Sägebock selber bauen – Anleitung und Tipps
Einen Sägebock können Sie auch einfach selber bauen
Ein Sägebock ist für Heimwerker unverzichtbar, wenn es darum geht, Holz sicher und effizient zu sägen. Statt das Holz mühsam am Boden zu fixieren, ermöglicht der Sägebock eine ergonomische Haltung und sorgt für Stabilität beim Arbeiten. Während gekaufte Modelle oft entweder zu teuer oder nicht stabil genug sind, lässt sich ein robuster Sägebock mit etwas Geschick einfach selbst bauen. Mit den richtigen Materialien und einer klaren Anleitung entsteht ein stabiles Hilfsmittel, das viele Jahre zuverlässig genutzt werden kann.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Sägebock ermöglicht sicheres Arbeiten und freie Hände beim Sägen.
- Fertige Modelle sind oft instabil oder in stabiler Ausführung teuer.
- Mit Holzlatten, Schrauben und Querstreben lässt er sich einfach bauen.
- Der richtige Neigungswinkel der Beine sorgt für Standfestigkeit.
- Ein stabil gebauter Sägebock hält auch schweren Baumstämmen stand.
Wie baut man einen stabilen Sägebock selbst?
Einen Sägebock baut man aus vier längeren und vier kürzeren Brettern, zwei Querstreben sowie Schrauben. Die Beine werden in einem Winkel von 110–120° angeschraubt, mit Querbrettern stabilisiert und mit Haltehölzern fixiert. So entsteht ein robuster Bock, der auch schwere Baumstämme sicher trägt.
Wenn es darum geht, einen Baumstamm selber zu sägen, ist der Sägebock ein gern benutztes Utensil. Wenn der Heimwerker das Holz auf den Bock legt, hat er beide Hände frei und es ist zur selben Zeit auch sichergestellt, dass das Stück Holz nicht wegrutschen kann. Den Sägebock selber bauen ist füre einen Heimwerker kein Problem.
Sägeböcke gibt es zwar auch im Handel zu kaufen, allerdings sind sie in der günstigen Ausführung entweder nicht stabil genug, während eine massive und stabile Ausführung deutlich teurer ist. Der Sägebock muss aber auf jeden Fall stabil genug sein. Außerdem muss er dem Gewicht des zu sägenden Holzstückes standhalten.
Was Sie zum Sägebock selber bauen benötigen
Einen Sägebock allein zu bauen ist nicht so schwierig. Zwar braucht man etwas technisches Verständnis und Geschick, aber im Übrigen kann man mit den angemessenen Geräten und Materialien durchaus loslegen.
Notwendiges Material, um einen Sägebock selbstständig zu bauen:
- vier Bretter 80 cm x 10 cm x 2 cm
- vier Bretter 40 cm x 10 cm x 2 cm
- zwei Querbretter 110 cm x 10 x 2 cm
- zwei Seitenbretter zur Stabilisierung
- Schrauben, Nägel
Bauanleitung für den Sägebock
Der Sägebock wird in dieser Bauanleitung nicht zusammenklappbar zusammengebaut, weil ein fest aufgebauter Sägebock deutlich stabiler ist.
- Die vier seitlichen Standfüße werden im ersten Schritt jeweils so adaptiert, dass sie eine gute Stellung bekommen. Dazu ist es unbedingt notwendig, den Winkel entsprechend anzupassen. Sie sollten sich dafür eine Schablone konzipieren – zu empfehlen ist ein Winkelmaß über 90 °. Als Schätzmaß können Maße zwischen 110° und 120 ° verwendet werden. Der Stand der Füße wird steiler, je kleiner der Winkel ist.
- Die zwei überlappenden Seitenfüße werden im nächsten Schritt zusammengeschraubt. Zusätzlich wird zur Befestigung der beiden Standfüße über beide Bretter quer ein kleines Brett angeschraubt. Der Sägebock bekommt auf diese Weise eine größere Stabilität. Die seitlichen Querbretter werden nun an beide Standfüße angebracht, so dass der Bock in ganzer Länge aufgestellt wird. Die Bretter werden dabei mit den Füßen fest verschraubt.
