Bohrer für Edelstahl – Einsatz und Varianten – Ratgeber
Um in Edelstahl Löcher richtig bohren zu können sollte der richtige Bohrer verwendet werden
Das Bohren ist heute weitaus mehr. Nicht umsonst haben sich die verschiedensten Schrauben und Bohrer herausgebildet. Schaut man sich den Bohrer für Vierkantlöcher an, dann erkennt man, dass sich aus dem Bohren heute eine große Wissenschaft entwickelt hat. So gesehen ist das Bohren an sich eine wahre Kunst. Nicht nur Heimwerker, sondern auch Profis stoßen beim Bohren immer wieder auf eine große Herausforderung.
Das Bohren wird nicht nur auf einfachen Oberflächen durchgeführt, sondern auch auf harten und robusten Gegenständen. Beispielsweise ist Edelstahl ein sehr hartes Material. Hier ist es nicht ganz so einfach mit einem Bohrer anzusetzen. Der Nutzer sollte beim Bohren auf Edelstahl zumindest in der Lage sein eine präzise Bohrung durchzuführen. Viele unerfahrener Heimwerker stoßen aber hier schon auf die ersten Probleme. Edelstahl ist unheimlich hart. Damit man in Edelstahl reinbohren kann, braucht man spezielles Werkzeug. Weiterhin müssen auch einige technische Aspekte beachtet werden, bevor man sich an die Arbeit macht.
Welches Schmiermittel verwende ich für das Bohren von Edelstahl
Sehr wichtig ist natürlich auch das Schmiermittel, was wir schon angesprochen haben. Ein HSS Bohrer brauch einen Kühlschmierstoff, um die Reibung zwischen dem Bohrer und dem Edelstahl zu verringern. Auf diese Weise ist es auch möglich, dass die entstehende Hitze während des Bohrens besser abgeführt werden kann. Der Schmierstoff sorgt auch dafür, dass die entstehenden Späne weggespült werden.
Der Kühlschmierstoff gewährleistet auch, dass die Oberflächengüte der Bohrung um ein Vielfaches erhöht werden kann. Bei Edelstahl greifen viele Heimwerker gerne zu Schneidöl. Eine Alternative stellt die Kühlschmieremulsion dar. Bevor man aber mit dem Bohren beginnt, sollte man unbedingt auf die Drehzahl und den Vorschub schauen. Diese beiden Faktoren sind vom Durchmessern und Werkstoff des einzusetzenden Bohrers abhängig.
Was ist das Besondere an Bohrern für Edelstahl
Edelstahl zeichnet sich dadurch aus, dass es ein zähharter Werkstofftyp ist. Für diesen Stoff sind daher immer die Bohrer des Typs H geeignet. Man bezeichnet dies häufig auch als Hochleistungsschnellschnittstahl. Man kann aber auch den Bohrer aus CV Stahl verwenden. Alternativ kann man den Bohrer aus Hartmetall nutzen. Hochleistungsschnellschnittstahl Bohrer sind in der Regel auch mit einer besonderen Beschichtung versehen, damit die Verschleißfestigkeit und Härte erhöht werden.
Diese Beschichtungen setzen sich aus Titanaluminiumnitrid, Titancarbonnitrid und Titannitrid zusammen. Sehr gut für das Bohren auf Edelstahl eignet sich der Bohrer, welcher mit Kobalt beschichtet ist. Aufgrund dieser Beschichtung kann eine viel höhere Lebensdauer gewährleistet werden. Diese ist zumindest höher als bei einem konventionellen Edestahlbohrer. Weiterhin hat ein solcher Bohrer auch einen viel stärkeren Vorschub und eine höhere Schnittgeschwindigkeit. Schließlich verhindert die Beschichtung auch, dass es nicht zu Verschweißungen und Verklebungen kommt.
Lesen Sie auch: Bohrer für Stahlbeton
Sofern man vorhat Edelstahl mit einer Legierung zu bohren, so darf man die Kühlflüssigkeit nicht vergessen. Diese muss man während des Bohrens dazugeben. Sofern man aber keine Handbohrmaschine verwenden will, so kann man auch eine Standbohrmaschine nutzen. Die Kühlflüssigkeit wird hier automatisch dazugegeben. Sofern man aber eine Handbohrmaschine verwenden will, so muss man die Kühlflüssigkeit verpflichtend dazugeben.
