Dübel für Dämmung – Spezialdübel für leichte Lasten

Dübel für Dämmung – Spezialdübel für leichte Lasten
Dübel für Dämmung – Spezialdübel für leichte Lasten
Dämmstoffe sind eine sehr vorteilhafte Erfindung, sorgen sie doch für einen guten Schutz vor Kälte, Hitze und Schall. Häufig sind Wände allerdings an ihrer Außenseite gedämmt. Sind dort anschließend Dübel zu setzen, bedeutet dies eine besondere Herausforderung. Denn die meisten Dämmstoffe bieten einem Dübel kaum einen Halt. Es gibt allerdings Spezialdübel, die hier zum Einsatz kommen können.

Welchen Dübel in Dämmung verwenden?

Wenn Dübel in Dämmstoff zu setzen sind, steht man dabei eigentlich immer vor einem Problem. Der Dübel selbst findet in geschäumten Dämmstoffen noch in dämmenden Fasermatten dementsprechend keinen Halt. Schon bei der geringsten Belastung wird der Dübel ausreißen.

Die Lösung heißt Abstandsmontage: Da sich hinter dem Dämmstoff eine stabile, tragende Wand befindet, gibt diese dem Dübel einen sicheren Halt. Dafür wird eine tiefe Bohrung in die Wand gesetzt, die durch den Dämmstoff hindurch bis in die stabile Wand reicht. Je nach Grad der Belastung wird entschieden, welcher Dübel hierbei verwendet wird. Für leichtere Gewichte genügt ein Universaldübel im stabilen Mauerwerk. Bei schwereren Gewichten ist ein Dübel mit Injektionsmörtel die richtige Wahl.

Durch die Dämmschicht führt die Schraube, die am äußeren Ende in einem Dämmstoffkonus einen guten Halt findet. Bei Schwerlastdübeln besitzt diese Hülse am äußeren Ende einen speziellen Konus, der sich in die Dämmstoffschicht hineinschraubt. Dies sorgt zusätzlich für einen sicheren Sitz von Dübel und Verschraubung, da sich die Schraube auch unter Belastung nicht nach unten verbiegt.

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Welche Dübel in Mineralwolle Dämmung verwenden?

Noch weniger Halt als aufgeschäumte Dämmstoffe bieten Platten aus Stein- oder Mineralwolle. Allerdings sind Dämmschichten aus diesen Materialien oftmals stärker als andere, daher ist eine Abstandsmontage nur schwer oder überhaupt nicht möglich.

Die Alternative für das Setzen von Dübeln heißt Dämmstoffteller. Hierfür bohrt man zuerst nach den Angaben des Dübelherstellersein ein Loch in die Wand. Anschließend wird darauf der  Dämmstoffteller plaziert. Diesen schraubt man mittels speziellem Bohrmaschinenaufsatz anschließend in die Wand. Bei diesem Vorgang erzeugt der Dämmstoffteller eine Mulde in der Wand, die in Größe und Form an eine elektrische Kabeldose erinnert. Die Mitte des Dämmstofftellers dient nun einer Schraube als Dübel. Um das Loch in der Wand wieder zu kaschieren, bieten die Hersteller von Dämmstofftellern sogenannte Abdeckrondelle an. Diese lassen sich passgenau in das in der Wand entstandene Loch einsetzen. Eine Verschraubung führt anschließend mittig durch dieses Abdeckrondell nach außen.

Zwar gibt es Dämmstoffteller für unterschiedlich starke Belastungen. Schwerlastdübel dieser Bauart sucht man allerdings vergeblich. Für große Gewichte bleibt keine Alternative zur Abstandsmontage, wenngleich diese bei einer hohen Wandstärke besondere Anforderungen bedeutet.

Sind beim Dübeln in Dämmung Kältebrücken gefährlich?

Grundsätzlich ist die Sache logisch: Wenn die Dämmschicht durchbohrt wird, entsteht an dieser Stelle eine sogenannte Kältebrücke. Während die Wand insgesamt gut isoliert ist, kann an der gesetzten Bohrung Wärme und Kälte nahezu ungehindert ein- und ausfließen. Dies lässt sich auch gut beobachten, wenn man mit einer speziellen Wärmebildkamera eine Aufnahme der entsprechenden Wand erstellt.

Allerdings macht es bereits einen Unterschied, ob es sich um eine leere Bohrung handelt oder selbige mit Dübel und Schraube verfüllt ist. Mit speziell gedämmten Dübel ist es möglich Kältebrücken effektiv zu beseitigen.