- Die kleineren Haltehölzer werden im letzten Schritt an den Längsbrettern angeschraubt. Verschraubt werden diese auch gegenseitig miteinander. Auf dem Sägebock können somit auch kleinere Sägearbeiten fixiert werden. Das seitliche Fixirungsbrett kann auch durch eine feste Metallkette ersetzt werden. Sie wird zwischen beiden Brettern hinzugefügt, wenn der Sägebock zum Einsatz gebracht wird. Den Sägebock kann man dann auch zusammenklappbar montieren.
- Der Sägebock darf zu guter Letzt getestet werden. Wenn sorgfältig gearbeitet wurde, sollte nichts kippen und wackeln, damit die nachstehenden Sägearbeiten zuverlässig und sicher vonstatten
Welche Werkzeuge werden zum Bau eines Sägebocks benötigt?
Neben den passenden Holzbrettern und Schrauben ist auch das richtige Werkzeug entscheidend für einen stabilen Sägebock. Grundlegend benötigt man eine Säge, idealerweise eine Kreissäge oder Stichsäge, um die Bretter exakt zuzuschneiden. Zusätzlich ist eine Bohrmaschine notwendig, um Schrauben sauber einzusetzen und Holzsplitter zu vermeiden. Schraubzwingen helfen dabei, die Bretter während der Montage zu fixieren und präzise zu verschrauben.
Ein Winkelmesser oder eine Schablone ist wichtig, um die Beine im korrekten Neigungswinkel von etwa 110 bis 120 Grad zu befestigen. Außerdem sollte ein Maßband oder Zollstock für exakte Längenangaben stets griffbereit sein. Wer Wert auf Langlebigkeit legt, kann zusätzlich Holzleim verwenden, um die Stabilität der Verbindungen weiter zu erhöhen.
Sicherheitsaspekte beim Sägebock selber bauen
Ein Sägebock ist nur dann wirklich hilfreich, wenn er sicher steht und den Belastungen standhält. Deshalb sollten Heimwerker beim Bau auf eine stabile Verschraubung achten und möglichst verzinkte Schrauben verwenden, die nicht so leicht rosten. Zudem ist es wichtig, dass der Sägebock auf ebenem Untergrund steht, da sonst die Gefahr besteht, dass er beim Sägen wackelt oder kippt.
Beim Arbeiten sollten Handschuhe getragen werden, um Verletzungen durch Holzsplitter zu vermeiden. Auch eine Schutzbrille ist sinnvoll, da beim Sägen Späne durch die Luft fliegen können. Der Sägebock sollte vor der ersten Nutzung mit einem Probestück Holz getestet werden, um die Stabilität zu überprüfen. Eine maximale Belastungsgrenze kann nicht pauschal angegeben werden, doch wer massives Holz verwendet und sorgfältig baut, kann problemlos auch Baumstämme darauf sägen.
Unterschiede zwischen klappbarem und festem Sägebock
Viele Heimwerker stellen sich die Frage, ob sie lieber einen klappbaren oder einen festen Sägebock bauen sollten. Ein klappbarer Sägebock hat den Vorteil, dass er platzsparend verstaut werden kann und sich leicht transportieren lässt. Dafür ist er meist weniger stabil und eignet sich eher für kleinere Sägearbeiten.
Ein fester Sägebock nimmt zwar mehr Platz ein, bietet aber deutlich mehr Stabilität und ist langlebiger. Wer regelmäßig Brennholz zersägt, ist mit einem stabilen, fest verschraubten Modell besser beraten. Heimwerker, die nur gelegentlich kleinere Arbeiten erledigen, können dagegen von einem klappbaren Modell profitieren. Letztlich hängt die Wahl also von der geplanten Nutzung und dem verfügbaren Platz ab.
Pflege und Lagerung eines selbstgebauten Sägebocks
Ein selbstgebauter Sägebock kann viele Jahre halten, wenn er richtig gepflegt wird. Da er meist aus Holz besteht, sollte er nicht dauerhaft draußen im Regen stehen, da sich das Material sonst verzieht oder aufquillt. Am besten wird der Sägebock trocken und witterungsgeschützt in einer Garage oder einem Schuppen gelagert.
