Dachpappe entsorgen – So machen Sie es richtig – Kosten und Tipps

Was ist beim Entsorgen von Dachpappe zu beachten

Schabeisen zum Dachpappe entfernen180 mm

9.4

GESAMTBEWERTUNG

9.4/10

Positiv

  • Nachschärfbares Stahlblatt
  • Vergüteter Schaber
  • Grifflänge: 1040 mm
  • Gesamtlänge: 1050 mm
  • Blattbreite: 180 mm

Negativ

  • keine Bekannt
Dachpappe entsorgen – So machen Sie es richtig – Kosten und Tipps
Dachpappe entsorgen – So machen Sie es richtig – Kosten und Tipps
Wie funktioniert das eigentlich mit dem Dachpappe entsorgen? In Deutschland kommt es immer wieder vor, dass Dächer saniert oder repariert werden müssen. Ab und zu kommt es auch vor, dass vollständige Häuser abgerissen werden müssen. Bei Häusern, die ein Flachdach besitzen, befindet sich auf den Dächern Dachpappe. Diese findet man aber auch auf einem Carport oder auf einem Gartenhäuschen. Die Dachpappe ist also sehr häufig vorzufinden. Die Dachpappe hat den Sinn und Zweck das Innere eines Gebäudes vor Wasser und Feuchtigkeit zu schützen. Daher wird Dachpappe auf dem Dach auch gerne unter den Dachziegeln angebracht.

Nun ist die Dachpappe kein Material, welches für die Ewigkeit hält. Daher muss sie auch gewechselt werden. Dachpappe ist aber kein gewöhnlicher Bauschutt. Daher muss sie separat entsorgt werden. Dazu fallen natürlich auch Kosten an. Aufgrund des hohen Teergehaltes zählt die Dachpappe zum Sondermüll. Sie sollte also in einem eigenen Container entsorgt werden. Doch ist Dachpappe nicht gleich Dachpappe. Es gibt hier wesentliche Unterschiede. Daher sollte man beim Dachpappe entsorgen auch darauf achten, ob die Dachpappe Bitumen oder Teer enthält. Bis zum Beginn der 1970er Jahre wurde häufig Teerpappe verwendet. Inzwischen enthalten die Dachpappen Bitumen.

Wenn man sich nicht sicher ist, dann sollte man während der Entsorgung den Containerdienst kontaktieren. Dieser kann die genaue Zusammensetzung feststellen und eine fachgerechte Entsorgung ermöglichen.

Auf jeden Fall sollte man sich auch bewusst sein, dass Dachpappe seit den 70er Jahren krebserregende Stoffe enthält. Die Faustregel besagt, dass Dachpappe vor den 70er Jahren überwiegend teerhaltig war. Teerhaltige Dachpappe ist immer verdächtig, dass sie krebserregende Stoffe enthalten kann. Daher sollte man Dachpappe auch ganz bewusst entsorgen und vor Allem fachgerecht.

Dachpappe muss unbedingt über einen Containerdienst entsorgt werden. Wenn man ein Volumen von unter 20 Tonnen Dachpappe hat, dann nimmt man die Versorgung am besten mit einem Sammelentsorgungsdokument vor. Für Säcke und Begleitscheinen können zusätzlich zur Entsorgung und Transport Gebühren erhoben werden.

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Wie kann ich erkennen ob die Dachpappe Teerhaltig ist

Heute unterscheidet man zwischen bituminöser und teerhaltiger Dachpappe. Heutzutage besteht die Dachpappe aus Bitumen, welche aus als Erdpech bezeichnet werden. Es handelt sich um ein Gemisch, welches aus Erdöl und verschiedenen organischen Stoffen besteht. Es ist klebrig und kann mit Lösemitteln gelöst werden. Sofern es mit Wasser in Verbindung treten sollte, tritt es sehr stabil auf. Dadurch gibt es auch viele unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten in der Baubranche.

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Wenn die Dachpappe aus Bitumen besteht, dann verwendet man dazu oft den Begriff Teerpappe. Aufgrund des erhöhten Gesundheitsrisikos wird bituminöse Dachpappe nicht mehr hergestellt. Sie gilt nämlich als krebserregend. Sofern die Dachpappe also Teer enthält, sollte man sie besser in den gefährlichen Abfall geben. 

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Wie ist zu erkennen ob die Dachpappe Asbest enthält

Wenn man Asbestfasern einatmet, dann können Schäden in der Lunge verursacht werden. Die Folge ist Lungenkrebs, Kurzatmigkeit und Asthma. Belastete Gebäude verlieren immer mehr an Wert. Gleichzeitig gewinne die Gebäude an Wert, welche von Asbest befreit sind. Asbest alleine verursacht noch keine Gefahren. Erst, wenn es zu arbeitsintensiven Tätigkeiten mit asbesthaltigen Materialien kommt, können gesundheitliche Probleme entstehen. Daher ist es wichtig erkennen zu können, ob die Dachpappe Asbest enthält.

