Brennholz richtig trocknen
TIPPS und TRICKS wie Sie Ihr Brennholz zum trocknen richtig lagern
Trockenes Brennholz ist die Grundlage für effizientes und umweltfreundliches Heizen. Damit Holz sauber verbrennt und eine optimale Heizleistung erreicht, muss es auf unter 18 % Restfeuchte trocknen. Mit der richtigen Lagerung, Belüftung und Abdeckung lässt sich der Prozess beschleunigen und Schimmelbildung vermeiden. Wer rechtzeitig vorbereitet, hat im Winter zuverlässige Wärme und spart Heizkosten.
Das Wichtigste in Kürze
- Brennholz sollte immer luftig gelagert und von allen Seiten belüftet werden.
- Geschüttetes Holz trocknet schneller als gestapeltes, benötigt aber mehr Platz.
- Schutz von oben ist entscheidend – Plane oder Dach verhindern Feuchtigkeitseintrag.
- Gespaltenes und halbiertes Holz trocknet schneller und verhindert Pilzbefall.
- Ideale Trocknungszeit: 1–2 Jahre, abhängig von Holzart und Scheitgröße.
Wie trocknet man Brennholz am schnellsten?
Brennholz trocknet am schnellsten, wenn es gespalten, locker geschüttet und in Gitterboxen oder auf Paletten gelagert wird. Wichtig sind freie Luftzirkulation von allen Seiten, ein Schutz von oben gegen Regen sowie sonnige, windige Standorte. Kleinere Scheite erreichen schon nach einigen Monaten eine Restfeuchte unter 20 %, während Hartholz bis zu 3 Jahre benötigt.
Geschüttetes Brennholz trocknet schneller
Im Idealfall ist dazu das Brennholz luftig gelagert. Der Wind sollte wenigstens von einer Seite ungehindert das Holz durchlüften können. Noch schneller trocknet das Holz, wenn der Wind gleich von mehreren Seiten die Feuchte entziehen kann. Das Brennholz wird gerne schön geschichtet gelagert. Dennoch ist eine schnellere Trocknung erzielt, wenn es einfach aufgeschüttet ist.
Lesen Sie auch: Die richtige Abdeckplane für Brennholz
Das heißt allerdings nicht, dass man das Holz auf den Boden aufschütten und mit Kunststoffplanen abdecken sollte! Optimal wären hierfür sogenannte Gitterboxen. Auch Holzkisten mit dichten Lüftungsstellen sind dafür wunderbar geeignet. Solche Gitterboxen oder Holztruhen sollten Sie bitte nicht geradewegs auf den Boden stellen, sondern sie nach Möglichkeit auf Einweg- oder Europaletten, Kanthölzern oder Steinen aufstellen. Die Luft soll auch von unten zirkulieren können. Eine Voraussetzung zum Brennholz richtig trocknen wäre ein üppiger Lagerplatz, da geschüttetes Brennholz ca. ein Drittel mehr Platz braucht.
Brennholz richtig abdecken
Gelagertes Holz sollte immer von oben gegen eindringende Feuchtigkeit wie z.B. Regenwasser geschützt werden. Dazu eignet sich als Abdeckung beispielsweise eine Plastik-Plane, die verhindert dass Regentropfen oder schmelzender Schnee direkt auf das Brennholz geraten. Regenschlag von der Seite trocknet schneller ab und kann ohne Bedenken hingenommen werden.
Kaminholz sollte bestenfalls geschnitten und gespalten gelagert werden, da kleinere Holzstücke schneller trocken werden. Frisches Holz sollte vorzugsweise zeitnah verarbeitet werden, damit es bis zum nächsten Winter ausreichend trocknen kann. Es empfiehlt sich auch das Rundholz zu halbieren, da es ansonsten zum Verfallen oder zur Entstehung von Pilzen tendiert.
Um eine reichliche Belüftung zu sichern wäre es noch besser, das Rundholz zu vierteln. Bei der Lagerung sollte ebenfalls auf einen ausreichenden Abstand zwischen den Scheiten achten, damit die Luft dazwischen frei zirkulieren kann.
Abstand zur Wand halten
Weit bekannt ist die Stapelung des Brennholzes an der Haus- oder Garagenwand. Dazu soll idealerweise die Südseite des Hauses oder der Hütte gewählt werden. Die Südseite wird schön gewärmt und so wird auch die Luftfeuchtigkeit zwischen Holz und der Wand besser entzogen.

Wird das Holz an einem Hausvorsprung oder einem Schleppdach eingebettet, so muss ein Mindestabstand zur Wand von mindestens 5 bis 7 cm eingehalten werden. Auf diese Weise kann das Brennholz schneller abtrocknen und es wird sich auch kein Schimmel an der Hauswand und am Holz selbst bilden.
