Mörtelspritze – Schnelle und einfache Verarbeitung von Mörtel

Schneller & einfacher arbeiten mit einer Mörtelpumpe bzw. Mörtelpresse

Mörtel in seinen unterschiedlichsten Formen und Anwendungsbereichen ist auf dem Bau ein unersetzliches Material. Dank zeitgemäßer Mischungen und modernem Zubehör ist er überall so eingesetzt, wie er tatsächlich benötigt ist. Eine Mörtelspritze ist dabei ein besonders wichtiges Hilfsmittel.

Was ist eine Mörtelspritze?

Eine Mörtelspritze ist ein Gerät, mit dessen Hilfe sich Mörtel zielgerichtet auch an schwer zugänglichen Stellen verteilen lässt. Die einfachsten Mörtelspritzen funktionieren über den Handbetrieb und erinnern optisch an eine Kartusche, wie man sie für Silikon oder Acryl verwendet. Durch den Druck auf einen an der Mörtelspritze befindlichen Hebel presst man den Mörtel aus der Spritze.

Das Gerät besteht also aus der eigentlichen Spritze sowie einem Druckkörper, der in der Regel 500 oder 1.000 ml Volumen hat und aus Kunststoff oder Edelstahl gefertigt ist. Einfache Mörtelspritzen kann man bereits für 50 Euro bekommen, hochwertige, handbetriebene Mörtelspritzen liegen preislich bei mehreren hundert Euro. Allerdings kann man bei den höherpreisigen Mörtelspritzen nahezu immer davon ausgehen, dass sie sich für die Arbeit mit allen gängigen Mörtelarten eignen. Bei billigeren Mörtelspritzen hingegen ist stets darauf zu achten, dass die Mörtelspritze für den vorgesehenen Mörtel verwendbar ist. Wer immer mal wieder mit unterschiedlichen Mörtelarten arbeitet, ist meistens mit einer Universal-Mörtelspritze am besten beraten.

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Darüber hinaus gibt es auch Mörtelspritzen, die für den großflächigen Einsatz verwendet werden.

Überall dort, wo Mörtel in möglichst kurzer Zeit auf eine relativ große Fläche aufzubringen ist, ist mit einer solchen Mörtelspritze relativ viel Handarbeit einzusparen. Stattdessen ist mit einem Schlauch gearbeitet, an dessen vorderem Ende sich die Mörtelspritze befindet. Der Mörtel ist mit diesem Gerät als einheitliche Wulst auch über größere Flächen zu verteilen.

Eine Mörtelspritze dient also einerseits der besseren Erreichbarkeit von schwer zugänglichen Arbeitsbereichen, andererseits dem schnellen Auftragen von Mörtel.

Wozu wird eine Mörtelspritze verwendet?

Während die meisten Bereiche bei der Arbeit mit Putz und Mörtel in der Regel gut erreichbar sind, sodass eine Arbeit mit der Kelle möglich ist, gibt es auch immer wieder schwer zugängliche Bereiche. Insbesondere in Engstellen, aber auch im Bereich des Kellers oder des Daches kann es also hilfreich sein, mit einer Mörtelspritze zu arbeiten.

Ebenfalls sinnvoll ist eine Mörtelspritze dort, wo ein einhändiges Arbeiten notwendig ist. Wer beispielsweise weit oben auf einer Leiter steht, der benötigt eine seiner Hände für seine eigene Sicherung. Da ist es nahezu unmöglich, gleichzeitig einen Eimer mit Mörtel zu halten und den Putz mit einer Kelle zu verteilen. Mit einer befüllten Mörtelspritze wird das Arbeiten also einfacher und deutlich sicherer.

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Darüber hinaus gibt es Mörtelspritzen im Großformat. Häufig sind sie auch als Putzpumpen oder Exzenterschneckenpumpen bezeichnet. Diese Mörtelspritzen besitzen keinen eigenen „Mörteltank“. Sie sind per Schlauch aus einem Silo gespeist. So lässt sich sehr effizient und zeitsparend arbeiten, wenn Mörtel schnell und gründlich aufgetragen werden soll.

Ein typisches Einsatzbeispiel für eine solche Mörtelspritze ist Klebemörtel, der zum Verkleben von Dämmstoffplatten an der Wand aufgetragen werden soll. Hier kann ein Handwerker den Mörtel per Mörtelspritze aufbringen, während ein zweiter unmittelbar danach die Dämmstoffelemente platziert. Innerhalb von kürzester Zeit ist mit diesem Verfahren eine große Wand fertig zu dämmen.

Wie wird eine Hand-Mörtelspritze richtig verwendet?