Dämmstoffdübel von Fischer etwa besitzen einen speziellen Anti-Kälte-Konus, der Wärmeverluste durch eine thermische Trennung reduziert. Dies kann man sich so vorstellen, dass die gesetzte Schraube nicht komplett durch die Wand verläuft, sondern das Metall nahe der Außenseite der Wand durch ein speziell isolierendes Material durchbrochen ist. Ein Wärmeaustausch wird durch diese spezielle Schicht weitgehend verhindert.

Kältebrücken sind einerseits ein großes Ärgernis, da über diese wertvolle Heizungswärme ungenutzt nach außen dringt. Eine Kältebrücke ist aber auch ein willkommenes Einfallstor für gefährlichen Schimmel. Dieser kann sich an der Kältebrücke festsetzen und sich im Material weiter ausbreiten. Dies beschädigt nicht nur die Wand und beeinträchtigt deren isolierende Wirkung nachhaltig. Der Schimmel ist auch gesundheitsschädlich und daher gerade im Wohnbereich unbedingt zu vermeiden.

Es bietet sich also auch ohne das Setzen von Bohrungen und Dämmstoffdübeln an, Wände auf etwaige Kältebrücken zu überprüfen und diese, falls vorhanden, zu beseitigen. Bohrungen sind zwar häufige, aber nicht die einzigen Ursachen für derlei Kältebrücken in Außenwänden.

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Wie befestige ich leichte Sachen in der Dämmung?

Zuerst kommt es natürlich auf die Art der Dämmung an. Bei geschäumten Wandisolierungen werden zumeist andere Dübel genutzt als bei Platten aus Stein- oder Mineralwolle.

Wenn die Wand mit den genannten Faserplatten isoliert wurde, arbeitet man meistens mit dem bereits beschriebenen Dämmstoffteller. Ein solcher sucht sich seinen Halt inmitten des eigentlich nicht sonderlich stabilen Dämmmaterials. Durch seine Größe eignet er sich aber gut, um leichten Belastungen Stand zu halten.

Bei Styropor oder anderen Arten von geschäumten Wandverkleidungen kommt in den meisten Fällen die Abstandsmontage zum Einsatz. Für leichtere Belastungen kann ein Standarddübel eingesetzt werden, der seinen Halt in der hinter der Dämmstoffschicht befindlichen Wand findet. Dafür wird eine tiefe Bohrung bis ins feste Mauerwerk gesetzt. Anschließend steckt man den zugehörigen Dämmstoffkonus auf eine ausreichend lange Schraube und dreht an deren Ende den Dübel ca. eine Umdrehung weit fest. Nun kann alles in der Bohrung versenkt und die Schraube im Dübel festgedreht werden. Der Universaldübel sitzt anschließend fest im Mauerwerk und bietet leichten bis mittelschweren Gewichten ausreichend guten Halt. Zu schwere Lasten wären allerdings nicht nur für den Dübel problematisch, sondern auch für die Schraube und den aufgesetzten Dämmstoffkonus. Denn die Schraube könnte sich nach unten verbiegen und den Dämmstoff im größeren Stil beschädigen.

Wie werden schwere Sachen in Dämmung befestigt?

Schwere Gewichte lassen sich nicht in der Dämmung befestigen, sondern erfordern einen sicheren Halt im Mauerwerk. Man kommt also nicht umhin, die notwendigen Dübel hinter der Dämmstoffschicht in der Wand zu verankern.

Wichtig ist zunächst, die Beschaffenheit der Wand hinter der Isolierung zu kennen. Je nach Art der Wand beziehungsweise des Mauerwerks wird anschließend der geeignete Schwerlastdübel ausgewählt. Dieser muss so beschaffen sein, dass er auch durch die Dämmstoffschicht gesetzt werden kann. Außerdem muss gewährleistet sein, dass der Schwerlastdübel an einer geeigneten Stelle im Mauerwerk sitzt, wo er auch für hohe Belastungen einen ausreichend guten Halt findet.

Wenn dies nicht klar gesagt werden kann, bietet sich bei Hohlblocksteinen ein sogenannter Injektionsdübel an. Dieser kann tief in der Wand versenkt werden und wird anschließend mit einem speziellen Mörtel verfüllt. Nach der vollständigen Aushärtung des Mörtels kann der Dübel höheren Belastungen ausgesetzt werden – und damit auch die im Dübel befindliche Schraube.

Bei sehr hohen Gewichten ist es entscheidend, den Dübel unmittelbar in die tragende Wand zu setzen und die Wärmedämmung erst anschließend anzubringen. Dies ist bei Neubauten kein Problem und daher gängige Praxis, wenn die Notwendigkeit für das Anbringen von Schwerlastdübeln während der Bauphase bereits bekannt ist. Handelt es sich hingegen um einen Altbau, so muss notfalls die dämmende Wandschicht abgenommen werden, um den Schwerlastanker in der Wand anbringen zu können. Dies bedeutet zwar einen recht großen Aufwand, erlaubt aber auch einen prüfenden Blick auf die Wand und die Dämmung selbst.

