Beton glätten – Möglichkeiten der Nachbearbeitung

Welcher Beton zum Glätten geeignet ist?

Beton glätten – Möglichkeiten der Nachbearbeitung
Beton glätten – Möglichkeiten der Nachbearbeitung
Was kann man tun wenn man Beton glätten möchte? Beton ist ein flexibler und starker Baustoff, teilweise aber auch recht anspruchsvoll. Insbesondere gilt es darauf zu achten, für verschiedene Bauvorhaben unterschiedliche Betonmischungen zu verwenden, die für den jeweiligen Zweck optimiert wurden. Dies gilt insbesondere bei Glättbeton, er einen w/z-Wert (Wasser-Zement-Wert) von unter 0,50 haben muss.

Ein solcher Wert macht die Arbeit mit der Betonmischung zwar etwas problematischer, führt aber zu den gewünschten Ergebnissen. Wichtig ist darüber hinaus, dass die Temperatur während der Verarbeitung des Betons im optimalen Bereich liegt. Bei diesem handelt es sich um eine Spanne von -5 bis +30 Grad Celsius. Beim Beton glätten selbst gibt es diverse Unterschiede, die teilweise ein unterschiedliches Vorgehen erfordern.

Einige Betonmischungen erfordern den Zusatz von Fließadditiven (also Betonverflüssigern). Beton, der mit Stahlfasern versehen wurde, bereitet beim Glätten besondere Schwierigkeiten, da sich die Fasern bei diesem Vorgang aufstellen können. Sogenannter maschineller Glättbeton erfordert ein hohes Maß an Fachwissen und bestimmte Maschinen beziehungsweise Geräte. So kann man sich z.B von den Profis bei Becosan beraten lassen.

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Wann kann man Beton glätten?

Beim Glätten eines Betonbodens geht man in mehreren Schritten vor. Bereits unmittelbar nach dem Einbringen in die Baugrube beziehungsweise in die Verschalung erfolgt eine erste grobe Glättung der einzelnen Schicht, bevor die nächste Schicht aufgetragen wird. Die finale Glättung erfolgt dann bei der obersten Schicht des Betonbodens, also bei dessen sichtbarer Oberfläche. Bei dieser Feinjustierung werden auch etwaige Risse oder Hohlräume in der Oberfläche geschlossen.

Damit das Glätten keine Probleme macht, ist bereits am Anfang der Fokus auf die Verschalung zu richten. Diese sollte genau die Höhe aufweisen, die der Betonboden später erreichen wird. Dann können die Oberkanten der Verschalungsbretter als Führungsschienen für ein Kantholz dienen, mit dem die Glättung durchgeführt wird.

Ein zügiges Vorgehen beim Glätten des Betons ist unabdingbar. Denn Beton trocknet sehr schnell und kann dann nur noch schwer bearbeitet werden. Dies gilt insbesondere bei hohen Temperaturen. Daher sollte der zu betonierende Raum nur gering beheizt werden. Bei hohen Außentemperaturen sollte durch einen Schirm oder ein Sonnensegel für Verschattung gesorgt werden.

Praxistipp: Ein glatter Betonboden ist die Grundlage für einen Epoxidharzboden im Wohnbereich

Was kostet Beton glätten?

Diese Frage lässt sich nicht ganz pauschal beantworten. Während kleine betonierte Flächen mit einfachen Mitteln selbst geglättet werden können, kommen bei großen Flächen spezielle Glättungsmaschinen zum Einsatz. Die Kosten hängen dann vor allem vom eingesetzten Material sowie vom Personal- und Maschineneinsatz ab. Betonglätter kann man allerdings auch mieten.

Die Mietgebühr pro Tag liegt bei einem benzingetriebenen Betonglätter bei etwa 65 Euro. Bei großen Flächen kommen sogenannte Flügelglätter zum Einsatz. Handbetriebene Flügelglätter kosten pro Tag eine Leihgebühr von bis zu 120 Euro, bei großen Aufsitz-Flügelglättern muss man mit einer Tagesmiete von 250 Euro rechnen.

