Herdkabel
Was für ein Kabel für den Herd?
Während viele Haushaltsgeräte problemlos über eine Steckdose betrieben werden, stellen Herd und Backofen besondere Anforderungen an den Stromanschluss. Mit bis zu 7.000 Watt beim Kochfeld ist ein Herdanschlusskabel mit großem Querschnitt unverzichtbar. Sicherheit, Länge und Qualität des Kabels spielen dabei eine zentrale Rolle. Wer beim Kauf auf Normen wie das VDE-Zeichen achtet und die richtige Kabelstärke wählt, sorgt für einen zuverlässigen Betrieb.
Das Wichtigste in Kürze zu Herdanschlusskabeln:
- Herdanschlusskabel besitzen größeren Querschnitt als normale Stromleitungen.
- Mindestquerschnitt: 1,5 mm² pro Ader, ab 6 m besser 2,5 mm².
- Kauf nur mit VDE-Zeichen für geprüfteSicherheit.
- Verlängern möglich, aber Austausch meist sinnvoller.
- Kabel gibt es im Baumarkt, Fachhandel und Online-Shops.
Welcher Querschnitt ist beim Herdanschlusskabel erforderlich?
Ein Herdanschlusskabel benötigt pro Ader mindestens 1,5 mm² Querschnitt. Ab einer Kabellänge von 6 Metern empfehlen Elektriker 2,5 mm², damit der hohe Energiefluss sicher gewährleistet bleibt.
Bei den meisten elektrischen Geräten im Haushalt ist es vollkommen klar. Wenn das Gerät nicht unmittelbar mit einer Wandsteckdose verbunden wird, kann man es daher einfach über ein Verlängerungskabel oder einen Steckverteiler mit 230 Volt Haushaltsstrom versorgen.
Herd und Backofen nehmen hier allerdings eine Sonderposition ein. Denn der Backofen hat in der Spitze eine Energieleistung von durchschnittlich rund 2.000 Watt, beim Kochfeld kann diese sogar bei rund 7.000 Watt liegen. Erforderlich ist ein entsprechend leistungsstarker Anschluss und ein spezielles Herdkabel mit ausreichend großem Querschnitt.
Sicherheit beim Herdanschluss – warum Fachkräfte unverzichtbar sind
Der Anschluss eines Herdes sollte niemals von Laien durchgeführt werden, da es sich um Starkstrom handelt. Fehlerhafte Installationen können nicht nur zu Funktionsstörungen führen, sondern stellen auch ein erhebliches Brandrisiko dar. Zudem kann ein unsachgemäßer Anschluss im schlimmsten Fall lebensgefährliche Stromschläge verursachen. Versicherungen verweigern häufig die Regulierung von Schäden, wenn nachgewiesen wird, dass der Anschluss nicht durch eine Elektrofachkraft erfolgte.
Auch aus rechtlicher Sicht ist es in Deutschland vorgeschrieben, dass ein Herdanschluss nur durch qualifizierte Elektriker vorgenommen werden darf. Diese prüfen nicht nur den Querschnitt, sondern auch die Absicherung im Sicherungskasten und die korrekte Verteilung auf die Phasen. Wer hier spart, riskiert hohe Folgekosten und Gefahren.
Kabelquerschnitt und Länge – die wichtigsten Normwerte
Die Wahl des Kabelquerschnitts richtet sich nicht nur nach der Leistung des Herdes, sondern auch nach der Länge der Leitung. Während bei kurzen Kabellängen bis zu 6 Metern ein Querschnitt von 1,5 mm² pro Ader ausreichend ist, steigt der empfohlene Wert bei längeren Kabeln auf 2,5 mm² oder mehr. Hintergrund ist der Spannungsabfall, der mit zunehmender Kabellänge stärker ins Gewicht fällt.
Ist der Querschnitt zu gering, kann das Kabel überhitzen und im schlimmsten Fall einen Brand auslösen. Normen wie die DIN VDE 0100 geben klare Vorgaben, an die sich Elektrofachkräfte halten. Für den sicheren Betrieb eines Elektroherds sollte daher immer ein Kabel gewählt werden, das zur Kabellänge passt. Eine Beratung im Fachhandel oder durch einen Elektriker ist hier dringend zu empfehlen.
