Gartenhaus aus Holz streichen – Praktische Tipps für Pflege & Schutz
Wann Gartenhaus streichen?
Optimal ist es, wenn man sein Gartenhaus aus Holz schon vor dem Zusammenbau das erste Mal streicht. Dies gibt die Sicherheit, dass alle Bretter und Bauteile vor Schädlingen, Pilzen und Witterungseinflüssen geschützt sind. Insbesondere gilt dies für die Stellen, die später nach dem Zusammenbau verdeckt und somit nicht mehr zu sehen sind.
Gerade an diesen Stellen kann sich Feuchtigkeit sammeln oder es zu einem Befall von Schädlingen kommen. Vielfach kauft man das Gartenhaus als Bausatz. Hier gibt es allerdings unterschiedliche Vorbearbeitungsstufen des Holzes. Zum einen kann das Holz roh sein und zum anderen bereits mit einer Imprägnierung versehen.
Hat man sich für einen bereits imprägnierten Bausatz entschieden, kann man in aller Regel sofort mit dem Gartenhaus aus Holz streichen oder lasieren loslegen. Bei rohem Holz hingegen muss man zuerst eine Imprägnierung auftragen, um das Holz zu schützen.
Experten raten hier zu einer Imprägnierung, die das Holz vor Feuchtigkeit, Insekten und organischen Ablagerungen wie Schimmel und Pilzen schützt.
Nach dem Imprägnieren muss man dringend die empfohlene Trockenzeit des Herstellers einhalten, bevor man mit Farbe ans Werk geht. Besser ist es, die Trockenzeit zu verlängern, damit alle chemischen Substanzen besser auslüften können. Beginnt man mit dem Streichen sollte man auf eine windgeschützte und trockene Garage oder überdachte Terrasse zurückgreifen, sodass die einzelnen Teile gut durchtrocknen, bevor man sie montiert. Wichtig ist beim Streichen auch die Außentemperatur, die unter 10 Grad Celsius liegen sollte.
Sollte man ein Gartenhaus vor dem Zusammenbau streichen?
Fragt man einen Experten zu diesem Punkt, dann wird dieser, ohne zu überlegen, zu einem Imprägnieranstrich vor dem Aufbau raten. Dies bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich. Zum einen kann man das Holz auch an Ecken und Fugen vor einem Befall mit Schädlingen, Pilzen, Schimmel und vor Feuchtigkeit schützen, was bei einem zusammengebauten Gartenhaus nicht ganz so einfach ist, da man an viele Stellen nicht mehr herankommt.
Zum anderen kann das Imprägniermittel besser ausdünsten, sodass alle chemischen Substanzen schon vor dem Zusammenbau ausgedünstet sind und später nicht mehr die Raumluft belasten. Daher ist es auch wichtig, dass man die empfohlene Trockenzeit des Herstellers exakt einhält, besser noch um das etwa doppelte erweitert.
Erst danach sollte man mit dem Farbanstrich oder der Lasur beginnen. Auch hier empfiehlt sich der erste Anstrich vor dem Zusammenbau. Der Zweitanstrich kann dann nach dem Zusammenbau erfolgen.
Praxistipp: Bauschaum von dem Gartenhaus aus Holz streichen entfernen
Was hat es beim Streichen mit der Blaufäule auf sich?
Sowohl Fichtenholz wie auch Kiefern und Lärchen benötigen einen Schutzanstrich gegen Blaufäule. Aus diesem Grund muss man unbehandeltes Holz immer erst imprägnieren, was man nur einmal einplanen muss. Sicherlich zerstören die Blaupilze das Holz nicht direkt, aber sie greifen den Schutzanstrich an, wodurch die Fäulnis beschleunigt werden kann.
Kauft man kesseldruckimprägniertes Holz, dann entfällt der Schutzanstrich gegen die Blaufäule. Auch wenn die Hölzer durch die Imprägnierung zuerst einen Grün- oder Braunschleier haben, muss man sich keine Gedanken machen, denn dieser verschwindet mit der Zeit.
Wie oft muss man ein Gartenhaus streichen?
Um diese Frage zu beantworten, spielen eine Reihe von Faktoren eine wichtige Rolle. Dazu gehören der Standort und auch die Wahl der Farbe. Steht das Gartenhaus in einer Region mit salzhaltiger Luft, wie es an den Küsten der Fall ist, oder in einer Gegend mit sehr starken Emissionen, dann ist das Gartenhaus deutlich mehr den Witterungsbedingungen ausgesetzt und beginnt somit auch schneller zu verwittern.
Experten raten im Allgemeinen zu einem Anstrich alle 2 bis 4 Jahre, jedoch sollte man immer einen blick auf das Gartenhaus haben. Sobald man feststellt, dass die Farbe abblättert, muss man unter Umständen auch früher neu streichen. Entscheidet man sich für eine Lasur des Gartenhauses aus Holz, dann sollte nach der Grundierung mit einer Lasur und erst beim zweiten Anstrich mit einem Gel gearbeitet werden.
