Wo ist Strom drauf, L oder N?
Wie erkenne ich L und N?
Die richtige Identifizierung von Phase (L) und Neutralleiter (N) ist entscheidend für eine sichere Elektroinstallation. Während der Schutzleiter vor allem der Sicherheit dient, sind L und N zwingend notwendig für die Stromversorgung. Phase L führt die Spannung zum Verbraucher, während N den Strom wieder zurückleitet. Beide Drähte sind farblich markiert, können aber in älteren Installationen abweichen. Um gefährliche Fehler zu vermeiden, sollte die Spannung stets mit einem Phasenprüfer oder Multimeter gemessen werden.
Das Wichtigste in Kürze zu L und N
- Phase L (braun/schwarz) führt Strom zum Gerät, N (blau/grau) leitet ihn zurück.
- Der Schutzleiter (grün-gelb) dient nur derSicherheit und führt im Normalfall keinen Strom.
- Einfache Messung gelingt mit einem Phasenprüfer (Schraubendreher mit Prüflampe).
- Genauere Ergebnisse liefert ein Multimeter, das Spannungen und Abweichungen anzeigt.
- Bei fehlerhaften Installationen oder Unsicherheiten sollte ein Fachmann hinzugezogen werden.
Wie erkenne ich, ob Strom auf L oder N liegt?
Strom liegt in der Regel nur auf der Phase L an, erkennbar mit einem Phasenprüfer oder Multimeter. Der Neutralleiter N führt zwar Strom zurück, ist aber im Normalfall nicht aktiv stromführend.

Die Phase L besitzt meistens einen schwarzen oder brauen Mantel, während der Neutralleiter N zumeist blau oder grau isoliert ist. Um sicherzugehen, dass die Vorinstallation dem Farbschema folgt, prüft man an besten mittels Multimeter oder Phasenprüfer. Wenn nicht ausschließlich die Phase L stromführend ist, sollte man sich mit der Installation an einen Experten wenden.
Wie kann ich L und N messen?
Die einfachste Messmethode gelingt mittels Phasenprüfer, der oftmals in einen transparenten Schraubendreher eingebaut ist. Kommt die Metallspitze mit der stromführenden Phase L in Kontakt (und hält man gleichzeitig einen Finger auf den oberseitig auf dem Werkzeug befindlichen Kontakt), leuchtet das im Inneren des Phasenprüfers befindliche Licht auf.
Genauere Messungen wo ist Strom drauf L oder N sind mit einem sogenannten Multimeter möglich. Dieser besitzt zwei Kontakte, mit denen verschiedene Leitungen in Verbindung gesetzt werden können. Grundsätzlich gilt: Wenn der Ist-Zustand der Erwartung (also dem vorgegebenen Schema) widerspricht, so ist die Installation fehlerhaft.
Wie prüft man, ob Strom auf der Leitung ist?
Die einfachste Methode gelingt mittels Phasenprüfer, der meistens in einen transparenten Schraubenzieher integriert ist. Sobald man mit der metallischen Spitze die stromführende Phase berührt und gleichzeitig einen Finger auf den an der Oberseite des Schraubendrehers angebrachten Kontakt legt, leuchtet das im Inneren des Schraubendrehers befindliche Licht auf.
Alternativ kann man auch einen sogenannten Multimeter verwenden, der mit zwei Kontakten ausgestattet ist. Diese hält man an zwei der vorhandenen Drähte, um sie so zu verbinden. Auf dem Display des Multimeters kann man dann die Spannung (und häufig auch weitere Informationen) ablesen.
Auf welcher Leitung ist Strom?
Man kann sich die Verkabelung einer Lampe vereinfacht folgendermaßen vorstellen: Die schwarz oder braun ummantelte Phase führt Strom zum Gerät, dessen Energie wird darin verbraucht und der „entladene“ Strom über den blauen beziehungsweise grauen Draht wieder vom Gerät weggeführt.
Demnach führen beide Leitungen in gewisser Weise Strom, allerdings besitzt dieser nur auf der Phase L eine spürbare und wirkungsvolle Energie. Der Schutzleiter führt normalerweise keinen Strom. Sobald durch einen Funktionsfehler allerdings Komponenten unerwünschter Weise unter Spannung stehen (zum Beispiel der metallische Körper einer Lampe), wird dieser Strom über diese „Notleitung“ abgeleitet.
Dort, wo ein FI Schalter installiert ist, wird der Schutzleiter aber nur für einen Augenblick aktiv. Denn sobald er stromführend ist, schaltet der FI Schalter die Stromversorgung augenblicklich ab.
Sicherheit beim Messen von L und N
Beim Umgang mit elektrischen Leitungen hat die Sicherheit oberste Priorität. Viele unterschätzen die Gefahr, die bereits von 230 Volt im Haushalt ausgeht. Vor jeder Messung sollte sichergestellt werden, dass das verwendete Werkzeug intakt und für Spannungsmessungen geeignet ist. Der Einsatz von isolierten Handschuhen oder zumindest trockenem Schuhwerk kann zusätzlichen Schutz bieten.
