Wechselschaltung bei der Elektroinstallation im Eigenheim – wichtige Infos

Wechselschaltung bei der Elektroinstallation im Eigenheim – wichtige Infos
Wechselschaltung bei der Elektroinstallation im Eigenheim – wichtige Infos
Die Wechselschaltung ist das täglich Brot eines Elektrikers. Doch können auch Sie sich etwas darunter vorstellen? Sicherlich kommt Ihnen die Funktion bekannt vor, jedoch haben Sie diese wahrscheinlich noch keinem Begriff zuordnen können. Wenn Sie eine Lampe im Raum an zwei verschiedenen Schaltern unabhängig voneinander ein- und ausschalten können, dann handelt es sich dabei um Wechselschalter.

Besonders beliebt ist das System beispielsweise im Schlafzimmer, einem großen Raum mit mehreren Eingängen oder dem Kinderzimmer. Sind Sie gerade dabei, die Elektrik für Ihr Eigenheim zu planen, sollten Wechselschaltungen an den passenden Stellen auf keinen Fall fehlen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie eine Wechselschaltung funktioniert, wie man sie anschließt und was es sonst noch zu beachten gibt.

Welche Schalter werden benötigt?

Um eine Wechselschaltung einzurichten, benötigt man natürlich auch die entsprechenden Wechselschalter. Genau genommen zwei Stück für eine Schaltung. Der Wechselschalter besitzt zur Befestigung an beiden Seiten jeweils zwei Krallen, womit der in der Schalterdose festgemacht wird. Zudem kann er zwei verschiedene Stellungen einnehmen, geöffnet und geschlossen. Die stromführende Leitung, (in der Regel braun oder schwarz) wird auf die Klemme „P“ oder „L“ des Wechselschalters geklemmt. Möchten Sie die Wechselschaltung bei der Elektroinstallation vornehmen, müssen Sie diesen Kontakt beim anderen Wechselschalter direkt mit der Lampe oder einem anderen Verbraucher verbinden. Durch die übrigen Kontakte werden die Wechselschalter miteinander verbunden.

Werkzeug und Verdrahtung der Wechselschaltung

Um die Wechselschaltung im Eigenheim einzubauen, brauchen Sie natürlich das passende Werkzeug. Dazu zählen ein Schraubenzieher, ein Phasenprüfer sowie eine Kombizange. Hinsichtlich der Verdrahtung bei der Wechselschaltung kann man sagen, dass ein Draht vom Schalter zur Lampe geht, von welchem Schalter genau ist hierbei unerheblich.

Weil der Draht zur Lampe führt, nennt man ihn in Elektrikerkreisen auch Lampendraht. Am anderen Wechselschalter findet zur gleichen Zeit die Stromzuleitung statt, damit die Schaltung auch funktioniert. Da die restlichen beiden Klemmen der Verbindung der Schalter untereinander dienen, nennt man sie auch Korrespondierende. In den meisten Fällen ist diese Kombination ausreichend. Es kann jedoch vorkommen, dass zusätzlich ein Schutzleiter sowie ein Neutralisierer bei der Elektroinstallation mit verlegt werden müssen.

Wie gelingt der Anschluss der Wechselschaltung?

Damit die Wechselschaltung funktionsfähig angeschlossen werden kann, ist eine Zuleitung zum ersten Schalter erforderlich. Beispielsweise kann diese vom Unterverteiler kommen. Zuerst wird der erste Schalter mit dem zweiten Schalter der Wechselschaltung verbunden und der zweite Schalter wiederum mit dem Verbraucher. Hierzu muss auch die Leitung, welche den Strom führt und meist an einer schwarzen Färbung erkennbar ist, in eine Klemme gesteckt werden.

Die Kabel der Korrespondierenden sind in der Regel grau und braun gefärbt. Zudem gibt es noch zwei blaue Drähte und zwei gelb-grüne Drähte. Diese müssen jeweils mit einer Steckklemme im ersten Schalter verbunden werden. Verläuft nun abschließend beim zweiten Schalter das schwarze Kabel zur Lampe, haben Sie die Wechselschaltung erfolgreich angeschlossen.

Sicherheit geht bei der Elektroinstallation vor

Natürlich klingt es nicht kompliziert, eine Wechselschaltung einzurichten. Deshalb kommen viele Heimwerker auf die Idee, diese Aufgabe selbst zu übernehmen. Kennt man sich aus oder ist möglicherweise selbst Elektriker, spricht nichts dagegen, diese Aufgabe auch in seinem eigenen Zuhause zu übernehmen. Für Laien ist diese Aufgabe jedoch nicht zu empfehlen.

Bei der Elektroinstallation lauern viele Gefahren, die bis zum Tod führen können. Arbeiten, die mit dem Strom zu tun haben, sollten Sie daher im besten Fall einem Fachmann überlassen. Nicht nur für die Sicherheit im Haus und die eigene Gesundheit sollten die Gefahren vermeiden werden. Entstehen beispielsweise Schäden durch Ihre nicht-qualifizierte Arbeit, wird Ihre Hausratversicherung nicht für die Schadenregulierung aufkommen. Werden die Arbeiten von einem professionellen Elektriker ausgeführt, haben Sie dieses Problem nicht.

Elektrik selbst machen – diese Regeln gilt es zu beachten

Wer dennoch im Eigenheim die Elektroinstallation selbst durchführen möchte, der sollte sich unbedingt an die wichtigsten Sicherheitsregeln der Elektrik halten. Diese lauten: 1) Freischalten, 2) sichern gegen Wiedereinschalten, 3) Spannungsfreiheit feststellen, 4) erden und kurzschließen sowie 5) benachbarte Gegenstände, die unter Spannung stehen, vorher abschranken.

Diese Regeln sollten Sie im besten Fall penibel befolgen, da so Folgeschäden vermieden werden können. Einen professionellen Elektriker mit der Elektroinstallation im Eigenheim zu beauftragen bedeutet nicht, kein Mitspracherecht zu haben. Sie als Bauherr können trotzdem mitbestimmen, wo welche Schalter angebracht werden und wo Sie welche Anschlüsse haben möchten, weshalb es eine gute Alternative sein kann, Hand in Hand mit einem Fachmann die Elektrik zu planen.

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