Kreuzschaltung für Räume mit mehreren Ein- und Ausgängen
Was ist eine Kreuzschaltung?
Die Kreuzschaltung besitzt richtigerweise jeweils am Anfang und am Ende der Kette einen Wechselschalter. Dazwischen kann schließlich eine beliebige Anzahl an Kreuzschaltern installiert werden. Es handelt sich bei der Kreuzschaltung also um eine Erweiterung der klassischen Wechselschaltung. Hier kann trotzdem jeder der Kreuzschalter die beiden korrespondierenden Leitungen der ursprünglichen Wechselschaltung miteinander vertauschen.
Wie mache ich eine Kreuzschaltung?
Die Kreuzschalter in der Kreuzschaltung werden so mit zwei Adern verbunden, dass jeweils eine immer spannungsführend ist, abhängig vom Schaltzustand des jeweiligen Schalters. Die beiden weiterführenden Adern vertauschen also ihren Zustand. Die stromführende wird abgestellt. Währenddessen die andere stromführend wird. Beim ersten beziehungsweise letzten Schalter der Kette ist eine Ausführung als Kreuzschalter möglich. Es ist aber nicht zwingend erforderlich. Wenn ein Anschluss unbelegt bleibt, kann ein Kreuzschalter auch als Wechselschalter betrieben werden. Wird eine Leitung mit 5 Adern verwendet, kann am ersten Wechselschalter bei einer Installation mit abgesetzten Abzweigdosen eine Steckdose über die Kreuzschaltung mit angeschlossen werden. Sollen neben den anderen Schaltern ebenfalls Steckdosen eingebaut werden, müssen diese separat mit Strom versorgt werden.
Installationstipp: Eine Wechselschaltung bei Lichtschaltern richtig anschließen
Wie funktionieren mehrere Lichtschalter?
Ein Kreuzschalter besitzt vier Anschlüsse. Zwei davon sind jeweils gekennzeichnet mit einem auf die Anschlussklemme zeigenden Pfeil, während die beiden anderen Pfeile von den Anschlussklemmen weg zeigen. Bei älteren Schaltern findet man meistens Schraubklemmen, während modernere Schalter mit Doppel-Steckklemmen ausgestattet sind. Dies ermöglicht ein werkzeugfreies Installieren mit geringerem Aufwand.
Bei einer normalen Wechselschaltung sind die mit Pfeil markierten Klemmen der Schalter durch zwei Adern miteinander verbunden. Bei der Kreuzschaltung werden diese aufgetrennt, um den Kreuzschalter in den Stromkreis zu integrieren. Die vom ersten Wechselschalter ausgehenden Adern werden auf die dafür vorgesehenen Anschlüsse des Kreuzschalters geklemmt. Der Kreuzschalter trennt die Verbindung des Stromkreises bei einer Schaltbewegung auf oder stellt diese wieder her.
Wie viele Schalter bei Kreuzschaltung?
Prinzipiell ist es möglich, die Verbindungsadern zwischen den beiden Wechselschaltern beliebig oft durch dazwischen gesetzte Kreuzschalter zu unterbrechen. Meistens wird aber ab dem Einbau von mehr als 3 Schaltstellen dazwischen eher mit Stromstoßrelais gearbeitet, die sich über Taster bedienen lassen. Es gibt allerdings auch nur in seltenen Fällen einen Bedarf für derartige Schaltungen. In solchen Fällen ist es sinnvoll, die Installation in sachkundige Hände zu legen.
Fazit: Wann macht eine Kreuzschaltung Sinn?
Eine Kreuzschaltung ist eine clevere Lösung für elektrische Installationen, die von mehr als 2 Schaltstellen aus bedient werden sollen. Anwendungsbeispiele finden sich etwa in Bereichen, die mehr als 2 Ein- und Ausgänge besitzen. Flure, Treppenaufgänge, Keller und Dachböden sind typische Anwendungsfälle für eine Kreuzschaltung. Ebenfalls finden sich diese Schaltungen in Studiowohnungen, die nicht oder nur teilweise in einzelne Räume unterteilt sind. Auch die Außenbeleuchtung kann über eine Kreuzschaltung verkabelt werden, sofern hier nicht mit Bewegungsmeldern gearbeitet wird.
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