DIY-Projekt: Warum Sie eine Mörtelspritze nicht kaufen müssen: Die 5-Minuten-Bauanleitung
Eine Mörtelspritze brauchst du nicht zwingend zu kaufen, wenn es nur um kleine DIY-Reparaturen geht. Mit einfachen Mitteln kannst du dir in wenigen Minuten eine funktionierende „Spritze“ bauen, um Fugen, Schlitze oder Bohrlöcher sauber zu füllen.

Besonders praktisch ist die Lösung mit einer leeren Silikonkartusche, weil du sie in eine normale Kartuschenpresse einspannst und damit sehr kontrolliert arbeiten kannst. Für sehr dünnflüssigen Mörtel funktioniert auch eine PET-Flasche mit Tülle. Wichtig ist aber die Grenze: Bei tragenden oder sicherheitsrelevanten Arbeiten gehören Profiwerkzeug und zugelassene Produkte dazu.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine DIY-Mörtelspritze eignet sich für kleine Jobs wie Fugen, Schlitze und Bohrlöcher.
- Die beste Allround-Variante ist eine gereinigte Silikonkartusche in einer Kartuschenpresse.
- Der Mörtel sollte eher cremig als körnig sein, damit nichts verstopft.
- Für sehr dünnflüssige Mischungen geht auch eine PET-Flasche mit Tülle, aber nur mit feiner Körnung.
- Bei Türzargen, Statik, Dübeln oder Injektionsmörtel gilt: nur Profiwerkzeug und zugelassene Produkte.
Wie kann ich eine Mörtelspritze schnell selbst bauen?
Für kleine DIY-Jobs kannst du eine Mörtelspritze in Minuten aus einer gereinigten Silikonkartusche (mit Kartuschenpresse) oder aus einer PET-Flasche mit Tülle bauen. Für tragende oder sicherheitsrelevante Arbeiten solltest du Profiwerkzeug und zugelassene Produkte nutzen.
Welche DIY-Mörtelspritze wofür passt
Eine selbstgebaute Mörtelspritze ist ideal, wenn du gezielt Material in kleine Bereiche bringen willst. Dazu gehören Fugen, kleine Schlitze und einzelne Bohrlöcher. Du arbeitest sauberer, weil du den Mörtel nicht breit verschmierst.
Außerdem kannst du die Menge besser dosieren, weil du kontrolliert drückst. Die Kartuschen-Variante ist dabei der beste Allrounder, weil sie stabil geführt wird. Die PET-Variante ist eher eine Notlösung für sehr dünne Mischungen.
Und ganz wichtig: Sobald es um tragende Stellen oder sicherheitsrelevante Aufgaben geht, ist DIY tabu. Dann zählen Herstellerangaben, Zulassungen und Haftung.
Material-Check als Tabelle
| Variante | Was du brauchst | Geeignet für | Worauf du achten musst |
|---|---|---|---|
| Leere Silikonkartusche | Gereinigte Kartusche mit Spitze, Kartuschenpresse, cremiger Mörtel, Folie/Klebeband | Fugen, kleinere Schlitze, Bohrlöcher | Mörtel darf nicht zu körnig sein, Luftblasen vermeiden |
| PET-Flasche mit Tülle | PET-Flasche, Deckel, Bohrer, Tülle (Schlauch/Kugelschreiberhülle), Kleber | Sehr dünnflüssiger, feiner Fugenmörtel | Nur feine Körnung, sonst verstopft die Tülle |
Variante aus leerer Silikonkartusche
Diese Lösung ist besonders praktisch, weil du sie wie eine normale Kartusche führst. Du brauchst eine leere Silikonkartusche, die wirklich gut gereinigt ist. Drücke zuerst alle Silikonreste vollständig heraus, sonst vermischt sich später etwas im Material.
