Styrodurplatten – Arbeiten mit Hartschaumplatten

TIPPS und TRICKS rund um die Verarbeitung der Hartschaumplatten

Original BASF Styrodur 3035CS

9.8

GESAMTBEWERTUNG

9.8/10

Positiv

  • Das Orginal

Negativ

  • keine Bekannt

Styrodurplatten – Arbeiten mit Hartschaumplatten
Styrodurplatten – Arbeiten mit Hartschaumplatten
Styrodurplatten sind witterungsbeständig, druckstabil und sehr leicht zu verarbeiten. Styrodur ist also eine renommierte Handelsmarke der BASF SE. Dieser Schaumstoff hat sich zudem in den letzten fünf Jahrzehnten erfolgreich als bestens Dämmmaterial bewährt. Daher ist dieser Schaumstoff bei vielen Handwerkern gar nicht mehr wegzudenken.

Styrodur stellt also einen druckfesten und unverrottbaren organischen Dämmstoff dar. Dieser findet seit über 50 Jahren für die Dämmung von Häusern Verwendung. Styrodurplatten stellen normalerweise einen geschlossenzelligen und ebenso recht harten Dämmstoff dar. Damit man das Polystyrol-Granulat in einem Extruder aufschäumen kann, verwendet man dazu Kohlendioxid als Treibmittel.

Bei der Extrusion bildet sich dabei eine Struktur, welche aus unzählig kleinen und geschlossenen Zellen besteht. Dies ist auch der Grund warum Styrodurplatten mechanisch gut belastbar sind und gegenüber Feuchtigkeit keine Probleme haben. Somit altert der Stoff auch nur langsam und verrottet kaum.

Wo finden Styrodurplatten Einsatz?

Diese robuste Platten eignen sich aus diesem Grund für fast alle Dämmprojekte, welche im Keller bis auf dem Dach durchgeführt werden. Typische Einsatzbereiche sind folgende:

  • Bodendämmung
  • Kerndämmung
  • Dachdämmung
  • Dämmung der obersten Geschossdecke
  • Innendämmung

Ein Spezialfall des Einsatzes sind die mehrmaligen Dämmungen mit Styrodurplatten. Aufgrund ihrer Druckfestigkeit sowie der Beständigkeit gegenüber Wasser können Styrodurplatten auch für mehrlagige Dämmungen eingesetzt werden.

Dabei können die wetterfesten Styrodurplatten in bis zu drei Lagen unter der lastabtragenden Bodenplatte verlegt werden. Vorteil ist hier, dass die Wände angesetzt werden können. Es entstehen keine unerwünschten Wärmebrücken. Insgesamt darf die Wärmedämmschicht aus Styrodur nicht dicker als 30 cm sein.

Innerhalb der Perimeterdämmung kann man die Platten außenseitig an den Kellerwänden anbringen. Dies muss in zwei Lagen geschehen. Die Dicke der Dämmung darf hier nicht mehr als 40 cm sein.

Bei der Anwendung im Umkehrdach befinden sich die Styrodurplatten auf der Abdichtung. Man kann sie dort auch zweilagig einsetzen, sofern man eine wasserableitende und diffusionsoffene Trennlage einziehen möchte.

Was ist der Unterschied zwischen Styropor und Styrodur?

Aufgrund ihrer Festigkeit gegenüber Feuchtigkeiten und mechanischen Belastungen können die Platten perfekt als Dämmung im Sockelbereich von Gebäuden eingesetzt werden. der Gebäudesockel ist ein Bauteil, welches den Erdboden berührt. Man bezeichnet dies auch als Perimeter. Die entsprechende Sockeldämmung wird als Perimeterdämmung bezeichnet.

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Auch bei Erdbebengebieten ist der Stoff Styrodur zugelassen. Laut der BASF ist der Dämmstoff Sytorodur der erste, der vom Deutschen Institut für Bautechnik für die Wärmedämmung für erdbebengefährliche Gebiete zugelassen ist.

Auch als Kern eines Wärmedämmverbundsystems sind die Platten sehr gut einsetzbar. Dazu greift man am besten zu einer Ausführung mit einer speziellen Oberflächenstruktur. Die Platten werden dann nicht vollflächig verklebt, sondern in einem Punkt-Wulst-Verfahren.