Eine Holzmiete bauen
Eine Holzmiete wird sehr häufig zum Trocknen vom Brennholz verwendet. Das sind rund- und zylinderförmige Konstruktionen mit abgeschrägtem Dach. Als Abdeckmaterial können Holzschindeln oder auch Abdeckplanen genutzt werden. In einer Holzmiete dauert das Trocknen allerdings länger als in der Gitterbox, da der Wind nicht ganz bis ins Innere der Holzmiete gelangt.
Dennoch ist es eine gute Methode, wenn das Brennholz über eine längere Zeit gelagert werden soll bzw. wenn keine andere Möglichkeit der Holzlagerung zur Verfügung steht. Eine Holzmiete hat auch den Vorteil, dass das Holz von den Außenseiten früher trocknet und gleich verfeuert werden kann, während die Schichten im Inneren auch befreit werden und mit der Zeit schneller den gewünschten Zustand erreichen.
Im Gegensatz zu einem festen Holzunterstand braucht die Holzmiete auch keine Baugenehmigung bzw. Einwilligung des Nachbarn. Die Holzmiete bietet auch eine deutlich größere Stabilität im Gegensatz zu anderen unkontrollierten Aufhäufungen. Dabei ist die Stabilität sehr wichtig, da das Abtrocknen der Brennholzscheite immerhin bis zu 3 Jahre dauern kann.
Schließlich verbraucht diese kompakte Form auch verhältnismäßig wenig Stellfläche, weshalb Sie bei Platzmangel als gute Alternative zu anderen Lagerungsformen verwendet wird.
Das Holz nie in geschlossenen Räumen trocknen
Das Holz sollte nie in einem abgeschlossenen Raum getrocknet werden. Da die Feuchtigkeit bezüglich der vermissten Lüftung nicht aus dem Raum nach außen dringen kann, können sich im kürzesten Zeitabstand Schimmel und Pilze am Holz bilden.
Das letzte was Sie also tun sollten, ist es das Brennholz im Keller aufzubewahren – außer es handelt sich um geprüft trockenes Brennholz, das mindestens schon 2 Jahre lang draußen gelagert wurde. Aus diesem Grund sollte auch die Holzfeuchte regelmäßig gemessen werden.
Lesetipp: Das spezifische Gewicht von Holz bestimmen
Beschaffen Sie sich für Ihr Zuhause ein günstiges Holzfeuchtemessgerät, mit welchem Sie in wenigen Sekunden die Restfeuchte im Holz feststellen können. So wissen Sie auch, ob Sie das Holz überhaupt verbrennen dürfen. Schließlich ist das Verbrennen von feuchtem Kaminholz auch gesetzlich verboten, da es umwelt- und gesundheitsschädlich ist und nicht zuletzt auch zu einem Kaminbrand führen kann.
Welche Holzarten brauchen wie lange zum Trocknen?
Die Trocknungszeit von Brennholz hängt stark von der Holzart ab. Harthölzer wie Buche oder Eiche besitzen eine dichte Struktur und benötigen deshalb bis zu drei Jahre, um eine Restfeuchte unter 20 % zu erreichen. Nadelhölzer wie Fichte oder Kiefer sind deutlich schneller trocken, oft schon nach 12 bis 18 Monaten. Birke liegt im Mittelfeld und kann nach etwa zwei Jahren verfeuert werden.
Entscheidend ist dabei nicht nur die Holzart, sondern auch die Scheitgröße – je kleiner die Stücke, desto schneller trocknen sie. Ein zusätzlicher Vorteil von Nadelhölzern liegt in der leichteren Spaltbarkeit, was die Lagerung erleichtert. Dennoch gilt: Für langanhaltende Wärme im Kamin sind Laubhölzer aufgrund ihrer höheren Dichte meist effizienter.
Welche Fehler sollten beim Trocknen von Brennholz vermieden werden?
Viele Fehler beim Holzlagern führen dazu, dass das Brennholz nie den gewünschten Trocknungsgrad erreicht. Ein häufiger Irrtum ist die Lagerung in geschlossenen Räumen wie Keller oder Garage. Hier fehlt die Luftzirkulation, und Schimmel oder Pilze können sich schnell bilden.
Auch eine vollständige Abdeckung mit Folie ist kontraproduktiv, da sich darunter Feuchtigkeit staut. Ebenso problematisch ist das direkte Auflegen der Scheite auf den Boden – das Holz zieht Wasser und bleibt nass. Wer die Scheite nicht rechtzeitig spaltet, riskiert, dass sich Pilze und Insekten einnisten. Ein weiterer Fehler ist die zu dichte Stapelung ohne Luftzwischenräume. Damit das Holz optimal trocknet, sollte man all diese Punkte unbedingt beachten.
Welche gesetzlichen Vorgaben gelten für das Heizen mit Brennholz?
In Deutschland schreibt die Erste Bundes-Immissionsschutzverordnung (1. BImSchV) vor, dass Brennholz nur mit einer Restfeuchte von maximal 25 % verbrannt werden darf. Empfehlenswert sind sogar Werte unter 20 %, um Emissionen zu reduzieren und die Heizleistung zu verbessern.
