Abfluss verstopft – Was tun?

Abfluss verstopft – Was tun?
Abfluss verstopft – Was tun?
Zu den häufigsten Problemen des Alltags gehört ein verstopfter Abfluss. Überall dort, wo man fließendes Wasser nutzt, kann es trotz aller Sorgsamkeit zu einer Verstopfung im Abfluss kommen. Doch so ärgerlich das Problem auch ist: Nur in den seltensten Fällen ist es notwendig, die Verstopfung professionell beseitigen zu lassen. Was tun wenn der Abfluss verstopft ist?

Meistens kann man sich mit eigenen Mitteln helfen, die es im Supermarkt, im Baumarkt oder in der Drogerie zu kaufen gibt. Auch einige Hausmittel erzielen bei einem verstopften Abfluss eine gute Wirkung.

Was hilft wirklich wenn Abfluss verstopft?

Wenn der Abfluss verstopft ist, gibt es zwei verschiedene Grundprinzipien, um die Verstopfung zu beseitigen. Das mechanische Prinzip bedeutet, die Verstopfung etwa durch die Erzeugung von Unterdruck (mittels Saugglocke) oder mithilfe einer Reinigungsspirale zu entfernen.

Das chemische Prinzip soll die Verstopfung verflüssigen oder diese in ihre Bestandteile zersetzen. Die mechanische Beseitigung der Verstopfung bedeutet zumeist eine gewisse körperliche Anstrengung und erfordert eine im wahrsten Sinne schmutzige Arbeitsweise.

Allerdings ist sie effizient und kann zumeist auch ohne professionelle Hilfe durchgeführt werden. Chemikalien kosten Geld, sind teilweise gesundheitsgefährdend und nicht besonders umweltfreundlich. Der Vorteil liegt aber darin, dass chemische Mittel zu weiten Teilen alleine arbeiten. Die Verstopfung löst sich also auf und man muss einfach nur nachspülen.

Reinigungstipp: Tipps zur Vermeidung von Geruch in der Spülmaschine

Was hilft am besten bei Rohrverstopfung?

Zwei Mittel, um eine Rohrverstopfung zu beseitigen, hat fast jeder zu Hause. Zu nennen ist hier einmal die Saugglocke, die auch „Pümpel“ genannt wird. Diese setzt man einfach am oberen Ende des Abflussrohrs an, um dort einen Unterdruck zu erzeugen und die Verstopfung dadurch zu entfernen.

Im Handel gibt es zudem diverse Rohrfrei-Mittel, die meistens in Form von Granulat angeboten werden. Bei den meisten akuten Verstopfungen im Abflussrohr ist der Einsatz des Pümpels die richtige Wahl: Rohrfrei-Granulat ließe sich jetzt auch nicht mehr gezielt in das Rohr einstreuen, wenn sich bereits Wasser in der Toilette oder der Spüle angesammelt hat.

Dieses Granulat ist allerdings auch zur präventiven Anwendung empfehlenswert, um eine akute Rohrverstopfung zu verhindern. Granulat zur Beseitigung von Rohrverstopfungen gibt es teilweise speziell für die Toilette oder für andere Abflüsse wie Dusche, Badewanne, Waschbecken oder Spüle.

Was bringt Rohrreiniger?

Rohrreiniger ist ein probates Mittel, um Verstopfungen bereits vor ihrer Entstehung zu verhindern. Zur Beseitigung akuter Rohrverstopfungen ist er allerdings nur mit Einschränkungen zu verwenden. Denn falls sich bereits in der Toilette oder der Spüle Wasser und Schmutz deutlich oberhalb des Abflusses angesammelt haben, kann man den Abflussreiniger nicht mehr gezielt in das Rohr einstreuen.

Wenn das Wasser trotz Verstopfung langsam abläuft, kann man nach der Absenkung des Wasserspiegels Rohreiniger verwenden. Andernfalls ist die Verwendung von mechanischen Mitteln wie der Saugglocke oder der Reinigungsspirale unerlässlich.