Einen Vorteil hat man, wenn man während des Bohrens die Bohrstelle ein wenig angekörnt hat. Dadurch rutscht man beim Anbohren nicht ab. Das Ankörnen gelingt ganz einfach: Dazu schlägt man mit einem Hammer und einem Körner eine leichte Vertiefung in das Material. Aufgrund dieser Verkörnung bekommt der Bohrer ebenfalls eine Vertiefung. Diese hilft dem Nutzer das Gerät besser zu führen und ein Loch in den Edelstahl zu bohren. Falls man mit einem großen Standbohrer arbeitet, so sollte man ganz speziell auf den Vorschub achten. Grundsätzlich sollte man immer mit einer geringen Bohrgeschwindigkeit arbeiten. Der Bohrer sollte sich weiterhin niemals im Loch verhaken. Ansonsten hat man ein großes Problem und das Loch wird unbrauchbar.
Bohrer für Edelstahl – Welchen Bohrer brauche ich für was?
Wie unterscheidet sich ein Bohrer für Edelstahl von einem normalen HSS-Bohrer
Die Tatsache, dass Edelstahl ein sehr hartes Material ist, erfordert spezielle Bohrer. In der Regel verwendet man für das Bohren auf Edelstahl einen HSS Bohrer. Es handelt sich hier um einen Hochleistungsschnellschnittstahl Bohrer, welcher mit einer besonderen Beschichtung versehen ist. Dadurch wird gewährleistet, dass die Verschleißfestigkeit und die Härte zunehmen. Diese Beschichtungen setzen sich normalerweise aus drei Material zusammen: Titanaluminiumnitrid, Titancarbonnitrid und Titannitrid.
Eine weitere Ausführung des HSS-Bohrers ist der HSS-E Bohrer. Dieser ist mit einer Kobalt-Legierung beschichtet. Diese Beschichtung führt dazu, dass eine höhere Lebensdauer garantiert wird als mit einem klassischen Edelstahlbohrer. Schließlich hat ein solcher Bohrer auch einen stärkeren Vorschub sowie eine höhere Schnittgeschwindigkeit. Die Beschichtung hat zudem den Vorteil, dass es weder zu einem Verschweißen noch zu einem Verkleben kommt.
Welchen Gewindebohrer verwende ich für Edelstahl
Gewindebohrer sollte man nicht unbedingt immer gleich bei Amazon kaufen. Gewindebohrer sind spezielle Bohrer, die für das Bohren in Edelstahl eingesetzt werden. Man kann sie in vielen Fachgeschäften oder auch in Online Shops erwerben. Häufig findet man Gewindebohrer auch in Form eines Sets. Das hat zum Vorteil, dass man gleich mehrere Größen verfügbar hat und die Arbeit schneller verrichten kann, ohne unterbrochen zu werden.
Gewindebohrer sind stabile Spezialbohrsätze mit einer ausgeprägten Warmhärtebeständigkeit. Sie sind rechtsschneidend und kobaltlegiert. Sie besitzen einen Spitzenwinkel von 130 Grad und eignet sich nicht nur für Edelstahl, sondern auch für Inconel, Nimonic, und rost-beständige Stähle.
Bei den Dimensionen und Ausführungen ergeben sich typische Abmessungen:
- 125 mm lang
- 180 mm lang
- 200 mm lang
- 375 mm lang
- 500 mm lang
Was unterscheidet Edelstahl von normalem Stahl
Der wohl größte Unterschied ist, dass Edelstahl nicht rosten kann. Das ist auch der Grund, warum sich viele Menschen für Edelstahl entscheiden. Doch muss man nicht denken, dass Edelstahl der beste Stahl ist. Beide, Stahl und Edelstahl, haben ihre Vor- und Nachteile.
Egal, ob man eine Blechschraube oder Sicherungsmutter braucht, man kann zwischen verschiedenen Metallen eine Wahl treffen. Wenn man im Außenbereich arbeiten möchte, so kann man Edelstahl verwenden. Bei rostfestem Stahl wird nur eine dünne, obere Schicht von Rost angetastet. Aus diesem Grund wird eine Schutzschicht aufgetragen, damit kein weiterer Rost angesetzt werden kann. Dagegen entwickelt sich bei normalen Stahl der Rost weiter. Der gesamte Stahl wird nach einiger Zeit oder aufgrund von Witterungseinflüssen rostig und oxidiert. Dadurch verliert das Stahl an Stabilität.
Damit die Korrosion bzw. Rostbildung verhindert werden kann, muss das Material eine Schutzschicht bekommen. Diese wird durch eine Behandlung der Oberfläche erzielt. Langfristig gesehen kann man aber auch auf dem Edelstahl sich Rost bilden.