Wie bereits angedeutet, kann man eine Hand-Mörtelspritze gut mit einer Silikon- oder Acrylatkartusche vergleichen. Denn ähnlich wie bei einem solchen Gerät ist auch bei der Mörtelspritze ein länglicher Zylinder erkennbar. Durch die Betätigung eines Hebels (in der Regel eines Kniegelenkhebels, ähnlich wie man ihn auch vom Feuerlöscher kennt) ist die Bodenplatte in den Zylinder gepresst. Durch diesen Druck ist der im Zylinder befindliche Mörtel durch die vorne angebrachte Spritze herausgedrückt. Sofern der Mörtel gleichmäßig und blasenfrei angemischt beziehungsweise eingefüllt ist, ist er nun auch entsprechend gleichmäßig in den vorgesehenen Bereichen aufzubringen. Je nach Intensität des Drucks auf den besagten Hebel ist der Mörtel exakt so dosiert, wie man Ihn benötigt.

Der große Vorteil einer solchen Hand-Mörtelspritze liegt darin, dass es meistens möglich ist einhändig zu arbeiten. Die Spritze für Mörtel ist mit der gleichen Hand gehalten, mit der man sie auch führt und bedient. Solange noch ausreichend viel Mörtel im Zylinder ist, kann man also sehr einfach, sicher und präzise arbeiten.

Einige Hand-Mörtelspritzen, vor allem aus dem niedrigsten Preissegment, sind ähnlich zu bedienen wie eine Einwegspritze beim Arzt. Dieses Prinzip ist sehr einfach und zuverlässig und erleichtert sogar die Reinigung der Mörtelspritze. Allerdings erfordert eine solche Mörtelspritze die beidhändige Arbeit, was nicht in jedem Einsatzbereich problemlos möglich ist.

Wie eine elektrische Mörtelspritze verwenden?

Eine elektrische Mörtelspritze ist grundsätzlich ähnlich aufgebaut, erinnert optisch aber eher an eine Bohrmaschine mit aufgesetztem Trichter. Auch die Funktionsweise ist ähnlich wie die einer Bohrmaschine zu beschreiben. Der Schalter zum Start der elektrischen Mörtelspritze befindet sich am Griffstück. Er ist auch bei einer Bohrmaschine dort zu finden.

Der Einfülltrichter ersetzt bei der elektrischen Mörtelspritze den „Tank“, der bei manuellen Geräten notwendig ist. Der fertig angemischte Mörtel wird bis zur modellbedingten Füllhöhe in den Trichter eingefüllt. Durch die Betätigung des Schalters am Griff der Maschine ist der Mörtel unter Druck nach vorne geschoben, wo er durch die Dosierspitze ins Freie gelangt. Je nach Intensität des Drucks ist die Abgabemenge des Mörtels individuell dosierbar, ganz nach Bedarf.

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Theoretisch ist auch die elektrische Spritze für Mörtel einhändig zu verwenden. Allerdings kann sie bei einem komplett befüllten Einfülltrichter ein entsprechend hohes Eigengewicht bekommen. Aus diesem Grunde, aber auch zur besseren Dosierung und einem zielgerichteteren Arbeiten, bietet sich aber ein beidhändiges Arbeiten an. Wie eine Bohrmaschine besitzt die elektrische Mörtelspritze zu diesem Zweck einen weiteren griff im vorderen Bereich.

Je nach Arbeitsweise und insgesamt zu verarbeitender Mörtelmenge kann ein Arbeiten mit zwei Personen sinnvoll sein. Während eine Person die Mörtelspritze bedient und den Mörtel in den relevanten Bereichen aufbringt, füllt die zweite Person den möglichst frisch angemischten Mörtel nach. So ist die Arbeit mit der elektrischen Mörtelspritze im Idealfall ähnlich effizient wie die mit einer großformatigen Putzpumpe.

Was ist beim Reinigen einer Spritze für Mörtel zu beachten?

Nach jedem Gebrauch ist die Mörtelspritze zuerst gründlich mit klarem Wasser zu reinigen. Je nach Art der Spritze für Mörtel  wird diese dafür auseinandergeschraubt, um das Pumprohr ebenfalls reinigen zu können. Auch die Kolbenstange, Einstellgewinde und Dichtung ist ausgiebig mit Wasser zu reinigen. Damit bilden sich daran keine Verkrustungen. Dichtungen und ähnliche, ebenfalls elastische Teile sind mit Silikonöl oder geeignetem Fett zu behandeln, um die Elastizität zu erhalten.

Auch bei kleinen Pausen ist noch in der Mörtelspritze verbliebener Mörtel vollständig herauszudrücken und das Gerät mit Wasser auszuspülen. Eine ausführliche Reinigung der Mörtelspritze muss bei solchen kurzen Unterbrechungen allerdings nicht erfolgen.

Wenn die Arbeit mit der Mörtelspritze erledigt ist, wird das Gerät wie beschrieben gereinigt. Sofern von Seiten des jeweiligen Herstellers keine anders lautenden Angaben gemacht werden, können auch andere Teile der Spritze für Mörtel nach der ausgiebigen Reinigung und dem Abtrocknen mit Silikonöl oder einem vergleichbaren Mittel eingesprüht werden. Auf diese Weise bleibt die Funktion aller mechanischen Teile erhalten, auch wenn die Mörtelspritze über lange Zeit nicht verwendet wird. Außerdem unterbinden derlei Pflegemittel die Anhaftung von Staub und Schmutz.