Lesen Sie auch:  Perlator entkalken - Wie entkalke ich einen Perlator?

Wann benutzt man Rohrreiniger?

Rohreiniger wirkt chemisch gegen organische Verbindungen. Bei diesen kann es sich zum Beispiel um Fäkalien, Toilettenpapier, Taschentücher, Haare oder Hautschuppen handeln. Auch Essensreste, Speisefette und Pflanzenteile gehören zu jenen organischen Verbindungen, die sich durch den Kontakt mit Rohrreiniger auflösen.

Somit wird die Verstopfung beseitigt oder entsteht gar nicht erst. Sobald das Wasser nicht mehr einwandfrei durch den Abfluss entweichen kann, bahnt sich eine Verstopfung an, die durch den Einsatz von Rohrfrei-Granulat verhindert werden kann.

Eine Ausnahme stellen Verstopfungen dar, die nicht organischen Ursprungs sind, also etwa aus Erde, Ton, Sand oder Lehm bestehen. Diese Verstopfungen können mit handelsüblichem Rohrreiniger nicht entfernt werden, sondern lassen sich nur mechanisch beseitigen.

Wie schnell wirkt Rohrreiniger?

In der Regel wird Rohrreiniger eingefüllt beziehungsweise eingestreut und durch etwas nachgefülltes Wasser aktiviert. Der Rohrreiniger beginnt seine Wirkung sofort, sodass die Verstopfung unter Umständen schon nach wenigen Minuten beseitigt ist.

Die meisten Hersteller von Rohrreiniger empfehlen aber eine etwas längere Einwirkzeit von bis zu 30 Minuten. Das hat den Effekt, dass das verstopfende Material im Abflussrohr weitgehend oder sogar vollständig aufgelöst wird. Dadurch wird das Risiko minimiert, dass sich durch diese Verschmutzungen eine erneute Verstopfung bilden kann.

Was bewirkt Backpulver im Abfluss?

Backpulver ist nicht nur in der Küche ein unverzichtbares Hilfsmittel, sondern kann auch gegen Verstopfungen im Abfluss eingesetzt werden. Das Prinzip ist einfach: Durch den Kontakt von Backpulver mit Wasser entsteht Kohlensäure. Das Sprudeln kann durch die Zugabe von Essig oder einer anderen Säure noch verstärkt werden.

Die ablaufende chemische Reaktion wirkt gegen die akute Verstopfung und kann diese im besten Fall sogar auflösen. Alternativ kann man auch Natron verwenden, der übrigens auch ein Bestandteil des Backpulvers ist. Während man Backpulver aber bereits durch den Kontakt mit Wasser aktivieren kann, benötigt Natron hierfür zwingend eine Säure.

Wie lange muss Backpulver einwirken?

Die Wirksamkeit von Backpulver beziehungsweise Natron basiert auf der ablaufenden chemischen Reaktion. Diese hält allerdings nur einige Sekunden an, dann bildet sich der Schaum wieder zurück und die Mischung beruhigt sich.

Eine lange Einwirkzeit ist also weder bei Backpulver noch bei Natron notwendig: Das Pulver wird in den Abfluss gegeben, anschließend wird Essig oder eine andere Säure nachgefüllt, schon beginnt die kraftvolle chemische Reaktion. Diese wirkt gegen die Verstopfung im Abfluss, besitzt nach ihrem Ablauf aber keine reinigende Wirkung mehr. Wenn der Abfluss weiterhin verstopft ist, muss man auf andere Methoden ausweichen.

Prinzipiell kann der Vorgang auch wiederholt werden. Allerdings ist hierbei zu bedenken, dass sich das frische Gemisch aus Backpulver oder Natron und Säure mit den im Abfluss verbliebenen Flüssigkeitsresten vermischt und daher nicht mehr die Kraft des ersten Durchgangs erreicht.

