Silikonfuge entfernen und ausbessern
Wie lässt sich eine Silikonfuge entfernen?
Im Laufe der Zeit sind die Silikonfugen Reinigungsmitteln und zuden Setzungen in der Wand ausgesetzt. Dadurch unterliegt Silikon chemischen und physikalischen Belastungen.
Die Haltbarkeit von Silikon ist begrenzt, denn Silikon wird porös und somit undicht! Durch regelmäßige Feuchtigkeit, welche gerade im Badezimmer vorherrscht, kann es mitunter zur Schimmelbildung kommen.
Diese Umstände sorgen dafür, dass das Silikon nicht mehr seine erwünschte Abdichtfunktion erfüllt. Somit ist es erforderlich, dass die Silikonfugen ausgebessert werden müssen oder es an das Silikonfuge entfernen geht!
Schimmel kann einerseits ein eindeutiges Zeichen für unzureichende Belüftung sein, wodurch sich die Feuchtigkeit aufstaut. Dadurch kann sich der Schimmel prächtig entwickeln und ausbreiten.
Andererseits kann bei Schimmelbildung das Problem auch viel tiefer liegen. So kann zum Beispiel eine nicht ordnungsgemäße Abdichtung Ihrer Fenster oder nicht fachgerecht angebrachte Dämmung an Ihrer Außenfassade der Auslöser für den Schimmel sein.
Im Fall von unzureichender Belüftung ist schnell Abhilfe geschaffen, indem Sie regelmäßig lüften! Bei Problemen im Mauerwerk ist jedoch ein Fachmann zu Rate zu ziehen.
Bei tiefgreifenden Sanierungen ist es sinnvoll zudem das Mauerwerk vor Beginn der Arbeiten von einem Fachmann inspizieren zu lassen. Dies verhindert nebenher später böse Überraschungen.
Liegt die Sanierung zudem bereits länger zurück und Sie haben eine unzureichende Belüftung ausgeschlossen sollten Sie auch hier einen Fachmann zu Hilfe holen. Denn auch bei bereits abgeschlossenen Bauarbeiten kann dieser nebenher einen Mangel am Mauerwerk feststellen.
Nicht so aufwendig ist immerhin die Beseitigung von schimmelbefallenden Silikonfugen im Bereich des Waschbeckens, der Dusche oder der Badewanne. Denn für den in diesen Bereichen auftretenden Schimmel ist in der Regel die regelmäßige Feuchtigkeitszufuhr verantwortlich. Hier genügt indessen das Ausbessern der Fugen. Bei intensiven Schimmelbefall nach dem Silikonfugen entfernen ist zuden das Erneuern der Fugen notwendig.
Silikonfugen entfernen leicht gemacht
Beim Entfernen alter Silikonfugen ist schließlich Vorsicht das oberste Gebot. Es ist wichtig, dass Sie den Untergrund nicht beschädigen! Deswegen kann es bei der Verwendung von scharfkantigen Werkzeugen zu Verletzungen kommen!
Für die grobe Entfernung der Fugen hat sich deswegen ein Cuttermesser als sehr gutes Hilfsmittel bewährt. Mit dem Messer schneiden Sie die Fugen aus deiesm Grund vorsichtig der Länge nach auf. Besser gesagt an der Oberseite und der Unterseite der Fuge. Danach lässt sich das Silikon in langen Streifen aus der Fuge ziehen. Die hartnäckigen Silikonreste in der Fuge können Sie zuletzt mit der flachen Seite des Cuttermessers abkratzen.
Anstelle eines Cuttermessers eignet sich ebenso ein Ceranfeldschaber. Etwas professioneller ist ein entsprechend geformter Silikon-Fugenentferner oder ein spezieller Silikon Cutter.
Nach dem Silikonfuge entfernen, ist es erforderlich die Fugen zu reinigen und anschließend von Schimmelsporen zu befreien. Zur Reinigung verwenden Sie zuletzt Lösungsmittel auf Alkoholbasis.
Warum ist es wichtig die Schimmelsporen zu entfernen
Um die Sporen des Schimmels aus den Fugen restlos zu beseitigen empfiehlt sich stattdessen ein chlorhaltiger Schimmelentferner. Um ein bestmögliches Resultat bei der Neuverfugung zu erzielen, sollten Sie die gereinigten Fugen einige Stunden trocknen lassen, bevor Sie das neue Silikon einbringen.
Zur Entfernung von Silikon auf größeren Flächen ist es stattdessen einen Silikon Entferner zu benutzen. Dieser ist übrigens für 8 Euro im Handel erhältlich.
Hierzu wird das Mittel einfach auf die Silikonfuge aufgebracht. Nach einer bestimmten Einwirkzeit lässt sich das Silikon unproblematisch zum Beispiel mit einen Silikon Cutter beseitigen. Diese Variante der Silikonentfernung ist nicht nur leicht durchzuführen, sie schont zudem auch noch den Untergrund!
