Tipps zum Parkett verlegen
Schritt für Schritt zum fertigen Parkettboden
Beim Verlegen von Parkett ist es ratsam, die folgende Schritt für Schritt Anleitung zu befolgen:
1. Akklimatisierung des Parkettbodens an die individuellen Raumverhältnisse
2. Verlegen von Trittschalldämmung
3. Verlegen des Parketts
Zunächst einmal ist es erforderlich, dass Parkett an die klimatischen Bedingungen des Raumes zu gewöhnen. Zudem müssen Heimwerker überprüfen, ob Unebenheiten im Boden des Raums vorhanden sind. Bei Unebenheiten über 3 mm ist auf jeden Fall der Boden auszugleichen, bevor man das Parkett verlegt. Anschließend kommt das Verlegen von Trittschalldämmung, um Geräusche zu minimieren.
Die Folie sollte am Rand überlappen, damit wirklich jeder Bereich abgedeckt ist. Nachfolgend ist es bereits möglich, mit dem Verlegen des Parketts zu beginnen. Die erste Parkettreihe ist bündig in der Ecke eines Raumes anzulegen. Dabei ist es wichtig, Abstandskeile zwischen Parkett und Wand zu legen. Denn das Holz arbeitet im Laufe der Zeit und dehnt sich aus.
Aus diesem Grund ist die Dehnungsfuge im gesamten Raum notwendig – überall zwischen Wand und Parkett. Das letzte Stück einer Reihe muss stets zugeschnitten werden. Das Reststück dient anschließend zum Beginn der nächsten Reihe. Somit entsteht ein ansprechender Versatz im gesamten Raum. Anschließend das Parkett im gesamten Raum verlegen, bis der komplette Untergrund bedeckt ist.
Häufige Fehler beim Verlegen von Parkett
Grundsätzlich ist das Verlegen von Parkett für Jedermann möglich. Allerdings sollten Heimwerker einige Tipps berücksichtigen, um häufige Fehler zu vermeiden. Häufige Fehler sind beispielsweise
– das Vergessen der Dehnungsfuge
– keine Trittschalldämmung verwenden
– keine Unebenheiten ausgleichen
– den Unterboden nicht ausreichend trocknen
– und die erste Reihe an der Wand nicht winklig ausrichten
Die unterschiedlichen Arten des Parkettbodens
Grundsätzlich gibt es Fertigparkett und Massivholzdielen mit einem Click-System zur vereinfachten Verwendung. Diese Arten von Parkettböden eignen sich für die Verlegung auf diversen Bodenbelägen wie Estrich, Fliesen, PVC und vielen mehr. Dabei gibt es unterschiedliche Arten der Verlegung. Parkett wird schwimmend verlegt oder vollflächig verklebt.
Das notwendige Material und Werkzeug
Wenn Heimwerker Parkett ordentlich selbst verlegen wollen, benötigen sie das richtige Material und Werkzeug. Zunächst einmal benötigen die Wohnungs- oder Hausbesitzer Parkett. Dieses gibt es schon über einen Baumarkt oder einen speziellen Fachmarkt. HolzLand ist hier eine gute Anlaufstelle.
Hier gibt es gebündelt die verschiedensten Variationen von Parkett an einem Ort. Zudem ist auch Trittschalldämmung zu verwenden. Darüber hinaus werden Abstandskeile, Sockelleisten und Übergangsschienen benötigt. Zum Anbringen der Sockelleisten wird oftmals Holzleim oder Silikon verwendet.
Darüber hinaus ist diverses Werkzeug notwendig, um das Parkett ordentlich zu verlegen. Zum Schneiden des Parkettbodens auf die richtige Länge gibt es beispielsweise einen Fuchsschwanz oder eine Stichsäge. Ein Zugeisen ist ebenso für die Verlegung erforderlich. Der Heimwerker benötigt zudem einen Hammer und ein Schlagholz, damit keine Macken und Schäden auf dem Parkett entstehen. Zum Anzeichnen vor dem Schneiden bedarf es einen Winkel, Bleistift und einen Zollstock.
Dann steht dem selbstständigen Verlegen von Parkett nichts mehr im Wege.
Parkett verlegen
Mit ein wenig handwerklichem Geschick kann man in Eigenregie Parkett verlegen, wenn man einige wichtige Punkte beachtet.
Was muss man beim Parkett verlegen beachten?
Beim Parkett verlegen muss man vor den eigentlichen Verlegearbeiten schon einiges beachten. Die Planken sind daher in der ungeöffneten Verpackung in dem Raum zu lagern, indem sie auch verlegt werden.
Die Lagerung sollte mindestens 48 Stunden sein. Dabei gilt es darauf zu achten, dass die Raumtemperatur mindestens 17 Grad hat, jedoch die 25 Grad Marke nicht überschreiten darf. Des Weiteren sollte der Raum eine Luftfeuchtigkeit von 50 bis 65 % haben.
