Wie Treppen im Außenbereich fliesen?

Wie Treppen im Außenbereich fliesen?
Wie Treppen im Außenbereich fliesen?
Treppen im Außenbereich fliesen, ist eine einfache und elegante Art, die Treppe langfristig zu erhalten und zudem das Reinigen zu vereinfachen. Beim Kauf von Fliesen für den Außenbereich müssen jedoch einige Dinge beachtet werden, damit man lange Freude an seinen gefliesten Treppen hat.

Was für Fliesen nimmt man für Treppen?

Ganz wichtig bei Fliesen im Außenbereich ist die Abriebfestigkeit der Fliesen. Dabei werden Fliesen in 5 Abriebgruppen eingeteilt. Gruppe 1 zählt zu den weichsten, während die Gruppe 5 am beständigsten ist und sich somit optimal für den Außenbereich eignet. Neben der Abriebbeständigkeit sollte man in jedem Fall auf die Rutschsicherheit der Fliesen großen Wert legen, denn sehr leicht kann man stürzen und dies mit fatalen Folgen. Fliesen sind dabei in die Gruppen R9 bis R13 eingeteilt.

Je höher die Zahl ist, umso höher ist die Rutsch- und Trittsicherheit. Des Weiteren dürfen für den Außenbereich nur frostfeste Fliesen oder Natursteinplatten verwendet werden. Bei einigen Fliesenvarianten bekommt man Fliesen mit einer angeformten Stufenkante, was nicht nur schön aussieht, sondern auch für mehr Sicherheit sorgt. Bieten die Wunschfliesen diese Möglichkeit nicht, dann sollte man spezielle Kantenschienen mit einarbeiten. Diese sind vielfach mit Anti-Rutsch-Einlagen versehen und sorgen so ebenfalls für mehr Sicherheit.

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Wie wird eine Treppe gefliest?

Hat die Treppe einen gerade Verlauf, dann ist das Fliesen relativ einfach. Nachdem man die Mitte der Treppenstufe ermittelt hat, beginnt man von diesem Punkt nach rechts und links die Fliesen zu platzieren und zu verlegen. So ist sichergestellt, dass die Fläche später symmetrisch wirkt. Bei einer gewendelten Treppe beginnt man mit dem Verlegen immer von innen nach außen. Es ist darauf zu achten, dass an den Stirnseiten der Stufen die Fliesen immer ihre ursprüngliche Breite haben.

Nachdem der Untergrund vorbereitet wurde kann man mit dem Verlegen der Fliesen beginnen. Der Untergrund sollte immer den Bedingungen angepasst sein, wobei sich gerade im Außenbereich eine Sperrschicht als sehr sinnvoll erweist. Bevor man mit dem Verlegen beginnt, sollte der Untergrund richtig trocken sein. Als erstes verlegt man die Trittfliesen. An den Rändern sollte man zwingend an die Dehnfuge denken.

Die Fliesen werden immer mit Stoßflächen geklebt, jedoch muss man auf ausreichend Platz für die Innenkante achten. Der Kleber wird mit einem Zahnspachtel aufgetragen. Ratsam ist es auch etwas Kleber dünn auf die Rückseite der Fliesen zu geben. Wenn alle Fliesen verlegt sind, kann man mit dem Verfugen beginnen, dazu sollte jedoch der Kleber richtig trocken sein. Vor dem Verfugen muss man darauf achten, dass sich kein Kleber zwischen den Fugen befindet. Ist dies der Fall, dann muss dieser herausgekratzt werden. Sobald der Fugenmörtel ausreichend getrocknet ist, kann man ihn mit einem Schwamm auswaschen.

Praxistipp: So verlegen Sie Fliesen auf Holz

Wie verlegt man Fliesen im Außenbereich?

Im Außenbereich müssen die Fliesen immer frostsicher verlegt werden. Daher sollte man vor dem Kauf darauf achten, dass die Fliesen witterungsbeständig sind. Auch wenn Fliesen aus Steinzeug sehr bleibt sind, weil sie frostfest sind, können sie geringe Mengen an Wasser aufnehmen. Durch diese Feuchtigkeitsaufnahme verbindet sich die Fliese beim Verlegen jedoch nicht so gut mit dem Estrich. Experten raten daher im Außenbereich zu Natursteinfliesen.

Hier muss allerdings nach dem Verlegen eine wasserabweisende Schutzschicht aufgetragen werden. Beim Verlegen gilt es darauf zu achten, dass sich keine sogenannten dellen bilden, in denen später Wasser stehen bleiben kann. Sinnvoll ist es daher die Fliesen mit einem leichten Gefälle zu verlegen, sodass Regenwasser leichter ablaufen kann. Optimal ist es zudem, wenn man die Fliesen im Außenbereich im Sommer verlegt, denn dann ist die Luftfeuchtigkeit am geringsten und der Fliesenkleber kann leichter austrocknen. Die Fliesen haften so besser. Verlegt man Fliesen für den Außenbereich im Frühjahr oder Herbst, dann sind die Bedingungen nicht optimal.

