Kreuzlinienlaser – Linienlaser Kaufberatung und Praxis-Tipp

Bosch Professional GCL 2-15 Kreuzlinienlaser

9.2

GESAMTBEWERTUNG

9.2/10

Positiv

  • Arbeitsbereich: 15 m
  • Selbstnivellierbereich ± 4°
  • Horizontale und vertikale Laserlinien
  • zwei zentrierte Lotpunkte
  • für alle Nivellierarbeiten

Negativ

  • keine Bekannt
Kreuzlinienlaser – Linienlaser Kaufberatung und Praxis-Tipp
Kreuzlinienlaser – Linienlaser Kaufberatung und Praxis-Tipp
Zwar wird auf vielen Baustellen nach wie vor mit Lot und Wasserwaage gearbeitet, wenn es um möglichst exakte Ausrichtungen geht. Die Zeiten, in denen die Arbeit mit dem Kreuzlinienlaser den Großbaustellen vorbehalten blieb, sind allerdings lange vorbei. Heute kann man die entsprechenden Geräte im Baumarkt und bei anderen Fachhändlern finden. Gut zu wissen, auf welche Details bei der Auswahl geachtet werden sollte.

Kreuzlinienlaser Test – Was ist beim Kauf zu beachten?

Kreuzlinienlaser gibt es in unterschiedlichen Ausführungen und Preisklassen. Daher ist es wichtig, den eigenen Bedarf zu kennen und sich dementsprechend für das passende Gerät zu entscheiden.

Die Gemeinsamkeit aller Kreuzlinienlaser ist, dass sie ein exakt rechtwinkeliges Kreuz an eine Wand oder einen anderen Gegenstand projizieren. In dieser Hinsicht erinnern Kreuzlinienlaser etwa an die Zielerfassung eines laserunterstützten Gewehrs.

Bei weiteren Aspekten unterscheiden sich die Kreuzlinienlaser teilweise deutlich voneinander. Das sind zum Beispiel die folgenden Punkte.

Welcher Kreuzlinienlaser ist der beste?

  • Art des Laserstrahls: Kreuzlinienlaser gibt es sowohl in rot als auch in grün. Auf diese Aspekte wird im weiteren Verlauf detaillierter eingegangen.
  • Reichweite des Lasers: Um die benötigte Reichweite des Lasers zu ermitteln, kommt es sehr auf die Einsatzbereiche des Gerätes an. Für den privaten Gebrauch ist die Reichweite der meisten offerierten Geräte aber vollkommen ausreichend.
  • Die Selbstnivellierung: Die Linien innerhalb des projizierten Kreuzes stehen zwar exakt rechtwinkelig zueinander, dennoch muss das Kreuz selbst horizontal wie vertikal exakt positioniert sein. Viele Kreuzlinienlaser richten sich nach dem Einschalten selbst entsprechend aus, andere müssen manuell exakt positioniert werden.
  • Das Einsatzgebiet: Einige Kreuzlinienlaser werden besonders robust und spritzwassergeschützt angeboten, andere Hersteller verzichten bewusst auf derlei Eigenschaften. Da dies durchaus preisrelevant ist, sollten mögliche Einsatzorte zuvor so weit wie möglich bekannt sein.
  • Das Zubehör: Für viele, aber leider nicht für alle Kreuzlinienlaser werden speziell angepasste Werkzeugkoffer angeboten. Diese empfehlen sich vor allem dann, wenn das Gerät immer wieder an anderen Orten eingesetzt wird. Auch ein geeignetes Stativ für den Kreuzlinienlaser kann sinnvoll sein. Wer sich noch nicht direkt für den Kauf eines solchen entscheidet, sollte sich zumindest darüber informieren, ob zum gewählten Gerät ein Stativ angeboten wird. Denn ein verwendetes Stativ muss exakt zum Kreuzlinienlaser passen, damit dieser richtig funktioniert.

Wie benutzt man einen Kreuzlinienlaser?