Grund hierfür ist, dass die Lasur besser in das Holz eindringen kann. Danach sollte man spätestens alle 2 Jahre die Lasur erneuern. Hat man sich für eine Deckfarbe entschieden, dann reicht es meist aus, wenn man das Gartenhaus aus Holz nur alle 4 Jahre neu streicht.
Welcher Anstrich für Gartenhaus?
Bevor man sich zum Streichen des Gartenhauses aus Holz entscheidet, muss man wissen, welche Holzbehandlung man vorzieht. Soll man später die natürliche Holzmaserung erkennen oder möchte man das Gartenhäuschen durch eine hübsche Farbe in Szene setzen. Eine Lasur ist für alle Weichhölzer geeignet. Sie ist transparent und hat eine schwache Pigmentierung.
Je dunkler der Farbton hierbei ist, umso höher ist der UV-Schutz, denn die Lasur wirkt praktisch wie eine Sonnencreme für die Haut. Die Pigmentierung sorgt für den nötigen UV-Schutz. Durch die Lasur bekommt das Gartenhaus aus Holz einen ganz eigenen Charakter. Hat man sich einmal für die Lasur entschieden, dann kann man in Zukunft nur mit dem gleichen oder einem dunkleren Farbton lasieren, denn ein Aufhellen des Holzes ist nur mit großem Aufwand möglich.
Das Holz-Öl eignet sich sehr gut für die Harthölzer Lärche und Teak, denn es macht sie widerstandsfähig und schützt sie dabei vor Umwelteinflüssen.
Holzschutzfarbe überdeckt die Holzstruktur
Bevorzugt man für das Gartenhaus aus Holz eine Deckfarbe, muss klar sein, dass man damit die natürliche Holzstruktur überdeckt. Die Deckfarbe ist wie der Name schon sagt durch seine hohe Pigmentierung deckend und bietet so einen hohen und dauerhaften UV-Schutz. Deckfarbe hat den Vorteil, dass auch Gartenhäuser aus älterem Holz wieder ansprechend aussehen. Zudem hat man eine breite Palette an Farbtönen zur Auswahl. Durch die Deckfarbe bekommt das Holz eine hohe Wetterbeständigkeit und einen langen Schutz.
Man kann damit farbliche Akzente setzen. Soll das Gartenhaus neu gestrichen werden, kann man jede helle oder auch dunkle Farbe wählen. Wichtig ist dabei, dass man eine Wetterschutzfarbe verwendet, denn die geht auf die speziellen Anforderungen von Holz im Außenbereich ein. Des Weiteren ist die Wetterschutzfarbe elastisch und erlaubt dem Holz zu arbeiten, sich also bei Feuchtigkeit auszudehnen und bei Trockenheit wieder zusammenzuziehen.
Welche Holzlasur für Gartenhaus?
Mit einer sehr guten Holzschutzlasur für außen kann man Holz im Außenbereich bis zu 7 Jahre gegen UV-Strahlen und Witterungseinflüsse wie Nässe und Frost schützen. Bevor man mit dem Streichen der Lasur beginnt, sollte man bereits lasiertes Holz mit einer groben Bürste von Schmutz und losen Farbpartikeln befreien. Dies gilt jedoch nur, wenn der Altanstrich tragfähig ist.
Ist dies nicht der Fall, dann muss das Holz komplett abgeschliffen werden. Rohes Nadelholz hingegen behandelt man zuerst mit einer Holzschutz-Grundierung auf Wasserbasis. Nach dem Trocknen entfernt man Staub und Schmutzpartikel mit einer weichen Bürste und kann mit dem Lasieren beginnen. Die Lasur kann mit einer Rolle oder mit einem Pinsel aufgetragen werden.
Im Grunde genommen sind Lasuren wie eine Art Pflegecreme für das Holz. Obwohl die Lasur tief in das Holz eindringt, bleiben die Poren offen, sodass die Feuchtigkeitsregulierung sichergestellt ist. Das Holz kann so nicht austrocknen und nicht rissig werden.
Welche Farbe zum Gartenhaus streichen?
Farbe für das Gartenhaus aus Holz sind mit einem Schutzanzug zu vergleichen. Die Farbe bildet praktisch eine Art zweite Haut für das Gartenhaus. Durch die vielen Farbpigmente scheint das Holz und die Maserung nicht mehr durch. Sucht man nach einem Schutzlack für das Gartenhäuschen, dann sollte man nach einer Wetterschutzfarbe suchen, denn diese sind speziell für den Außenbereich gedacht. Die Farbe weist Feuchtigkeit ab und bleibt dabei elastisch, sodass das Holz sich weiter ausdehnen und auch wieder zusammenziehen kann, ohne dass dabei die Farbe reißt.