Nach dem Verlegen der Fliesen kommt das fachgerechte Verfugen der Fliesen im Außenbereich. Der Fugenmörtel muss speziell für Außen geeignet sein. Damit man alle Fugen dicht bekommt, sollte man den Fugenmörtel über die Fläche gießen und mit einem Abzieher verteilen. Nach ca. 15 Minuten kann man mit einem Schwamm die Fläche abziehen. Danach sollten die Fliesen für 12 bis 24 Stunden nicht betreten werden, sodass der Mörtel vollständig aushärten kann. Wichtig ist dabei, dass direkte Sonneneinstrahlung vermieden wird.

Welche Fliesen sind frostsicher?

Als erstes gilt hier, je weniger porös eine Fliese ist, umso frostsicherer ist sie. Der wichtigste Faktor für eine frostsichere Fliese ist die Wasseraufnahme über die Oberfläche. Es eignen sich also Feinsteinzeugfliesen glasiert oder unglasiert und Fliesen aus Steingut. Es gilt dabei auf den Grad der Wasseraufnahme zu achten.

Dieser sollte bei Fliesen für den Außenbereich immer unter 3 % liegen. Des Weiteren sollten die Fliesen bei einer hohen Brenntemperatur gebrannt worden sein. Das Wasseraufnahmevermögen wird in 5 Gruppen unterteilt. Gruppe Ia ist höchstens zu 0,5 % frostbeständig. Ib ist höchstens 3 % frostbeständig. Für den Außenbereich sollte man jedoch mindestens zu der Gruppe IIa mit 3 bis 6 % Frostbeständigkeit greifen. Noch besser ist die Gruppe IIb mit 6 bis 10 % und über 10 % liegt nur die Gruppe III.

Welche Fliesen für Außenbereich?

Fliesen für den Außenbereich sollten eine Reihe von Kriterien erfüllen. Dabei geht es also nicht nur um die Wasseraufnahme Fähigkeit. Wie bereits erwähnt sollte man hier mindestens zu der Gruppe IIa greifen. Diese bietet eine Frostbeständigkeit von 3 bis 6 %. Möchte man noch sicherer gehen, dann lohnt der Kauf der Gruppe IIb mit 6 bis 10 % Frostbeständigkeit. Um ganz sicher zu gehen, dann lieber zu den etwas teuren Fliesen der Gruppe III greifen, denn diese sind über 10 % frostbeständig.

Des Weiteren sollte man bei Fliesen für den Außenbereich großen Wert auf die Rutschfesteklasse legen. Dieser unterteilt sich in die Gruppen R9 bis R13. Wobei gerade für den Außenbereich mindestens die Gruppe R 11 in Betracht gezogen werden sollte. Die höheren Klassen eigene sich, wenn zum Außenbereich auch noch eine Neigung hinzukommt. Allerdings sollte man bedenken, je rutschfester eine Fliese ist, umso schwerer lässt sie sich reinigen. Man benötigt dann im Außenbereich im Idealfall einen Dampfstrahler.

Beim Material für die Fliesen im Außenbereich sollte man Wert auf spaltplatten, Fliesen aus Naturstein oder aus Steinzeug legen. Diese Arten der Fliesen enthalten mehr Feldspat und sind somit sehr feinporig, da sie auch bei deutlich höheren Temperaturen gebrannt wurden. Diese Fliesen bekommt man sowohl glasiert wie auch unglasiert. Durch Beimischungen erhalten die Fliesen ihre gleichmäßige durchgehende Färbung, während glasierte Fliesen ihre Fabre meist durch die Glasur erhalten.

Welche Fugenbreite ist im Außenbereich wichtig?

Bei den Fugenbreiten für den Außenbereich sollte man sich stets an DIN 18352 für trockengepresste, rektifizierte oder kalibrierte Platten halten. Es werden hier Fugenbreiten von 2 bis 8 mm vorgeschrieben. Jedoch gilt, dass eine Fuge unter 6 mm nicht für den Außenbereich geeignet ist.

Können die Fliesen auch ohne Fugen verlegt werden?

Fugen haben bei Fliesen eine sehr wichtige Funktion, weshalb man diese nicht außer Acht lassen sollte. Die Fugen gleichen dabei Maßtoleranzen aus, sodass Spannungen abgebaut werden können und es nicht so leicht zu Rissen und Sprüngen in der Fliese kommt.

Aus diesem Grund sollte man Fliesen niemals ohne fugen verlegen. Das gilt sowohl für den Innen- wie auch Außenbereich. Des Weiteren geben die Fugen dem kompletten Boden das gewisse Etwas, da man hier auch mit entsprechenden Farben beim Mörtel agieren kann.

Können Fliesen für den Außenbereich gestrichen werden?