Wer möchte, kann das Holz zusätzlich mit Holzschutzlasur behandeln, um es widerstandsfähiger gegen Feuchtigkeit zu machen. Schrauben und Verbindungen sollten regelmäßig auf festen Sitz überprüft werden, da sich diese mit der Zeit lockern können. Kleinere Risse im Holz sind nicht ungewöhnlich, sollten aber kontrolliert werden, um die Stabilität nicht zu gefährden. Ein gepflegter Sägebock bleibt so über Jahre ein zuverlässiger Helfer.
Kauf vs. Selbstbau – was lohnt sich mehr?
Ob sich der Kauf eines Sägebocks lohnt oder der Selbstbau die bessere Wahl ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Einfache Modelle im Baumarkt sind oft schon günstig zu haben, doch sie weisen meist Schwächen in der Stabilität auf. Hochwertige, massive Modelle können schnell über 100 Euro kosten, was für viele Heimwerker zu teuer ist.
Der Selbstbau bietet die Möglichkeit, mit geringeren Kosten ein stabiles Modell zu erstellen, das den eigenen Anforderungen entspricht. Zudem lässt sich die Größe individuell anpassen, was im Handel nicht immer möglich ist. Für geübte Heimwerker ist der Bau daher eine lohnenswerte Alternative. Wer hingegen keine Werkzeuge besitzt oder wenig Erfahrung mit Holzarbeiten hat, fährt mit einem gekauften Modell besser. Letztlich überwiegen beim Selbstbau jedoch die Vorteile, insbesondere in Sachen Kosten und Stabilität.
Die perfekte Arbeitshöhe ermitteln
Ein oft unterschätzter Faktor beim Sägebock selber bauen ist die Ergonomie. Standard-Baupläne gehen meist von einer Bockhöhe von 70 bis 80 cm aus, doch das passt nicht für jeden. Um Rückenschmerzen bei längeren Sägearbeiten zu vermeiden, sollten Sie die Höhe an Ihre Körpergröße anpassen.
Messen Sie den Abstand vom Boden bis zu Ihrem angewinkelten Ellbogen und ziehen Sie davon ca. 15 bis 20 cm ab – das ist Ihre ideale Arbeitshöhe für die Kettensäge. Bauen Sie den Bock lieber etwas höher; kürzen können Sie die Beine später immer noch, verlängern jedoch nicht.
Klemmen der Säge verhindern
Nichts ist gefährlicher und nerviger, als wenn der Holzstamm beim Sägen einklappt und das Schwert der Kettensäge einklemmt. Planen Sie Ihren Sägebock so, dass das zu sägende Holzstück weit genug über das X-Kreuz hinausragt (der sogenannte Überhang).
Der Schnitt sollte immer im freien Bereich außerhalb der Auflagepunkte erfolgen, damit das abgesägte Stück frei zu Boden fallen kann. Alternativ können Sie den Abstand der X-Beine so eng wählen, dass kurze Scheite (z.B. 33 cm für den Kamin) genau mittig gesägt werden können, ohne dass die Enden hochschlagen.
Materialwahl für Langlebigkeit
Für einen stabilen Sägebock sollten Sie auf Konstruktionsvollholz (KVH) oder zumindest imprägnierte Kanthölzer (mind. 60×40 mm) setzen; einfache Dachlatten sind für schwere Eichenstämme oft zu instabil. Verwenden Sie für die Verschraubung unbedingt Schlossschrauben mit Muttern statt einfacher Spax-Schrauben.
Diese können sich durch die Vibrationen der Kettensäge nicht so leicht lockern und lassen sich bei Bedarf nachziehen. Wenn der Bock im Freien lagert, ist Lärchenholz oder eine Lasur gegen Feuchtigkeit Pflicht, um Fäulnis an den Standfüßen zu verhindern.
Quellen zum Thema Sägebock selber bauen:
- STIHL – Sägebock selber bauen in 7 Schritten
- Selbst.de – Praktischer Sägebock: Einfach selber bauen in 1 Tag
- Heimwerker-Zentrum.de – Sägebock selber bauen
FAQ
Welcher Winkel ist für die Standfüße optimal, damit der Sägebock stabil steht?
