Einweghandschuhe Ölbeständig
Wann sollten Einweghandschuhe ölbeständig sein?
Ein besonderer Vorteil von Einweghandschuhen liegt darin, dass sie zwar einen guten Schutz für die Haut bieten, gleichzeitig aber auch eine gute Haptik ermöglichen. Dies muss selbstverständlich auch im Umgang mit öligen Substanzen gewährleistet sein. Im Alltag kommen diese an verschiedensten Stellen vor:
- In der Küche spielen Öle und Fette eine große Rolle, sollen aufgrund ihrer Eigenschärfe oder starken Aromen aber nicht mit der Haut in Kontakt kommen.
- Im kosmetischen Bereich indes ist die Nutzung von ölbeständigen Einweghandschuhen vor allem hygienisch begründet: Wenn der oder die Kosmetiker/in ölbeständige Einweghandschuhe trägt, findet kein direkter Hautkontakt mit Kunden oder Patienten statt.
- Auch im technischen Bereich (zum Beispiel in der Werkstatt) sind ölbeständige Einweghandschuhe nahezu unverzichtbar, um die Hände nicht mit Chemikalien oder Maschinenöl in Kontakt zu bringen.
Was ist das Besondere an ölbeständigen Einweghandschuhen?
Die besondere Eigenschaft von ölbeständigen Einweghandschuhen findet sich bereits in ihrem Namen. Erste Einweghandschuhe wurden aus Naturkautschuk beziehungsweise aus Latex entwickelt. Diese weisen eine besonders hohe Elastizität bei gleichzeitiger Strapazierbarkeit auf, wie man sie etwa von Luftballons beziehungsweise Kondomen kennt.
Das Problem ist allerdings eine nur geringe Ölbeständigkeit. Zwar wird dies meistens nicht sofort erkennbar, da sich das Öl auch hier wie ein dünner Film auf das Material legt. Allerdings machen Öle und Fette das Gummimaterial mürbe und reißanfällig. Bei Einweghandschuhen, die meistens recht eng an der Haut anliegen, bedeutet das: Wenn sich ein Riss bildet, zieht sich dieser innerhalb von wenigen Sekunden einmal quer durch das Material. Anschließend ist der Handschuh kaum noch als solcher zu erkennen und muss ausgetauscht werden.
Daher werden ölbeständige Handschuhe nicht aus Naturkautschuk, sondern aus anderen Materialien hergestellt.
- Nitril ist ein künstlich hergestellter Kautschuk, der allergikerfreundlich und beständig gegen viele Chemikalien ist. Es bietet darüber hinaus einen besonders guten Virenschutz, weshalb es im medizinischen und kosmetischen Bereich gerne eingesetzt wird. Allerdings ist Nitril nicht gegen Lösungsmittel beständig.
- Vinyl ist zwar nicht so elastisch wie Latex oder Nitril, widersteht dafür allerdings sowohl Mineralöl wie auch pflanzlichen Ölen. Daher eignet es sich gut für die Arbeit in der Küche oder der Werkstatt. Allerdings ist die Widerstandsfähigkeit gegenüber vielen Chemikalien nicht gegeben.
Wo kann ich ölbeständige Einweghandschuhe noch verwenden?
Auch wenn man es im ersten Moment wohl anders vermutet, so sind ölbeständige Einweghandschuhe für die meisten Menschen im Alltag wichtiger als Einweghandschuhe, die vor Chemikalien schützen. Wesentliche Einsatzgebiete sind zum Beispiel die folgenden.
- In der Küche: Hier schützen ölbeständige Einweghandschuhe vor dem Kontakt mit Ölen, bieten aber auch einen guten Schutz vor Scharfstoffen und starken Gerüchen, wie man sie etwa von Chilis oder Knoblauch kennt.
- Im Bad: Hier dienen die ölbeständigen Handschuhe als Schutz vor scharfen Salben oder solchen, die starke ätherische Öle enthalten. Außerdem schützen sie die Hände zum Beispiel beim Färben der Haare.
- In Garage oder Hobbykeller: Bei Pflege- und Reparaturarbeiten an Fahrrad, Auto oder Rasenmäher ist ein Umgang mit Maschinenöl meistens unumgänglich. Ölbeständige Einweghandschuhe verhindern den unmittelbaren Hautkontakt.
- An der Tankstelle: Vor allem Fahrer von Dieselfahrzeugen kennen ölbeständige Einweghandschuhe auch durch den Spender, der sich neben der Zapfsäule an der Wand befindet. Denn gerade bei Diesel ist es häufig unvermeidlich, dass die Zapfpistole Spuren des Mineralöls abbekommt. Doch auch Benzin erweist sich auf der menschlichen Haut als extrem hartnäckig und ist selbst durch gründlichstes Waschen der Hände kaum zu entfernen.
Fazit: Warum Einweghandschuhe die ölbeständig sind verwenden?
Je nach Tätigkeit kann es durchaus sinnvoll sein, dass Einweghandschuhe vor allem hygienisch einwandfrei und resistent gegenüber Chemikalien und Lösungsmitteln sind. In der Praxis zeigt sich aber, dass dies vor allem im professionellen Bereich der Fall ist, beispielsweise für Fachpersonal aus medizinischen oder chemischen Branchen.
Für die meisten Menschen erweist sich die Ölbeständigkeit im Alltag allerdings im Vergleich zur chemischen Haltbarkeit als relevanter. Daher kann man im Einzelhandel (zum Beispiel im Supermarkt, im Drogeriemarkt oder im Baumarkt) zwar verschiedene Einweghandschuhe bekommen. Die meisten dieser Handschuhe sind jedoch eher auf Ölbeständigkeit als auf chemische Resistenz ausgelegt. Einweghandschuhe aus Naturkautschuk sind also eher die Ausnahme.
Der größte Vorteil ölbeständiger Handschuhe liegt in ihrer Resistenz gegenüber den meisten chemischen und pflanzlichen Ölen und Fetten. Darüber hinaus bieten sie eine gute Handhygiene und ein angenehmes Tragegefühl. Außerdem sind ölbeständige Einweghandschuhe in der Regel besonders allergikerfreundlich, im Gegensatz zu echten Latexhandschuhen.
Allerdings sind Latexhandschuhe elastischer als jene, die aus anderen Materialien hergestellt werden. Wenn es also auf ein besonders präzises, störungsfreies Arbeiten ankommt und eine Ölbeständigkeit nicht zwingend erforderlich ist, sind Latexhandschuhe nach wie vor die erste Wahl. Ein weiterer Vorteil bei Latexhandschuhen liegt darin, dass sich diese nach der Benutzung besonders leicht von den Händen streifen und anschließend adäquat entsorgen lassen.
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