Ein Kreuzlinienlaser dient der exakten Vermessung und Ausrichtung bei verschiedenen Bauvorhaben. Ein wesentliches Kriterium ist dabei die Tatsache, dass der Kreuzlinienlaser nicht nur einen einzelnen Laserpunkt an die Wand wirft, sondern ein in sich exakt rechtwinkliges Kreuz. Dies hilft dabei, Linien ebenso exakt auszurichten.

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Die Vorgehensweise ist rasch erklärt: Der Kreuzlinienlaser wird positioniert und eingeschaltet, bevor er sich selbst exakt nivelliert. Dies bedeutet, dass sein laserstrahl so ausgerichtet wird, dass Horizontale und Vertikale exakt eingehalten werden.

Nun können die Vermessungspunkte exakt gepeilt und exakt kreuzweise nachgezeichnet werden. Anders als bei der Arbeit mit Lot und Wasserwaage kann man sich hier auch die exakte Ausrichtung des projizierten Kreuzes zunutze machen, also horizontale und vertikale Linien gleich und ohne zusätzliche Messungen mit einzeichnen.

Einige Kreuzlinienlaser bieten darüber hinaus zusätzliche Funktionen. So können die horizontalen oder vertikalen Linien bei manchen Geräten einzeln ein- und ausgeschaltet werden. Außerdem haben einige Kreuzlinienlaser die Möglichkeit, einen bestimmten Neigungswinkel abzubilden. Wenn also eine Diagonale exakt im gewünschten Winkel vermessen werden soll, kann der Kreuzlinienlaser dies durch die entsprechende Drehung des projizierten Kreuzes erreichen.

Wichtig ist, dass der Laser in einer möglichst staubarmen Umgebung eingesetzt wird, da Staub die Intensität des Laserstrahls deutlich reduziert. Auch ist zu berücksichtigen, dass Kreuzlinienlaser einen hohen Stromverbrauch haben, der eventuell einen Akkuwechsel erforderlich macht. Denn bei niedrigem Akkustand arbeiten Kreuzlinienlaser zunehmend ungenau.

Praxistipp: Mit einem Kreuzlinienlaser die Fliesen beim Treppenfliesen leicht ausrichten

Warum ist ein grüner Laser stärker als ein Roter Kreuzlinienlaser?

Wenn nur auf Sicht gearbeitet wird, hat ein grüner Laser klare Vorteile. Insbesondere bei der Projektion in heller Umgebung auf dunkle Flächen ist ein grüner Laser deutlich besser sichtbar.

Dies liegt an der Tatsache, dass das menschliche Auge die unterschiedlichen Wellenlängen innerhalb des insgesamt sichtbaren Farbspektrums in verschiedener Intensität erkennt. Der höchste Wert liegt im Bereich von 555 Nanometern (nm). Innerhalb der Kurve des sichtbaren Lichtspektrums liegt dieses Maximum im Zentrum und entspricht einem grünen Farbton. Das rote Farbspektrum beginnt erst im Bereich von rund 600 nm und wird bei gleicher Helligkeit als deutlich weniger intensiv wahrgenommen.

Laser Rot Laser Grün
Anwendung auf kurze Distanz im Innenbereich auch bei größerer Distanz im Freien
Sichtbarkeit bei Dunkelheit auf hellen Oberflächen auch bei schlechter Sicht sowie bei Tageslicht auf dunklen Flächen
Temperaturbereich –        20 bis + 50 Grad –        20 bis + 50 Grad
Anschaffungskosten niedrig mittel bis hoch

Nachteilhaft ist bei grünen Kreuzlinienlasern vor allem der Preis. Die Anschaffungskosten liegen deutlich über jenen, die für einen roten Kreuzlinienlaser einkalkuliert werden müssen. Da auch grüne Kreuzlinienlaser bei sachgerechter Handhabung aber verschleißfrei arbeiten, werden die höheren Kosten durch die besseren technischen Eigenschaften aber deutlich aufgewogen.

Wie funktioniert Selbstnivellierung bei Kreuzlinienlasern?

Mit der Selbstnivellierung wird die Eigenschaft eines Kreuzlinienlasers benannt, sich selbst in eine exakt ausgerichtete Position zu versetzen. Das an die wand projizierte Kreuz ist anschließend also automatisch exakt ausgerichtet, ohne dass der Anwender selbst irgendwie nivellieren und kalibrieren müsste.