In nahezu allen Fällen ist das Glätten des Betons im Vergleich zum Schleifen nach der völligen Durchtrocknung die günstigere Wahl. Denn für das Schleifen können pro Quadratmeter Betonboden rund 15 Euro an Kosten anfallen. Zudem ist das Glätten des noch nicht durchgetrockneten Betons eine saubere, staubfreie Sache.

Wie kann man Beton schleifen?

Wenn der Boden nach dem Aushärten nicht vollkommen glatt geworden ist, muss er nachträglich abgeschliffen werden. Gleiches kann für einen älteren Betonboden gelten, dessen oberste Schicht unschön oder gar rissig aussieht. Wenn es sich um Sichtbeton handelt, kann ihm durch das Schleifen sogar eine schöne Optik verliehen werden. Mit dem richtigen Gerät ist die Verarbeitung des ausgehärteten Betons kein Problem. Er lässt sich entweder mit der Kugelstrahlmaschine (Leihgbühr ca. 100 – 200 € täglich) oder Betonschleifmaschine (ca. 50 – 90 € tägliche Leihgebühr) bearbeiten.

Beim Schleifen beginnt man auf dem besenreinen Boden mit einer 80er Körnung. Die Maschine wird dann mit gleichmäßigem Druck über die gesamte Betonfläche gefahren, ohne lange an einer Stelle zu verweilen. Nach abgeschlossenem Durchgang kann die Körnung verdoppelt und der Schliff verfeinert werden. Dies kann beliebig oft wiederholt werden, bis das gewünschte Resultat erreicht ist. Nach dem Schleifen bietet es sich an, eine Betonversiegelung aufzutragen, die einen langfristigen Schutz des Bodens gewährleistet.


FAQ für Beton glätten:

Wann kann Beton geglättet werden?

Beton kann nach etwa 24 Stunden vollständiger Aushärtung oder Abbindung bearbeitet werden. Wenn die Oberfläche des Betons jedoch maschinell bearbeitet werden soll, ist schweres Gerät und viel Kraft erforderlich.

Wann sollte eine Bodenplatte geglättet werden?

Bereits bei der Planung sollte das Glätten von Beton berücksichtigt werden, da die Konsistenz des Betons ausschlaggebend ist. Selbst beim maschinellen Glätten von Beton können ungewollte Auswirkungen auftreten.

Was sind die Vorteile des maschinellen Glättens von Betonböden?

Maschinell geglättete Betonböden eignen sich ideal für Nutzböden mit hoher Belastung und bieten den Vorteil, dass es keine Schichttrennungen, Hohlstellen oder Abplatzungen gibt. Die Oberfläche kann schnell genutzt werden und es können Hartstoff-Zement-Gemische eingearbeitet werden.

Wie hoch sind die Kosten für das Glätten von Beton?

Die Kosten für das Schleifen des Betonbodens variieren je nach Ausführungsart und Unternehmen, das diese Arbeiten ausführt. Die Mehrkosten betragen im Durchschnitt jedoch etwa 70-95 Euro pro Quadratmeter.

Wie fest ist Beton nach 12 Stunden?

Zemente mit einer hohen Festigkeit sind nach etwa 24 Stunden weitgehend erstarrt, was jedoch nicht bedeutet, dass der Beton bereits vollständig erhärtet ist. Dies ist ein langwieriger Prozess, der je nach Zementrezeptur zwischen vier Wochen und mehreren Monaten andauern kann.

Kann Beton mit Schleifpapier geschliffen werden?

Mit grobem Schleifpapier und einem Langhalsschleifer lassen sich auch Unebenheiten an Betonwänden ausgleichen. Für kleine Flächen kann ein Winkelschleifer verwendet werden und auch der Exzenterschleifer eignet sich zum Betonschleifen. Beton kann auch problemlos per Hand bearbeitet werden.

Wie lange sollte Folie auf Beton bleiben?

Die Dauer der Nachbehandlung hängt von zahlreichen Faktoren ab und bewegt sich zwischen drei und 15 Tagen, abhängig von den Außentemperaturen und der Luftfeuchtigkeit. In dieser Zeit sollte auch die Verschalung nicht abgenommen werden, bevor der Beton nach 28 Tagen erreicht ist.