Praxistipp: Anleitung zum Styrodurplatten richtig schneiden

Wie klebe ich Styrodurplatten richtig?

Styrodurplatten kann einfach an Wänden, Decken und Böden befestigt werden. durch das geringe Gewicht ist kein besonders harter Klebstoff gefordert, um die Platten anzubringen. Es muss aber nicht immer geklebt werden. Die Platten können auch angeschraubt werden. Dazu verwendet man spezielle ISO-Dübel, die mit einem runden Haltebleck befestigt werden.

Styrodurplatten sind deshalb so beliebt, weil sie sich sehr leicht ankleben lassen. Damit man die Platten anbringen kann, kann man sich natürlich auch für das Verschrauben entscheiden.

Beim Kleben sollte man darauf achten, dass man einen Klebstoff auswählt, welcher kein Lösemittel enthält. Diese Klebstoffe würden nämlich eher dafür sorgen, dass der Hartschaum angelöst wird und langfristig beschädigt wird. Der passende Kleber orientiert sich an dem Trägermaterial, welches auf das Styrodur aufgezogen wird. Das Verkleben ist möglich mit:

  • Bitumen
  • Holz
  • Metall

Für was verwendet man Styrodur?

Besonders in feuchten Umgebungen können Silikone gute Dienste als Klebstoff leisten. Wenn man Stoßfugen verschließen möchte, eignen sich Silikon und Polyurethanschaum.

Auf Beton werden wie bei allen Mauerwerken Verdübelungen ausgewählt. Dadurch kann das Saugverhalten des Untergrundes verhindert werden. Damit man die Platten nun anbringen kann, müssen die Untergründe sauber und glatt sein. Wenn die Platten erst einmal verklebt sind, ist es schwierig eine nachträgliche Korrektur vorzunehmen.

Insgesamt sollte man die Platten versetzt befestigen und vor allem präzise zurechtschneiden. Wie bereits erwähnt sind nachträgliche Korrekturen nur schwer möglich. Darüber hinaus sollte auch sichergestellt sein, dass der Boden eben ist, damit die Platten auch richtig befestigt werden können.

Aufgrund der versetzten Befestigung wird das Risiko reduziert, dass sich Wärmebrücken bilden. Weiterhin kann durch das Schneiden mit Draht die einzelnen Elemente richtig zugeschnitten werden. Damit man auch später noch einen optimalen Sitz der Stoßkanten und Fugen gewährleistet, muss man auf den geraden Schnitt im rechten Winkel achten. Bei angeschrägten Schnittflächen würde es zur Bildung von Hohlräumen kommen.

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Styrodur kann auch eingesetzt werden, um eine Wärmedämmung auf Bitumen zu ermöglichen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Kellerwände gegen Feuchtigkeit geschützt werden müssen. Als klassischen Dämmstoff setzt man Bitumen ein. Jedoch kann mithilfe von Styrodurplatten eine zusätzliche Wärmedämmung geschaffen werden.

Wie Styrodur auf Bitumen verklebt wird, das wird im Folgenden erklärt:

Bei der Perimeterdämmung stößt das Mauerwerk auf das Erdreich. Durch die direkte Berührung mit der Erde wird eine vollständige Versiegelung gegen Feuchtigkeit unverzichtbar. Damit Kellerräume also zusätzlich geschützt werden können, muss Styrodur angebracht werden.

BASF bietet für diesen Zweck einen Spezialkleber an, welcher flüssig und pulverförmig verarbeitet wird. Es wird also eine flüssige Bitumen-Polymer-Emulsion verwendet, während der Kleber pulverförmig ist und aus einer Zementbasis besteht. Die Verarbeitungshinweise sind für alle Klebstoffe ähnlich:

  • Der Klebstoff hat nicht die Aufgabe das Mauerwerk abzudichten
  • Es muss Brandschutzklasse zwei gewährleistet sein
  • Als Untergründe kommen in Frage Beton, Bitumendickschicht, Putz und Ziegel
  • Es muss eine Temperaturbeständigkeit von mindestens minus 20 bis 80 Grad vorherrschen
  • Bei der Verarbeitung im Außen- und Erdtemperaturbereich muss die Temperatur zwischen minus 5 und 30 Grad liegen

Wenn die Zweikomponentenmischung nach zwei Minuten langen Anrühren fertig ist, beträgt die Tropfzeit 60 bis 80 Minuten. Wenn die Außentemperatur ansteigt, sinkt die Verarbeitungszeit bis zu einem Drittel. Mauerwerk oder Dickbitumenschicht müssen trocken sein. Beachten sollte man hier, dass Bitumenkleber nicht elastisch ist und Wärmeausdehnungen der Styrodurplatten nicht ausgleicht.