Bei nahezu allen Geräten erfolgt die Nivellierung mittels integriertem Motor. Dieser bewegt die Diode, allerdings nicht den Laserstrahl selbst. Für die Funktion dieses Mechanismus‘ besitzt das Gerät entweder einen eigenen Sensor, kann sich aber auch an der Ausrichtung des Lasers selbst orientieren, die durch ein Lot ermittelt wird. Als Nutzer benötigt man also keine Erfahrung in Bezug auf die Ausrichtung des Lasers: Die Nivellierung läuft automatisch ab, anschließend kann man einfach mit der Arbeit beginnen.

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Einige Aspekte sind dennoch zu beachten. So kann sich der Laser nur dann korrekt ausrichten, wenn das Gerät selbst in der Waage steht. Stellt man also das Gerät mittels Stativ auf eine unebene Fläche und gleicht die Unebenheit nicht manuell aus, so nimmt der Kreuzlinienlaser diese Position als waagerecht an. Dies führt zwangsläufig zu falschen Ergebnissen.

Auch ist die Selbstkalibrierung bei einem defekten Gerät nicht möglich. Meistens ist der Fehler dann beim Sensor zu suchen, der die Ausrichtung des Lotes an die automatische Justierung übermittelt.

Eine Reparatur dieses Sensors ist meistens nicht möglich. Allerdings kann die Selbstnivellierung bei jedem Kreuzlinienlaser umgangen und das Gerät manuell ausgerichtet werden.

Besonders empfehlenswert sind selbstnivellierende Kreuzlinienlaser allerdings für all jene, die keine oder nur wenig Erfahrung im Bereich der Ausrichtung und Kalibrierung von Kreuzlinienlasern haben. Professionelle Anwender hingegen verlassen sich eher selten auf die Selbstnivellierung: Durch Fachkenntnisse und gesammelte Erfahrung ist es ihnen ein Leichtes, einen Kreuzlinienlaser stimmig auszurichten und einzusetzen. Auf diese Weise lassen sich technisch bedingte Abweichungen von vornherein ausschließen.

Was ist der beste Laser zum Fliesenlegen?

Das Verlegen von Fliesen erweist sich in der Praxis als komplizierter, als es auf den ersten Blick erscheint. Vor allem natürlich deshalb, weil es auf Präzision ankommt, wenn man sich nicht später über Unebenheiten ärgern will. Ein Kreuzlinienlaser bietet sich daher optimal für diese Arbeit an.

Da bekanntlich kein Raum einem zweiten exakt gleicht (insbesondere in Altbauten), wird das Verlegen von Fliesen zu einer besonderen Herausforderung. Dank des Kreuzlinienlasers lässt sich besonders dort, wo kein gerader Untergrund vorhanden ist, ein künstlicher Horizont schaffen, der als Basis für die erste Fliesenreihe dient. An dieser kann man sich beim anschließenden Verlegen der gesamten Fliesenwand orientieren. Auch etwaige Abstände zwischen den Fliesen lassen sich mittels Kreuzlinienlaser exakt ermitteln und festlegen. Dies ist sogar schon möglich, bevor die erste Fliese an die Wand angebracht wurde.

Vor allem Laien beziehungsweise geschickte Heimwerker, die Bad oder Küche selbst verfliesen wollen, finden in einem Kreuzlinienlaser ein sehr gutes Hilfsmittel – während sich Handwerksmeister eher auf die eigene Expertise verlassen.

Es bietet sich allerdings an, die gesparten Handwerkerkosten zumindest teilweise für einen hochwertigen Kreuzlinienlaser zu investieren. Ob es sich bei einem solchen Gerät um einen roten oder grünen Laser handeln sollte, ist vom jeweiligen Einzelfall abhängig. Geachtet werden sollte aber vor allem auf die Reichweite des Laserstrahls, zudem sollte es sich um ein selbstnivellierendes Gerät mit Stativ handeln. Ein solches ermöglicht auch dem Laien ein präzises, einfaches Arbeiten und sorgt für gute Ergebnisse. Das hier vorgestellte Gerät Bosch GCL 2-15G ist ein Kreuzlinienlaser, der keine Wünsche offenlässt.