Wie eben sollte eine Bodenplatte sein?

Der Erdaushub für eine Bodenplatte sollte mindestens 30 cm betragen. Dabei bildet die Basis auf dem gewachsenen Boden eine mindestens 15 cm hohe Schotterschicht (Körnung 0/32). Die Schotterschicht wird mit einer Rüttelplatte verdichtet.

Wie kann eine Bodenplatte ausgeglichen werden?

Um sicherzustellen, dass die Bodenverlegung glatt verläuft, muss auch der Untergrund glatt ausfallen. Das kann ganz einfach mit einer Nivelliermasse erreicht werden. Für Beton und Zementestriche reichen preiswerte Ausgleichsmassen ohne spezielle Zusätze wie Fließspachtel in der Regel aus.

Warum muss Beton gerüttelt werden?

Beim Verdichten von Beton soll die beim Einfüllen noch vorhandene Luft aus dem Beton entweichen, damit er keine Lunker enthält und dicht an Schalung und Bewehrung anschließt. Je nach Konsistenz des Betons kann dieser entweder durch Stochern, Stampfen oder Rütteln verdichtet werden.

Warum wird Eisen in Beton eingebaut?

Beton hält nur sehr wenig Zugbelastung aus, verbiegt sich aber nicht. Eisen hingegen hält sehr viel Zug aus, verbiegt sich jedoch schon bei wenig Druck. Um ein Material zu schaffen, das viel Druck aushält und nicht bricht, wenn daran gezogen wird, wird beides kombiniert und es entsteht Stahlbeton.

Warum sollte Beton nur erdfeucht sein?

Für das Einbetonieren von Pfostenankern, Fixieren von Zaunpfählen oder auch Setzen von Kantensteinen sollte der fertige Beton nur „erdfeucht“ sein. Erdfeucht bedeutet, dass nur so viel Wasser hinzugefügt wird, dass das Zement-Kies-Gemisch nur gleichmäßig feucht ist, so als könnte man damit mit den Händen feste Klumpen formen.

Wie kann Estrichbeton glatt gemacht werden?

Um Estrichbeton glatt zu machen, sollte er zuerst mit einem Reibebrett geglättet und anschließend mit einem Stahlglätter bearbeitet werden. Dabei ist darauf zu achten, dass Dehnungsfugen berücksichtigt werden, da ansonsten Risse bei der Trocknung entstehen können.

Was ist eine Hartkorneinstreuung?

Die Hartkorneinstreuung sorgt dafür, dass eine hochabriebfeste, schlagfeste und glatte Betonoberfläche gebildet wird, die homogen in die Oberfläche eingebunden ist.

Was sind die Kosten pro Quadratmeter für Schalung?

Die Kosten der Schalung pro Quadratmeter für SB1 betragen in Deutschland etwa 15 bis 20 Euro. Bei der Klasse SB2 für Stützwände und Treppenhäuser belaufen sich die Kosten der Schalung pro Quadratmeter bereits auf ca. 40 bis 50 Euro, bei SB3 auf etwa 50 bis 70 Euro und bei SB4 auf 60 bis 100 Euro.

Fazit

Das Glätten von Beton ist ein wichtiger Prozess bei der Errichtung von Gebäuden und Flächen. Eine geeignete Konsistenz des Betons und eine korrekte Planung sind hierbei unerlässlich. Maschinell geglättete Betonböden bieten Vorteile wie eine hohe Belastbarkeit und keine Schichttrennungen, Hohlstellen oder Abplatzungen. Die Kosten für das Glätten von Beton können je nach Unternehmen und Ausführungsart variieren. Durch das Hinzufügen von Eisen kann Beton Zugbelastungen standhalten und wird zu Stahlbeton. Beim Einbetonieren von Pfostenankern, Fixieren von Zaunpfählen oder Setzen von Kantensteinen sollte der Beton nur erdfeucht sein. Um Estrichbeton glatt zu machen, ist es wichtig, Dehnungsfugen zu berücksichtigen.

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