Wie richtig Ausgleichsmasse verteilen?

Wie richtig Ausgleichsmasse verteilen?
Wie richtig Ausgleichsmasse verteilen?
Nur eine richtig auf der zu nivellierenden Fläche verteilte Ausgleichsmasse kann ihren Zweck wirklich erfüllen. Mit modernen Produkten und dem geeigneten Werkzeug beziehungsweise Zubehör ist es aber kein Problem, die Ausgleichsmasse verteilen auch in diesem Punkt adäquat zu verarbeiten.

Was ist beim Ausgleichsmasse verteilen zu beachten?

Der Sinn und Zweck von Ausgleichsmasse ist klar: Sie soll Unebenheiten oder eine Schieflage des Untergrundes ausgleichen und damit die Basis für einen neuen Fußboden schaffen.

Hierfür gilt es zuerst, den Untergrund auf seine Beschaffenheit und Festigkeit zu überprüfen. Entsprechend ist der Untergrund vor dem Ausgleichsmasse verteilen zu stabilisieren und zu reinigen. Anschließend wird eine Grundierung oder Haftbrücke (je nach Material des Untergrundes) aufgetragen. Wenn diese Grundierung komplett getrocknet ist, kann die Ausgleichsmasse angerührt und anschließend verteilt werden. In den meistens Fällen wird Universal-Tiefengrund verwendet. Des weiteren wird auch zweikomponentiges Epoxidharz verwendet.

Unbedingt zu beachten sind dabei das seitens des Herstellers angegebene Mischverhältnis zwischen Trockenmasse und Wasser sowie die Reihenfolge des Mischvorgangs (erst Wasser in den Eimer, dann die Ausgleichsmasse langsam einrühren). Die so entstehende Ausgleichsmasse ist selbstnivellierend: Dank ihrer dünnflüssigen Viskosität fließt sie von selbst über den Fußboden. Sie kann also einfach in gleichmäßigen Spuren über dem Untergrund ausgegossen werden. Anschließend wird sie mit wenigen Handgriffen verstrichen und optimiert, bevor sie binnen weiterer 24 Stunden durchtrocknen kann.

Knauf 125265 20 kg Bodenausgleichsmasse, Fließ-Spachtel, Nivellier-Masse – Estrich für Boden, innen und außen, 20-kg, zementgrau
  • Für großflächige Anwendung im Innen- und Außenbereich: Die Ausgleichsmasse ist selbstverlaufend und für eine Schicht-Dicke zwischen 5-mm und 25-mm geeignet.
  • Hohe Endfestigkeit: Der Fließ-Spachtel ist auch als Nutzschicht verwendbar und flexibel im häuslichen Bereich einsetzbar, so z. B. im Keller, Dachboden, Lager oder in Hobby-Räumen.

Praxistipp: Bedarf an Ausgleichsmasse richtig berechnen

Welches Werkzeug brauche ich zum Verteilen von Ausgleichsmasse?

Optimal ist das anmischen der Ausgleichsmasse immer in kleineren Mengen. Hierzu ist zum Beispiel ein Mörtelkübel. Folglich ist sie mit der durch den Hersteller angegebenen Menge Wasser zu verrüheren. Ein Rührwerk ist dabei hilfreich. Dabei kann es sich entweder um einen Aufsatz für die Bohrmaschine oder um ein speziell zu diesem Zweck gebautes Gerät handeln.

Die fertig angerührte Nivelliermasse wird nun über dem Boden ausgegossen. Generell ist sie selbstverlaufend. Um die Unterschiede zwischen den nacheinander angemischten Ausgleichsmassen zu verwischen, greift man zu einer sogenannten Zahnkelle. Hierdurch wird das Verlaufen der Ausgleichsmasse zudem beschleunigt. Ferner ist das Auszuloten wo und wie viel Ausgleichsmasse noch benötigt möglich.

Anschließend wird mit einer sogenannten Nagelrolle abgerollt. Dies geschieht nach dem vollständigen Guss der Ausgleichsmasse in der Fläche. Dies dient zur Beseitigung non vorhandenen Luftbläschen. Demzufolge wird eine bessere Stabilität erreicht. Eine glattere Oberfläche der Ausgleichsmasse ist demzufolge zu erreichen. Damit bei diesem letzten Arbeitsschritt keine Fußabdrücke auf der Fläche zurückbleiben, werden Nagelschuhe verwendet. Dabei handelt es sich um spezielle Nagelsohlen, die unter die Schuhe geschnallt werden. Damit erziehlen Sie einen ähnlichen Effekt wie mit der erwähnten Nagelrolle.

Wie lange kann ich Ausgleichsmasse verarbeiten?

Ausgleichsmasse ist ein schnelltrocknendes Produkt: Anders als beispielsweise Fließestrich kann sie bereits wenige Stunden nach dem Guss betreten und in der Regel schon nach 24 Stunden weiterbearbeitet werden.

Das rasche Verarbeiten der frisch angerührten Ausgleichsmasse ist allerdings auch erforderlich. Schon nach wenigen Minuten setzt der Trocknungsprozess ein. Hierdurch wird die selbstnivellierende Eigenschaft der Ausgleichsmasse reduziert. Auch aus diesem Grunde ist es empfehlenswert, Ausgleichsmasse immer nur in kleineren Mengen anzurühren. Idealerweise wird sie sofort auf den Untergrund verteilt.

