Tipps zur Pflege von Holzfenstern

Schon seit vielen Jahrhunderten ist Holz das klassische Material zum Bau von Fenstern – auch heute wird es noch viel verwendet. Das liegt besonders an der rustikalen Optik. Holzfenster benötigen mehr Pflege als Fensterrahmen aus Kunststoff, da das Holz nur bedingt vor Witterungen geschützt ist und es schnell darunter leidet.

Welche Pflege Ihr Holzfenster benötigt und wie Sie einer schnellen Verwitterung entgegenwirken, das erfahren Sie in diesem Ratgeber.

Regelmäßig und oberflächlich reinigen

Wie bei normalen Fensterrahmen ist es wichtig sie regelmäßig, wenn auch nur grob, abzuwischen. Dafür reichen ein Putztuch und ein wenig Seifenwasser, dass das Holz nicht angreift. Verwenden Sie am besten kein Putzmittel, denn das verträgt sich mit dem Holz oder der Lackierung nicht.

So reinigen Sie Ihre Holzfenster

Öffnen Sie das Fenster komplett und entfernen Sie den groben Staub, sowie Holzsplitter. Hier empfiehlt sich eine feine Bürste, um den Dreck vorsichtig zu entfernen, sodass das Holz nicht beschädigt wird. Wischen Sie anschließend den Rahmen ab und warten Sie einige Minuten, bis er trocken ist.

Ein kleiner Tipp: Mit einer Pflegemilch reinigen Sie nicht nur die Oberfläche des Holzes, sondern schützen den Holzrahmen zusätzlich vor den Witterungen. Achten Sie bei der Pflegemilch darauf, dass sie wasser- und schmutzabweisend ist und wirklich für Holzrahmen geeignet ist.

Ihre Fensterscheiben putzen Sie wie gewohnt. Das Reinigungsmittel sollte dabei allerdings nicht in Kontakt mit dem Rahmen kommen. Halten Sie am besten ein Handtuch bereit, um Tropfen auf dem Holz schnell wieder abzuwischen.

Alle paar Monate an die Fensterrahmen denken       

Die grobe Befreiung von Staub mit einem Putztuch sollten Sie alle paar Wochen machen und die Reinigung mit Pflegemilch alle drei Monate. Behalten Sie dabei Ihre Holzfenster im Auge und achten Sie auf Schäden wie Absplitterungen der Holzlasur oder Schimmelbefall. So wissen Sie immer Bescheid, in welchem Zustand sich Ihre Fenster befinden und können sich zu gegebener Zeit darum kümmern.

Sorpetaler-Schwingfenster-Holz-Alu-005.jpg © Patrick Sonnta
Sorpetaler-Schwingfenster-Holz-Alu-005.jpg © Patrick Sonnta

Ein neuer Anstrich

Je nach Lasur und Stärke der Witterung benötigen Holzfenster regelmäßig einen neuen Anstrich – das kann jährlich bis hin zu alle drei bis fünf Jahre der Fall sein. Kontrollieren Sie die obere Farb- oder Lackschicht Ihrer Fenster auf aufgeplatzte Stellen, und entscheiden Sie selbst, wann ein neuer Anstrich sinnvoll ist.

Wenn die Fenster an einer geschützten Hausseite liegen und weniger den Witterungen ausgesetzt sind, so brauchen sie unregelmäßiger einen neuen Anstrich. Wenn die allerdings andauernd Wind und Wetter ausgesetzt sind, sollten Sie sich intensiver um die Holzfenster kümmern.

Noch dazu ist entscheidend, aus welchem Holz Ihre Rahmen gebaut sind. Einige Holzarten brauchen mehr Pflege als andere, beispielsweise hält Hartholz um einiges länger als Weichholz. Informieren Sie sich beim Kauf Ihres Holzfensters darüber, damit Sie sich bewusst sind, welche Pflege sie im Laufe der Zeit benötigen.

Die aufgeplatzten Stellen im Lack oder der Farben sind nicht nur unschön, sondern bieten viel Raum für Wasseransammlungen, durch die sich Schimmel bildet. Die Nutzung von Pflegemilch ist der erste Schritt, das Holz langlebiger zu machen, doch ein richtig neuer Anstrich schützt vor größeren Schäden.

So streichen Sie Ihre Holzfenster

Bevor Sie eine neue Farb- oder Lackschicht auftragen, müssen Sie erst die alte Farbe oder den alten Lack abgetragen. Verwenden Sie hierfür einfaches Sandpapier und bei hartnäckigem Lack eine Schleifmaschine.

Nachdem Sie die Farbe abgeschliffen haben, putzen Sie die Holzfenster ordentlich und befreien sie vom Schleifstaub. Kleben Sie den Rahmen ab, um nicht die Scheiben oder Wände aus Versehen zu bemalen und streichen Sie den Rahmen zwei- bis dreimal. Lassen Sie, je nach Angabe des Farbherstellers, die Schichten trocknen.

Auf weitere Kleinigkeiten achten

Neben dem Holzrahmen gibt es noch einige Feinheiten am Fenster, die ebenso Pflege benötigen. Dazu gehören die Dichtungen. Wie bei anderen Fenstern nutzen sich die Dichtung nach einiger Zeit ab. Die Folge daraus: sie lassen Luft durch. Diese Zugluft erkennen Sie am besten mit Hilfe einer kleinen Kerze. Bewegt sich die Flamme, dann kommt Luft durch. Silikondichtungen lassen sich einfach nachkaufen und erneuern.

Der Extremfall: Schimmel am Holz

Leider sind Holzfenster anfälliger für Schimmel und Wasserschäden. Entdecken Sie ausgeprägten Schimmel, sollten Sie die Holzfenster schnell ausbessern. Der Schimmel setzt sich nämlich im Holz fest und lässt sich nur schwer entfernen. Als Vorbeugung gibt es verschiedene Schimmelsprays, die Sie verwenden sollten.

Wasserschäden weichen das Holz von innen auf und können die Dichtung beschädigen. In dem Falle kann eine erneute Lackierung helfen. Doch je tiefer das Wasser sitzt, desto schwerer lässt es sich oberflächlich entfernen. Manchmal ist eine Rundumsanierung vonnöten.

Pflege für die Langlebigkeit der Holzfenster

Holzfenster liegen auch heute immer noch im Trend und fallen durch ihre Optik auf. Bei der richtigen Pflege können sie viele Jahre und Jahrzehnte halten und sind nicht weniger schlecht als die modernen Kunststofffenster. Regelmäßige Reinigungen und Lackierungen helfen dabei, Schäden vorzubeugen.

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