Zeltgarage als Alternative zum Carport?

Zeltgarage als Alternative zum Carport?
Zeltgarage als Alternative zum Carport?
Neben der Garage und dem Carport gibt es auch noch eine dritte Möglichkeit, einen Pkw geschützt unterzustellen. Die Zeltgarage als Alternative zum Carport ist preisgünstig und lässt sich rasch aufbauen. Ist sie also eine lohnende Alternative zum Carport?

Was ist eine Zeltgarage?

Bereits der Name verrät, worum es sich hier handelt: Ein Garagenzelt kombiniert die Flexibilität eines Zeltes mit der geschützten Unterstellmöglichkeit für ein Fahrzeug. Zwar kann ein Pkw grundsätzlich auch unter freiem Himmel parken, allerdings ist der an dieser Stelle vollkommen ungeschützt. Eine Zeltgarage lässt sich fast wie ein handelsübliches Zelt aufbauen. Natürlich verfügen Zeltgaragen in den allermeisten Fällen nicht über eine Unterbodenkonstruktion. Sie sind zudem dort gut aufzubauen, wo der Untergrund bereits asphaltiert oder gepflastert ist. Gründe für den Aufbau einer Zeltgarage als Alternative zum Carport gibt es viele.

Neben dem Wohnhaus: Hier würde man generell eher eine Garage oder einen Carport konstruieren. Ein Garagenzelt bietet aber eine Alternative, wo eine solch feste Unterstellmöglichkeit nicht besteht. Insbesondere dann, wenn ebenso das Fahrzeug eines Gastes sicher und geschützt zu parken ist. Eine korrekt aufgebaute, hochwertige Zeltgarage kann ein Fahrzeug zudem vor Wind, Niederschlag (insbesondere Schnee), Hitze und Frost schützen.

Auf der Baustelle: Auf Baustellen und an anderen Arbeitsorten geht es manchmal staubig und schmutzig zu. Wenn hier ein Garagenzelt errichtet ist, so bleibt das darin geparkte Fahrzeug dennoch gut geschützt.

Auf Messen und Veranstaltungen: Insbesondere dann, wenn ein Fahrzeug zur Ausstattung eines Standes gehört oder dort zur Schau gestellt wird, bietet sich zumindest eine nächtliche Unterbringung in einer Zeltgarage an. So bleibt das Auto sauber und geschützt. Am Filmset gilt dies natürlich ebenso.

Im Einsatz- oder Katastrophenfall: Die meisten Menschen kennen diese Szenen zwar eher aus dem Kino, doch manchmal werden für Einsätze der Rettungsdienste, der Bundeswehr oder des Technischen Hilfswerkes ganze Zeltstädte aufgebaut. Einige davon sind also auch zum Einstellen von Fahrzeugen genutzt, um diese geschützt und ständig einsatzbereit zu halten. 

Worauf ist beim Kauf einer Zeltgarage zu achten?

Bei einer Zeltgarage ist vor allem auf die Konstruktion zu achten, daher ist bei schlecht beziehungsweise wenig bebilderten Angeboten aus dem Internet immer eine gewisse Vorsicht angebracht. Wichtig sind korrosionsbeständig verzinkte Stahlrohre, die durchgeschraubt sein sollten. Auch First- und Diagonalstreben schaffen eine zusätzliche Sicherheit und sorgen für die Stabilität des Daches.

Das Gurtspannsystem sollte ebenso viel Beachtung bekommen. Es ist notwendig, um die Plane am Rahmen der Zeltgarage befestigen zu können. Ist diese Befestigung allerdings mangelhaft, so macht die Plane alle Windbewegungen mit. Das Material ist übermäßig strapaziert und bietet somit keinen optimalen Schutz. Es trocknet zudem nach Regenfällen nicht optimal ab.

Einfacher ist der Umgang mit Planen aus PE, trotzdem spricht einiges für PVC-Planen: Hier sind Reißfestigkeit, Strapazierfähigkeit und UV-Beständigkeit höher, wodurch sich eine längere Nutzungsdauer ergibt.

Zuerst muss natürlich der zur Verfügung stehende Platz vermessen und festgestellt werden, welcher Platzbedarf für das Fahrzeug besteht. Auch ist die Frage beantwortet, ob in der Zeltgarage noch Platz für das Einlagern von Gerätschaften oder für eine Werkstatt ist.

Schließlich gilt es auch noch, die notwendige Höhe der Zeltgarage zu ermitteln und zu prüfen, ob die baulichen Gegebenheiten den Aufbau der Zeltgarage zulassen. Es dürfen beispielsweise keine Äste oder Gebäudeanbauten wie Balkone o.ä. im Weg sein.

Ein letzter Punkt ist, auf die örtlichen Gegebenheiten zu achten und diese mit den eigenen Wünschen und dem verfügbaren Budget abzugleichen. Starke Winde sind ebenso zu berücksichtigten wie heftige Niederschläge.

Wenn abschließend all diese Faktoren berücksichtigt sind, ist der Kauf der Zeltgarage nur noch ein kleiner Schritt.

Benötige ich für eine Zeltgarage eine Baugenehmigung?