Vielfach haben die Fliesen für den Außenbereich eine triste Farbe und man fragt sich schnell, ob man diese auch mit einer anderen Farbe versehen kann. Es gibt dazu spezielle Farben und Lacke für den Außenbereich und speziell für Fliesen, sodass man den Bereich ganz leicht nach eigenen Ideen aufpeppen kann.

Was braucht man alles, um Fliesen bei einer Treppe im Außenbereich zu verlegen?

Um Fliesen auf einer Treppe im Außenbereich zu verlegen benötigt man folgendes an Material:

  • Fliesen
  • flexiblen Fliesenkleber
  • eventuell Haftgrund
  • eventuell Sperrgrund im Außenbereich
  • Fliesenkreuze
  • Abstandskeile
  • flexibler Fugenmörtel
  • eventuell Fließ- oder Nivellierspachtel
  • Wasser
  • Zementschleier-Reiniger
  • Haushaltsreiniger

Des Weiteren benötigt man noch einiges an Werkzeug, damit die Arbeit leicht von der Hand geht:

  • Bohrmaschine mit Rührquirl
  • Fliesenschneider
  • Gummihammer
  • Zahntraufel
  • Wasserwaage
  • Fugenkratzer
  • Fugbrett mit Hartgummi
  • Schwammbrett oder Fliesenschwamm
  • Gummihandschuhe
  • Knieschoner

Fazit: Was kostet es eine Treppe fliesen zu lassen?

Der Preis für das Fliesen einer Treppe richtet sich immer nach verschiedenen Faktoren. Zum einen kommt es natürlich auf den Preis der Fliesen an. Dieser kann sich verteuern, wenn man Fliesen mit einem speziellen Muster wählt, das immer zusammenpassen soll. Eine gerade Treppe mit Fliesen zu versehen ist ebenfalls günstiger als eine Wendeltreppe, denn bei Letzteren entsteht in der Regel viel Verschnitt.

Bei Treppen, die gerade verlaufen muss man im Schnitt mit Kosten von 35 Euro pro Stufe rechnen. Bei einer gewendelten Treppe liegt der Preis pro Stufe bereits bei 40 Euro, jedoch nur ohne spezielles Verlegemuster. Muss ein Treppenpodest verlegt werden, dann bedeutet dies meist Mehrarbeit, die die Kosten in die Höhe treibt. Zudem muss man bei einem Handwerker auch die Kosten für Vor- und Zusatzarbeiten in die Kalkulation mit einbeziehen. Häufig fällt auch noch eine Anfahrtspauschale an. Nachfolgend ein Beispiel, wenn man eine Treppe mit 15 Stufen von einem Handwerker verlegen lässt. Pro Stufe rechnet der Handwerker hier mit 34 Euro.

Hinzu kommen seine Zusatzarbeiten pro Stunde. Somit zahlt man an reinen Verlegekosten für die 15 Stufen 510 Euro. Dazu muss man mit 4 Stunden Zusatzkosten, also im Schnitt 200 Euro rechnen. Des Weiteren fallen Materialkosten ohne die Fliesen von rund 115 Euro an, sodass die fertige Treppe ohne Fliesenkosten ca. 825 Euro kostet. Möchte man Geld sparen, dann sollte man entweder dem Handwerker möglichst viele Nebenarbeiten abnehmen oder gar selbst die Treppe in Eigenregie verlegen.

Kosten beim selber fliesen einer Treppe im Außenbereich

Plant man die Treppe im Außenbereich selbst zu verfliesen, dann kann man einen Teil der Kosten einsparen. Somit fallen also nur die Materialkosten, die Kosten für die Fliesen und die Kosten für das benötigte Werkzeug bzw. Leihgebühren für Maschinen und Co. an. Am teuersten sind wahrscheinlich die Fliesen für den Außenbereich.

Hier gilt die Faustregel, je frostsicherer, je höher die Abriebfestigkeit und je niedriger die Wasseraufnahme ist, umso teurer werden die Fliesen. Hinzu kommen noch individuelle Wünsche, wie etwa das Design, spezielle Muster oder Verlegetechniken, die viel Verschnitt verursachen.  Der Preis für die Fliesen für eine Treppe im Außenbereich ist daher sehr individuell und kann nicht pauschal genannt werden.

Welche Kosten entstehen, wenn Sie die Fliesen einer Treppe im Außenbereich machen lassen?

Auch hier kann kein pauschaler Preis genannt werden. Zum einen sind die bereits erwähnten Punkte maßgeblich und zum anderen kommt es auf die Preise des Handwerkers an. Diese unterscheiden sich von Firma zu Firma und natürlich auch von Region zu Region deutlich. Eventuell fallen Erschwerniszuschläge an, weil die Treppe im Außenbereich nur schwer zugänglich ist und das benötigte Material von Hand an die Baustelle gebracht werden muss.

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