Alle Edelstahlsorten besitzen verschiedene Angaben zum Schutz gegen Rost. Wenn der Wert niedrig ist, dann sollte das Material vorzugsweise im Innenbereich eingesetzt werden. Ein höherer Wert spricht eindeutig für die Nutzung im Außenbereich. Der Preis für Edelstahl ist aufgrund seiner vielen Vorteile auch entsprechend höher. Weiterhin wird für die besondere Beschichtung auch ein Preisaufschlag gefordert. Stahl dagegen ist vom Gewicht her leichter. Wenn man nur eine geringe Anzahl Schrauben verwendet, dann spielt das Gewicht keine Rolle.
Stahl stellt einen Werkstoff dar, der zum Großteil aus Eisen besteht. Er kann weiterhin auch warm oder kalt umgeformt werden. Stahl ist zudem auch eine Eisen-Kohlenstoff-Legierung mit einem Kohlenstoff-Massenanteil von bis zu 2,06 Prozent. Wenn die Kohlenstoffanteile höher sind, dann redet man auch von Gusseisen. Diese Materialien sind dann auch nicht unformbar. Neben Kohlenstoff enthält Stahl auch weitere Legierungselemente. Diese werden auch mit Absicht zulegiert, um seine Eigenschaften zu verändern.
Lesetipp: Bohrer für Fliesen
Stahl ist eines der vielseitigsten Werkstoffe, und wird überwiegend in der industriellen Fertigung verwendet. Stahl ist auch in großen Mengen und zu geringen Kosten verfügbar. Stahl lässt sich gut durch Fräsen und Schweißen verarbeiten.
Stahl ist im Maschinenbau ein Standardwerkstoff und wird für zahlreiche Maschinen wie Pumpen, Kräne, Turbinen, Brücken, Waffen, Werkzeuge und vieles mehr verwendet. Im Jahr 2016 wurden weltweilt 1629 Millionen Tonnen Stahl produziert. Die Produktion war lange Zeit nicht besonders gewesen. Erst im Jahr 1950 überstieg die Weltproduktion erstmals 200 Mio. Tonnen. Im Jahr 1970 ist die Produktion auf 700 Mio. Tonnen angestiegen. Bis zur Jahrtausendende blieb das Produktionsvolumen auch weitgehend gleich. Es gab nur geringe Schwankungen.
Die mechanischen Eigenschaften von Stahl sind interessant. Stahl gilt als fester aber gleichzeitig auch als weicher Werkstoff. Stahl-Bauteile sind in der Lage hohe Kräfte zu übertragen. Stahl ist ein flexibler Stoff, der verformbar ist.
Stahl lässt sich aber schlecht gießen. Es hat von allen in einer Gießerei verwendeten Werkstoffen einen geringen Massenanteil. Stahl wird von Gusseisen und Aluminium deutlich übertroffen.
Kommen wir jetzt zum Edelstahl.
Edelstahl wird nach EN 10020 oder nach EN 1008833 klassifiziert. Es ist eine Art Stahl, wo das Gehalt an Schwefel besonders niedrig ist. Bei Edelstahl redet man von einem Werkstoff, der frei von Rost ist. Edelstahl ist somit ein nichtrostender bzw. hoch korrosionsbeständiger Stahl. Edelstahl hat sehr viele Vorteile. Somit ist es kein Wunder, dass sich tausende von Ausführungen und Varianten von Edelstahl herausgebildet haben. Weiterhin gibt es auch unterschiedliche Elemente wie Titan oder Kobalt, welche als Legierung für Edelstahl dienen.
Edelstahl weist eine hohe Wärmeleitfähigkeit auf. Der Anteil der Legierungen wird im Vorfeld festgelegt. Stahl, welches hochrein ist, wird als Edelstahl bezeichnet. Das heißt, dass Stoffe wie Aluminium ausgeschieden werden. Man bezeichnet Stahl als hochlegiert, sofern der Anteil der Legierungen nicht höher als 5 Prozent beträgt. Die Metalle, welche als Legierung verwendet werden, veredeln Edelstahl. Sofern Edelstahl nicht legiert wird, dann ist es nur der Zusatzstoff Kohlenstoff, welcher die Zusammensetzung bestimmt.