Wer feuchtes Holz verbrennt, riskiert nicht nur eine ineffiziente Wärmeausbeute, sondern auch Bußgelder bei einer Kontrolle durch den Schornsteinfeger. Zudem steigt die Gefahr von Rußablagerungen im Kamin, die zu Kaminbränden führen können. Ein Holzfeuchtemessgerät ist daher nicht nur praktisch, sondern praktisch unverzichtbar. Diese Geräte sind bereits ab 20 € erhältlich und geben innerhalb weniger Sekunden einen genauen Wert. Damit lässt sich die Holzfeuchte vor jedem Heizen einfach überprüfen.
Wann ist die beste Zeit, Brennholz zu schlagen und zu lagern?
Die Wahl des richtigen Zeitpunkts zum Schlagen des Holzes ist entscheidend für die spätere Trocknung. Fachleute empfehlen, Holz in den Wintermonaten zu fällen, wenn die Bäume weniger Saft enthalten. Dadurch ist der Ausgangsfeuchtewert niedriger und das Holz trocknet schneller. Nach dem Schlagen sollte das Holz zeitnah gespalten werden, um die Verdunstungsfläche zu vergrößern.
Besonders vorteilhaft ist es, das Holz direkt im Frühjahr zu lagern, da Sonne und Wind in den Folgemonaten den Trocknungsprozess stark beschleunigen. Wer das Holz erst im Sommer schlägt, riskiert eine längere Trocknungszeit. Für eine effiziente Brennholznutzung lohnt sich deshalb die Planung über mehrere Jahre im Voraus.
Welche Lagerplätze sind für Brennholz am besten geeignet?
Ein geeigneter Standort für die Brennholzlagerung ist entscheidend für die Trocknungsqualität. Optimal ist ein sonniger und windiger Platz im Freien, idealerweise an der Südseite eines Hauses oder einer Scheune. Der Untergrund sollte trocken sein, damit das Holz keine Feuchtigkeit zieht. Paletten oder Kanthölzer verhindern den Bodenkontakt und ermöglichen eine Belüftung von unten.
Ein leichter Regenschutz von oben, zum Beispiel ein Schleppdach oder eine Plane mit offenem Rand, schützt vor Niederschlägen. Wichtig ist auch, einen ausreichenden Abstand zu Wänden einzuhalten, damit die Luft frei zirkulieren kann. Wer wenig Platz hat, kann auf Holzmieten oder Gitterboxen zurückgreifen, die ebenfalls eine gute Belüftung sicherstellen.
Typische Trocknungszeiten nach Holzart
| Holzart | Durchschnittliche Trocknungszeit | Besonderheiten | 
|---|---|---|
| Buche | 2–3 Jahre | Hoher Heizwert, sehr dicht | 
| Eiche | 2,5–3,5 Jahre | Sehr hart, neigt zu Pilzbildung | 
| Birke | 1,5–2 Jahre | Schneller trocknend, dekorativ | 
| Fichte | 1–1,5 Jahre | Leicht spaltbar, schneller verbrennend | 
| Kiefer | 1–1,5 Jahre | Harzreich, gut für schnelles Anheizen | 
Ideale Trocknungszeit von Brennholz
Um den idealen Heizwert zu erreichen, ist beim Trocknen von Brennholz mit einem Zeitrahmen von 1-2 Jahren zu rechnen. Das Brennholz sollte in der Tat nicht länger als 4 Jahre gelagert sein, da biologische Abbauvorgänge den Heizwert mindern. Die Trocknungszeit könnte auch kürzer ausfallen, wenn beispielsweise Kaminholzregale verwendet werden und die Holzscheite genügend zerkleinert sind.
Mithilfe von Sonneneinstrahlungen, genügender Luftbewegung und Schutz vor Wettereinflüssen wie Regen, Schnee u.Ä. lässt sich die Trocknungszeit zusätzlich kürzen. Die Trocknungszeit hängt aber selbstverständlich von der Baumart ab – so müssen Laubbäume wie Eiche und Buche länger (d.h. bis zu 3,5 Jahre) getrocknet werden, während Nadelhölzer wie Fichte und Kiefer schon nach 1,5 Jahre für die Verfeuerung bereit sind.
Dennoch sollte beachtet werden, dass die Zeit der Lagerung hierbei nicht alleine entscheidend ist. Viel wichtiger können unter Umständen die Faktoren sein, beispielsweise wie das Holz getrocknet wird und wie dick die Holzscheite sind. So können kleinere Holzstücke idealerweise bereits nach wenigen Monaten Trocknungszeit bei viel Wind und Sonne eine Restfeuchte von unter 20% erreichen. Die ideale Verbrennung und Heizeffizienz erreicht man erst mit einer Restfeuchte unter 20%, so dass es sich lohnt die Restfeuchte im Holz regelmäßig zu überprüfen.
 
				