Bei einer Zeltgarage handelt es sich beispielsweise in den meisten Fällen um einen temporär aufgestellten Bau. In der deutschen Behördensprech ist sie als „fliegende Bauten“ bezeichnet. Alle fliegenden Bauten haben die Gemeinsamkeit, dass es sich um bauliche Anlagen handelt, die temporär aufgestellt, anschließend aber wieder zerlegt und an anderer Stelle aufzubauen sind.

Neben der Zeltgarage handelt es sich hierbei zum Beispiel um Zirkuszelte, Bühnen, Tribünen oder Kirmes-Fahrgeschäfte. Für all diese fliegenden Bauten gelten besondere Vorschriften, die in der „Richtlinie fliegende Bauten“ (FlBauR) geregelt sind. Diese Richtlinie ist Teil der Landesbauordnung, die wiederum in der Zuständigkeit der einzelnen Bundesländer liegt.

Da der Aufbau eines Kinderzeltes oder eines Pavillons bei der Kirchweih aber weder untersagt noch zu einer überbordenden Bürokratie führen soll, wurden einige fliegende Bauten als genehmigungsfrei deklariert. Fast immer und fast überall fallen Zeltgaragen unter diese Genehmigungsfreiheit. Allerdings muss die Zeltgarage temporär aufgestellt werden, standsicher sein und darf eine maximale Fläche und Höhe (die in den Bundesländern unterschiedlich geregelt ist) nicht überschreiten.

Für den ersten Aufbau findet sich in der entsprechenden Richtlinie einiger Bundesländer auch die Vorschrift, eine einmalige Genehmigung einzuholen. Als Fazit lässt sich festhalten: Am besten wird die rechtliche Situation vor Ort mit der zuständigen Baubehörde der Gemeinde abgeklärt. Viele Händler von Zeltgaragen halten darüber hinaus ausgiebige Informationen bereit, die Antworten auf die Genehmigungsfragen geben. Es kann auch sinnvoll sein, für das Gespräch mit dem zuständigen Bauamt solche Informationen, inklusive der genauen Daten der gewünschten Zeltgarage, bereitzuhalten.

Wie finde ich die richtige Zeltgarage für mein Auto?

Um die richtige Zeltgarage für das Auto zu finden, empfiehlt sich die Erstellung einer Checkliste.

  • Warum wird überhaupt eine Zeltgarage benötigt? Wird die Zeltgarage nur temporär zu Hause gebraucht oder ist sie anderswo notwendig? Gibt es vielleicht noch eine Alternative zur Zeltgarage?
  • Wie lange wird die Zeltgarage benötigt? Muss die Zeltgarage nur für einige Tage aufgebaut werden oder besteht ein längerfristiger Bedarf?
  • Wo soll die Zeltgarage aufgebaut werden? Ist der gewählte Standort für den Aufbau einer Zeltgarage geeignet? Müssen eventuell zuvor irgendwelche Vorkehrungen getroffen werden?
  • Wie groß ist der Platzbedarf? Wie groß ist das Fahrzeug? Soll die Zeltgarage zusätzlichen Platz als Werkstatt oder Lagerraum bieten?
  • Muss die Zeltgarage besonders stabil und witterungsresistent sein? Jede Zeltgarage ist witterungsresistent. Allerdings gibt es einige Modelle, die besser gegen Sturm, Hagel und andere starke Niederschläge geschützt sind. Wie ist die lokale Wetterlage? Muss mit Wetterextremen gerechnet werden?
  • Werden weitere Anforderungen an die Zeltgarage gestellt? Braucht die Zeltgarage eine Beleuchtung? Muss sie speziell gesichert werden?
  • Wie groß ist das verfügbare Budget? Zeltgaragen gibt es in vielen Preisklassen. Genügt es, sich für ein billiges Modell zu entscheiden oder wird eine teure Zeltgarage gebraucht?
  • Wo wird die Zeltgarage nach Verwendung eingelagert? Was geschieht mit der Zeltgarage nach der Verwendung? Sie muss trocken eingelagert werden und sollte keiner direkten Sonne ausgesetzt werden. Ist ein solcher Lagerplatz vorhanden?

Gibt es eine Zeltgarage auch für Wohnmobile?

Zeltgaragen gibt es in nahezu jeder Größe: Die kleinsten Zeltgaragen eignen sich für das Unterstellen von Zweirädern, die größten erinnern fast an ein Festzelt auf dem Schützenfest. Auch für Wohnmobile wie das Clever Sunny 540 gibt es also geeignete Zeltgaragen, die natürlich dementsprechend lang und hoch sein müssen. Dies stellt besondere Herausforderungen an die Statik, da eine so großes Garagenzelt einen deutlich größeren Windwiderstand darstellt als eine Zeltgarage für einen Pkw.

Aus diesem Grunde sind Zeltgaragen für Wohnmobile zumeist auch deutlich teurer. Zudem gilt es hier einen genaueren Blick in die Vorschriften zu werfen, da eine Zeltgarage für Wohnmobile die maximalen Werte für eine Genehmigungsfreiheit sowohl in der Fläche als auch in der Höhe überschreitet. In Gegenden, in denen es prinzipiell recht stürmisch ist, sollte bei einer Zeltgarage für Wohnmobile keinesfalls an der Stabilität gespart werden.

