Wie Ausgleichsmasse berechnen? – Bedarf pro Quadratmeter ermitteln
Wie viel Ausgleichsmasse brauche ich?
Der Bedarf an Ausgleichsmasse ist immer individuell verschieden. Vor allem hängt der Bedarf an Ausgleichsmasse von den Unebenheiten beziehungsweise der Schieflage des Fußbodens ab. In jedem Fall ist die Ausgleichsmasse so zu gießen, dass alle Unebenheiten darunter verschwinden. So entsteht ein Fußboden mit vollständig einheitlichem Niveau.
Der Bedarf an Ausgleichsmasse ist also vor allem abhängig von der benötigten Schichtstärke. Wie viel Ausgleichsmasse pro Quadratmeter je Millimeter Schichtstärke benötigt ist, hänft oftmals vom gewähltem Fabrikat ab. Hier ist allerdings ein Richtwert von 1,7 – 1,8 Kilogramm anzunehmen.
Wichtig ist, hier eher etwas großzügiger als zu knapp zu rechnen. Es ist wichtig die Ausgleichsmasse exakt nach Herstellervorgaben anzumischen. Nur so ist gesichert, dass sie wunschgemäß trocknet und aushärtet. Anschließend weißt die Nivelliermasse exakt die gewünschte Schichtstärke auf.
Es ist allerdings sinnvoll, immer nur kleinere Mengen Ausgleichsmasse anzumischen. Ist noch mehr Material benötigt, ist sie schnell herzustellen. Umgekehrt wäre es schade, überschüssige, aber bereits angerührte Ausgleichsmasse entsorgen zu müssen. Immerhin ist Ausgleichsmasse im Einkauf nicht ganz billig.
Praxistipp: Wie lange dauert es bis die Ausgleichsmasse trocken ist?
Wie stark muss Ausgleichsmasse sein?
Bei der Höhe, also der notwendigen Schichtstärke der fertig getrockneten Ausgleichsmasse, gibt es generell keine fixen Vorgaben. Natürlich ist die Ausgleichsmasse immer so zu gießen, dass alle Unebenheiten ausgeglichen sind. Freilich ist es individuell sehr verschieden.
In der Praxis liegt die Schichtstärke von Ausgleichsmasse meistens zwischen 3 und 15 Millimeter. Sie kann aber auch noch deutlich dicker sein. Einige Hersteller werben damit, dass ihre Ausgleichsmasse auch bis zu 50 mm dick zu gießen ist. Dies ist jedoch nur in seltenen Fällen der Fall. Ausgleichsmasse ist ein vergleichsweise teurer Baustoff.
Meistens ist daher keine derart dicke Schicht aus Ausgleichsmasse gegossen. Die Schieflage des Untergrundes ist zuerst mit anderen Mitteln auszugleichen. Dies kann beispielsweise mit anderen anzumischenden Baustoffen wie zum Beispiel Beton oder Fließestrich erfolgen. Je nach individuellen Gegebenheiten ist aber möglicherweise auch eine Begradigung des Untergrundes in Trockenbauweise möglich. Dies sorgt dafür, dass deutlich weniger Ausgleichsmasse benötigt ist. Unter gewissen Umständen ist sie durch einen Alternativen Ausgleich des Untergrundes sogar komplett obsolet.
Wie weit komme ich mit einem Sack Ausgleichsmasse?
Wie kann ich Ausgleichsmasse kg in Liter umrechnen? Ausgleichsmasse ist, abhängig vom gewählten Produkt, mit einer exakt abgemessenen Menge Wasser zu vermischen. Bei einem Sack mit 25 Kilogramm Inhalt liegt die erforderliche Wassermenge etwa zwischen 3,5 und 5,5 Litern. Fertig angemischt wiegt die Ausgleichsmasse pro Standard-Sack also etwa 28,5 – 30,5 Kilogramm. Da sich der Wasseranteil beim Trocknen verflüchtigt, ist für das Endprodukt aber mit dem Gewicht der Trockenmasse zu kalkulieren. Maßgeblich ist hier aber immer die Angabe des Herstellers der Ausgleichsmasse.
Fazit: Was ist beim Ausgleichsmasse berechnen zu beachten?
Um den Bedarf an Ausgleichsmasse zu berechnen, müssen einige Werte in Erfahrung gebracht werden.
- Die Größe der auszugleichenden Fläche. Bei einem Einsatz im Innenbereich handelt es sich hierbei meistens um den gesamten Raum.
- Die notwendige Schichtstärke der Ausgleichsmasse. Diese ist vor allem abhängig von den vorhandenen Unebenheiten beziehungsweise der Schieflage des Untergrundes. Genau ergründet kann beides allerdings erst, wenn der Untergrund frei ist von Staub oder anderen losen Teilen. Bei besonders großen Unebenheiten kann es eventuell sinnvoll sein, diese auf anderem Wege auszugleichen.
- Die Angaben des Herstellers zu Verbrauch und Mischverhältnis. Je nach gewähltem Produkt kann der Bedarf an Ausgleichsmasse pro Quadratmeter recht unterschiedlich sein. Dies liegt u.a. an der Menge des beizumischenden Wassers.
Maßgeblich sind also im Zweifel nicht die genannten Richtwerte, sondern die Angaben des jeweiligen Herstellers. Um einen stabilen, tragfähigen und hundertprozentig ebenen Untergrund zu erreichen, sind die Angaben des Herstellers der Ausgleichsmasse immer einzuhalten. Außerdem ist es nur dann möglich, den tatsächlichen Bedarf an Ausgleichsmasse richtig zu kalkulieren.
Viele Profihandwerker weisen übrigens auf die großen Unterschiede bei den jeweiligen Produkten hin: Nicht alle Ausgleichsmassen bilden die gewünschte, feinkörnige Oberfläche, die (bei adäquater Verarbeitung) weitgehend ohne Lufteinschlüsse ist. Natürlich ist Ausgleichsmasse relativ teuer und es erscheint verlockend, sich für ein vergleichsweise billiges Produkt zu entscheiden.
Wenn das Ergebnis anschließend aber nicht so ist, wie es ursprünglich geplant war, wurde am falschen Ende Geld eingespart. Allerdings bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass man sich für das teuerste Produkt entscheiden muss. Es lohnt sich aber, die Erfahrungsberichte und Bewertungen von Handwerkern zu lesen und diese mit in die eigene Kaufentscheidung einzubeziehen.
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