Lesen Sie auch:  Abflusssieb

Kann man mit Cola den Abfluss reinigen?

Cola ist nicht nur ein leckeres Erfrischungsgetränk, sondern kann auch gegen verstopfte Abflüsse wirken. Der Grund liegt in der chemischen Zusammensetzung der süßen Brause. Tatsächlich ist erwiesen, dass Cola nicht nur in der Lage ist, ein hineingelegtes Stück Fleisch zu zersetzen.

Die enthaltenen Säuren wirken chemisch gegen alle organischen Verschmutzungen, also auch gegen Haare, Hautschuppen oder Speisereste. Auch hier gilt allerdings: Wenn die Verstopfung aus anorganischem Material besteht, also beispielsweise aus Kunststoff, Erde, Sand oder Lehm, erzielt man mit dem Einsatz von Cola keine Wirkung gegen die Verstopfung. In solchen Fällen ist eine mechanische Reinigung des Abflusses unabdingbar.

Was tun bei verstopftem Abfluss in der Küche?

Der Abfluss der Spüle in der Küche neigt aufgrund der Art und Häufigkeit der Nutzung besonders zu Verstopfungen. Beim Abspülen, aber auch bei der Verarbeitung von Lebensmitteln sammeln sich Lebensmittelteile und Speisereste im Becken, die anschließend durch den Abfluss dringen und diesen verstopfen können.

Um das Risiko zu minimieren, gehört ein Flusensieb standardmäßig in jedes Spülbecken in der Küche. Fließt das Wasser dennoch zunehmend schlechter ab, kann man das Entstehen einer Verstopfung durch das Einfüllen von Rohrreiniger (Granulat oder Gel) bereits im Vorfeld unterbinden.

Eine akute Verstopfung kann man ebenfalls mit Rohrreiniger, einem Gemisch aus Backpulver oder Natron und Essig oder durch das Einfüllen von Cola bekämpfen. Sind diese Versuche erfolglos oder steht bereits Wasser in der Spüle, das nicht mehr ablaufen kann, ist der Einsatz einer Saugglocke oder einer Reinigungsspirale notwendig, um die Verstopfung zu beseitigen.

Wie Abfluss von verstopften Waschbecken reinigen?

Hier kommt es darauf an, wie das Waschbecken benutzt wurde und was die wahrscheinliche Ursache der Verstopfung ist.

Organische Verstopfungen, wie sie etwa durch Lebensmittel- beziehungsweise Speisereste, Hautschuppen oder Haare entstehen, können mit Rohrreiniger, einem Gemisch aus Backpulver oder Natron mit Säure oder Cola beseitigt werden. Denn all diese Mittel wirken chemisch gegen die Bestandteile der Verstopfung und sorgen für deren Zersetzung.

Anders sieht es aus, wenn die Verstopfung aus anorganischem Material wie Erde, Lehm, Sand oder Kunststoff besteht. In einem solchen Fall, aber auch, wenn bereits Wasser im Becken steht, das nicht mehr abfließen kann, wird der Einsatz einer Saugglocke oder einer Reinigungsspirale erforderlich.

Verstopfen Abfluss von Dusche reinigen?

Grundsätzlich gilt: Was nicht in den Abfluss fließt, kann diesen auch nicht verstopfen. Es bietet sich daher an, ein Flusensieb auf den Abfluss zu setzen, um damit Haare und Hautschuppen effektiv abzufangen. Nichtsdestotrotz besteht die Möglichkeit, dass sich Schmutzteile im Abfluss anreichern und dort zu einer Verstopfung führen.

Dies kann man oft schon im Vorfeld verhindern. Wenn das Wasser nicht mehr gut abfließt, kann man Rohrreiniger in Form von Granulat oder Gel einfüllen, um die sich anbahnende Verstopfung aufzulösen. Alternativ kann man auch zu Hausmitteln wie Cola oder einem Gemisch aus Backpulver oder Natron mit Säure greifen.