Wenn das Haus, wo man sich befindet, zwischen 1900 und 1993 errichtet worden ist, dann ist die Gefahr sehr hoch, dass Asbest verbaut wurde. Erstaunlich ist, dass Asbest lange Zeit als ungefährlich eingestuft wurde. Bis zu seinem Verbot im Jahr 1993 wurde Asbest in vielen Werkstoffen eingesetzt. Das Material war aufgrund seiner Hitzebeständigkeit und Feuerfestigkeit gerade in Außenwandverkleidungen und Isolierungen sehr beliebt.

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Bauten aus der Zeit zwischen 1900 und 1993 enthalten alle Asbest. Wenn man vermutet, dass im eigene Haus Asbest verbaut sein könnte, dann muss man sich aber keine großen Sorgen machen. Selbst, wenn ein Verdacht auf Asbest besteht, muss noch lange keine Gefahr vorhanden sein. Am besten ist es sich an einen Asbest-Experten zu wenden. Dieser kann in einem Labor überprüfen, ob wirklich Asbest im Material enthalten ist.

Wenn das Baujahr und der Verwendungszweck darauf schließen lassen, dass Asbest verbaut sein könnte, dann liegt es an einem selber zu entscheiden, wie man weiterverfahren soll. Gibt es im Haushalt keinen, der jemals mit Asbest in Berührung gekommen ist, dann muss man für die nächsten Jahre auch nicht großartig etwas tun. Man wartet dann einfach bis zur nächsten Sanierung und spart sich den großen Aufwand.

Wenn das Gesundheitsrisiko aber größer ist, dann sollte man so schnell wie möglich handeln. Entweder zieht man aus, oder man meldet sich beim Umweltschutz. Auch Verbraucherschutzverbände helfen hier gerne weiter. Damit Asbest identifiziert werden kann, nehmen Spezialisten Proben dieser verdächten Stoffe auf. Diese werden anschließend in einem Labor untersucht. Für die Entnahme dieser Probe gelten strenge Sicherheitsvorkehrungen. Ansonsten ist die Gefahr groß, dass Asbestfasern in die Luft gelangen und eingeatmet werden. Nur eine Laboruntersuchung kann Aufschluss über das Risiko von Asbest geben.

Asbest kann in einem Haus in folgenden Stellen auftreten:

  • Schornstein
  • Dacheindeckung
  • Regenrinne
  • Fensterkitt
  • Bodenbelag
  • Spülkasten
  • Dämmung

Wichtig ist zu wissen, dass Asbest ohne direkten Kontakt ungefährlich werden kann. Das heißt, selbst wenn Asbest im Haus verbaut sein sollte und man mit diesem Stoff noch nicht in Berührung gekommen ist, dann kann auch nichts passieren. 

Schwach gebundenes Asbest kann man in älteren Isolierungen, Dämmungen und Brandschutzverkleidungen erkennen. Schwach gebundenes Asbest ist gefährlich, weil Asbestfasern ohne Krafteinwirkung in die Luft gelangen können. In seiner reinen Form kann man Asbest am Dach erkennen. Man findet Asbest in Reinform öfters als Asbestschnüre zum Abdichten von Kaminen oder Öfen vor.

Das Material ist hier ebenfalls sehr faserig. Es kann sich sehr einfach in kleine Stücke auflösen und dann in die Luft gelangen. Dann gibt es noch stark gebundenes Asbest. Dieses ist eher ungefährlich. Man findet es häufig in Dacheindeckungen, Deckenplatten oder Wandverkleidungen. Dieses Fasern können nur in die Luft gelangen, wenn diese die Werkstoffe von außen bearbeiten.

Was für Werkzeug benötige ich zum Dachpappe entfernen

Damit Sie Dachpappe von Ihrem Dach entfernen können, brauchen Sie ein paar Werkzeuge und Materialien. Zur typischen Werkzeugliste gehören folgende Utensilien:

  • Flammgerät
  • Stripper
  • Container

Sie brauchen nicht unbedingt Stripper und Flammgerät. In der Regel reicht es auch aus, wenn Sie sich für eines dieser Werkzeuge entscheiden.