Öffne die Kartusche vorne und hinten weit, damit du sie gut befüllen kannst. Falls hinten noch ein Boden sitzt, hebel ihn mit einem Schraubenzieher heraus. Wische die Kartusche innen trocken aus, denn Nässe stört viele Mörtelmischungen.
Schneide die Spitze schräg ab, damit die Öffnung zur Fuge passt. Starte lieber mit einer kleineren Öffnung, weil du später noch nachschneiden kannst.
Kartusche in 5 Minuten befüllen und einsatzbereit machen
Beim Befüllen entscheidet die Konsistenz über Erfolg oder Frust. Halte die Kartusche hinten senkrecht, damit der Mörtel nach unten rutscht. Fülle den cremigen Mörtel mit Spachtel oder kleinem Löffel ein.
Klopfe zwischendurch leicht gegen die Kartusche, damit Luftblasen nach oben steigen. Das ist wichtig, weil Luft sonst zu Aussetzern beim Auspressen führt. Verschließe die hintere Öffnung nur lose mit Folie oder Klebeband.
So läuft nichts heraus, aber Luft kann entweichen. Setze die Kartusche danach in die Kartuschenpresse ein und entferne die Folie hinten wieder. Pumpe so lange, bis Mörtel vorne an der Spitze erscheint.
Richtig verarbeiten, Konsistenz testen und sauber nachziehen
Vor dem eigentlichen Füllen solltest du kurz testen, wie sich der Mörtel auspressen lässt. Wenn du nur mit sehr viel Kraft drücken kannst, ist die Mischung zu fest. Dann rührst du sie etwas weicher an, damit sie gleichmäßig fließt. Ist sie zu dünn, läuft sie zu schnell und hält schlechter in der Fuge.
Dann brauchst du eine dickere Mischung. Setze die Spitze direkt in die Fuge oder in das Bohrloch. Drücke langsam und gleichmäßig, damit sich der Bereich von hinten nach vorne füllt. So reduzierst du Hohlräume.
Überschuss ziehst du mit Fugenglätter oder Spachtel ab, solange der Mörtel noch frisch ist. Arbeite in ruhigen Bahnen, dann sieht die Oberfläche sauber aus.
Reinigung und Wiederverwendung ohne Chaos
Bei Mörtel zählt Zeit, denn er härtet aus und wird dann zum Problem. Leere die Kartusche direkt nach dem Gebrauch so gut wie möglich. Du kannst sie ausstreichen oder entsorgen, je nachdem wie viel Aufwand es dir wert ist.
Wenn du sie wiederverwenden willst, lohnt sich schnelles Reinigen besonders. Lass das Material nicht in der Spitze antrocknen, sonst verstopft sie beim nächsten Mal. Die Kartuschenpresse selbst braucht meist nur ein feuchtes Abwischen.
Achte darauf, dass keine groben Reste im Bereich des Schubstabs hängen bleiben. Lagere die Presse trocken, damit sie leichtgängig bleibt. Wenn du mehrere kleine Jobs machst, plane die Reinigung direkt ein. So bleibt die DIY-Lösung wirklich praktisch und nicht nervig.
PET-Flasche mit Tülle für sehr dünnflüssigen Mörtel
Diese Variante ist sinnvoll, wenn dein Material sehr fein und fast flüssig ist. Du bohrst ein Loch in den Deckel der PET-Flasche. Danach klebst du eine kleine Tülle ein, zum Beispiel ein kurzes Stück Kugelschreiberhülle oder einen passenden Schlauch.
Die Tülle muss dicht sitzen, sonst drückt es dir den Mörtel am Deckel vorbei. Fülle dann dünnflüssigen Mörtel in die Flasche. Durch Zusammendrücken presst du das Material in Fugen oder schmale Bereiche.
Wichtig ist die Körnung: Nutze nur sehr feines Material, weil die Tülle sonst schnell verstopft. Wenn sie verstopft, hilft oft nur Ausbauen und Reinigen, was unterwegs lästig ist.
