Tiefengrund weiß – pigmentierter Grundierfarbe – Verarbeitung und Anwendung
Gründe für eine Grundierung weiß oder farbig
Weißer Tiefengrund ist mehr als nur eine Grundierung – er sorgt für eine gleichmäßige Oberfläche, verbessert die Haftung von Farben und schützt Wände langfristig vor Schäden. Gerade auf stark saugenden Untergründen verhindert er, dass Farben unregelmäßig einziehen oder später abblättern. Zudem bietet die weiße Variante den Vorteil, dass der Untergrund optisch aufgehellt wird und die Farbschichten darüber kräftiger und gleichmäßiger wirken. So wird nicht nur die Haltbarkeit verbessert, sondern auch ein professionelles Endergebnis erzielt.

Das Wichtigste in Kürze
- Reduziert die Saugfähigkeit von Wänden und Decken.
- Verlängert die Haltbarkeit und Farbbrillanz von Anstrichen.
- Weißer Tiefengrund hellt Untergründe auf und verbessert die Deckkraft.
- Besonders geeignet für saugende oder sandende Oberflächen.
- Einfache Anwendung für Profis und Heimwerker.
Was ist der Vorteil von weißem Tiefengrund?
Weißer Tiefengrund verbessert die Haftung von Farben, reduziert die Saugfähigkeit des Untergrunds und sorgt dafür, dass Farbschichten gleichmäßig decken. Dadurch spart man später Farbe, verhindert Abblättern und erzielt ein langlebiges, sauberes Ergebnis.
Was ist das besondere an weißem Tiefengrund?
Tiefengrund ist eine Form der Grundierung, mit der man saugfähige Wände bearbeiten kann. Grundierungen können auf viele unterschiedliche Untergründe oder Wände aufgetragen werden. Ein wesentliches Merkmal einer Grundierung ist die Tatsache, dass sie die Saugfähigkeit des Untergrundes reduzieren kann. Auf diese Weise werden die Untergründe weniger anfällig für Schimmel, besonders wenn sie sich in feuchten Räumen befinden.
Darüber hinaus ist Tiefengrund wichtig, um die Lebensdauer der Farben zu verlängern. Denn klar ist die Tatsache, dass Farbe bei unbearbeiteten Untergrund sich schnell wieder lösen kann. Nicht nur sieht das unschön aus. Es führt auch zu einem erhöhten Stress. Denn ständig muss an den betroffenen Stellen saubergemacht werden und ständig hat man mit einem unästhetischen Bild zu kämpfen, weil die Farben ständig von der Wand abbröseln. Im schlimmsten Fall kann dies auch an der Decke passieren, womit der Aufwand noch höher ist.
Die Lösung für dieses Problem lautet, dass man bereits im Vorfeld handeln sollte. Dies macht man, indem man eine Grundierung auf den Untergrund, sprich auf die Wand und auf die Decke aufträgt. Nur dann kann auch sichergestellt werden, dass der Untergrund ausreichend bearbeitet worden ist, damit auch problemlos die Farbe aufgetragen werden kann.
Was der Fachmann zu weißem Tiefengrund meint
Allerdings scheuen viele Maler diesen Schritt immer noch, weil sie der Meinung sind hier Geld und Zeit zu sparen. Sicherlich mag dies der Falls ein. Allerdings wird man nur kurzfristig belohnt. Die Tatsache, dass die Farbe zu einem späteren Zeitpunkt immer wieder von der Wand reißen kann, führt zu einem erhöhten Aufwand. Anschließend muss noch ein Maler oder Handwerker gerufen werden, um diese Problemstellen zu korrigieren. Allerdings weiß jeder erfahrener Maler, dass man dieses Problem direkt an der Wurzel angreifen muss.
Aus diesem Grund ist eine Grundierung in Weiß auch zu empfehlen. Es gibt auch Tiefengrund in anderen Farben. Allerdings ist dies nur für Maler wichtig, wenn sie leichter erkennen wollen, welche Stellen bereits mit einer Grundierung versehen worden sind.
Wie gesagt ist eine Grundierung nicht zwingend notwendig. Auf der anderen Seite aber kann sie zu einem viel schöneren Ergebnis führen.
Praxistipp: Ist es besser Tiefengrund zu rollen oder besser sprühen
Warum Tiefengrund in Weiß verwenden?