Wie kann ich Styrodurplatten schneiden?

Grundsätzlich kann behauptet werden, dass Styrodur ein ausgezeichnetes Dämmmaterial darstellt. Daher kommt der Stoff auch beim Modellbau und in vielen weiteren unterschiedlichen Einsatzbereichen zum Einsatz. Schnellt kommt die Frage auf, wie diese Platten überhaupt verklebt werden können und welchen Kleber man verwenden sollte.

Oftmals wird der Baustoff in Platten verkauft. Daher müssen diese Platten selbstverständlich erstmal auf die richtige Größe zugeschnitten werden. Hier gilt es auszuwählen, welches Vorgehen eingesetzt werden soll. Schließlich soll sichergestellt werden, dass die Platten nicht beschädigt werden und richtig haften. Dann kommt es auch darauf an, dass der richtige Kleber verwendet wird. Mithilfe dieses Baustoffs ist es also möglich zahlreiche Projekte zu realisieren. Damit diesen Platten auch ein optisch gutes Aussehen verliehen werden kann, kann man diese Platten nach dem Befestigen auch streichen.

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Beim Zuschneiden muss man als erstes ein passendes Messer auswählen. Im Fachgeschäft werden spezielle Messer angeboten wie Dämmstoffmesser und Dämmstoffsägen. Diese verfügen über einen besonderen Schliff, womit sie mühelos durch das Styrodur gleiten. Ein sehr gutes Instrument zum Schneiden ist die sogenannte Japansäge. Diese leistet beim Schneiden sehr gute Dienste. Auf der anderen Seite ist es schwer mit diesem Gerät enge Rundungen zu gewährleisten. Für derartige Feinarbeiten braucht man elektrische Schneidegeräte.

Möchte man die Styrodurplatten grob verarbeiten, so kann man auch ein Cuttermesser nutzen. Dieses ist nicht teuer und in jedem Baumarkt oder Fachgeschäft zu erhalten. Manchmal bleiben diese Messer aber im Material stecken. Aufgrund der Festigkeit von Styrodur ist aber immer ein sauberer und gerader Schnitt möglich.

Hin und wieder kann man natürlich auch das Brotmesser einsetzen. Allerdings ist dieses für das Schneiden eher ungeeignet, und man sollte es wirklich nur im Notfall einsetzen, wenn man kein anderes Messer gerade zur Hand hat.

Wie Hartschaumplatten schneiden?

Schließlich gibt es noch die elektrischen Styroschneider und Heißdrahtgeräte. Diese eignen sich eher bei größeren Projekten wie beim Ausbau eines Dachraumes. Somit kann man auswählen zwischen Heißdrahtgeräten und handlicheren Styroporschneidern. Dazu wird ein Draht oder eine Klinge mit Strom erwärmt. Durch die Hitze gleitet das Schneidewerkzeug mühelos durch das Material. Es lassen sich selbst Rundungen und feine Ausschnitte realisieren.

Beim Arbeiten mit größeren Werkzeugen ist es wichtig, dass die Schnittkanten von Anfang an vorgezeichnet werden. Dazu sollte man einen Filzstift einsetzen mit Lineal. Wenn die Platten später überstrichen werden, dann kann man für das Markieren einen besonders dicken Stift einsetzen. Dadurch wird die Arbeit erleichtert.

Beim Schneiden sollte man weiterhin beachten, dass Staub entsteht. Dieser lagert sich auf der Platte ab und kann dünne gezeichnete Linien leicht verdecken. In diesem Fall ist es daher gar nicht so schlecht einen dickeren Filzstift zu verwenden. Beim Schneiden mit elektrischen Schneidewerkzeug muss sichergestellt werden, dass die richtige Betriebstemperatur erreicht wird. Anhand eines Probeschnitts lässt sich schnell feststellen, ob das Gerät ausreichend aufgeheizt ist.

Styrodurplatten - Arbeiten mit Hartschaumplatten
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