Risiken durch minderwertige Herdanschlusskabel
Billige Herdanschlusskabel ohne Prüfsiegel können erhebliche Sicherheitsprobleme verursachen. Oftmals stammen diese aus dem Ausland und erfüllen nicht die deutschen Normen. Ohne VDE-Zeichen gibt es keine Garantie, dass die Kabel hitzebeständig und dauerhaft belastbar sind. Ein zu geringer Querschnitt oder schlechte Isolierungen führen dazu, dass sich die Kabel unter Last stark erwärmen.
Dies kann Kurzschlüsse, Stromschläge oder sogar Wohnungsbrände zur Folge haben. Auch die Lebensdauer solcher Kabel ist deutlich kürzer, da Materialermüdung schneller eintritt. Verbraucher sollten daher unbedingt auf Qualität achten und im Zweifel etwas mehr investieren. Nur so ist ein sicherer und langfristig stabiler Betrieb gewährleistet.
Unterschiede zwischen Phasen – was Laien wissen sollten
Ein Herd wird in den meisten Haushalten über einen sogenannten Drehstromanschluss betrieben. Dabei kommen in der Regel drei Phasen zum Einsatz, die den Strom gleichmäßig verteilen. Jede Phase kann unterschiedliche Lasten tragen, was den gleichmäßigen Betrieb sicherstellt. Laien verwechseln dies häufig mit einer normalen 230-Volt-Steckdose, die jedoch nicht für diese hohen Lasten ausgelegt ist.
Ein falscher Anschluss kann dazu führen, dass Sicherungen ständig auslösen oder im schlimmsten Fall Bauteile des Herdes beschädigt werden. Zudem erhöht sich das Risiko von Überhitzung deutlich, wenn die Phasen nicht korrekt verschaltet sind. Deshalb sollte die Aufteilung immer von einem Elektriker durchgeführt werden, der die richtige Belastung jeder Phase berechnet.
Praktische Tipps für den Kauf eines Herdkabels
Beim Kauf eines Herdanschlusskabels lohnt es sich, auf mehrere Kriterien zu achten. Neben dem obligatorischen VDE-Zeichen sollten Käufer die Länge und den Querschnitt entsprechend der eigenen Einbausituation auswählen. Wer seine Küche neu plant, sollte das Kabel immer etwas länger wählen, um flexible Anschlussmöglichkeiten zu haben. Gleichzeitig darf es aber auch nicht unnötig lang sein, da dies den Querschnitt erhöhen müsste.
Preislich liegen Herdanschlusskabel im Bereich von 10 bis 30 Euro, abhängig von Qualität und Länge. Empfehlenswert ist der Kauf im Fachhandel oder beim Elektriker, da dort geprüfte Produkte erhältlich sind. Online-Shops können ebenfalls eine gute Option sein, sofern auf vertrauenswürdige Händler geachtet wird.
Herdkabel verlängern oder austauschen – was ist besser?
Viele Verbraucher überlegen, ob sie ein vorhandenes Herdkabel einfach verlängern können. Theoretisch ist dies möglich, etwa mit Lüsterklemmen und Isolierungen. In der Praxis ist ein Austausch gegen ein längeres Kabel jedoch fast immer die bessere Lösung. Verbindungsstellen stellen ein zusätzliches Risiko dar, da sie sich bei hoher Belastung erwärmen können.
Auch die Isolation an den Verbindungsstellen ist oft nicht so langlebig wie die des Originalkabels. Experten raten daher dazu, bei Bedarf immer ein neues Kabel in der passenden Länge zu installieren. Damit bleibt der Energiefluss stabil, und es treten keine unnötigen Gefahrenstellen auf. Langfristig ist dies die sicherste und zugleich zuverlässigste Lösung.
Checkliste für den Kauf eines Herdkabels
Was unterscheidet ein Herdanschlusskabel von einem herkömmlichen Stromkabel?
Ein Herdanschlusskabel verfügt allerdings über einen größeren Querschnitt als ein herkömmliches Stromkabel. Außerdem wird es sowohl am Gerät als auch an der Herdanschlussbox dauerhaft mit der Stromquelle verbunden. Dies geschieht auf jeden Fall abhängig vom Gerät über spezielle Klammern oder Verschraubungen.
Kann man jedes Herdanschlusskabel für jeden Elektroherd verwenden?
Grundsätzlich ist das möglich, da der Kabelquerschnitt jeder Ader bei jedem Herdanschlusskabel mindestens 1,5 mm² beträgt. Abhängig vom Gerät und dem Herdanschluss sind aber besondere Stecker und / oder eine bestimmte Anzahl an Phasen erforderlich.
