Ausgleichsmasse – So gleichen Sie Unebenheiten im Boden aus
Mit der Ausgleichsmasse wird der Estrich für den Bodenbelag vorbereitet

Was genau ist Ausgleichsmasse? Eine Ausgleichmasse braucht man, wenn der Boden im Haus uneben ist. Es sieht einfach unschön aus, wenn der Boden im Laufe der Zeit zu einer gefährlichen Stolperfalle wird. Gerade bei Kindern sollte man vermeiden, dass Unebenheiten im Boden entstehen. Mithilfe der Ausgleichmasse kann der unebene Boden wieder ausgeglichen werden.
Den Statistischen Bundesamt zufolge wohnen die Deutschen überwiegend in Altbauten. Nur jedes zehnte Wohngebäude wurde nach der Jahrtausendwende neu gebaut. Die Altbauten haben natürlich einen großen Renovierungsbedarf. Ein sehr großes Problem ist bei diesen Altbauten der Boden. Dieser ist bei vielen älteren Gebäuden veraltet. In der Vergangenheit hatte man nicht die Mittel, um den Boden auszugleichen. Doch heute sieht das zum Glück anders aus. Mit einer Ausgleichmasse kann man selbst in einer Altbauwohnung den Boden wieder eben machen und verhindern, dass sich gefährliche Stolperfallen bilden.
Der Heimwerker wird in einer Altbauwohnung früher oder später mit Ausgleichmasse in Berührung kommen. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der Boden nach der Zeit uneben wird oder bereits uneben ist. In diesem Fall sollte auf jeden Fall gehandelt werden.
Ausgleichmasse kann im Innen- und Außenbereich eingesetzt werden. Gerade im Innenbereich gibt es viele Untergrundarten, welche ein Heimwerker ausgleichen kann. Dazu gehören zum Beispiel Fließestriche, Heizestriche, Beton, Fliesenbeläge und Holzdielen. Im Außenbereich kann der Boden uneben werden auf Zementstrichen, Beton, Fliesenbelägen, Stein oder wasserfesten Anstrichen.
Wenn eindeutig identifiziert werden konnte, wo die Ausgleichmasse eingesetzt werden muss, ist im Anschluss zu klären welcher Zweck erfüllt werden soll. Geht es um die Reparatur von Löchern oder geht es um die Reparatur einer ausgetretenen Treppe? Abhängig vom Einsatz muss die Ausgleichmasse eine bestimmte Mindestschichtdicke aufweisen. In der Regel beträgt diese zwischen 3 bis 10 mm.
Die Ausgleichmasse eignet sich nicht nur zum Renovieren, sondern auch für andere Anlässe. Beispiele:
- Alten Keller in einen Fitnessraum verwandeln
- Dachboden ausbauen, weil man Kinder bekommt
- Boden anheben um eine barrierefreie Wohnung zu schaffen
Die Einsatzmöglichkeiten für die Ausgleichmasse sind enorm. Daher spielt sie bei vielen Renovierungsarbeiten, und insbesondere im Altbau, eine große Rolle.
Sollte ich den Boden vor der Verwendung von Ausgleichsmasse grundieren
Bevor man die Ausgleichsmasse einsetzt, muss der Untergrund richtig vorbereitet werden. Die Spachtelmasse muss einen guten Halt finden und lose Bestandteile sowie alte Klebstoffe und sonstige Rückstände entfernt werden. Schmutz kann man natürlich auch ganz einfach mit einem Staubsauer oder Besen entfernen. Bei hartnäckigen Verschmutzungen empfiehlt es sich die betroffenen Stellen zu schleifen. Welches Verfahren zum Einsatz kommt, das hängt von der individuellen Situation ab.
Sofern sich im Boden Risse befinden, so müssen diese gefüllt werden. Die Ausgleichmasse tut es hier leider nicht. Weiterhin muss man bei alten Dielenböden vorsichtig sein. Diese müssen richtig abgedichtet werden. Andererseits fließt die Ausgleichmasse in die Hohlräume rein und verursacht Schäden. Schließlich muss man bei stark saugenden Böden mit einer Spezialgrundierung arbeiten. Dadurch kann man eine höhere Oberflächenqualität gewährleisten.
Für die Grundierung eignet sich eine Mischung, die man bei Amazon bekommt. Die 10l seboprim Qualität Tiefengrund Grundierung ist gebrauchsfertig und kann für knapp 17 Euro gekauft werden. Das Produkt ist hochwertig und der Preis ist fair. Den Tiefengrund trägt man auf die betroffene Stelle auf. Nach einer recht kurzen Trocknungszeit kann man die betroffenen Stellen auch gleich weiterverarbeiten. Trägt man anschließend die Ausgleichmasse auf, so wird man vom Endergebnis beeindruckt sein. Die Grundierung kann man mit einem Pinsel oder mit einer Sprühflasche auftragen.