Beim Verlegen von Parkett auf einer Fußbodenheizung ist die Temperatur zubeachten. Eine Temperatur hat zwischen minimum 15 Grad auch nicht über 20 Grad zu sein. Des Weiteren sollte man schon im Vorfeld an das richtige Verlege-Zubehör denken und alles besorgen, sodass dann die Arbeiten zügig vonstatten gehen können.
Praxistipp: Die Feuchtigkeit des Estrichbeton ist entscheidend wann Parkett verlegt wird
Was kommt unter dem Parkett?
Plant man das Verlegen von Parkett, sollte man auf keinen Fall die Trittschalldämmung außer Acht lassen. Unter Parkett ist generell jede Art von Trittschalldämmung geeignet. Man hat hier die Wahl zwischen Kunststoff, Kork oder Holzfaser. Wichtig bei der Auswahl der Trittschalldämmung ist die Härte des Parkettbodens. Je härter das Holz ist, umso dicker sollte die Trittschalldämmung sein.
So können jegliche Geräusche wirksam gedämmt werden. Befindet sich in dem Raum eine Fußbodenheizung, sollte man dies bei der Wahl der Trittschalldämmung bedenken und beim Kauf auf die richtige Variante der Dämmung achten. Hier sollte man eine Trittschalldämmung aus PE-Schaum verwenden. Wichtig ist, dass bei einer Fußbodenheizung eine Trittschalldämmung aus Polystyrol weniger gut geeignet ist.
In welche Richtung wird Parkett verlegt?
Es gibt hier drei mögliche Varianten:
- Die Verlegung mit dem Lichteinfall – dabei fallen die Fugen und mögliche Unebenheiten nicht auf. Der Boden bekommt so eine harmonische und gleichmäßige Oberfläche. Es entsteht eine helle und freundliche Atmosphäre.
- Die Verlegung quer zum Lichteinfall – dabei werden die Fugen betont. Gerade in einem großen Raum wirkt das sehr ansprechend. Die Fugen werfen dabei einen stärkeren Schatten. Man kann das Parkett somit besser zur Geltung bringen und dabei den natürlichen Charakter hervorheben.
- Die diagonale Verlegung bei mehreren Fenstern im Raum. Man bekommt so ein spannendes Bodenbild, das einen abwechslungsreichen Kontrast zu den Konturen des Zimmers bildet. Durch das quer verlegen wird der Raum deutlich breiter, aber auch kürzer. Wird dazu eine hell gestrichene Decke verwendet, gewinnt der Raum optisch an Höhe.
Welcher Untergrund für Parkett?
Parkett eignet sich fast für jeden Boden. Die wichtigste Voraussetzung ist jedoch, dass der Boden vollkommen eben ist. Dies bedeutet, dass man Parkett auch auf Steinzeug oder auf Natursteinbelägen gut verkleben kann.
Zum Verlegen des Parketts verwendet man in der Regel einen Dispersionsleim. Beim Verlegen ist darauf zu achten, dass der Boden darunter keine Risse aufweist. Sind diese vorhanden, dann müssen sie mit einem Harz verschlossen werden.
Soll das Parkett auf Teppich, PVC oder etwas Ähnlichem verlegt werden, dann darf es auf keinen Fall verklebt werden. Allerdings wird von Experten der Voranstrich des Untergrundes empfohlen, da hiermit der Boden geschützt wird und später auch der Kleber besser anagenommen wird.
Was bringt eine Trittschalldämmung?
Bei vielen Böden ist die Trittschalldämmung unverzichtbar. Dies gilt gerade für schwimmend verlegte Böden, denn ein nicht verklebter Boden federt bei jedem Schritt mit. Dies wirkt dann ähnlich wie ein Resonanzkörper, der den Trittschall durch die Übertragung auf den Estrich darunter verstärkt.
Nachbarn und dergleichen können dann jeden Schritt hören und fühlen sich schnell belästigt. Je nach Bauart hört man den Trittschall auch in den Räumen über dem Zimmer, indem das Parkett verlegt wurde, weil er durch die Wände und die Decken weitergeleitet wird.
Der Trittschall ist somit wichtiger Bestandteil beim hochwertigen Bauen und Renovieren. Geregelt ist dies in der DIN 4109 – Schallschutz beim Bau.
Wann brauche ich eine Trittschalldämmung?
Die Trittschalldämmung sorgt für Ruhe im Haus. Somit ist die Trittschalldämmung immer dann wichtig, wenn man einen harten Bodenbelag wie zum Beispiel Fliesen, Parkett, Laminat oder Vinyl verlegt.