Eine Grundierung aufzutragen ist natürlich kein Schritt, den man gerne mag. Dies ist auch der Grund, warum viele Maler diesen Schritt überspringen. Sie wünschen sich einfach schnell mit der Arbeit fertig zu sein und sobald wie möglich die gewünschten Farben aufzutragen, welche die Kinder sich schon seit langer Zeit wünschen. Es ist somit auch klar, warum viele Maler sich über eine Grundierung keine Gedanken machen. Problematisch ist aber die Tatsache, dass die Probleme erst später kommen.
Mit einem Tiefengrund in Weiß kann man aber spätere Probleme geschickt verhindern. Alles was man machen muss ist ein bisschen mehr Zeit in das Malern zu investieren. Sicherlich ist eine Grundierung in Weiß mit einem zusätzlichen Aufwand verbunden. Allerdings macht man die Grundierung nur einmal und kann sich später das lästigen Staubsaugen und Putzen ersparen. Somit ist der zeitliche Vorteil langfristig auch viel größer.
Darüber hinaus darf man nicht vergessen, dass man auch Geld sparen kann. Eine Grundierung kostet eigentlich gar nicht mal so viel. Allerdings ist der zeitliche Aufwand hier enorm. Für diejenigen, die nicht so viel Zeit haben, ist es ratsam einen professionellen und erfahrenen Maler in Anspruch zu nehmen. Diejenigen, die Zeit haben, können eine Grundierung weiß ruhig machen. Grundierungen mit Tiefengrund weiß sind dafür bekannt einfach zu sein. Aus diesem Grund wird auch immer behauptet, dass auch Maleranfänger Tiefengrund weiß auf den Untergrund auftragen können.
Kann Tiefgrund auch mit weißer Farbe gemischt werden?
Beim Auftragen auf den Untergrund hat man als Maler die Möglichkeit den Tiefengrund entweder mit einer Rolle oder mit einer Sprühflasche aufzutragen. Beide Optionen haben ihre Vor- und Nachteile. Grundsätzlich ist es so, dass man beim Auftragen von Tiefgrund weiß behutsam und vorsichtig vorgehen sollte. Tiefengrund ist zwar keine weiße Farbe, kann aber trotzdem richtig an der Decke tropfen, wenn man die Mischung nicht richtig aufträgt.
Sicherlich macht man nichts verkehrt, wenn man den Tiefengrund weiß mit einer Rolle aufträgt. Eine Rolle sorgt schließlich dafür, dass der Tiefengrund weiß auch gleichmäßig auf dem Untergrund verteilt wird. Somit wird auch eine perfekte Ausgangsbasis für das Auftragen der Farben geschaffen. Auf der anderen Seite muss man sich beim Auftragen der Mischung mit der Rolle hinknien.
Die Arbeit mit einer Rolle ist darüber hinaus auch langsamer als wen man die Flüssigkeit mit einer Sprühflasche aufträgt. Bei der Sprühflasche hat man allerdings nicht immer die Garantie, dass die Flüssigkeit auch wirklich gleichmäßig aufgetragen wird.
Unterschiede zwischen farblosem und weißem Tiefengrund
Während farbloser Tiefengrund nahezu unsichtbar aufgetragen wird, bietet weißer Tiefengrund einen zusätzlichen optischen Vorteil. Er hellt den Untergrund auf, sodass nachfolgende Farbschichten kräftiger wirken und seltener mehrfach aufgetragen werden müssen. Besonders bei dunklen Wänden oder Flecken ist die weiße Variante ideal, da sie wie eine erste Deckschicht fungiert.
Farblose Varianten sind hingegen sinnvoll, wenn die Optik des Untergrundes nicht verändert werden soll. Technisch erfüllen beide Varianten denselben Zweck: Sie verfestigen den Untergrund und reduzieren dessen Saugfähigkeit. In der Praxis greifen Heimwerker häufiger zu Weiß, da das Auftragen sichtbar ist und Stellen nicht versehentlich ausgelassen werden. Fachleute empfehlen deshalb weißen Tiefengrund für Renovierungen, während farblose Produkte oft im Neubau genutzt werden.
Anwendungsschritte für optimalen Tiefengrund-Einsatz
Vor dem Auftragen von weißem Tiefengrund sollte der Untergrund gründlich gereinigt werden, damit Staub oder lose Teile die Haftung nicht beeinträchtigen. Anschließend prüft man die Saugfähigkeit der Wand, etwa durch einen Wassertropfentest: Zieht das Wasser sofort ein, ist eine Grundierung erforderlich. Der Tiefengrund wird entweder mit einer Rolle oder einem Sprühgerät gleichmäßig aufgetragen – wichtig ist, Pfützenbildung zu vermeiden.