Warum sollte eine Entlüftungswalze bei der Verarbeitung von Niveliermasse verwenden
Eine Entlüftungswalze eignet sich für die Verarbeitung von Nivelliermasse. Sie besitzt einen Spritzschutz aus Kunststoff und kann für die Entfernung von Unebenheiten verwendet werde. Die Entlüftungswalze ermöglicht, dass die Nivellierungsmasse richtig aufgetragen werden. Denn das nachträgliche Verteilen mit einem Spachtel garantiert nicht immer das gewünschte Ergebnis.
Vielmehr muss man Nivellierungsmasse bewegen, damit sie sich gleichmäßig und fließend verteilt. Und mit einer Entlüftungswalze gelingt dies am besten. Weiterhin muss man bedenken, dass die Verarbeitungsdauer bei einer Ausgleichmasse sehr kurz ist. Daher sollte man auch die groß mögliche Walze verwenden. Dadurch verhindert man, dass nicht zu viel Zeit beim Entlüften verschwendet wird.
Eine Entlüftungswalze ist beim Auftragen von Nivellierungsmasse sehr hilfreich. Man spart sich viel Zeit und kann die Ausgleichmasse viel schneller verarbeiten. Schaut man sich auf Amazon um, so findet man eine qualitative Entlüftungswalze bereits für knapp 30 Euro. Eine Entlüftungswalze ist zudem mit einem Spritzschutz ausgestattet und ermöglicht ein fließendes Auftragen der Ausgleichmasse.
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Die Entlüftungswalze kann man sich bei Amazon kaufen und dann nach Hause liefern lassen. Es empfiehlt sich natürlich den Kauf dieser Walze mit in die Vorbereitungen für das Auftragen der Ausgleichmasse mit einfließen zu lassen. Zumindest kann man dann sicherstellen, dass man bei der Verarbeitung der Nivellierungsmasse auch alle passenden Werkzeuge zur Hand hat.
Wie verarbeite ich Ausgleichsmasse für den Boden richtig
Wenn nun alle Materialien und Werkzeuge vorhanden sind und man auch den Einsatzzweck der Ausgleichmasse geklärt hat, dann macht man sich an die richtige Arbeit ran. Abhängig vom Zustand des Bodens ist das Verarbeiten der Nivellierungsmasse mehr oder weniger umfangreich. Auf jeden Fall kann es nicht schaden ein bisschen Zeit für diese Arbeit einzuplanen. Entweder trägt man die Ausgleichmasse nach einem Arbeitstag oder an einem Wochenende auf. Am Wochenende kann man zumindest sicherstellen, dass man mehr Zeit hat und sich auf diese Tätigkeit besser konzentrieren kann. Dies kann das Endergebnis auf jeden Fall positiv beeinflussen.
In den meisten Fällen ist ein Ausgleich mit nur wenigen Millimetern ausreichend. In anderen Fällen sind mehrere Zentimeter erforderlich, um die Ausgleichmasse richtig aufzutragen. Dies ist häufig auch mit höheren Kosten und einem größeren Zeitaufwand verbunden. Auf jeden Fall sollte der Untergrund stabil sein und eine richtige Grundierung aufgetragen sein.
Die Nivellierungsmasse kann man nun einsetzen, um Löcher zu befüllen. Die Ausgleichmasse härtet nach hur 30 bis 60 Minuten. Daher muss man hier recht zügig arbeiten. Die Ausgleichmasse kommt überwiegend zum Einsatz, wenn der Boden oder Untergrund ein deutlich sichtbares Gefälle besitzt. In diesem Fall sollte man eine Ausgleichmasse verwenden, welche selbstverlaufend ist. Am häufigsten wird die Ausgleichmasse für die Glättung eines Untergrundes verwendet. Die Nivellierungsmasse sollte auch hier möglichst selbstverlaufend sein. Allerdings muss man sie hier nur wenige Millimeter dünn auftragen.
Wie rühre ich die Nivellieremasse richtig an
Damit man die Nivellierungsmasse richtig anrührt, muss man einige Millimeter Platz zwischen Wand und Boden lassen. Es sollten nämlich keine Randeinspannungen entstehen. Man kann als Platzhalter Randdämmstreifen einsetzen. Diese schneidet man in die passende Größe zurecht und befestigt sie an der Wand mit doppelseitigen Klebeband.