Sehr wichtig ist dabei, die gesamte Fläche in einem Durchgang nivelieren. Hat man einmal in einem Bereich des Raumes mit der Nivellierung begonnen, muss kontinuierlich (am besten zu zweit beziehungsweise zu mehreren) gearbeitet werden. Es wird dafür immer wieder neue Ausgleichsmasse angerührt und ausgegossen. Deswegen wird niveliert bis die gesamte Fläche fertig ist. So lässt sich eine Bildung von Schlieren und Unebenheiten bereits an dieser Stelle unterbinden.

Wie entlüfte ich Ausgleichsmasse?

Bei dem sogenannten Entlüftung der Ausgleichsmasse geht es folglichum die Beseitigung von Luftblasen. Diese entstehen automatisch beim Ausgießen der Masse. Diese Bläschen können die Stabilität und die Glätte der getrockneten Fläche negativ beeinflussen. Zwar ist Ausgleichsmasse so beschaffen, dass sie (bei korrekter Anmischung) grundsätzlich nur wenige Luftbläschen bildet. Unvermeidlich sind diese jedoch nicht. Mit einer Nagelrolle lassen sich diese allerdings beseitigen.

Bei diesem Gerät handelt es sich dabei um eine Art Malerrolle. Dafür wird sie an einem langen Besenstiel geführt. An ihrer Außenseite ist diese Rolle mit Nägeln bestückt. Rollt man diese nun über das frisch gegossene Material, so bringen die Nägel die Luftbläschen zum Platzen. Zurück bleibt eine glatte, gleichmäßige Fläche. Bei dieser Arbeit trägt man dazu Nagelschuhe. Also schnallt man spezielle Nagelsohlen unter die Schuhe. Diese haben einen ähnlichen Effekt wie die Nagelrolle. Außerdem wird gleichzeitig wird verhindert, dass auf der trockenen Ausgleichsmasse Fußabdrücke zurückbleiben.

Wie glätte ich Ausgleichsmasse?

Da Ausgleichsmasse in aller Regel selbstnivellierend ist, fließt sie von alleine zu einer perfekt ebenen Fläche. Außerdem wird mit einer Zahnkelle oder Zackenkelle dr Vorgang unterstützt und beschleunigt. Wichtig ist auch, die nacheinander ausgegossenen Mengen der Ausgleichsmasse mit dieser Kelle zu durchmischen. So entstehen keine sichtbaren Übergänge, an denen sich womöglich eine Kante bilden könnte. Für die weitere Glättung sorgt der Einsatz der bereits beschriebenen Nagelrolle.

Damit die Ausgleichsmasse vollkommen glatt trocknen kann, sollten Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit in den folgenden Stunden möglichst gleichbleibend sein. Auch Windstöße oder Zugluft gilt es zumindest so lange zu verhindern, bis die Ausgleichsmasse begehbar ist.

Fazit: Welche Arbeitsschritte sind beim Ausgleichsmasse verteilen einzuhalten?

Bei der Arbeit mit Ausgleichsmasse sind die Schritte der Vorbereitung deutlich zeitraubender und aufwändiger als der eigentliche Guss.

Zuerst ist die Beschaffenheit des Untergrundes zu prüfen. Anschließend ist dieser gründlich zu reinigen und fachgerecht zu grundieren. Erst nach der Trocknung der Grundierung die Ausgleichsmasse angerühren. Das Abkleben der Wände sowie der Türöffnungen hat vor den Nivelieren zu erfolgen.

Dabei immer darauf achten nur kleinere Mengen der Ausgleichsmasse anzurühren. Abnschließend möglichst sofort auf dem Boden verteilen. Hierfür bietet es sich an, die Ausgleichsmasse im Maurerkübel anzumischen und den Inhalt in gleichmäßigen Reihen auf den zu nivellierenden Boden zu gießen.

Währenddessen der erste Schwung masse verteilt wird, bereits die nächste Menge Ausgleichsmasse anrühren. Die ausgegossene Ausgleichsmasse mit der Zahnkelle verteilt und so durchmischen.  Die Übergänge der einzelnen Chargen dabei ineinander vermischen, bis sie mehr zu erkennen sind.

Auf diese Weise arbeitet man sich von der am weitesten entfernten Stelle des Raumes immer weiter zurück in Richtung Tür. Dort erfolgt zudem der Abschluss.

Wenn die Ausgleichsmasse vollständig aufgetragen wurde, wird diese entlüftet. Dafür schnallt man sich die Nagelsohlen unter die Schuhe und nimmt die Nagelrolle zur Hand. Nun wird in gleichmäßiger Arbeitsweise die gesamte, frisch gegossene Fläche abgerollt, um alle Luftbläschen in der Ausgleichsmasse zu beseitigen. Auch dabei arbeitet man sich von der entferntesten Stelle zurück in Richtung Tür.

Anschließend muss die Ausgleichsmasse trocknen, wobei die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit am besten unverändert bleiben.

Nach wenigen Stunden ist die Ausgleichsmasse begehbar, nach rund 24 Stunden kann der Fußboden weiterbearbeitet werden. Diese Angaben werden allerdings durch die Schichtdicke, die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit beeinflusst und können daher abweichen.

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