Je nach Herstellerangaben beträgt die Trocknungszeit zwischen 4 und 12 Stunden, bevor mit dem eigentlichen Anstrich begonnen werden kann. Ein zweiter Auftrag ist nur bei extrem saugenden Flächen notwendig. Dabei sollte die Raumtemperatur nicht zu niedrig sein, da dies die Trocknung verlängert. Mit diesem schrittweisen Vorgehen ist sichergestellt, dass die Wand eine perfekte Grundlage für langlebige Farbanstriche erhält.
Typische Fehler beim Auftragen von Tiefengrund
Ein häufiger Fehler ist das ungleichmäßige Auftragen, das zu sichtbaren Flecken führen kann. Auch eine zu hohe Verdünnung reduziert die Wirksamkeit, da der Tiefengrund seine verfestigende Wirkung verliert. Ebenso problematisch ist es, die Trocknungszeit zu unterschätzen und zu früh mit dem Anstrich zu beginnen. Manche Heimwerker tragen zu viel Produkt auf, sodass sich Tropfnasen bilden, die später schwer zu überstreichen sind.
Andere sparen Material und lassen Ecken oder schwer erreichbare Stellen aus, was später zu Abplatzungen führen kann. Zudem sollte man beachten, dass Tiefengrund keine dekorative Funktion hat, sondern rein als Vorbereitung dient. Wer diese Fehler vermeidet, kann ein professionelles Ergebnis auch ohne Maler erzielen.
Kosten und Verbrauch von weißem Tiefengrund
Weißer Tiefengrund ist im Vergleich zu Wandfarben relativ günstig. Die Preise variieren je nach Marke zwischen 1,50 und 3 Euro pro Liter, sodass ein 10-Liter-Gebinde häufig unter 30 Euro kostet. Der Verbrauch liegt im Schnitt bei 150–250 ml pro Quadratmeter, abhängig von der Saugfähigkeit des Untergrundes. Für eine Wohnung mit 60 m² Wandfläche reichen also bereits ein bis zwei Gebinde aus.
Im Vergleich dazu sind die Folgekosten deutlich höher, wenn man auf Grundierung verzichtet und die Farbe nach kurzer Zeit abblättert. Professionelle Maler berechnen zusätzlich ihre Arbeitszeit, was den Aufwand für Heimwerker erhöht. Wer also selbst Hand anlegt, spart nicht nur Geld, sondern auch spätere Renovierungskosten.
Gesundheit und Sicherheit beim Arbeiten mit Tiefengrund
Beim Auftragen von Tiefengrund sollte stets für gute Belüftung gesorgt werden, da die Flüssigkeit Lösungsmittel enthalten kann. In Innenräumen sind daher offene Fenster und ein Luftaustausch wichtig. Schutzkleidung wie Handschuhe verhindert Hautreizungen, insbesondere bei empfindlicher Haut. Bei der Arbeit über Kopf empfiehlt es sich, eine Schutzbrille zu tragen, um Tropfen in den Augen zu vermeiden.
Moderne Produkte sind zwar häufig emissionsarm und wasserlöslich, dennoch sollten Kinder und Haustiere den Raum während der Trocknungszeit meiden. Reste des Produkts dürfen nicht in den Abfluss gelangen, sondern müssen gemäß den Entsorgungshinweisen der Hersteller behandelt werden. Wer diese Vorsichtsmaßnahmen beachtet, arbeitet sicher und umweltgerecht.
Quellen zum Thema Tiefengrund weiß:
- OBI Ratgeber – Tiefengrund richtig auftragen
- BAUHAUS Ratgeber – Untergrund für Putz und Farbe vorbereiten
- Malerblatt Online – Wie funktioniert die Grundierung?
FAQ zu weißem Tiefengrund
Kann man weißen Tiefengrund überstreichen?
Ja, er ist dafür vorgesehen und bildet die perfekte Grundlage.
Wie lange muss Tiefengrund trocknen?
Je nach Produkt zwischen 4 und 12 Stunden.
Kann man Tiefengrund mit Farbe mischen?
Nein, das beeinträchtigt seine Funktion. Er wird immer vor dem Anstrich aufgetragen.
Braucht jede Wand Tiefengrund?
Nur stark saugende, sandende oder poröse Untergründe sollten behandelt werden.
Ist weißer Tiefengrund für Anfänger geeignet?
Ja, er lässt sich leicht mit Rolle oder Sprühgerät auftragen und sorgt für sichtbare Flächenabdeckung.