Schwerlastbefestigung für WDVS bei Fassaden

Besonderheiten bei der Befestigung schwerer Lasten bei WDVS einfach erklärt

FISCHER Thermax 16/170 M12 Edelstahl für thermische getrente Abstandsmontage

9.4

GESAMTBEWERTUNG

9.4/10

Positiv

  • Aufnahme von hohen Lasten durch spreizdruckfreie Verankerung
  • Exakte Justierung des Anbauteils
  • ohne Druckstellen und Beschädigung des WDVS
  • Keine Wärmebrücke durch Anti-Kälte-Konus
  • Montage ohne Setzwerkzeug

Negativ

  • keine Bekannt
Schwerlastbefestigung für WDVS bei Fassaden
Schwerlastbefestigung für WDVS bei Fassaden
Bei der Befestigung unterschiedlicher Bauteile wie Wintergärten, Vordächer, Klimageräte und Sonnenschutzsysteme wie Markisen und Sonnensegel, kommt es darauf an, dass diese Objekte dabei sicher in der Wand verankert sind. Ansonsten fallen sie heraus oder gefährden die Sicherheit der Nutzer. Dazu nutzt man also bauaufsichtlich zugelassene Befestigungsmittel. Bei Schwerlastbefestigung für WDVS ist dies dahingegen in gewerblichen Bereich ein muss.

Dagegen sind Objekte wie Leuchten, Briefkästen, Jalousien, Sprechanlagen, Klingeln, Namensschilder und Satellitenschüsseln als leicht oder mittelschwer zu klassifizieren. Diese Gegenstände brauchen dagegen keine besonderen Elemente zur Montage. Demenmtsprechend reichen einfache Elemente in diesem Fall aus.

Damit das geeignete Befestigungsmittel für Schwerlastbefestigung für WDVS bestimmt werden kann, muss der Handwerker dafür zunächst den Bauuntergrund, das Eigengewicht des Systems und die Lasten wie Wind und Bedienung ermitteln. Der Handwerker kann dann für diesen Zweck einige Probebohrungen vor Ort machen.

Dagegen macht es also keinen Sinn Bauteile mit normalen Dübeln an WDVS zu befestigen. Weder ist ein WDVS noch statisch tragfähig, noch ist es auf Druck belastbar. Daher werden beispielsweise Jalousien häufig mit Distanzhülsen oder einer Holz-Unterkonstruktion im Tragwerk verankert. Weiterhin können sich beim Einbau von Distanzhülsen Wärmebrücken bilden. Dadurch kommt es zur Bildung von Tauwasser.

Eine gelungene Abhilfe schafft dabei das Fischer Thermax Abstandsmontagesystem. Es kann auf jeden Fall in allen Lastbereichen bauaufsichtlich zugelassen befestigt werden. Dazu entstehen keine Schäden, die hinsichtlich der Dämmwirkung in Kauf genommen werden müssen. Das Fischer Montageset ermöglicht zudem dem Nutzer unterschiedliche Lasten sicher an Wänden zu verankern, welche mit WDVS bekleidet sind.

Es werden zudem Überbrückungen von 60 bis 200 mm dicken Dämmsystemen ermöglicht. Dieses System hat sich überdies bei vielen Fällen immer sehr gut bewährt. Es lässt sich sogar auf unebenen Flächen befestigen. Als zentrales Element kommt jedenfalls das Trennmodul zum Einsatz, welches aus glasfaserverstärktem Kunststoff besteht.

Dabei verbindet ein multifunktionaler und thermisch trennender Konus die Ankerstange mit einem Gewindestift. Durch die Abstandsmontage wird zudem eine druck- und zugfeste Ableitung der Lasten gewährleistet.

Profitipp: Sichere Befestigung in WDVS mit Praxistipps erklärt

Warum ist die thermische Trennung bei Verankerung in WDVS wichtig

Was indes die Verankerung von schweren Lasten angeht, so werden galvanisch verzinkte Ankerstangen, lange Ankerhülsen, Gewindestift, Unterlegscheibe und Sechskant-Mutter aus Edelstahl verwendet. Die Ankerstangen können hierzu im tragenden Untergrund langfristig mit einem Injektionssystem abdichtend verankert werden. So wird hierdurch eine sichere Montage ohne spezielles Werkzeug ermöglicht.

Beim Bohrvorgang fräst sich folglich der Konus durch den Putz in die Dämmung. Das Bohrloch wird dann gereinigt. Bei Lochsteinen muss deswegen zusätzlich noch eine Ankerhülse eingeschoben werden. Dann wird der zweikomponentige Mörtel reingemacht und der Thermax leicht drehen eingeschoben. Wenn das Injektions-System ausgehärtet ist, so kann der Konus nachträglich um 5 mm justiert werden. Auf diese Weise können dort Ankerplatten und Konsolen angepasst werden. Schließlich wird der Ringspalt am Putz mit Dichtkleber abgedichtet. Die Konsole wird je nachdem mit der Sechskant-Mutter befestigt.