Ebenso wichtig ist, niemals gleichzeitig eine metallische Oberfläche zu berühren, während mit dem Phasenprüfer gearbeitet wird. Heimwerker sollten außerdem beachten, dass selbst der Neutralleiter N in bestimmten Fehlerszenarien unter Spannung stehen kann. Wer unsicher ist, sollte daher auf Experimente verzichten und einen Elektrofachmann beauftragen.
Anwendung eines Multimeters in der Praxis
Das Multimeter ist ein vielseitiges Werkzeug, um Spannung, Widerstand oder Stromfluss zu messen. Für die Unterscheidung von Phase und Neutralleiter wird es auf die Wechselspannungsmessung eingestellt. Anschließend werden die beiden Messspitzen an L und N gehalten – angezeigt werden in der Regel etwa 230 Volt.
Ein Wert von null Volt zwischen N und Schutzleiter bestätigt meist eine korrekte Installation. Umgekehrt kann eine abweichende Anzeige auf Verdrahtungsfehler oder Schäden hinweisen. In älteren Häusern sind Farbkennzeichnungen oft nicht zuverlässig, weshalb die Messung zusätzliche Sicherheit bringt. Wichtig ist, die Messspitzen nur an den vorgesehenen Kontaktpunkten anzusetzen und direkten Hautkontakt mit Metallteilen zu vermeiden.
Unterschiede zwischen Phase, Neutralleiter und Schutzleiter
Obwohl L, N und Schutzleiter oft gemeinsam in einer Leitung verlegt sind, erfüllen sie grundverschiedene Aufgaben. Die Phase L transportiert die elektrische Energie aktiv zum Verbraucher. Der Neutralleiter N schließt den Stromkreis und sorgt für den Rückfluss.
Der Schutzleiter hingegen greift nur im Fehlerfall ein und leitet gefährliche Spannungen ab. Dieses Sicherheitskonzept ist ein zentraler Bestandteil moderner Elektroinstallationen und durch Normen wie die DIN VDE vorgeschrieben. In älteren Installationen können die Farben abweichen, was zusätzliche Verwirrung stiften kann. Deshalb gilt: Farbmarkierungen bieten eine erste Orientierung, absolute Sicherheit bringt jedoch nur eine Messung.
Typische Fehlerquellen bei Strommessungen
Viele Heimwerker machen bei Messungen typische Fehler, die gefährlich sein können. Ein häufiger Irrtum ist die Annahme, dass der Neutralleiter niemals Spannung führen kann. In der Praxis kann N durch Unterbrechungen oder Fehlverdrahtungen ebenfalls stromführend sein. Auch das falsche Ansetzen der Messspitzen am Multimeter kann zu ungenauen oder gefährlichen Ergebnissen führen.
Ebenso problematisch ist die Verwendung beschädigter Phasenprüfer, deren Glimmlampe verfälschte Signale liefert. Manche Hobbyelektriker verlassen sich ausschließlich auf die Kabelfarbe – ein Fehler, da ältere Installationen nicht immer nach aktuellem Schema aufgebaut wurden. Wer diese Risiken kennt, kann Messungen sicherer durchführen und Fehlinterpretationen vermeiden.
Rolle des FI-Schutzschalters
Der Fehlerstromschutzschalter (FI) ist ein zentrales Element der modernen Elektroinstallation. Er überwacht, ob der hinfließende Strom über L genauso groß ist wie der zurückfließende über N. Tritt ein Fehler auf, bei dem ein Teil des Stroms über den Schutzleiter oder den Körper einer Person abfließt, erkennt der FI diese Abweichung. Innerhalb von Millisekunden schaltet er die Stromversorgung ab und verhindert so lebensgefährliche Stromschläge.
Wichtig ist jedoch, dass ein FI-Schalter regelmäßig getestet wird – die meisten Modelle besitzen dafür eine Prüftaste. Ohne regelmäßige Kontrolle kann die Schutzfunktion im Ernstfall eingeschränkt sein. Besonders in Feuchträumen oder Außenbereichen ist ein FI unverzichtbar, um ein hohes Maß an Sicherheit zu gewährleisten.
Praktische Anwendung im Alltag
Die Theorie von L und N ist nicht nur für Elektriker relevant, sondern auch für alltägliche Situationen. Beim Anschließen einer Lampe oder eines Schalters muss immer sichergestellt sein, dass die Phase korrekt auf den vorgesehenen Kontakt geführt wird.
Ebenso wichtig ist, dass der Neutralleiter an der richtigen Stelle angeschlossen ist, um den Stromkreis zu schließen. Fehlerhafte Verdrahtungen können nicht nur zum Ausfall des Geräts, sondern auch zu gefährlichen Stromschlägen führen. Auch beim Testen von Steckdosen gilt: Nur wer sicher weiß, wie L und N belegt sind, kann fehlerfreie Ergebnisse erzielen. Deshalb ist das Messen mit Multimeter oder Phasenprüfer nicht nur eine Empfehlung, sondern eine grundlegende Voraussetzung für sicheres Arbeiten.
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