Betonboden versiegeln
Ein Manko ist allerdings, dass Beton nicht vollkommen fett- und schmutzresistent ist. Öl und Chemikalien können auf Beton nicht nur Flecken hinterlassen, sondern das Material sogar spröde beziehungsweise porös werden lassen. Es gibt allerdings Möglichkeiten, einen Betonboden zu versiegeln und auf diese Weise dauerhaft haltbar und optisch ansprechend zu machen.
Wie kann man Betonboden versiegeln?
Das Grundprinzip ist einfach erklärt: Beton lässt sich versiegeln, indem man einen robusten Schutzanstrich aufträgt. Dieser sorgt dafür, dass die recht offenporige Oberfläche des Betons komplett abgedichtet wird. So können zudem Wasser, Chemikalien und anderer Schmutz nicht mehr in den Boden eindringen. Dadurch bleibt der Betonboden nicht nur dauerhaft ansehnlich, sondern bleibt auch robust und belastbar.
Für die eigentliche Versiegelung muss der Beton zuerst vorbereitet werden. Diese Vorbereitung besteht anfänglich aus einer gründlichen Reinigung. Bei dieser werden beispielsweise auch etwaige bereits vorhandene Flecken beseitigt. Insbesondere bei Betonfußboden wird anschließend die oberste Betonschicht abgeschliffen, damit die später aufgetragene Versiegelung einen besseren Halt findet. Dies kann in Handarbeit erfolgen, besser eignet sich aber eine professionelle Maschine. Dieses ist etwa so groß wie eine Rüttelplatte, die im Straßenbau verwendet wird. Es kann recht einfach über die Fläche geschoben werden und schleift diese gleichmäßig ab.
Nach dem Abschleifen des Betons muss für eine möglichst staubfreie Umgebung gesorgt werden. Wird der Beton für die Entstaubung befeuchtet, so muss er vor dem Auftragen der Versiegelung erst wieder komplett trocknen.
Anschließend kann die Betonversiegelung nach Herstellerangaben auf den Beton aufgetragen werden.
Welche Grundierung zum Betonboden versiegeln ?
Die Grundierung des Betons sorgt dafür, dass die offenporige Oberfläche des Materials versiegelt wird, sodass weder Schmutz noch Fette oder Chemikalien eindringen können.
Bei der Wahl der richtigen Grundierung ist zu unterscheiden, ob es sich um Sicht- oder Gebrauchsbeton handelt. Insbesondere in Wohnräumen, Büros und Ateliers erfreut sich Beton einer immer größeren Beliebtheit. Hier ist der graue Werkstoff nicht nur sichtbar, sondern stellt sogar ein Designelement des Raumes dar. Fast immer handelt es sich bei Beton, der in diesen Bereichen Verwendung findet, um sogenannten Sichtbeton.
Bei diesem handelt es sich um einen Beton, der eine außergewöhnlich glatte, manchmal matt glänzende Oberfläche aufweist. Dies sind Indizien dafür, dass der Beton bereits mit Trenn- oder Schalölen behandelt und die Oberflächen auf diese Weise bereits eine Art der Versiegelung erfahren haben. Dies ist insofern wichtig, als dass dieses genutzte Öl nicht nur Schmutz und Chemikalien abstößt, sondern auch viele Lacke, Farben oder Grundierungen, die auf den Beton aufgebracht werden sollen.
Im Zweifel ist bei der Wahl einer Grundierung für Beton also darauf zu achten, dass sich diese mit Trenn- oder Schalöl verträgt. Genauere Auskunft zur Verwendbarkeit erteilt der Händler, der eine Betongrundierung anbietet.
Ein rauer Betonboden, der nur für die Funktion gegossen wurde, ist in den meisten Fällen an seiner groben Struktur zu erkennen. Bei einem solchen Boden kann man fast immer davon ausgehen, dass er nicht mit Schalöl oder Trennöl behandelt wurde. Allerdings ist die Oberfläche bei einem solchen Boden besonders offenporig, daher ist das Abschleifen der Sinterschicht unerlässlich.
Alternative Möglichkeit: Estrich zum Fliesen vorbereiten
Welcher Lack hält auf Beton?
Um zu entscheiden, welcher Lack für die Beschichtung von Beton genutzt wird, müssen die Art des Betons und der Verwendungszweck bekannt sein. Sichtbeton an der Wand erfordert also einen anderen Lack als Funktionsbeton auf dem Fußboden. Zudem ist es relevant, ob der Beton nur betreten oder mit Fahrzeugen befahren wird. Die Abriebfestigkeit des Lacks ist also nicht in jedem der genannten Fälle identisch.