Sofern Sie ein Flammgerät nutzen, verwenden Sie ein Schweißgerät. Die Tatsache, dass sich dieses Werkzeug nicht für den einmaligen Einsatz lohnt, macht eine Ausleihe interessanter. Bevor Sie nun an die Arbeit gehen, erwärmen Sie die Bitumen-Bahn und ziehen schrittweise die einzelnen Bahnen mit viel Kraft ab. Sehr gut ist es, wenn Sie während des Abziehens die Regionen erwärmen, welche sich unter den Kanten befinden. Diese Kanten sollten Im Idealfall bereits aufgeworfen sein. Sie sparen sich dadurch viel Zeit und Aufwand.

Wenn Sie einen Stripper verwenden möchten, dann können Sie dieses Gerät auch ausleihen. Ein Stripper wird zudem auch in professionellen Dachdeckerbetrieben eingesetzt.

In vielen Fällen ist es gar nicht mal so schlecht einen Dachdecker mit dieser Aufgabe zu beauftragen. Die Tatsache, dass man noch nicht so viel Erfahrung hat auf dem Dach zu arbeiten, kann ein großes Risiko darstellen. Ein Dachdecker aber weiß ganz genau was zu tun ist. Er stellt zudem sicher, dass Sie ein besseres Endresultat bekommen. Der Dachdecker übernimmt in den meisten Fällen auch die Entsorgung und Verlegung der Bitumen-Bahnen.

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Ein qualifizierter Dachdecker wird für diese Arbeit höchstwahrscheinlich einen Stripper verwenden. Dieses Gerät sorgt dafür, dass die Kanten sauber auseinandergeschnitten werden und voneinander getrennt werden. Ein Schweißgerät kommt bei Dachdeckerfirmen seltener zum Einsatz. Ein guter Dachdecker braucht für das Entfernen der Dachpappe nicht so viel Zeit. Er besitzt im Idealfall eine langjährige Erfahrung und bringt auch das entsprechende Werkzeug mit. Sie profitieren natürlich davon und müssen für diese Arbeit nicht extra auf das Dach steigen. Gleichzeitig sparen Sie auch Kosten.

Kann ich auf dem Wertstoffhof Dachpappe entsorgen

Werkstoffhöfe nehmen Dachpappe nur an, wenn diese auch richtig verpackt wurde. In der Regel übernimmt diese Arbeit auch der Dachdecker, sofern man ihn mit dieser Aufgabe beauftragt hat. Wenn man die Dachpappe eigenständig vom Dach entfernt hat, dann sollte man die Bahnen alle einrollen und mit einer Folie umwickeln. An beiden Enden sollte man zusätzlich Klebeband um die Rolle anlegen. Die Pappe bekommt dann eine platzsparende Form. Die erstellten Müllpakete sollten ausschließlich das Reinmaterial enthalten. Die Reste und sonstiger Bauschutt sind vor dem Einrollen zu entfernen.

Weiterhin sollte man auch auf die Regelungen der Gemeinde oder Stadt achten. Jede Region hält sich an ihre eigenen Regeln was die Entsorgung angeht. Diese sollten Sie natürlich vorher lesen, damit Sie keinen zusätzlichen Aufwand oder sonstige Überraschungen erleiden müssen.

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Möchten Sie also das Material auf einen Werkstoffhof bringen, fragen Sie nochmal nach, welche Sonderreglungen die entsprechende Deponie hat.

Sofern die Pappe eines Plastikwelldachs anfällt, so sind dies in der Regel kleinere Mengen, die auch im Hausmüll entsorgt werden können. Wenn Sie es aber mit einem größeren Volumen zu tun haben, so sollten Sie den Müll besser zu einem Werkstoffhof bringen. Die Entsorgung kostet hier viel Geld. Sofern Sie aber Pappe eines Dachs entsorgen wollen, zahlen Sie nicht mehr als 20 Euro.

Weiterhin kann man bei den Abrissarbeiten einen bestimmten Teergeruch wahrnehmen. Dies können Sie gleich als Aufforderung betrachten einen Werkstoffhof aufzusuchen. Informieren Sie sich bei Ihrem lokalen Werkstoffhof, damit Sie genau wissen wohin Sie fahren müssen.

Wenn Sie Asbestpappe und Pappe nicht eindeutig bestimmen oder auseinanderhalten können, dann ist der Containerdienst die beste Option. Sie können sich hier einen Container in einer beliebigen Größe ausleihen. Den Entsorgungsbehälter bekommen Sie bis an Ihre Tür geliefert. Viele Unternehmen bieten einen Abhol- und Entsorgungsdienst an. Dabei muss der Container nicht einmal selbst befüllt werden. Es kann auch ein Zusatzservice in Anspruch genommen werden, wo ein Mitarbeiter der Entsorgungsfirma den Container befüllt.

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