Wann du unbedingt Profiwerkzeug brauchst
DIY ist nicht gleich DIY, und manche Bereiche haben klare Grenzen. Wenn du große Mengen verarbeiten musst, wirst du mit der Bastellösung schnell unglücklich. Das gilt besonders bei langen Fugen oder wenn du eine Türzarge komplett vergießen willst.
Auch Mörtel mit gröberer Körnung passt nicht gut durch schmale Spitzen und Tüllen. Noch wichtiger sind Arbeiten, bei denen Sicherheit, Statik oder Haftung eine Rolle spielen. Dazu zählen Dübel-Themen und Injektionsmörtel, weil hier Herstellerangaben entscheidend sind. Wenn etwas schiefgeht, kann es teuer oder gefährlich werden.
Genau deshalb solltest du für solche Fälle zugelassene Produkte und Profiwerkzeug nutzen. Eine DIY-Mörtelspritze bleibt damit klar ein Helfer für kleine Reparaturen, nicht für kritische Bauaufgaben.
Die richtige Mörtelkonsistenz für Ihr DIY-Projekt
Damit Ihr DIY-Projekt: Warum Sie eine Mörtelspritze nicht kaufen müssen: Die 5-Minuten-Bauanleitung auch in der Praxis funktioniert, ist die Konsistenz des Mörtels entscheidend. Für selbstgebaute Spritzen sollte der Mörtel deutlich feiner und fließfähiger sein als beim herkömmlichen Verfugen mit der Kelle.
Nutzen Sie feinen Quarzsand und ggf. ein wenig Spülmittel oder spezielles Fließmittel, um die Gleitfähigkeit innerhalb der Spritze zu erhöhen. Ein zu trockener oder grobkörniger Mörtel führt sofort zum Verstopfen der Düse, was den Zeitvorteil der Bauanleitung zunichtemachen würde.
Achten Sie darauf, den Mörtel vor dem Befüllen durch ein feines Sieb zu geben, um Steinchen zu entfernen.
Bau-Variante: Die modifizierte Silikonkartusche
In unserer 5-Minuten-Bauanleitung zeigen wir, wie Sie aus Resten eine Profi-Lösung schaffen. Eine besonders einfache Methode für kleine Fugen ist die Nutzung einer leeren Silikonkartusche.
Hierfür müssen Sie lediglich den hinteren Kolben vorsichtig entfernen, die Kartusche reinigen und mit Ihrem Mörtelgemisch befüllen. In Kombination mit einer handelsüblichen Kartuschenpresse erhalten Sie so ein präzises Werkzeug, ohne einen Cent auszugeben.
Warum Sie eine Mörtelspritze nicht kaufen müssen, wird hier besonders deutlich: Die Kraftübertragung der Presse ist oft sogar gleichmäßiger als bei günstigen Kauf-Produkten aus Kunststoff.
Wartung: So bleibt die DIY-Spritze einsatzbereit
Ein wichtiger Aspekt für den Erfolg Ihrer 5-Minuten-Bauanleitung ist die Pflege des Werkzeugs nach dem Einsatz. Da Mörtel innerhalb kurzer Zeit abbindet und aushärtet, muss die DIY-Spritze sofort nach Gebrauch gründlich mit klarem Wasser gespült werden.
Zerlegen Sie die Konstruktion in ihre Einzelteile und reinigen Sie besonders die Düse und den Kolbenbereich gründlich. Warum Sie eine Mörtelspritze nicht kaufen müssen, zeigt sich auch in der Langlebigkeit: Ein gut gepflegtes DIY-Modell kann für das gesamte Projekt genutzt werden. Lagern Sie die Teile nach der Reinigung trocken, um Schimmelbildung in Plastikrohren zu vermeiden.
