Wege anlegen und Gehwegplatten verlegen
Wenn es ans Gestalten des Gartens geht, ist der Weg eines der wichtigsten Elemente. Er zieht sich durch die gesamte Anlage und kann unterschiedliche Stimmungen erzeugen. Das hängt von der Art des Pfades ab, denn sie bestimmt das Gesicht eines Gartens. Was bei der Planung zu beachten ist und wie das Anlegen umgesetzt werden kann, erklären wir in diesem Beitrag.
Wege richtig anlegen
Der erste Schritt vor dem Anlegen eines Weges ist die Planung der Wegführung. Das geht am einfachsten, indem ein Entwurf gezeichnet wird. Dafür eignen sich sowohl Stift und Papier als auch ein Onlineplaner. Nach dem Markieren von Baukörpern und festen Bauobjekten auf dem Grundplan kann mit dem Gestalten des Weges begonnen werden. Am Anfang steht die Frage, wo überall Verbindungen benötigt werden. Typische Bereiche sind Strecken zum Erreichen wichtiger Dinge, wie beispielsweise dem Kompost. Hier ist ein fester Untergrund sinnvoll, um auch bei schlechtem Wetter sicher dort anzukommen.
Der zweite Aspekt ist die genaue Führung des Weges. Modernere Gestaltungen sind geradlinig, wenn es romantisch anmuten soll, bieten sich geschwungene Verläufe an. Am besten werden die Pfade an die Nutzung und Bepflanzung angepasst. Hier kann beim Planen ausprobiert und der Fantasie freien Lauf gelassen werden. Um sich das Ganze im tatsächlichen Garten vorstellen zu können, bietet sich das Abstecken der Bereiche mit Stöcken an.
Zuletzt ist es sinnvoll, sich über die erforderlichen Maße im Klaren zu sein. Vor der Haustür sind mindestens 120 Zentimeter Breite sinnvoll, damit auch 2 Personen nebeneinander laufen können. Leben mehrere Personen in einem Haushalt, sind es sogar 180 Zentimeter, damit 3 Personen Platz haben. Bei weniger genutzten Wegen reichen hingegen 40 bis 80 Zentimeter Breite. Der Abstand zwischen Schrittplatten beträgt idealerweise 60 Zentimeter und von Mauern und Bepflanzung sollten Wege 30 Zentimeter entfernt sein.
Arten an Gartenwegen
Die Wahl der Art des Weges hängt von vielen Faktoren ab. Das sind vor allem der vorhandene Untergrund, das Budget und der persönliche Geschmack. Wichtige Kriterien, die darauf abgestimmt werden müssen, sind Stabilität, Langlebigkeit, Material und auch die Optik. Die häufigsten Wege sind:
- Stein: Er ist stabil und langlebig, wodurch er einen festen Weg darstellt. Die Platten werden gezielt verlegt und brauchen für Gehwege kein Fundament.
- Sand: Das Material ist günstiger und einfach zu verlegen, denn es braucht nur einen wenige Zentimeter tiefen Graben. Nach dem Auffüllen wird der Sand festgewalzt.
- Kies: Er ist die einfachste Variante für Steinwege, benötigt aber einen stabilen Untergrund. Der Weg wird hier 15 Zentimeter tief ausgehoben, zu zwei Dritteln mit Sand aufgefüllt und erst dann mit Kies bedeckt.
- Rindenmulch: Sie heißen auch Holzschnitzel und geben ein besonders natürliches Flair. Allerdings müssen sie regelmäßig ausgetauscht werden, weil sie dem Verfall ausgesetzt sind.
- Gras: Die Wege gelten auch als Barfußwege, weil sie sich angenehm an den Füßen anfühlen. Sie werden nicht gezielt angelegt, sondern vielmehr bei der Gartengestaltung freigehalten. Die Variante eignet sich vor allem in Gegenden mit festem Untergrund.
- Holz: Es ist beliebt, weil es eine rustikale, aber natürliche Optik besitzt. Allerdings verwittert es bei Feuchtigkeit und sollte daher nur in sonnigen Bereichen eingesetzt werden.
Gehwegplatten verlegen
Wenn ein Steinweg verlegt werden soll, kommt es auf die richtige Herangehensweise an. Zunächst muss der Bereich ausgehoben und vorbereitet werden. Je mehr Belastung er ausgesetzt ist, desto tiefer muss der Graben sein. Als Erstes kommt eine Sandschicht und anschließend eine aus Kies beziehungsweise Schüttgut. Es wird in sogenannten Big Bags geliefert, wo Trichter zur Befüllung zum Einsatz kommen. Der Weg wird damit aufgefüllt. Das bildet die Drainage und einen festen Untergrund. Damit Wasser abfließen kann, ist ein Gefälle von circa 2 % erforderlich. Das Ganze wird festgestampft, ehe ein Vlies ausgerollt wird. Zuletzt werden die Steinplatten verlegt.
⇓ Weiterscrollen zum nächsten Beitrag ⇓