Grundsätzlich relevant ist neben der Abriebfestigkeit auch, ob der zu lackierende Beton auf irgendeine Art und Weise vorbehandelt wurde. Denn eine bereits vorhandene Grundierung oder ein entsprechender Anstrich kann bei der Wahl der richtigen Farbe beziehungsweise des geeigneten Lacks relevant sein.
Generell ist Beton ein sehr dankbarer Untergrund, auf dem nahezu jede Farbe und jeder Lack haftet. Das Betonboden versiegeln ist relativ einfach zu machen. Beim Lack gibt es zwei Hauptgruppen, die ihrerseits Vor- und Nachteile aufweisen.
- Acryllacke sind besonders schnell trocknend, besonders farbecht und vergilbungsresistent, sehr kratzfest, elastisch und resistent gegenüber diversen Reinigungsmitteln. Außerdem können Acryllacke jederzeit mit sich selbst überlackiert werden, nach vollkommener Durchtrocknung auch mit anderen Farben oder Lacken.
- Kunstharzlacke machen eine Oberfläche komplett wasserfest, zudem sind sie extrem abriebfest. Auch die langsame Trocknung ist ein Vorteil, da der Boden mehr Zeit für den Verlauf hat. So ergibt sich eine vollkommen ebenmäßige, glanzvolle Oberfläche. Wenn die zu lackierenden Bereiche bereits über eine Kunstharzschicht verfügen, haftet ein neuer Kunstharzlack besonders gut auf der Fläche. Nicht zuletzt sind auch die Kosten ein Argument: Kunstharzlacke sind deutlich preisgünstiger als Acryllacke.
Wie Garagenboden beschichten und Betonboden versiegeln?
Um den Garagenboden zu beschichten, befolgt man einfach die sechs folgenden Schritte. Dies sollte auch einem versierten Heimwerker gut gelingen.
- Die Beschaffenheit des Garagenbodens prüfen: Zuerst müssen Stabilität und allgemeiner Zustand des Garagenbodens überprüft werden. Dafür wird dieser zuerst gründlich gereinigt, bevor er gründlich begutachtet wird. Etwaige Risse oder Brüche des Materials werden mit geeigneten Mitteln repariert.
- Den Boden vollständig austrocknen lassen: Frischer Beton oder Estrich, aber auch der durch eine Nassreinigung feucht gewordene Boden muss vollständig trocken sein, bevor es mit dem Beschichten losgehen kann. Hierfür gibt es spezielle Messgeräte, man kann aber auch eine ganz einfache Methode verwenden: Einfach den Garagenboden auf einer Fläche von etwa einem Quadratmeter mit einer transparenten Folie abkleben. Wenn sich nach 24 Stunden kein Kondenswasser darunter zeigt, ist der Boden trocken und kann weiter bearbeitet werden.
- Den Betonboden grundieren: Es gibt spezielle Grundierungen für Betonfußböden, man kann in der Regel aber auch die spätere Beschichtung selbst als Grundierung verwenden. Dafür wird eine erster Schicht mittels Farbrolle gleichmäßig aufgetragen. Anschließend muss die Grundierung, je nach verwendetem Mitte und örtlichen Gegebenheiten, etwa 24 bis 48 Stunden aushärten. Die Temperatur im Raum sollte zwischen 15 und 25 Grad betragen.
- Den Fußboden versiegeln: Wenn die Grundierung gut getrocknet ist, kann die Beschichtung angemischt und aufgetragen werden. Dies geschieht zumeist auch mit der Farbrolle, die bereits für die Grundierung genutzt wurde.
- Die Beschichtung aushärten lassen: bei einer Raumtemperatur ab etwa 20 Grad kann der beschichtete Boden meistens nach etwa 24 Stunden betreten werden. Bevor er mit dem Auto befahren werden kann und komplett resistent ist gegenüber Ölen, Reinigungsmitteln und zahlreichen Chemikalien, muss er etwa eine Woche vollständig aushärten.
Welche Farbe auf Beton außen?
An Beton als Werkstoff werden im Außenbereich besondere Anforderungen gestellt. Dies liegt vor allem an der wechselnden Feuchtigkeit, die aus Niederschlag oder der Luftfeuchtigkeit bestehen kann, sowie an den Temperaturschwankungen und der unterschiedlichen Intensität der Sonneneinstrahlung. Bereits der Beton selbst ist also schon aufgrund dieser natürlichen Gegebenheiten hohen Belastungen ausgesetzt.
Eine auf den Beton aufgetragene Farbe muss die natürliche Ausdehnung beziehungsweise Schrumpfung des Untergrunds, die sich durch Temperaturveränderungen ergeben, möglichst identisch mitmachen, da sie ansonsten bereits recht schnell abblättern würde.