Wer dabei auf eine chemische Anwendung verzichten möchte, könnte alternativ einen Dampfreiniger verwenden. Weiterhin kursieren im Internet zahlreiche Vorschläge aus dem Haushalt wie z.B. Zitronensaft, welche allerdings eher einen Reinigungseffekt mit sich bringen. Außerdem sollten solche Hausmittel nur mit Bedacht angewendet werden, denn sie könnten neben den gewünschten Erfolg ebenso für eine unerwartete Überraschung sorgen. Das könnten demzufolge unter anderem Unverträglichkeitsreaktionen gerade auf Fliesen aus Naturstein sein. Deshalb ist vor der Anwendung solcher Alternativen der Rat eines Fliesenlegers sehr empfehlenswert.
Neuverfugen mit Silikon
Silikon wird darum vielfach im Handel in unterschiedlichsten Ausführungen angeboten. Die Entscheidung für eine bestimmte Sorte ist dann abhängig wofür Sie es verwenden möchten. Für das Abdichten einer weißen Wanne, Dusche oder eines Waschbeckens wird deswegen in der Regel weißes Silikon verwendet.
Wenn Sie eine Geschirrspüle in Ihrer Arbeitsplatte einsetzen wollen, verwendet man generell transparentes also durchsichtiges Silikon, welches die Kontur Ihrer Spüle und die Arbeitsplatte ideal zur Geltung bringt und dabei Ihre Spüle sehr gut abdichtet.
Aber bezogen auf die Farbauswahl ist letztlich Ihr eigener Geschmack entscheidend, da mittlerweile eine Vielzahl an Farbtönen durch den Handel angeboten werden. Viel wichtiger bei der Auswahl des richtigen Silikons ist, dass Sie bedenken müssen wo Sie eine Anschlussfuge mit Silikon abdichten wollen!
Um die Anschlussfuge einer Wanne, also im Sanitärbereich, mit Silikon abzudichten, ist es ratsam, ein Silikon zu verwenden, welches zum einen eine hohe Beständigkeit gegen haushaltsübliche Reiniger und Desinfektionsmittel aufweist. Und dementsprechend eine Neubildung von Schimmel reduziert.
Welches Silikon für welches Material
Darum ist zusätzlich zu berücksichtigen aus welchen Material die anliegenden Materialien bestehen. Natursteinfliesen oder Fliesen aus Marmor vertragen sich deswegen nicht mit jedem Silikon. Durch Essiganteile im Silikon kann es zu Haftungsproblemen und schließlich zu Verfärbungen kommen.
Ein weiteres Entscheidungskriterium ist jedenfalls die Elastizität. Silikon sollte darum dauerelastisch sein. Dadurch kommt es bei leichten Setzungen oder Ausdehnungen des Untergrundmaterials nicht zu Rissbildungen und der daraus folgenden Undichtheit der Fuge.
Ist die Silikonfuge äußeren Witterungsverhältnissen oder Sonnenstrahlen ausgesetzt, so ist richtigerweise eine hohe UV- und Temperaturbeständigkeit für eine höhere Langlebigkeit von Vorteil. Haben sie das geeignete Silikon ausgewählt, dann können Sie sich jetzt mit dem Einbringen des Silikons in die gereinigte und abgetrocknete Fuge befassen.
Hierfür ist eine handelsübliche Kartuschenpresse, oder auch Kartuschenpistole genannt, erforderlich. In ihr wird die Silikonkartusche eingelegt und durch gleichbleibenden Druck auf den Handhebel wird eine gleichmäßige und optimale Verteilung des Silikons gewährleistet. Für Unerfahrene ist es empfehlenswert die Fugenkanten vor dem Einbringen des Silikons mit Malerkrepp abzukleben. Der Vorteil ist, dass man dadurch überschüssiges Silikon leichter entfernen kann und somit ein sauberer Abschluss erreicht wird.
Für ein optimales Ergebnis ist es auch wichtig, dass Sie kontinuierlich ohne Unterbrechung die Fuge ziehen. Nachdem Sie die Silikonfuge gezogen haben, können Sie nun mit einem Fugenabzieher die Fuge glätten. Abschließend entfernen Sie das Klebeband mit dem überschüssigen Silikonresten. Ein nochmaliges leichtes Abziehen der Fuge mit dem Fugenabzieher beseitigt eventuell entstandene Kanten. Dies gelingt noch besser, wenn Sie den Abzieher mit einer leichten Mischung aus Wasser und Spülmittel befeuchten.
Die perfekt eingeebnete Anschlussfuge lässt Ihr Bad nun wieder neu erstrahlen!
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