Mit einer Deckfarbe kann man seinem Gartenhaus aus Holz einen vollkommen neuen Look verpassen, denn die Farben sind mit jedem anderen Farbton überstreichbar. Jedoch muss man bedenken, dass Gartenhäuser mit einer Deckfarbe stoßempfindlich sind und es leicht zu Beschädigungen kommen kann. Vielfach sind Lacke teurer als Lasuren und man muss zwingend 2- oder 3-mal streichen, damit die Farbe gut deckt und zum Leuchten kommt.
Vor dem Anstrich von Holz kommt das Schleifen
Vor einem Anstrich muss man prüfen, ob man das Holz komplett abschleifen oder nur anschleifen muss. Sobald der alte Lack abblättert oder rissig ist, ist er nicht mehr tragfähig und muss komplett abgeschliffen werden. Beim Streichen des Gartenhauses aus Holz sollte man darauf achten, dass die Temperaturen mindestens 10 Grad betragen und die Oberfläche des Holzes sauber, trocken und fettfrei ist. Beim Streichen sollte man darauf achten, dass man immer mit der Maserung streicht.
Möchte man unbehandeltes Rohholz oder bereits rot lackiertes Holz weiß streichen, sollte man zwingend auf eine gute Grundierung achten. Es kann ansonsten vorkommen, dass nach dem Trocknen der Deckfarbe bestimmte Holzinhaltsstoffe austreten und die neue weiße Farbe einen Gelbstich bekommt. Laut Experten hat sich ein Erstanstrich mit einem Isoliergrund bewährt, denn dieser verhindert zum einen das Austreten von verfärbendem Harz und zum anderen dient er als Haftgrund für die neue Farbe.
Fazit: Wie Gartenhaus aus Holz richtig streichen?
Welche Fehler können beim Anstrich des Gartenhauses gemacht werden?
Beim Streichen des Gartenhauses aus Holz sollte man die typischen Fehler vermeiden, wenn man später Freude an seinem Gartenhaus haben möchte. Dazu zählen:
- Man möchte Zeit sparen und streicht das Gartenhaus nicht schon vor dem Anstrich. Dadurch sind die einzelnen Bauteile jedoch nicht rundum geschützt.
- Man streicht das Holz aus Zeitgründen, wenn es nicht vollkommen trocken ist. Dies hat zur Folge, dass Risse entstehen können. Daher sollte man das Holz für sein Gartenhaus bis zum Streichen trocken lagern und vor Feuchtigkeit schützen.
- Beim Streichen liegen die Außentemperaturen unter 10 Grad Celsius und es beginnt unter Umständen leicht zu nieseln. Das Holz wird nass und es kommt zur gefürchteten Rissbildung.
- Das zu streichende Holz wird nicht gründlich gereinigt und nicht angeschliffen (ideal ein Schmirgelpapier mit 280 bis 320er Körnung). Man verzichtet auf die Imprägnierung, um Zeit und Kosten zu sparen.
- Streicht man das Gartenhaus in Weiß oder in Pastelltönen, wird vielfach aus Kostengründen auf eine Grundierung verzichtet. In der Folge wird das Holz gelbstichig.
- Nach dem Isoliergrund wartet man nicht lang genug, bis man mit dem Anstrich beginnt. Optimal sind mindestens 24 Stunden.
- Man streicht bei Lasur oder Farbe kreuz und quer über das Holz. Richtig ist jedoch, dass man immer mit der Maserung arbeitet, denn sonst kommt es zur Fleckenbildung. Ganz wichtig ist, dass man darauf achtet, dass man mit dem Pinsel auch alle Ecken erreicht.
- Das Gartenhaus wird nur einmal gestrichen. Jedoch sollte man gerade Seiten, die nach Westen oder Süden zeigen mindestens 3-mal streichen, ansonsten reichen 2 Anstriche.
Wie das Gartenhaus auf den Anstrich vorbereiten?
Egal, ob man mit Lasur oder Deckfarbe streicht, die richtige Vorbereitung ist das A und O beim Streichen des Gartenhauses aus Holz. Dies bedeutet, dass man auf keinen Fall die Imprägnierung vergessen sollte, wenn man Rohholz gekauft hat. Beim Streichen selbst sollte man darauf achten, dass die Außentemperaturen nicht zu niedrig sind und dass das Holz vor Feuchtigkeit geschützt ist.
Nach jedem Anstrich sollte man genügend Zeit zum richtigen Trocknen einplanen. Bei der Imprägnierung sollte man dabei auf die Angaben des Herstellers achten oder besser diese Zeitangaben verdoppeln, sodass alle chemischen Substanzen ausdünsten können. Nach dem ersten Anstrich sollte man ebenfalls warten, bis alles richtig getrocknet ist, bevor man den zweiten Anstrich beginnt. Hier lieber ein wenig mehr Zeit einplanen, denn sonst kann es passieren, dass das Holz nach dem Trocknen Risse bekommt und dadurch schneller abblättert.
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