Wo kann man ein Herdanschlusskabel kaufen?
Herdanschlusskabel gibt es im Baumarkt, im Elektrofachhandel und zudem in spezialisierten Onlineshops. Der Händler, der Küchen und / oder Geräte verkauft, kann ebenfalls ein Herdanschlusskabel besorgen.
Worauf ist beim Kauf eines Herdanschlusskabels außerdem zu achten?
Ein Herdanschlusskabel muss daher einer in der Spitze hohen Energieleistung standhalten und dauerhaft verlässlich seinen Dienst tun. Daher sind bei der Qualität keine Kompromisse erlaubt. Darum bitte beim Kauf unbedingt auf das VDE Zeichen achten. Demzufolge im Zweifel lieber vor Ort als beim Onlinehändler aus Übersee kaufen.
Wie lange darf ein Herdkabel sein?
Hierzu werden unterschiedliche Angaben gemacht. Einige Quellen benennen eine Maximallänge von 30 Metern, andere sprechen von 50 oder gar 60 Metern Länge. Wenn Kabel in einer Länge von mehr als wenigen Metern installiert werden sollen, ist ein größerer Querschnitt der einzelnen Adern des Herdanschlusskabels erforderlich. Schon ab einer Länge von 6 Metern empfehlen Elektriker einen Querschnitt der Adern von mindestens 2,5 mm².
Kann man Herdkabel verlängern?
Theoretisch ist eine Verlängerung des Herdkabels auf die gleiche Art und Weise möglich, wie man es von anderen elektrischen Leitungen kennt. Mittels geeigneter Lüsterklemme werden die Phasen an der Verbindungsstelle passend zusammengeführt, anschließend muss die Klemme gut isoliert werden. Aufgrund des hohen Energieflusses sind sowohl bei der Lüsterklemme als auch beim Isoliermaterial besondere Anforderungen zu beachten. In den meisten Fällen ist es anstelle einer Verlängerung des Herdanschlusskabels sinnvoller, selbiges bei Bedarf gegen ein längeres auszutauschen.
Welcher Querschnitt Herdanschluss?
Ein Herdanschlusskabel muss einen höheren Querschnitt besitzen als gewöhnliche Stromleitungen. Dies gilt natürlich, wenn selbiges mit einem Startstromanschluss verbunden wird. Aber auch bei Anschluss an den 230 Volt Haushaltsstrom muss das Kabel einen hohen Energiedurchfluss ermöglichen. Dieser Energiefluss erfordert einen Querschnitt pro Ader des Kabels von mindestens 1,5 mm². Je länger das Herdanschlusskabel ist, desto größer muss der Querschnitt der Adern sein. Bereits ab einer Länge von 6 Metern empfehlen Elektriker einen Querschnitt von 2,5 mm².
FAQ zu Herdkabel
Welches Kabel sollte für den Herd verwendet werden?
Gemäß der VDE-Vorschrift ist beim Anschluss eines Herdes aufgrund seiner Beweglichkeit nur ein hochflexibles Kabel mit 5 Adern und einem Querschnitt von jeweils 2,5 mm² zulässig. Die Ader-Enden müssen mit Aderendhülsen versehen sein (Herdanschlusskabel H05 VV-F 5G2,5 AE).
Welcher Kabelquerschnitt wird für den Herdanschluss empfohlen?
Bei herkömmlichen Hausinstallationen muss jede Ader einen Mindestquerschnitt von 1,5 mm² haben und diese Leitungen werden mit einer Sicherung von 16 Ampere (A) abgesichert. Für höhere Stromstärken, wie sie bei einem Elektroherd auftreten, werden stärkere Leitungen benötigt. Hier ist ein Querschnitt von mindestens 2,5 mm² vorgeschrieben.
Wie lang darf das Kabel für den Herd sein?
In der Regel sollte die Zuleitung des Herdes nicht länger als 30 Meter sein. Es kann jedoch zu Abweichungen kommen. In solchen Fällen sollte die Herdanschlussleitung ebenfalls eine Länge von maximal 30 Metern haben.
Wie viele Phasen benötigt ein Herd?
Bei einem herkömmlichen Elektroherd sind fünf Leitungen erforderlich: L1, L2, L3, N und PE. Moderne Kochfelder verwenden folgende Farben: L1 = Braun, L2 = Schwarz.
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