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Kreuzlinienlaser Bosch GCL 2-15G im Test

Der Kreuzlinienlaser GCL 2-15 wird von Bosch in zwei Variationen angeboten. Die Basisversion besitzt einen roten Laser, ist ansonsten aber baugleich mit dem Bosch GCL 2-15G, der mit einem grünen Laser ausgestattet ist.

Im Test erweist sich dieser Kreuzlinienlaser als ein hervorragendes Gerät, für das sich Laien wie Profis begeistern können.

Geliefert wird es in einer praktischen Tasche, die Batterien sind bereits inkludiert. Somit kann man unmittelbar mit der Arbeit beginnen. Als erstes fällt die sogenannte L-Boxx mit Klemme ins Auge, die bei diesem Gerät zur Befestigung an Wand, Boden oder Decke verwendet werden. Die Handhabung dieser Befestigung ist nahezu intuitiv, anschließend kann bereits die Selbstnivellierung gestartet werden.

Bei der Arbeit mit dem Gerät fallen sofort die 4 verschiedenen Modi auf: Neben dem Kreuz lassen sich auch Linien oder Punkte auf die gewünschte Fläche projizieren. Als praktisch erweist sich auch das Laserlot mit einer Reichweite von rund 10 Metern. Dieses dient dazu, Punkte von Decke zum Fußboden (oder in die Gegenrichtung) exakt zu übertragen.

Unter Idealbedingungen (dunkle Umgebung, helle Projektionsflächen) ist der rote Laser vollkommen ausreichend. Dennoch empfiehlt es sich, etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen und das Modell Bosch GCL 2-15 G mit grünem Laserlicht zu erwerben. Denn bekanntlich ist heute noch kaum absehbar, wofür das Gerät womöglich in einigen Jahren noch benötigt wird. Und da es quasi verschleißfrei arbeitet, amortisiert sich der höhere Kaufpreis sehr rasch.

Kreuzlinienlaser z.B. von Bosch
Kreuzlinienlaser z.B. von Bosch

Fazit: Welcher Kreuzlinienlaser ist der beste?

Im Test konnten die meisten verglichenen Kreuzlinienlaser überzeugen. Die Geräte lassen sich gut kalibrieren (beziehungsweise verfügen über eine Selbstnivellierung) und werfen ein präzises Kreuz auf die vorgesehene Fläche.

Allerdings zeigte sich auch, an welchen Stellen die Unterschiede zwischen den einzelnen Geräten liegen. So stellten die Tester auch im Praxistest fest, dass

  • grüne Laserstrahlen deutlich klarer erkennbar sind, auch bei Sonnenlicht oder unvorteilhaft ausgeleuchteter Umgebung,
  • die Selbstnivellierung gerade dann ein Vorteil ist, wenn man keine Übung beziehungsweise Erfahrung mit dem Ausrichten von Kreuzlinienlasern hat und
  • die Nutzung einer Halterung oder eines Stativs unschätzbare Vorteile bei der Arbeit mit sich bringt, da sich ein Kreuzlinienlaser damit deutlich besser nivellieren lässt und klare, präzise Ergebnisse liefert.

Das hier vorgestellte Gerät Bosch GCL 2-15G vereint all diese Vorteile auf sich:

  • grüner Laserstrahl
  • präzises Arbeiten dank spezieller Halterung
  • Batterien werden mitgeliefert
  • Die Lieferung erfolgt in praktischer Tasche

Zwar handelt es sich bei diesem Kreuzlinienlaser, sofern man sich für das Modell mit dem grünen Laser entscheidet, um ein relativ hochpreisiges Gerät. Da es aber hervorragend verarbeitet ist und bei sachgerechtem Umgang verschleißfrei funktioniert, amortisieren sich die Anschaffungskosten für den Kreuzlinienlaser bereits relativ schnell. Technisch lässt er auch für mögliche Anwendungen in der Zukunft keine Wünsche offen.

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