Styrodurplatten mit Gewebe / Wediplatten verarbeiten
Mit den Styrodurgewebebeplatten kann man tolle Sachen bauen
Styrodur besteht dabei aus gepresstem Polystyrol. Unverzichtbar ist bei diesem Dämmprodukt der Haftvermittler, welcher dafür sorgt, dass die Spachtelmasse auf dem Kunststoff hält. Die einzigarte Beschaffenheit von Polystyrol erfordert allerdings eine elastische Spachtelmasse. Daher sollte man zementhaltige Produkte von Styrodur fernhalten.
- 5 Stück - 3,27 m² - 17,46 €/m² inkl. Versand
- Kanten- und Oberflächenausbildung gerade/glatt
Welche Arbeitsschritte sind bei der Verarbeitung einzuhalten
Beim Spachteln beginnt man dabei mit einer Grundspachtelschicht. Diese ist jedenfalls im Außenbereich unverzichtbar. Im Innenbereich ist der Einsatz von stützendem Spachtelgewebe nicht zwingend erforderlich, es wäre aber trotzdem besser, wenn man es verwendet. Das Gewebe besteht in der Regel aus Vliesgitter, welches zudem Glasfasern enthält. Bei der ersten Spachtelmasse ist wichtig, dass sie eine hohe Klebefähigkeit besitzt. Dies wird dabei durch spezielle Zuschlagsstoffe gewährleistet.
Die erste direkt auf dem Styorodur aufgebrachte Spachtelschicht kann also als aufgeklebt betrachtet werden. Da die Spachtelmasse geklebt wird, muss dieser Klebeeffekt indes an den Arbeitsvorgang angepasst sein. Wenn Styrodurplatten mit Gewebe beschädigt sind, dann müssen diese ausgetauscht werden.
Wenn die Grundspachtelung erfolgt ist, können Kalkputze aufgetragen werden. Beispielsweise eignet sich auch Gips für diesen Vorgang gut. Weiterhin müssen alle Putze zu den Leichtputzen zählen, weil die Tragfähigkeit der Spachtel eingeschränkt ist. Durch die Stoßempfindlichkeit des Styrodurs sind allerdings an allen Ecken und offenen Kanten Armierungen aus Gewebe erforderlich. Die Armierungen kommen in die Grundspachtelung rein und werden anschließend vom Folgeputz umschlossen.
Wo kann ich Wedi-Platten einsetzen?
Die Wedi Bauplatte besteht aus einem blauen Kern, welcher dabei aus HFCKW-freien, extrudierten Polystyrol-Hartschaum besteht. Dadurch wird die Styrodurplatten mit Gewebe zur idealen Basis für Putze und Fliesen. Die Wedi Bauplatte kann somit auf jedem Untergrund angebracht werden. Sie ist daher wasserundurchlässig, wärmedämmend, leicht, stabil und variabel einsetzbar.
Was ist das besondere an Styrodurplatten?
Styrodurplatten zeichnen sich darüber hinaus durch ihr geringes Eigengewicht aus. Dadurch werden sie viel einfacher verarbeitet. Die Dämmplatten können darum mit klassischen Werkzeugen wie Säge, Schneidemaschine und Glühdraht mühelos verarbeitet werden. Dabei muss man sich nicht mal um seine eigene Gesundheit fürchten. Es fällt dementsprechend kein gesundheitsschädlicher Staub an. Was auch vorteilhaft ist die Tatsache, dass diese Platten sowohl im Sommer als auch Winter verlegt werden können.
Verarbeitungstipp: Montageschaum zum Fixieren der Styrodurplatten verwenden – Aushärtezeit unbedingt beachten
Wie kann ich Styrodurplatten verputzen?
Demzufolge lassen sich Styrodurplatten außen und innen recht gut verputzen. Damit der Putz nicht aufbricht, muss er deswegen entkoppelt werden. Gitter und Armierungsnetze ermöglichen folglich diese Entkoppelung. Bei der Verwendung im Außenbereich sollte hingegen auf einen diffusionsoffenen Putz geachtet werden, damit kein Schimmel entsteht.
Dämmplatten, welche aus aufgeschäumten Polystyrol bestehen, verhalten sich unter Einfluss von Temperaturen indes anders als ein Putz, welcher sie verkleidet. Diese Tatsache ist infolgedessen für die Haltbarkeit und Unversehrtheit der Putzschicht aus Styorpor entscheidend. Durch ein gitterförmiges Gewebe wird eine Abfang- und Ausgleichsschicht geschaffen, damit beide Materialien jedoch getrennt werden.
Damit der Effekt auch gesichert wird, dürfen nicht nur die glatten und großen Putzflächen armiert werden. Dies gilt sowohl für den Innen- als auch Außenbereich. Ecken, Fensterrahmen und Zargen müssen insbesondere beim Außenputz angeschlossen werden. Sollte die Armierung ohne Anschluss an den Putzkanten enden, so kann es passieren, dass der Putz bricht und reißt.
Was wird unter dem Begriff Systemlösung verstanden
Viele Putzhersteller verkaufen Systemlösungen. Nach Möglichkeit sollten die eingesetzten Putze zu einem System oder zum gleichen Hersteller gehören. Die klassischen Systemkomponenten bestehen aus:
- Unterputz
- Armierungsmörtel
- Armierungsgewebe
- Putzgrund
- Deck- oder Oberputz
- Zubehör
Abhängig vom System und Hersteller wird Unterputz als Grundschicht bei Styrodurplatten mit Gewebe aufgetragen. Wenn die Unterschicht aufgeraut und getrocknet ist, wird ein Armierungsmörtel aufgetragen. Auf diese Weise wird das Armierungsgewebe eingedrückt. Das Gewebe muss so beschaffen sein, dass es in sämtliche Richtungen 10 cm überlappt.
Alternativ muss es mit Zubehörteilen verbunden werden. In anderen Systemen nimmt der Unterputz die Funktion als Mörtel ein. Somit wird auch ein Arbeitsgang eingespart. Wenn alles getrocknet ist, wird der Putzgrund aufgetragen. Dieser bildet für den Deck- oder Oberputz die Haftungsschicht.
Als geeignete Putzarten kommen in Frage diffundierende Sorten wie Acrylputz, mineralische Putze und Silikonputze. In den meisten Fällen sind Dünnputze die beste Wahl. Dickputze eignen sich besonders im Innenbereich und beeinflussen das Raumklima positiv.
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