Edelstahl hat folgende Eigenschaften:
- Rostfrei
- Korrosionsbeständig
- Hitzebeständig
- Hohe Wärmeleitfähigkeit
- Enthält oftmals Legierungen mit Titan oder Kobalt
- Vielseitig einsetzbar
- Hohe Haltbarkeit
Edelstahl wird sehr häufig im Alltag verwendet. Man setzt es als ein stabilisierendes und ästhetisches Element in der Wohnung oder in der Industrie ein. Sehr oft findet man Edelstahl in der Rücken-Lehne von Betten aus Edelstahl. Das Material wirkt dabei glänzend und ästhetisch. Es gewährleistet einen sicheren Halt. Weiterhin verwendet man Edelstahl auch zur Herstellung von Kunstwerken. Viele berühmte Künstler wie Matschinksky-Denninghoff setzen Edelstahl ein, um deutschlandweit ihre Skulpturen anzufertigen. Edelstahl ist aber auch für die Ausstattung von sanitären Räumen geeignet. Auch im Schiffbau und in der Umwelt-Technik und sogar im Transportwesen, wird Edelstahl verwendet.
Beim Edelstahl kommen unterschiedliche Formen der Oberflächenbehandlung zum Vorschein. Sofern man Edelstahl schleifen oder polieren möchte, so bezeichnet man das auch als mechanische Form der Bearbeitung. Bei dieser Prozedur trägt man also Werkstoff ab. Man verwendet Trägermaterialien mit harten Schleifpartikeln. Man kann dazu verschiedene Maschinen wie Fingerschleifer oder Winkelschleifer einsetzen. Edelstahl kann beispielsweise geschliffen werden, um Anlauffarben oder Schweißraupen zu entfernen. Anschließend verwendet man ein Poliermittel für Edelstahl, um die Oberfläche wieder glatt zu machen.
Beim Schwabbeln wir die Edelstahl Oberfläche glänzend und matt. Dabei trägt man aber nicht so viel von der Oberfläche ab. Man setzt Pasten und Poliermittel ein. Auf diese Weise wird Edelstahl glatt und glänzend, und kann anschließend überwiegend in der Pharmaindustrie eingesetzt werden.
Auch das Bürsten eignet sich für eine Edelstahl Oberflächenbehandlung. Es geht darum der Oberfläche des Edelstahls eine spezielle Struktur zu verleihen.
Wenn man sich für Edelstahl entscheidet, dann profitiert man von einer enormen Widerstandsfähigkeit. Edelstahl kann zudem sehr einfach gereinigt werden. Beispielsweise bestehen viele Feuerschalen aus Edelstahl. Die Tatsache, dass Edelstahl einfach zu reinigen ist, macht eine Reinigung natürlich wesentlich einfacher. Aufgrund einer einfachen Verarbeitung und einem schlichten Design, bedingt durch Edelstahl, sehen Feuerschalen auf der Terrasse einfach gut aus. Weiterhin ist Edelstahl auch nicht immer unbedingt teurer als die anderen vergleichbaren Werkstoffe.
Die einzigen Nachteile von Edelstahl sind, dass es ab und zu nicht widerstandsfähig genug gegenüber Rost ist. Insbesondere, wenn es an einer bestimmten Legierung fehlt, so ist nicht ausreichender Schutz gegenüber Rost gegeben. Wenn es dann zur Rostbildung kommt, dann macht sich dies durch bläuliche Flecken bemerkbar. Dies wirkt unästhetisch. Die blauen Flecken entstehen auch, wenn Edelstahl einer großen Hitze ausgesetzt ist. Diese geschieht sehr häufig bei der Verwendung einer Feuerschale beim Grillen. Diese ist ständig einer großen Hitze ausgesetzt. Abhängig von der Qualität der Feuerschale und des Edelstahls können die blauen Flecken schnell oder langsam einsetzen.
Letztendlich gibt es zwischen den beiden Werkstoffen Edelstahl und Stahl Unterschiede. Edelstahl ist im direkten Vergleich noch besser, weil es witterungsbeständig ist und nicht so leicht rostet wie normaler Stahl. Edelstahl ist zudem länger haltbar und kann langfristig auch eine hohe Stabilität gewährleisten. Vergessen sollte man aber nie, dass Edelstahl sehr hart ist. Um in diesen Werkstoff hineinzubohren, braucht man einen speziellen Bohrer. Dies kann mit zusätzlichen Kosten verbunden sein. Ein Edelstahl Bohrer ist zudem in seiner Anwendung ein bisschen komplizierter, da er mit einer Kühlflüssigkeit versorgt werden muss.
⇓ Weiterscrollen zum nächsten Beitrag ⇓