Diese Bodenbeläge leiten den Schall perfekt über den Fußboden weiter, sodass man ihn nicht nur in den Räumen darunter, sondern je nach baulicher Art auch in den Räumen daneben oder gar darüber hört. Auch unter Estrich wird eine Trittschalldämmung benötigt, während man unter einem Teppichboden auf eine Trittschalldämmung verzichten kann.
Mit einer Trittschalldämmung unter Parkett oder Laminat kann man den Geräuschpegel um bis zu 30 % senken. Man hat hierbei die Wahl zwischen lose und fest kaschierten Trittschalldämmungen.
Was kann man gegen Trittschall tun?
Vom Trittschall der Nachbarn kann jeder betroffen sein. In einem Neubau wird die Trittschalldämmung bereits im Unterlagsboden integriert.
Je nach Qualität der Arbeit und des verwendeten Materials kann man so Schallgeräusche der Nachbarn nahezu ganz zum Verschwinden bringen. Bei einem bestehenden Gebäude wird es schwieriger etwas gegen den Trittschall zu tun. Es ist aber nicht unmöglich.
Zum einen kann man einen Teppichboden als Trittschall nutzen. Dieser kann auch unter Parkett und Laminat liegen bleiben, wenn die Räume renoviert werden. Wenn kein Teppichboden vorhanden ist, greift man vor dem Verlegen von Parkett oder Laminat zu einer Trittschalldämmung aus dem Fachhandel.
Hilfreich gegen den Trittschall kann auch eine abgehängte Decke sein. Dies geschieht in Form von Gips-Platten, die unter der Decke als schallisolierente Schicht eingezogen werden. Somit kann man für Linderung sorgen, jedoch wird der Trittschall nicht komplett abgeschafft.
Kann man Parkett auf Holzboden verlegen?
Auf den ersten Blick mag es zwar unlogisch sein, aber man kann Parkett durchaus auf einem Holzboden verlegen. Allerdings darf der alte Holzboden nicht zu stark schwingen, sonst kann es passieren, dass die Planken des Parketts brechen.
Zur Sicherheit sollte man daher eine Schicht Verlegespanplatten einbauen, die die Schwingungen abfedern. Die Planken des Parketts sollten dann immer quer zu den alten Holzdielen verlegt werden. Dadurch wird eine bessere Lastverteilung erreicht.
Werden Massivholzdielen auf einem Holzboden verlegt, ist es wichtig, dass man diese miteinander verschraubt, denn das Massivholz arbeitet deutlich stärker als das Parkett, sodass sich dieses sehr schnell und sehr stark verziehen würde. Ganz wichtig beim Verlegen von Parkett auf einem Holzboden ist wieder der absolute ebene Untergrund, da es ansonsten zu einem unschönen Ergebnis kommt.
Welches Werkzeug benötige ich zum Parkett verlegen?
Als erstes benötigt man an Material das Parkett, Folien und eine Trittschalldämmung, je nach Raum Unterlagsbahnen als Aqua Stop, Sockelleisten und Heizkörper-Rosetten. An Werkzeug benötigt man einen Akkuschrauber, einen Fuchsschwanz, eine Lochsäge, einen Winkel, einen Zollstock, eine Kapp- und Gehrungssäge sowie ein Verlege-Set.
Als Erstes bereitet man den Untergrund vor, indem man die Trittschalldämmung verlegt. Bei größeren Räumen sollte man unbedingt an die Dehnungsfugen denken. Diese werden später mit einem Übergangsprofil abgedeckt. Nachdem der Untergrund ausreichend vorbereitet ist, wird das Dicht- oder Distanzband angebracht.
Jetzt kann es an das Verlegen der Parkett Planken gehen. Diese sollten vorher mindestens 48 Stunden in dem Raum gelagert haben. Nachdem die erste Reihe der Planken verlegt ist, werden die weiteren Dielen passgenau angefügt.
Wichtig ist dabei die letzte Diele. Diese wird um 180 Grad gedreht und entsprechend eingepasst. Bei schwierigen Stellen wie zum Beispiel den Heizungsrohren muss die Position des Rohres auf der Diele exakt markiert sein, damit diese mit einem Lochschneider herausgeschnitten werden kann.
Das Stück zwischen Wand und Heizungsrohr leimt man auf dem Boden fest und sichert es mit einem entsprechenden Holzkeil gegen Verrutschen. Ähnlich wird bei Türzargen vorgegangen. Hier kann man mit dem Fuchsschwanz die Diele passgenau zuschneiden.
Im letzten Schritt werden die Sockelleisten angebracht. Dazu gilt es zu beachten, dass Sockelleisten immer an der Wand und nicht am Boden verschraubt werden. Einfacher geht es natürlich mit passenden Befestigungsprofilen. Sollen Kabel hinter der Sockelleiste verschwinden, sollte man direkt Sockelleisten mit einem Kabelkanal kaufen.
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