Ein stabiler Stand wird in der Regel mit einem Winkel zwischen 110 und 120 Grad zwischen dem Standbein und der Bodenfläche erreicht. Messen Sie diesen Winkel präzise mit einem Geodreieck oder einer Schablone, um ein Verrutschen oder Umkippen zu verhindern.
Welche Holzart eignet sich am besten, um einen Sägebock selber zu bauen?
Für den Bau eines stabilen Sägebocks eignen sich robuste und witterungsbeständige Nadelhölzer wie Fichte, Kiefer oder Douglasie am besten. Die Kanthölzer sollten eine ausreichende Stärke von mindestens 60×60 mm aufweisen, um das Gewicht von Stammholz sicher tragen zu können.
Wie hoch sollte ein Sägebock idealerweise sein?
Die ideale Höhe eines Sägebocks orientiert sich an Ihrer individuellen Körpergröße und sollte etwa 60 bis 70 cm betragen. Diese Arbeitshöhe ermöglicht ein ergonomisches und rückenschonendes Arbeiten, da Sie die Säge optimal führen können.
Kann ich einen Sägebock auch aus Palettenholz bauen?
Ja, Palettenholz ist eine beliebte und extrem kostengünstige Alternative, um einen einfachen und stabilen Sägebock selber zu bauen. Achten Sie jedoch darauf, das Holz sorgfältig auf Nägel, Metallklammern und Risse zu prüfen, bevor Sie es zuschneiden und verschrauben.
Welche Schrauben soll ich für die Gelenke eines Klapp-Sägebocks verwenden?
Für die Gelenke eines klappbaren Sägebocks sind Schlossschrauben mit Mutter und Unterlegscheiben am besten geeignet, da sie eine hohe Belastbarkeit bieten. Ziehen Sie die Muttern nur so fest an, dass das Scherengelenk weiterhin leicht beweglich und klappbar bleibt.
Benötige ich spezielle Werkzeuge, um einen klappbaren Sägebock herzustellen?
Sie benötigen neben den üblichen Werkzeugen wie Säge und Akkuschrauber einen Forstnerbohrer oder Zentrumbohrer für die saubere Aufnahme der versenkten Gelenkschrauben. Um die Stabilität beim Bohren der Scherengelenke zu gewährleisten, sind außerdem stabile Schraubzwingen sehr hilfreich.
Wie kann ich verhindern, dass das Holz beim Sägen vom Bock rollt?
Um das Stammholz effektiv zu fixieren, können Sie eine Vollgummi-Rundschnur oder eine Kette in der unteren Querstrebe befestigen, die das Schnittgut festklemmt. Diese Sicherung ist besonders wichtig beim Arbeiten mit der Kettensäge, um Unfälle zu vermeiden.
Ist ein selbstgebauter Sägebock stabiler als ein gekaufter?
Ein sorgfältig selbstgebauter Sägebock aus hochwertigem Kantholz ist oft deutlich stabiler und langlebiger als viele kostengünstige, im Handel erhältliche Klappböcke. Durch den Eigenbau können Sie die Konstruktion verstärken und die Maße exakt an Ihre Bedürfnisse anpassen, was die Arbeitssicherheit erhöht.
Was muss ich beim Bau eines Sägebocks für die Kettensäge beachten?
Für die Kettensäge sollte der Sägebock eine besonders robuste, kippsichere Bauweise und eine angemessene Arbeitshöhe aufweisen, um eine sichere Handhabung zu gewährleisten. Achten Sie darauf, dass die Querstreben niedrig genug montiert sind, damit die Kette der Motorsäge ungehindert durch das Holz sägen kann.
Wie oft sollte ich die Stabilität meines selbstgebauten Sägebocks überprüfen?
Sie sollten die Schraubverbindungen und die allgemeine Stabilität des Sägebocks vor jeder Nutzung visuell überprüfen, besonders wenn er über einen längeren Zeitraum im Freien stand. Lockere Schrauben müssen sofort nachgezogen oder korrodiertes Material ausgetauscht werden, um die Arbeitsplatzsicherheit zu garantieren.