Kann ich Markisen via Dübel in Dämmung befestigen?

Markisen stellen die wohl beste Form eines Sonnenschutzes im Außenbereich von Wohnhäusern dar. Auch Handel und Gastronomie setzen gerne auf die aus Textil gefertigten Vordächer. Allerdings sind diese zumeist recht schwer und können daher nicht ganz einfach auf einer gedämmten Wand angebracht werden.

Es gibt allerdings Möglichkeiten, auch hier eine Markise sicher zu befestigen.

Bei den meistens verwendeten Hohl- beziehungsweise Hochlochziegeln wird einfach ohne Schlag durch die Isolierung bis zum Mauerwerk gebohrt.

Im nächsten Schritt kann die Stärke der Wandisolierung gemessen werden. Hinter dieser Wandisolierung wird eine spezielle Siebhülse in der Wand platziert. Deren Länge plus die Stärke der Wandisolierung ergeben die Bohrlochtiefe. Diese kann durch das Abkleben des Bohrers an der richtigen Stelle markiert werden.

Ist das Loch gebohrt, muss es durch Ausblasen und Bürsten gereinigt werden.

Mit der Gewindestange, auf die eine Mutter etwa 2 Zentimeter weit aufgeschraubt wurde, kann die Siebhülse des Schwerlastdübels nun im Mauerwerk platziert werden.

Danach wird die Siebhülse des Dübels mit einem speziellen Mörtel verfüllt, bevor die Gewindestange so weit wie möglich in das Bohrloch und die verfüllte Siebhülse geschoben wird. Die äußere Hülse wird anschließend bis an die Wand geschraubt. Sobald der Mörtel vollständig ausgehärtet ist (dazu die Angaben des Herstellers beachten!), kann die Verankerung belastet werden. Nun hält sie auch dem Gewicht einer Markise problemlos stand.

Fazit: Was ist bei der Befestigung in Vollwärmeschutz an Außenwänden zu beachten?

Vollwärmeschutz bedeutet, dass eine Wand vollflächig wärmeisoliert wurde. Dies ist sehr sinnvoll, da sich auf diese Weise viel wertvolle Heizenergie sparen lässt. Im Sommer hingegen gelangt nicht so viel Hitze ins Innere des Gebäudes.

Allerdings ist Vollwärmeschutz (VWS) kein besonders tragfähiges Material. Meistens werden zur Wärmeisolierung Styropor oder andere geschäumte Dämmstoffe verwendet, manchmal kommen auch Mineral- oder Steinwolle zum Einsatz. Und auch bei den seltener verwendeten Naturmaterialien, die ebenfalls gute dämmende Eigenschaften mitbringen, handelt es sich um Materialien, die kaum einer mechanischen Belastung standhalten können.

Nur bei leichteren Gewichten ist es in einigen Fällen möglich, die Verankerung direkt ins Dämmmaterial zu setzen. Hierfür wird ein Dämmstoffteller in den Dämmstoff integriert, der nach dem Verschluss der entstandenen Öffnung geringe bis mittlere Gewichte tragen kann.

Sobald höhere Gewichte an einer gedämmten Wand befestigt werden sollen, müssen die Dübel immer in das hinter der Dämmung befindliche Mauerwerk gesetzt werden. Hierfür ist es möglich, die Dämmstoffschicht zu durchbohren und den geeigneten Dübel durch das Bohrloch an seinen vorgesehenen Platz zu schieben. Allerdings muss dafür unbedingt der geeignete Dübel gewählt werden. Bei eher hohen Gewichten ist auch darauf zu achten, dass der Dübel an einer geeigneten Stelle im Mauerwerk sitzt. Dafür kann es sogar erforderlich sein, das Dämmmaterial von der Wand abzunehmen oder erst nach dem Setzen des Dübels anzubringen.

Zudem muss unbedingt darauf geachtet werden, dass durch das Setzen der Dübel und Schrauben keine Kältebrücken entstehen. Diese bedeuten, dass an Schraube und Dübel wertvolle Heizungswärme ungenutzt nach draußen strömt, was natürlich alles andere als energieeffizient ist. Auch bildet sich an solchen Kältebrücken schnell gefährlicher, gesundheitsschädlicher Schimmel, der sich anschließend weiter durch das Material frisst. Schimmel stellt nicht nur eine Gefahr für die Gesundheit dar, sondern kann auch die isolierende Wirkung der Dämmung beeinträchtigen.

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