Profiköche wissen dies zu schätzen, da sich auch Speisen der Haute Cuisine im Pelletgrill zubereiten lassen. Das echte, ursprüngliche Grillvergnügen mit aller Lagerfeuerromantik ist allerdings nicht mehr gegeben, wenn man die auf der App angezeigten Grilldaten auf dem am Gerät befindlichen LCD-Display abgleichen kann.
Gourmets und eingefleischte Webergrill-Fans sind also begeistert vom Weber SmokeFire. Puristen schütteln ungläubig den Kopf und entscheiden sich für einen anderen Grill. Der darf selbstverständlich gerne auch von Weber sein.
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