Wie Vordach an Fassade mit Schwerlastbefestigung für WDVS befestigen

Möchte man ein Vordach an einer wärmegedämmten Wand befestigen, so muss man spezielles Befestigungmaterial verwenden. Grundsätzlich ist eine Wärmedämmung minimal belastbar. Daher können zwar Briefkästen oder ähnliche leichte Gegenstände leicht montiert werden. Bei schweren Gegenständen wie einem Vordach muss das Objekt direkt im tragenden Mauerwerk befestigt werden.

Es haben sich auf dem Markt zwei unterschiedliche Systeme herausgebildet, mit denen es möglich ist ein Vordach an einer wärmegedämmten Wand zu befestigen.

Sehr beliebt ist das Befestigungssytem von Würth. Es handelt sich hier um ein Spezialwerkzeug mit Baukasten, der mit unterschiedlichen Bestandteilen bestückt ist. Das System ermöglicht es Abstände von bis zu 12 cm zu überbrücken. Mithilfe einer Lochsäge kann eine 4 cm Bohrung in den Putz reingefräst werden. Danach nutzt man eine langen Bohrer, um das Loch fertig zu bohren.

Anschließend wird gemäß der Bedienungsanleitung der ausgewählte Dübel montiert. Dabei sollte die Gewindestange auch ausreichend lang aus de Wand herausragen. In einem weiteren Schritt wird die Bohrung als Abstandshalter mit einem Aluminiumzylinder gefüllt. Die Putzschicht wird anschließend mit Ausgleichsscheiben aus PVC sowie einer Zentrierhülse überbrückt. Weiterhin haben die Ausgleichsscheiben die Aufgabe die Wärmebrücke zu minimieren.

WDVS Montageset von Fischer in der Anwendung

Das System von Fischer funktioniert ein bisschen anders. Hier kommt praktisch alles aus einer Hand. Hier wirkt ein Anti-Kälte-Konus, der aus glasfaserverstärktem Kunststoff besteht, als thermische Trennschicht. Auf diese Weise kann das Entstehen von Kältebrücken, Schimmelpilzen und Stockflecken verhindert werden. Bei dem System von Fischer kommen zwei unterschiedlich lange Gewindestangen zum Einsatz.

Diese nennen sich M12 und M16. Die Thermax M12 Stange ist für eine Nutzlänge von 6 bis 11 cm konzipiert. Dagegen ist die Thermax 16 Stange für Nutzlängen von 6 bis 17 cm geeignet. Damit die entsprechende Gewindestange eingesetzt werden kann, wird ein entsprechendes Loch in das Mauerwerk reingebohrt. Dann wird mit dieser Stange sowie mit dem PVC-Konus die entsprechende Wärmedämmung ausgefräst. Das entstandene Bohrloch solle so gut wie möglich gereinigt werden.

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Anschließend wird eine Zwei-Komponenten Mörtelmasse in das Mauerwerk gespritzt. Zum Schluss wird die Gewindestange mit PVC-Konus wieder eingeschraubt. Dieses System hat den Vorteil, dass der Nutzer kein Spezialzeug braucht. Es werden auch keine Unterlegscheiben benötigt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der Konus verstellt werden kann. Leider ist ein Nachjustieren der Bohrung hier nicht möglich.

Wie Markise mit Schwerlastbefestigung für WDVS an Fassade befestigen

Beim Anbringen einer Markise an einer WDVS-Fassade braucht man ein System mit dem sich Schwerlasten befestigen lassen. Dämmstoffe sind eher weich und an sich nicht wirklich tragfähig. Wo leichte Gegenstände sich leicht befestigen lassen, müssen schwerer Gegenstände wie Markisen oder Klimageräte mit einem speziellen Befestigungssystem montiert werden.

Hier kommen also Abstandsmontagesyteme für Schwerlastbefestigung für WDVS  zum Einsatz, welche in der Außenwand verankert werden. Diese Produkte sind in der Regel als Ankerstangen mit Außengewinde und Dübel konzipiert. Eine Gewindestange ragt dabei auf der einen Seite leicht aus der Fassade heraus. Dort kann mithilfe einer Schraube das gewünschte Objekt angebracht werden.

Wie eine Sat-Schüssel an WDVS am besten befestigen

Bei leichteren Objekten wie Sat-Schüssel, Türschilder oder Briefkästen reichen in der Regel Dämmstoffdübel aus. Diese stellen Kunststoffprodukte dar, welche aus einem selbstschneidendem Spiralgewinde bestehen. Dadurch ist es möglich ohne Vorbohren das Objekt in den Dämmstoff reinzuschrauben. Die Last wird über eine Schraube befestigt, welche in den Dübel eingedreht wird.

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