Die Ausgleichmasse muss in einem richtigen Mischungsverhältnis aufgetragen werden. Das Wasser muss für diesen Zweck immer kalt und sauber sein. Jede Verpackung sollte über ein Mischverhältnis verfügen. Diese sollte man beim Anrühren auf jeden Fall berücksichtigen. Ein Rührquirl sorgt dafür, dass eine homogene Masse entsteht. Zum Rührquirl sollte man eine Bohrmaschine nutzen. Wenn man trockenen Sand dazu mischen möchte, so braucht man kein zusätzliches Wasser. Bei zu viel Wasser verringert sich die Festigkeit. Zudem entstehen zu lange Trockenzeiten, welche für die Festigkeit nicht unbedingt förderlich sind.
Nachdem man die Masse angemischt hat, muss man diese in richtiger Menge auf den Untergrund anbringen. Man kann ein Glattschwert verwenden, um die Masse richtig auf dem Untergrund zu verteilen.
Für das Anmischen kann man aber auch ein Rührwerk kaufen. Somit muss man sich keinen Betonmischer ausleihen oder kaufen. Das Rührwerk bekommt man bei Amazon für knapp 90 Euro. Es besitzt eine Leistung von 1800 Watt und 2 Gänge für Mischaufsätze. In vielen Fällen ist es preiswerter sich dieses Gerät zu kaufen. Es kann ja sein, dass Unebenheiten mehrmals ausgeglichen werden müssen. Somit kann man also sicherstellen, dass man stets das passende Gerät zuhause hat und jederzeit einsetzen kann.
Zusammenfassend kann also behauptet werden, dass die Ausgleichmasse ein sehr wichtiges Produkt darstellt. Unebenheiten kommen öfters vor und insbesondere in älteren Gebäuden. Die Verwendung der Ausgleichmasse ist recht einfach, sofern man die richtigen Werkzeuge hat. Selbst ungeübte Handwerker werden keine Probleme haben die Masse aufzutragen. Entscheidend ist, dass der Heimwerker die Anforderungen des Herstellers richtig studiert und die richtigen Vorbereitungen im Vorfeld vornimmt. Nur so kann man über das Endergebnis auch zufrieden sein.
Wie lange ist die Trocknungszeit von Ausgleichsmasse
Normalerweise sollte es nicht länger als einen Tag dauern bis man den Boden wieder betreten kann. Bei einem Parkettboden muss man mindestens 7 Tage warten.

Welche günstigen Ausgleichsmassen für den Boden gibt es
Ausgleichmassen gibt es genügend. Schaut man sich Amazon um, so stößt man auf ein umfangreiches Angebot an unterschiedlichen Ausgleichmassen. Und wenn dies noch nicht ausreicht, dann kann man sich auch in speziellen Fachgeschäften umsehen. Es hilft immer, wenn man die Preise der unterschiedlichen Produkte miteinander vergleicht.
Weiterhin muss man nicht immer gleich zu normalen Ausgleichmasse greifen. Diese ist in vielen Fällen teuer. Eine gute Alternative stellt Estrich dar, weil dieser oftmals günstiger ist. Grundsätzlich kann man mit Estrich nichts verkehrt machen, weil beide Optionen für das Ausgleichen von Böden hervorragend geeignet sind. Für welche Variante man sich letztendlich entscheidet, das hängt von der Last des Bodens ab.
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Estrich stellt den Klassiker zum Ausgleich dar. Estrich bezeichnet man auch als Unterlagsboden. Ma findet ihn in verschiedenen Varianten vor wie Beton-Estrich oder Trockenstrich. Genauso wie die klassische Ausgleichmasse kann man Estrich im Innen- und Außenbereich einsetzen. Estrich besteht in der Regel aus vorgefertigten Platten, die man direkt nebeneinander verlegen kann.
Im Vergleich mit der klassischen Ausgleichmasse überzeugt der Estrich, weil er fest, belastbar und widerstandsfähig ist. Das heißt, dass sämtliche Witterungseinflüsse ihm nichts anhaben können. Weiterhin ist ach die Abnutzung gering. Auf der anderen Seite muss man beim Estrich länger warten, bis er aushärtet. Eine lange Aushärtezeit von 30 Tagen wird als großer Nachteil bei der Verwendung von Estrich angesehen. Erst, wenn diese Zeitspanne abgelaufen ist, kann man den Estrich wieder voll belasten. Des Weiteren tendiert Estrich dazu während der Aushärtezeit viel Feuchtigkeit abzugeben. Damit verbunden bilden sich dann auch viele Risse.
Trotz dieser geringen Nachteile stellt Estrich eine gute Alternative zur klassischen Ausgleichmasse dar. In der Regel ist Estrich auch günstiger als die normale Ausgleichmasse.
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