Gelagert wird die Mörtelspritze an einem trockenen, möglichst frostfreien Ort. Auch sollte die Lagerung möglichst staubfrei erfolgen. Eine spezielle Box oder ein Werkzeugkasten bieten sich ggf. für die Lagerung an.

Auch wenn die Handmörtelpumpe optimal gereinigt und eingelagert wurde, sollte sie vor jeder erneuten Benutzung auf ihre Funktion überprüft werden. Dies gilt natürlich insbesondere dann, wenn sie für Monate oder Jahre nicht benutzt wurde.

Wo kaufe ich eine Handmörtelpumpe am besten?

Eine Mörtelspritze kann man im Prinzip überall dort erwerben, wo es Baustoffe und das zugehörige Gerät beziehungsweise Handwerkszeug gibt.

  • Der Baumarkt vor Ort hat in der Regel immer mehrere Varianten von Mörtelspritzen vorrätig, die meistens per Handbetrieb funktionieren. Elektrische Mörtelspritzen sind dort ebenfalls erhältlich, müssen manchmal aber erst beim Lieferanten bestellt werden.
  • Der lokale Baustoffhändler ist nicht nur auf Heimwerker eingestellt, sondern bedient auch zahlreiche Profi-Kunden. Dort erhältliche Mörtelspritzen sind daher manchmal etwas hochpreisiger, dafür aber von entsprechend hoher Qualität. Außerdem ist der Baustoffhandel der richtige Ansprechpartner, wenn Mörtelspritzen für den großflächigen Einsatz beziehungsweise für den Dauerbetrieb benötigt werden.
  • Der spezialisierte Onlineshop ist dann eine gute Wahl, wenn man sich mit Mörtelspritzen gut auskennt und genau weiß, was man benötigt und kaufen möchte. Zwar liefern auch diese Shops in der Regel ausführliche schriftliche Informationen, die von einem handwerklichen Laien aber nicht immer leicht zu verstehen sind. Auch ein telefonisches Beratungsgespräch kann die Beratung vor Ort im Baumarkt oder Baustoffhandel nur teilweise ersetzen.
  • Der über eine Shoppingplattform (Ebay, Amazon o.ä.) zu findende Händler sollte immer ein deutscher oder wenigstens europäischer Anbieter sein. Denn erstens kann man sich bei diesen Händlern dann auf eine ordentliche Produktqualität und einen guten beziehungsweise wenigstens annehmbaren Service verlassen. Zweitens können bei Shops aus Übersee zusätzliche Zollgebühren auf den Preis aufgeschlagen werden. Außerdem sind die Produkte von dort meistens wochenlang unterwegs.
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Wie so oft gilt also auch hier: es ist absolut sinnvoll, die verschiedenen Mörtelspritzen bei den diversen Anbietern miteinander zu vergleichen und dabei auch auf die Preise zu achten. Ein vermeintliches Schnäppchen bedeutet aber schnell, dass man am falschen Ende spart und schon recht bald eine weitere Mörtelspritze kaufen muss.

Fazit: Kann ich mir eine Mörtelspritze selber bauen?

Eine Spritze für Mörtel erscheint auf den ersten Blick als ein nicht sonderlich komplexes Gerät, bei dem sich ein Eigenbau womöglich anbieten könnte. Allerdings gilt es einige Aspekte beim Bau einer Mörtelspritze zu beachten:

  • Der Druckzylinder muss sicher und stabil sein und auch einem hohen Druck standhalten.
  • Der Kolben muss in der Lage sein, einen ausreichend hohen Druck auszuüben, um Mörtel von unterschiedlicher Konsistenz aus dem Druckzylinder herauszudrücken.
  • Die Spitze des Gerätes sollte leicht zu reinigen und austauschbar sein.

Auch der Umbau einer Silikon- oder Acrylspritze bietet sich nur auf den ersten Blick an. In der Praxis zeigt sich allerdings, dass diese Stoffe andere Anforderungen an das Material und die Beschaffenheit eines Gerätes stellen.

Sehr versierte Heimwerker mit Geduld und großer Freude am Tüfteln können sich durchaus an die Sache heranwagen, eine Mörtelspritze selber zu konstruieren. Allerdings wird das Gerät erfahrungsgemäß nicht von heute auf morgen fertig konstruiert sein.

In allen anderen Fällen gilt: Eine Spritze aus dem Fachhandel gibt es zwar selten als echtes Schnäppchen, dafür kann man sich auf die Funktion voll und ganz verlassen. Auch nach Jahren tut eine solche Mörtelspritze noch problemlos ihren Dienst.

Wer sich keine Mörtelspritze kaufen möchte, etwa weil er nur einen sehr kleinen Bereich zu bearbeiten hat, der kann sich das Gerät möglicherweise auch bei einem örtlichen Handwerksbetrieb ausleihen. Alternativ erledigt der Profi-Handwerker die entsprechende Arbeit innerhalb von wenigen Minuten selbst – und die anfallenden Kosten liegen trotzdem noch unterhalb jener, die man für eine neue Mörtelspritze hätte ansetzen müssen.

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