Hinzu kommt, dass Salz ein natürlicher Feind des im Beton enthaltenen Zementes ist. Dabei kann es sich zum Beispiel um Streusalz handeln, das über Schmelzwasser in den Beton eindringen und ihn auf diese Weise zerstören kann.
In den meisten Fällen bietet sich für eine Beschichtung von Beton im Außenbereich eine Farbe beziehungsweise ein Anstrich mit Epoxidharz zum Betonboden versiegeln an. Dieses Material ist hoch elastisch, aber widerstandsfähig gegenüber zahlreichen Ölen, Säuren und anderen Chemikalien sowie allen Reinigungsmitteln und Salzen. Zudem ist die Epoxidharzbeschichtung vollkommen wasserfest und kann den Beton auch im Außenbereich zu jeder Jahreszeit zuverlässig vor allen Einflüssen schützen.
Epoxidharzfarben gibt es in jeder erdenklichen Koloration, sodass sich auch im Außenbereich individuelle Wünsche und Designideen optimal umsetzen lassen.
Wie kann man Beton wasserdicht machen?
Beton ist immer eine Mischung aus verschiedenen Komponenten. Das jeweilige Mischverhältnis zueinander sowie die Beimischung bestimmter Zusatzstoffe kann die Wasserdichtigkeit von Beton beeinflussen. Beton wird in verschiedene Wasserdichtigkeitsklassen eingeteilt.
- 1. Klasse: Komplett trockene Böden, etwa in Wohn- und Geschäftsräumen und Archiven.
- 2. Klasse: Trockene bis leicht feuchte Böden, zum Beispiel in Keller- oder Lagerräumen.
- 3. Klasse: Feuchträume, zum Beispiel Wäschekeller oder Tiefgaragen.
- 4. Klasse: Feuchte bis nasse Bereiche, wie sie zum Beispiel unter einem offenen Vordach zu finden sind.
Zwar kann Beton selbst nahezu wasserdicht sein, eine komplette Wasserdichtigkeit lässt sich aber aufgrund der im Beton befindlichen Poren nicht erreichen. Wenn Beton wasserdicht werden soll, muss er über eine zusätzliche Sperrschicht verfügen. Bei diesem Beton ist also eine Schicht aus einem anderen, komplett wasserundurchlässigen Material eingelegt. Man spricht hier auch vom sogenannten Sperrbeton. Wo eine solche Sperrschicht noch nicht vorhanden ist, lässt sie sich möglicherweise nachträglich integrieren. Dies erfordert allerdings einiges an Fachkenntnissen, außerdem erhöht sich die Stärke des Betons dabei deutlich.
Eine andere Möglichkeit, die zusätzlich oder alternativ in Erwägung gezogen werden kann, ergibt sich aus dem Aufbringen einer Epoxidharz-Beschichtung. Diese ist, sobald sie vollständig getrocknet ist, nicht nur dauerhaft haltbar und hoch elastisch, sondern auch vollkommen wasserdicht. Daher ist es absolut möglich, Duschen, Schwimmbecken oder Brunnen aus Beton anzufertigen und durch eine Epoxidharzbeschichtung vollständig wasserdicht zu machen. Dies gilt sowohl im Innen- als auch im Außenbereich.
Fazit: Was kostet das Versiegeln von Beton?
Wenn Betonboden versiegeln werden soll, ist dies natürlich mit gewissen Kosten verbunden. Insgesamt halten sich diese aber deutlich im Rahmen – vor allem dann, wenn man die Arbeit als versierter Heimwerker selbst erledigt.
Eine Beschichtung mit Epoxidharz ist in den meisten Fällen nicht nur die beste, sondern sogar die günstigste Methode, um Beton sicher und dauerhaft zu versiegeln. Im Innenbereich liegen die Materialkosten ab ca. 2,50 Euro je Quadratmeter, für den Anstrich im Außenbereich kann man mit Preisen ab 5 Euro je Quadratmeter kalkulieren.
Hinzu kommen möglicherweise noch die Kosten für Werkzeug und Geräte sowie, falls notwendig, für Mittel zur Reinigung, Vorbehandlung oder stellenweisen Reparatur der Betonfläche.
Wenn der Beton durch eine Fachfirma versiegelt werden soll, sind die Kosten natürlich höher anzusetzen. Einfache Beschichtungen in geringer Stärke kosten dann im Innenbereich ab etwa 25 Euro je Quadratmeter, außen beginnen die Preise bei rund 40 Euro pro Quadratmeter versiegelter Fläche.
Hochwertige Designböden stellen selbstverständlich ebenfalls eine Versiegelung des Betons dar. Hier ist aber mit nochmals deutlich höheren Preisen zu rechnen. Je nach individuellen Wünschen werden hier Quadratmeterpreise von etwa 100 bis 300 Euro fällig.
⇓ Weiterscrollen zum nächsten Beitrag ⇓