Fazit
Mit einer DIY-Mörtelspritze sparst du Zeit, Dreck und oft auch Nerven. Die Silikonkartusche in der Kartuschenpresse ist die beste Lösung für Fugen, Schlitze und Bohrlöcher. Du arbeitest kontrolliert und sauber, wenn der Mörtel cremig angerührt ist. Für sehr dünnflüssige Mischungen kann eine PET-Flasche mit Tülle funktionieren. Doch bei Türzargen, Statik oder Injektionsmörtel gilt eine harte Regel: kein Basteln. Nutze dann Profiwerkzeug und zugelassene Produkte.
Quellen:
- Selbst.de: Anleitung und Tipps zum Verfugen mit Spritzsystemen
- Hausgarten.net: Natursteinmauern fachgerecht verfugen – DIY-Tipps
- YouTube: Mörtelspritze selber bauen in unter 5 Minuten
FAQ
Warum sollte ich eine Mörtelspritze selber bauen?
Ein Eigenbau spart nicht nur die Anschaffungskosten für ein Profigerät, sondern ist oft sofort aus vorhandenen Werkstattresten einsatzbereit. Zudem lässt sich die Spritze für spezielle Fugengrößen individuell anpassen.
Welches Material eignet sich am besten für die DIY-Bauanleitung?
Ein einfaches PVC-Rohr oder eine leere, gereinigte Silikonkartusche sind die besten Basismaterialien für den Bau. Diese Materialien sind stabil genug, um dem Druck beim Auspressen standzuhalten.
Funktioniert die 5-Minuten-Bauanleitung auch für Zementmörtel?
Ja, solange der Zementmörtel fein gesiebt und geschmeidig angemischt ist, kann er problemlos verarbeitet werden. Zu grobe Bestandteile würden jedoch die Austrittsdüse verstopfen.
Kann ich eine Mörtelspritze auch aus einer Plastiktüte bauen?
Für sehr weiche Fugenmassen funktioniert das Prinzip ähnlich wie bei einem Spritzbeutel beim Backen. Für festen Mörtel ist diese Methode jedoch meist zu instabil und reißt unter Druck schnell ein.
Wie verhindere ich, dass die Spritze beim Arbeiten verstopft?
Achten Sie darauf, den Mörtel immer geschmeidig zu halten und arbeiten Sie zügig, damit das Material nicht in der Spritze anzieht. Regelmäßiges Zwischenspülen mit Wasser hilft, die Gängigkeit des Kolbens zu bewahren.
Ist die DIY-Spritze für Natursteinmauern geeignet?
Besonders bei unregelmäßigen Natursteinfugen erleichtert eine Spritze das punktgenaue Einbringen des Materials enorm. Es wird deutlich weniger Mörtel verschmiert als bei der Arbeit mit der Fugenkelle.
Brauche ich spezielles Werkzeug für die Bauanleitung?
In der Regel reichen eine Säge, etwas Klebeband und eine Bohrmaschine für die Konstruktion aus. Die meisten Heimwerker haben diese Werkzeuge bereits in ihrer Grundausstattung vorrätig.
Wie reinige ich die selbstgebaute Mörtelspritze am besten?
Spülen Sie alle Teile unmittelbar nach der Arbeit mit einem starken Wasserstrahl aus dem Gartenschlauch ab. Eingetrocknete Reste lassen sich später nur sehr schwer mechanisch entfernen.
Warum Sie eine Mörtelspritze nicht kaufen müssen, wenn Sie eine Kartuschenpresse haben?
Die mechanische Kraft einer Kartuschenpresse lässt sich mit einem passenden Rohr-Aufsatz perfekt für Mörtel nutzen. Dies macht den Kauf einer teuren, pneumatischen Spritze für den Heimgebrauch überflüssig.
Wie lange hält eine selbstgebaute Mörtelspritze?
Bei gründlicher Reinigung nach jedem Einsatz kann ein solches DIY-Werkzeug problemlos für ein ganzes Hausprojekt halten. Da die Kosten gegen Null gehen, ist auch ein Austausch nach Verschleiß jederzeit möglich.