Insbesondere vor angekündigten Orkanen muss die Standfestigkeit der Zeltgarage für Wohnmobile unbedingt überprüft werden. Notfalls wird sie rechtzeitig abgebaut: Das Wohnmobil kann starken Winden durch Stabilität und Eigengewicht prinzipiell besser standhalten als eine Zeltgarage.

Was ist das Besondere an einer Zeltgarage für Motorräder?

Selbst in der warmen, sonnigen Jahreszeit steht ein Motorrad mehr herum, als es gefahren wird. Gerade in dieser Zeit muss es aber besonders vor Wind und Wetter geschützt werden. Häufig werden dafür dann Motorradhauben genutzt, die meistens recht umständlich über das Motorrad geworfen und daran fixiert werden. Eine Zeltgarage für Motorräder ist lässt sich, wenn sie einmal aufgebaut ist, ganz einfach öffnen und schließen, sodass das Ein- und Ausparken des Motorrades kein Problem mehr darstellt.

Auch unterwegs kann eine Motorradgarage einen guten Schutz für das Bike vor Wind und Wetter bieten. Die meisten Modelle sind so klein zusammenlegbar, dass sie sogar in die Packkoffer des Motorrades passen, also mit auf Reisen gehen können. Dort schützen sie das Motorrad nicht nur vor der Witterung, sondern machen es auch für Langfinger unsichtbar.

Darüber hinaus ist eine Zeltgarage dieser Art aber auch für Fahrräder, Roller und Zweiradanhänger geeignet. Notfalls bietet es sogar Stauraum für Kisten, zum Beispiel bei der sommerlichen Grillparty.

Die meisten Zeltgaragen für Motorräder haben eine Verstrebung aus Aluminium und eine Folie aus Polyester. Hier sollte unbedingt auf die Verarbeitung geachtet werden. Außerdem ist eine gute Verpackung für die zusammengelegte Motorradgarage wichtig, da diese in der Regel häufiger genutzt wird, als es bei einer anderen Zeltgarage der Fall ist.

Ganz wichtig ist, vor dem Kauf von einem Garagenzelt das Bike selbst zu vermessen. Außerdem sollte geprüft werden, ob sich die zusammengelegte Zeltgarage für das Motorrad in den Packkoffern verstauen lässt. Wenn das Motorrad ohnehin nur auf dem heimischen Grundstück abgestellt wird, spielt der letztgenannte Aspekt natürlich keine Rolle.

Fazit: Welche Erfahrungen gibt es mit Garagenzelten?

Garagenzelte schließen die noch offene Lücke zwischen Garage, Carport und dem offenen, ungeschützten Parkplatz in der Hofeinfahrt. Als Einstellmöglichkeit für ein Fahrzeug ist ein Garagenzelt dann eine gute Wahl, wenn es nur temporär benötigt wird oder den Standort immer wieder wechselt.

So eignen sich Garagenzelt beispielsweise für Fahrzeuge, die nur für eine gewisse Zeit auf dem Gelände abgestellt werden. Sie können aber auch mitreisen und immer dort aufgebaut werden, wo man sich gerade befindet. Dies bietet sich zum Beispiel für das Motorrad an, das auf dem Anhänger des Wohnmobils mitgenommen wird. Auf dem Campingplatz findet es in der Zeltgarage dann ein wunderbares Zuhause auf Zeit.

Bewährt haben sich Zeltgaragen außerdem auf Baustellen oder anderen temporären Arbeitsstätten. Hier bietet die Zeltgarage einen guten Schutz für das Auto, kann darüber hinaus aber auch als Lager oder Werkstatt genutzt werden.

Gute Zeltgaragen findet man im niedergelassenen Handel oder online. Unbedingt sollte auf eine gute Verarbeitung geachtet werden, um an der Zeltgarage lange Freude zu haben. Ansonsten gilt es, vor dem Kauf der Zeltgarage auszuloten, wo und wie sie später genutzt werden soll. Bei einer Zeltgarage, die in der Regel längere Zeit an einem bestimmten Standort verbleibt, ist eine stabile Konstruktion mit einer sehr reißfesten, UV-beständigen Plane aus PVC zu empfehlen. Wird die Zeltgarage hingegen immer wieder auf- und abgebaut und ihr Standort immer wieder gewechselt, so liegt der Fokus eher auf der Flexibilität und einem einfachen Handling. Dann ist möglicherweise eine Zeltgarage mit einer leichteren, nicht ganz so robusten Plane aus PE die bessere Wahl.

Auf jeden Fall ist es sinnvoll, schon beim Kauf an mögliche Ersatzteile zu denken. Viele Händler bieten auch einzelne Komponenten der Zeltgaragen an, sodass man beschädigte oder verloren gegangene Teile rasch ersetzen kann.

⇓ Weiterscrollen zum nächsten Beitrag ⇓


Schaltfläche "Zurück zum Anfang"