Ist ein Motorsägenschein Pflicht?
WISSEN was beim Umgang mit der Kettensäge zu beachten ist

Als Anwender sollte man daher nicht nur passende Schutzausrüstung tragen. Außerdem sollte man auch in einem Lehrgang mit Fachleuten das Arbeiten mit einer Motorsäge erlernen. Zuletzt halten Sie Ihren eigenen Kettensägenführerschein nach dem Lehrgang in den Händen.
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Wer hat
die Motorsägenschein Pflicht?
Wer denkt, dass er sich einfach eine Motorsäge besorgen kann und damit losziehen und Bäume nach Lust und Laune fällen darf, der befindet sich auf dem Holzweg. Aber für den persönlichen Gebrauch im eigenen Waldstück oder Garten benötigt man den Kettensägenschein nicht unbedingt. Der Schein ist allerdings in folgenden Fällen verpflichtend:
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- Erstens Für die Nutzung in öffentlichen Forstanlagen oder Wäldern, wo Feuerholz zugesägt wird oder ganze Bäume gefällt werden sollen
- Zweitens Für den beruflichen Gebrauch
- Drittens Für die Nutzung auf Grundstücken Dritter, wobei es unwichtig ist, ob es sich um das Grundstück eines Freundes oder um den Wald eines Privatbesitzers handelt.
Anhand dieser Punkte wird auch der private Gebrauch definiert, weshalb der Besuch eines Kettensägenkurses dringend empfohlen wird. Eine Motorsägenschein Plicht besteht aktuell in Deutschland 2022 nicht. Um die Anwender mit der Kettensäge vertraut zu machen und das Unfallrisiko auf ein Minimum zu senken, gibt es in Deutschland besondere Motorsägen-Kurse, die von gewerblichen Nutzern von Motorsägen und auch Privatpersonen belegt werden können.

Die Teilnehmer erhalten nach erfolgreichem Abschluss des Lehrgangs einen Motorsägenschein, der auch oft als ein Kettensägen-Führerschein bezeichnet wird.
Für welche Kettensägen benötigt man einen Schein?
Eine Elektro-Kettensäge ist in demselben Maße gefährlich wie eine Kettensäge, die mit Benzinmotor, Öldruck oder Druckluft angetrieben werden. Daher sollte man in einem Lehrgang den richtigen Umgang mit der Säge üben und lernen. Und zwar ganz unabhängig von ihrem Antrieb.
An den Kursen darf jedoch nicht jeder teilnehmen, denn Voraussetzung ist eine gute geistige und körperliche Gesundheit, sowie ein Mindestalter von 18 Jahren. Die Teilnehmer müssen außerdem ihre eigene Schutzkleidung mitbringen. Denn erforderlich sind:
- Zuerst Handschuhe
- Dann ein Schutzhelm mit Gesichts- und Gehörschutz
- Weiterhin ein Schnittschutzhose
- Außerdem Sicherheitsschuhe mit Schnittschutzeinsatz und Stahlkappe
Was lernt man in einem Kettensägen-Kurs?
Damit man die Motorsäge auch außerhalb der Grenzen des eigenen Grundstücks verwenden darf, lernt man im Kettensägen-Kurs auch wichtige Details zu einem gefahrlosen Umgang mit der Säge und zur Säge selbst. Denn das Unfallrisiko kann man allein durch solch einen Lehrgang um 90 Prozent senken!
Dabei bestehen die meisten Kettensägen Kurse aus insgesamt drei unterschiedlichen Modulen. Denn im gesamten Kurs lernt man in der Regel folgendes:
- Zuerst welche Schutzausrüstung erforderlich ist
- Dann die Bauteile eine Motorsäge
- Weiterhin den professionellen Umgang mit der Säge
- Außerdem wie man eine solche Kettensäge instand hält. Beispielsweise das Feilen oder Schärfen der Kette
- Dann die Befolgung der Schutzbestimmungen, um Unfälle zu vermeiden
- Dann wie man Bäume fachgerecht fällt
- Des Weiteren wie man Holz schnell und richtig zerlegt
- Dann den Umgang mit Betriebsstoffen
- Zuletzt das richtige Verhalten im Wald
- Zusätzlich je nach Umfang des Lehrgangs auch verschiedene Schneidetechniken
Aber die Erlaubnis des Kettensägen Scheines hat verschiedene Ausmaße, abhängig davon, welche Module man absolviert hat. So darf man z.B. liegendes Holz im Wald erst nach den Modulen 1 und 2 sägen. Dagegen dürfen Sie Bäume erst nach Modul 3 fällen. Auf jeden Fall nur solche, die in Brusthöhe einen Durchmesser bis zu 25 cm haben. Weiterhin gibt es für Sturmholz, Windbruch und Gefahr Fällungen besondere Lehrgänge und Scheine.
Was kostet ein Motorsägenschein?
Wenn Fachleute in Lehrgängen ihr Wissen weitergeben, machen sie das gewöhnlich nicht kostenlos. Dessen ungeachtet können je nach Umfang des Kurses die Kosten des Scheins stark variieren. Aber für einen Kettensägenschein, der die ersten beiden Module einschließt, kann man mit gut 100 Euro rechnen. Zwischen 300 und 400 Euro kosten allerdings intensivere Lehrgänge mit mehr Modulen.
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Wer den Kettensägenschein besitzt, ist aber nicht automatisch zur gewerblichen Verwendung der Motorsäge qualifiziert. Denn für diesen Zweck sind nämlich noch weitere Qualifikationen nötig. Auch wenn man die Lizenz zum Holzfällen bekommen hat, darf man noch längst nicht einfach in jeden Wald gehen und das Holz zum Heizen selber schlagen.
Dazu ist eine Zustimmung des zuständigen Revierleiters bzw Forstamts notwendig, die mit dem Selbstwerber üblicherweise einen Brennholz-Vertrag abschließen und ihm die vereinbarte Holzmenge zuweisen. Aber wer dagegen im Wald ohne Schein mit einer Motorsäge arbeitet, begeht eine Ordnungswidrigkeit. Dann erhält er vom Förster mit viel Glück zunächst nur eine Verwarnung. Aber ein Bußgeld gibt es dann aber spätestens im Wiederholungsfall.
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