Lesen Sie auch:  Waschmaschine stinkt was tun

Alle genannten Mittel wirken auch bei einer akuten Verstopfung. Wenn diese damit nicht mehr zu beseitigen ist, greift man zu einem Pümpel oder einer Reinigungsspirale, um die Verstopfung mechanisch zu beseitigen.

Was tun bei verstopftem Abfluss von Badewanne?

Genau wie bei der Dusche gilt es zu verhindern, dass sich zu viel Schmutz im Abfluss anreichern kann. Nach dem Vollbad sollte man also nicht nur den Stöpsel ziehen, sondern diesen gegen ein Flusensieb austauschen.

Im Sieb sammeln sich dann Haare, Hautschuppen und anderes Material, das eine Verstopfung begünstigen würde. Wenn sich eine Verstopfung anbahnt, das Wasser also zunehmend schlechter abfließt, kann man mittels Rohrreiniger oder einem Hausmittel wie Cola oder einem Gemisch aus Backpulver und Essig dafür sorgen, dass der Abfluss wieder frei wird.

Besteht bereits eine akute Verstopfung, wirken diese Mittel ebenfalls. Sollten sie tatsächlich nichts bewirken, sind Pümpel (Saugglocke) oder Reinigungsspirale wirkungsvolle Alternativen, um die Verstopfung mechanisch zu beseitigen.

Fazit: Was tun, wenn Rohrreiniger nicht hilft?

Eine Verstopfung kann aus organischem oder anorganischem Material bestehen. Im erstgenannten Fall ist es meistens möglich, die Verstopfung chemisch aufzulösen. Hierzu kann man entweder Rohrreiniger in Form von Granulat oder Gel verwenden oder ein Hausmittel einsetzen.

Auch Cola sowie die Mischung aus Backpulver oder Natron mit Essig wirken gegen die organische Verstopfung, indem sie diese in ihre Bestandteile zersetzt. Bei einer wirklich akuten Verstopfung oder bei einer aus anorganischem Material entstandenen Verstopfung ist die Saugglocke (auch Pümpel oder manchmal Pömpel genannt) eine wirkungsvolle Alternative.

Mit dieser kann man direkt am Ansatz des Abflusses einen Unterdruck erzeugen, der bis zur Verstopfung im Rohr wirkt. Auch der Einsatz einer Reinigungsspirale ist möglich. Diese wird unter Drehbewegungen in das Rohr eingeführt, bis sie die Verstopfung erreicht. Der Kopf schraubt sich regelrecht in die Verstopfung hinein und  beeinträchtigt deren Stabilität, bis sie schließlich zusammenfällt.

Wenn all diese Methoden nicht wirken, sind Profis gefragt. Klempner beziehungsweise Installateure kennen noch andere Möglichkeiten, Rohrverstopfungen zu beseitigen. Hierfür kommen spezielle Maschinen und Geräte zum Einsatz.

Manchmal ist aber auch im wahrsten Sinne des Wortes schmutzige Handarbeit erforderlich. Ein prominentes Beispiel dazu gab es vor einigen Jahren als der Londoner Kanalisation: Dort hatte sich aus Speiseresten, Fäkalien und anderen Abfällen ein Fettklumpen von mehreren hundert Kilogramm Gewicht gebildet und sorgte für eine akute Verstopfung.

Hier konnten chemische Substanzen nichts mehr bewirken, also musste ein Team in die Kanalisation einsteigen und den Klumpen manuell abtragen. Indem man darauf achtet, dass möglichst wenig Schmutzteile in die Kanalisation gelangen, kann man die Entstehung solch übler Brocken verhindern – und den Mitarbeitern des Wasserversorgers eine ekelhafte, schweißtreibende Arbeit ersparen.

Zeige mehr

⇓ Weiterscrollen zum nächsten Beitrag ⇓


Schaltfläche "Zurück zum Anfang"